Hallo, bei meinem aktuellen Elektronikprojekt sollen bis zu 300V AC gemessen werden. Hier benötige ich eine Isolation zwischen Messtromkreis und µC-Teil. Laut der zum Projekt passenden Norm benötige ich bei eine Isolation welche für 3000V RMS ausgelegt ist. Zwischen den beiden Messkreisen ist ein Kondensator mit 2,2nF erforderlich. Jetzt stellt sich die Frage für welche Spannung dieser ausgelegt sein muss. Ich hätte mich für einen Y1 Kondensator entschieden: VY1222M37Y5VQ6TV0 https://www.digikey.de/de/products/detail/vishay-beyschlag-draloric-bc-components/VY1222M37Y5VQ6TV0/8503872?s=N4IgTCBcDaIGoE0CMZUFkDMB2BBWOAigGwAqcADCALoC%2BQA Dieser hat eine Nennspannung von 500V AC. Laut dem Datenblatt macht der Hersteller eine 100% Prüfung mit 4000V AC. Wenn ich bei Digikey nach anderen Y1 oder Y2 Kondensatoren suche finde ich keine welche für höhere Spannungen ausgelegt sind. Ist dieser Kondensator geeignet für meine Anwendung? Oder bräuchte ich einen mit 3000V RMS Nennspannung (dafür aber wahrscheinlich ohne die Kennzeichnung Y1)?
Matthias F. schrieb: > Dieser hat eine Nennspannung von 500V AC. > Laut dem Datenblatt macht der Hersteller eine 100% Prüfung mit 4000V AC. Da deine Nennspannung 300 beträgt und dein Isolationsanforderung 3000 passt das doch gut. X und Y Kondensatoren sind Normen für unser Stromnetz von ehemals 220 und 240 und heute 230V. Daher gibt es die nur für diese Spannnung. Spannung ist bei X und Y also implizit.
Matthias F. schrieb: > bei meinem aktuellen Elektronikprojekt Das da genau wäre? > Laut der zum Projekt passenden Norm Welche denn? Vermutlich geht es um Netzspannung, wenn Du von bis zu 4kV sprichst (überlagerte Transienten werden oft just bis dahin spezifiziert). Aus den genauen Antworten auf obige Fragen ginge hervor, wie es dabei zu 300VAC kommen könnte oder ob das nur die Spezifikation des Meßteils sein sollte etc. Und was man Dir genau raten sollte.
Können die 3000V dauerhaft anliegen? Dann reicht der Y1 nicht aus. Aber sicherlich steht in den Isolationsanforderungen auch was zur Messzeit, so wie beim Y1 Kondensator auch.
Die gemessene Spannung variiert zwischen 0-300VAC. Die 300V werden aus der Netzspannung mittels eines Trafos erzeugt. Mehr wie 300V werden nicht dauerhaft anliegen. Die hierbei verwendete Norm ist die IEC 61010-1 Sicherheitsbestimmungen für elektrische Mess-, Steuer-, Regel- und Laborgeräte. Hier steht dass bei Verstärkter Isolierung Cat2 <=300V RMS eine Isolationsspannung von 3000V RMS für 60Sekunden notwendig ist. Ich denke der von mir gewählte Kondensator sollte passen. Die Frage ist, ob es Normtechnisch in Ordnung ist... Wobei wenn ich bei Y1 bleibe ja keine Alternative finde.
Wenn ihr es genau wissen wollt: https://recom-power.com/pdf/Econoline/RK_H6_RH_H6.pdf Seite 4 C3. Daher kommen die 2,2nF
Also laut https://www.elektronik-kompendium.de/news/thema/y-kondensator/ wäre mein rausgesuchter Kondensator richtig. Nachdem ich nun gefüllte 2-3 Stunden damit verbracht habe einen vergossenen Netzfilter zu öffnen (Siehe Bild xD) konnte ich sehen, dass hier vermutlich auch nur Kondensatoren ausgelegt für die Nennspannung verwendet werden. Zumindest gehe ich anhand der Bauform, davon aus. Leider erkennt man den Schriftzug nicht richtig. Ich werde den Kondensator nun so einsetzen :-)
H. H. schrieb: > In Zweifel zwei 4,7nF in Reihe schalten. Wäre generell die beste Lösung, denn auch ein Y1 Kondensator endet irgendwann im Kurzschluss.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.