Hallo, folgendes Situation liegt hier vor: Betreibe einen Werkstattofen, der ein Gebläse (inkl Primärluftabzweig) über einen Quecksilberschalter temperaturabhängig schaltet. Da das ein sehr altes Schätzken ist, muss man teilweise ohne Abdeckung beim Ofenstart den federnd gelagerten Quecksilberschalter zusätzlich noch manuel manipulieren, allerdings mit spitzen Fingern, denn es liegen am Quecksilberschalter 230V an... Denke, die einfachste Möglichkeit, das Monster sicherer zu machen, ist ein Umbau der Steuerspannung auf Steuerspannung (z.B. 24V), dann über ein 24/230V Relais den originalen 230V Schütz ansteuern. Was jetzt noch schön wäre (und wahrscheinlich die Kontakte des Relais + Schützes schonen würde), wenn ich den Schaltbereich beim Einschalten/Ausschalten des Quecksilberschalter quasi glätten könnte. Die Quecksilberkugel "hüpft" bisher schon mal mehrmals von den Kontakten, was zu gemeinem Tackern/Takten des Schützes führt. Gibt es eine Möglichkeit, das einafch zu stabilisieren im Übergangsbereich? Mit Kondensator vor dem Relais? Dann wahrscheinlich mit zusätzlichem Wiederstand, damit der Kondensator nicht zu viel Strom vom NT ziehen will? Hat jemand von Euch eine Idee, wie so etwas sinnvoll als Schaltung aufzubauen und zu dimensionieren ist? NT: 24V DC / 1A (wahrscheinlich Kanonen auf Spatzen, aber verfügbar) Relais Schneider Steckrelais RMX4... Coil Consumption 1,2VA Und ja, wenn ich auf der 230V Seite bedenken hab, kann ich einen Elektriker dazu holen, der das anschaut/kontrolliert oder macht. Danke für Hinweise vorab Jan
Du könntest schon mit einem einfachen Zeitrelais mit Einschaltverzögerung davonkommen: https://www.ebay.de/itm/334066399712 Eine kurze Verzögerung sollte schon reichen, um den HQ Schalter zu entprellen. Kontaktbelastbarkeit könnte knapp werden. Aber da gibt es viele Modelle: https://www.ebay.de/itm/265167433450
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Also ich würde dir Vorschlagen den Quecksiberschalter durch Elektronischen Schalter zu ersetzen und das q-Dingsbums der Entsorgungstelle bringen. Es gibt Firmen die sowas Professionell machen. Ich selber mag keine Q-Dingsbums! Deshalb tauschen wir die bei den Kunden jedesmal aus. (vom Gesetzgeber gezwungen) wenn wir einen entdecken. Der Elektronische lässt sich dann auch Programmieren mit Zeit und Temperatur, was weitere Vorteile bringt. 73 55
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von Jan A. schrieb: >über einen Quecksilberschalter >temperaturabhängig schaltet. Ist der Quecksilberschalter ein Temperaturfühler? Ich kenne das zum Beispiel bei einem Brutkasten zum Eier ausbrüten, zu DDR-Zeiten. Da war eine Dose, ähnlich wie eine Barometerdose, die sich bei steigender Temperatur ausdehnt. Die Ausdehnung hat dann eine Wippe (Glasröhrchen mit Quecksilber) bewegt. Das Quecksilber hat dann zwei Kontakte getrennt oder geschlossen, in dem es im Röhrchen hin und her gelaufen ist.
Jan A. schrieb: > Da das ein sehr altes Schätzken ist, muss > man teilweise ohne Abdeckung beim Ofenstart den federnd gelagerten > Quecksilberschalter zusätzlich noch manuel manipulieren Bring das wacklige Gelumpe zum Sondermüll und kaufe einen Temperaturschalter von der Stange.
Bastelei mit Kondensator, Widerstand... würde ich in diesem Kontext bleiben lassen. Mittel der Wahl ist ein Multifunktionales Zeitrelais in der Betriebsart Rückfallverzögerung. Es schaltet ein, sobald der Queksilberkontakt das erste mal schließt und bleibt auch nach öffnen des Kontakts noch eine einstellbare Zeit eingeschaltet. Das Motorschütz hängt dann am Schließerkontakt dieses Zeitrelais. https://www.conrad.de/de/p/basetech-zr-67-bat-zeitrelais-multifunktional-1-st-zeitbereich-0-05-s-10-h-1-wechsler-1524033.html Das alles nebst Motorschutzschalter, Netzteil und Steuerspannungssicherung auf eine Hutschiene geklipst und in ein stabiles Metallgehäuse montiert, https://www.conrad.de/de/p/rittal-kx-1550-000-installations-gehaeuse-wand-gehaeuse-200-x-400-x-120-stahlblech-lichtgrau-ral-7035-1-st-2251368.html ggf. mit Hauptschalter, Signallampen in der Frontplatte, bildet einen vernünftigen werkstatttauglichen Aufbau.
Ist das Wort "Thermostat" aus der Mode gekommen?
Jan A. schrieb: > Quecksilberschalter zusätzlich noch manuel manipulieren, allerdings mit > spitzen Fingern, denn es liegen am Quecksilberschalter 230V an... Ein angeknoteter Bindfaden kann helfen, Ursache und Wirkung räumlich zu trennen :-)
@ Matthias: Wie funktionieren die Dinger denn? Fängt die Zeit wieder neu an abzulaufen, wenn wieder Spannung anliegt? Wenn ja, dann wäre das tatsächlich eine einfache Lösung. Kontaktbelastbarkeit: Du meinst der Schütz zieht zu viel Strom im eingeschalteten Zustand? @Patrick: Wollte das Teil nicht komplett aufbohren, ist wahrscheinlich betriebswirtschaftlicher Unsinn, den alten Ofen per Overkill mit extra Steuerung nachzurüsten. Dann fange ich nachher noch an und kauf nen Lamdacheck und mache da so ein Riesending draus, daß es nie fertig wird und der Ofen vorher durchrostet. Wenn der das zeitliche segnet, ist dann wahrscheinlich eh ein neuer(er) angesagt... @ Günter: ja, der sitzt auf einer Achse, die sich bei Temperaturänderung neigt @Peter: ja, könnte ich machen, dann muss ich aber das Teil noch weiter aufbohren.. kann ich ja dann immer noch machen, wenn das Teil kaputt geht, dann würde das die mechanische Variante und ggf das Relais ersetzten. Müsste aber das verbaute Thermostat (Danke @ Walter) demontieren müssen, um zu schauen, ob da ne Hülse ist, die einen NTC aufnehmen kann. @ heizer: Danke für Deine Hinweis. @all: Danke natürlich auch an Euch
Jan A. schrieb: > @ Matthias: Wie funktionieren die Dinger denn? Je nach Wunsch :-P Wenn Eingangsspannung anliegt, schaltet eine Einschaltverzögerung nach n Sekunden das Relais am Ausgang durch. Wenn Eingangsspannung abfällt, schaltet eine Ausschaltverzögerung nach n Sekunden das Ausgangsrelais ab. Die Funktion solcher Zeitrelais sollte aber im Netz zu finden sein. Einfach mal nach Zeitrelais suchen.
Jan A. schrieb: > Betreibe einen Werkstattofen, der > ein Gebläse (inkl Primärluftabzweig) über einen Quecksilberschalter > temperaturabhängig schaltet. Was soll jetzt genau geschaltet werden, der Ofen oder n u r das Gebläse? Ein Schaltplan sagt mehr als tausend Worte. Wieviel Kilowatt hat der Ofen. Wieviel Watt (VA) das Gebläse. Danach richtet sich im Wesentlichen die Auswahl der Schalt"aggregate". Peter D. schrieb: > Bring das wacklige Gelumpe zum Sondermüll und kaufe einen > Temperaturschalter von der Stange. Quecksilberschalter kenn ich nur von den alten Treppenlichtautomaten noch. Hamlin Relais hatten wohl auch mal Kontakt-Quecksilberbenetzung. Aber alles nicht mehr RohS-kompatibel.-> Sondermüll. Wie man sieht, ist der Schaltvorgang beim Quecksilberschalter auch nicht mehr prellfrei. Matthias S. schrieb: > Die Funktion solcher Zeitrelais sollte aber im Netz zu finden sein. > Einfach mal nach Zeitrelais suchen. Taster oder Dauerkontakt. (Treppenlicht oder Bad Ventilator Nachlaufrelais) ciao gustav
Auch wenn das eigentlich für die Ansteuerung irrelevant ist: Das Gebläse ist quasi Bestandteil des Ofens, verteilt die Heizwärme und über einen Abgang (manuell geregelt) kann noch Primärluft in den Brennraum geschickt werden. Ist halt ein altes Eisenschwein, älter als ich selbst. Und ich hab auch schon graue Haare. Lesitung des Ofen ist ja auch nur zur Befriedigung der Neugierde interessant, da Holzfeuerung... hat aber >60kW... falls ihr das spannend findet. Gebläseleistung ist ja eigentlich auch wumpe, da der vorhandene Schütz angesteuert werden soll. Ehrlich gesagt hab ich auch noch nicht geschaut, ob Drehstrommotor mit 3p an dem Schütz hängt oder ob das einer mit 1P Anschluß und Steinmetzschaltung ist...
Wollte kurz Rückmeldung geben und mich für die Hinweise bedanken. Habe das ganze umgebaut auf 24V mit Multifunktionsrelais, 1x Abfallverzögerung und 1x Zeitrelais für Startvorgang Ofen durch Taster. Nachdem allerdings der vorhanden Quecksilberschalter trotzdem nicht mehr ausreichend kontaktierte für zuverlässigen Betrieb, habe ich den ersetzt durch einen, den ich aus einem alten Treppenlichtschalter entnehem konnte, das ich durch Zufall für lau bekommen konnte. Funktioniert jetzt geschmeidig und ohne spitze Finger neben 230V Kontakten... Bild anbei während des Einbaus...
Jan A. schrieb: > ein Gebläse über einen Quecksilberschalter schaltet. > den federnd gelagerten Quecksilberschalter zusätzlich > noch manuel manipulieren, Ich weiss, der Beitrag ist alt, aber vermutlich hätte man da nur die müde gewordene Rückholfeder auswechseln müssen.
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