Hallo miteinander, würde etwas dagegen sprechen einen µC über eine einzelne Leiterbahn, die einmal um den µC verläuft als Versorgung zu verwenden? Natürlich mit den Kondensatoren vor den Pins. Sonst macht man das ja eher mit Polygonen wo man sich dann über ein Via die Spannung direkt an den Kondensator holt. Theoretisch sollte über eine "Leiterbahn-Versorgung" nichts sprechen oder? Danke vorab, VG Bob
Bob E. schrieb: > würde etwas dagegen sprechen einen µC über eine einzelne Leiterbahn, die > einmal um den µC verläuft als Versorgung zu verwenden? Nein.
Bob E. schrieb: > Theoretisch sollte über eine "Leiterbahn-Versorgung" nichts sprechen oder? Ja, das geht. Mein Tipp: mach die RICHTIG FETT. Plane da einfach mal mit minimal 2mm Brite... Und sorg dafür, dass der Strom vom 3A-PWM-Ausgang nicht erst noch am µC vorbei fließen muss.
Lothar M. schrieb: > Mein Tipp: mach die RICHTIG FETT. Plane da einfach mal mit minimal 2mm > Brite... So ein Unsinn! Du kennst doch gar nicht den Strombedarf! Ein kleiner uC mit ein paar oder auch paar Dutzend mA braucht mal sicher KEINE 2mm breite Spannungszuführung, da reichen oft 0,3mm. Für die Rechenfaulen. Eine 0,3mm breite Kupferbahn mit 35um Stärke (18um Basis + Aufkupferung) hat einen Querschnitt von 0,01mm^2 und 18mOhm/cm! Wenn wir mal pessimistisch 20cm Länge und 50mA ansetzen, sind das SAGENHAFTE 18mV Spannungsabfall . . . Klar kann man damit keinen Boliden wie Raspberry Pi versorgen, aber danach wurde auch nicht gefragt!
Falk B. schrieb: > Lothar M. schrieb: >> Mein Tipp: mach die RICHTIG FETT. Plane da einfach mal mit minimal 2mm >> Brite... > > So ein Unsinn! Du kennst doch gar nicht den Strombedarf! Ein kleiner uC > mit ein paar oder auch paar Dutzend mA braucht mal sicher KEINE 2mm > breite Spannungszuführung, da reichen oft 0,3mm. Ich kenne das von früher (tm): Bei schnellen Bauteilen wurde +Ub mitunter über einen Widerstand oder eine Kleindrossel zugeführt - wohl wegen der Entropplung. War hp oder WAGO?Falls ich mal wieder drüber stolpere, denke ich an euch. Alois
Ein Mikrokontroller zieht den Strom nicht stetig, sondern in sehr kurzen Impulsen da während der Taktflanken eine Unzahl von Gattern an Daten- und Adressbussen in kürzester Zeit umschalten müssen. Es müssen also hunderte und mehr Kondensatoren ("gleichzeitig") an Aus- und Eingängen auf- bzw. entladen werden, bis die Spannungen dem Zustand entsprechen, der zu diesem Takt gehört. An den Anschlüssen für Vcc und gnd fließen da Ströme im A-Bereich für wenige µs oder ns vom Stützkondensator zum Anschluss. Die Zuleitungen verhindern wegen ihrer Induktivität den schnellen Stromanstieg. Drei Stützkondensatoren sind da schon ordentlich für einen Kontroller, wenn sie ganz dicht an Gnd und Vcc platziert sind. Die Führung der Leitung "außenrum" ist ziemlich egal. Die müssen halt nur in der Zeit zwischen den Taktflanken die Stützkondensatoren nachladen. Wenn dein Kontroller ein einfacher Typ so unter 16 MHz ist, ist die Vcc-Leitungsführung so ziemlich egal, entscheidend ist die Platzierung und Nähe der Stützkondensatoren.
Peter R. schrieb: > An den Anschlüssen für Vcc und gnd fließen da Ströme im A-Bereich für > wenige µs oder ns vom Stützkondensator zum Anschluss. Die Zuleitungen > verhindern wegen ihrer Induktivität den schnellen Stromanstieg. Jaja, schön nachgeplappert. Dumm nur, daß das so allgemein mal sicher NICHT stimmt. Ein kleiner uC ala AVR schafft auch beim Umschalten keine Amperes in den Entkoppelkondensatoren.
Moin, Falk B. schrieb: > Dumm nur, daß das so allgemein mal sicher > NICHT stimmt. Ein kleiner uC ala AVR schafft auch beim Umschalten keine > Amperes in den Entkoppelkondensatoren. Nee, das ist ueberhaupt nicht dumm. Das ist sehr praktisch und angenehm. Denn wenn die Versorgung so ausgelegt ist, dass sie auch "hochgeskillte Ampers" hurtig liefern kann, dann funktioniert die auch prima, wenn die Ampers nur so mittelgeskillt sind... SCNR, WK
Falk B. schrieb: > Jaja, schön nachgeplappert. Dumm nur, daß das so allgemein mal sicher > NICHT stimmt. Ein kleiner uC ala AVR schafft auch beim Umschalten keine > Amperes in den Entkoppelkondensatoren. Aber sehr weit unter der 1A-Grenze bleibt er bei optimalem Design auch nicht.
Falk B. schrieb: > So ein Unsinn! Du kennst doch gar nicht den Strombedarf! Nein, aber ich bin mir 1. sicher, dass da genug Platz sein wird und 2. wird Bob froh sein, wenn er die Versorgungsleitungen auf Anhieb erkennt. > Eine 0,3mm breite Kupferbahn mit 35um Stärke (18um Basis + Aufkupferung) > hat einen Querschnitt von 0,01mm^2 und 18mOhm/cm! Wenn wir mal > pessimistisch 20cm Länge und 50mA ansetzen, sind das SAGENHAFTE 18mV > Spannungsabfall . Aber man bekommt die LP nicht billiger, weil weniger Kupfer drauf ist. Und wenn Not und Enge auftritt, dann kann man diese breite Leiterbahn ja mal verjüngen. Und wenn Bob dann aus Erfahrung das Wissen und Können hat, um die Versorgung schmaler zu dimensionieren, dann muss er hier nicht mehr danach fragen.
Bob E. schrieb: > Klar, anbei Du solltest allerdings auch dafür sorgen, dass die Masseverbindungen ebenso kurz sind. Gruß Jobst
Peter R. schrieb: > Ein Mikrokontroller zieht den Strom nicht stetig, sondern in sehr kurzen > Impulsen da während der Taktflanken eine Unzahl von Gattern an Daten- > und Adressbussen in kürzester Zeit umschalten müssen. Was meinst du wohl, was die Aufgabe der Abblockkondensatoren direkt an den Versorgungsspannungsanschlüssen des µC ist.
Peter R. hat es an sich bisher am besten erklärt. Die Verbindung zur Spannungsquelle weist eine parasitäre Induktivität auf. Der Stromanstieg wird durch Induktivitäten Begrenzt, was dazu führt, dass bei schnell ansteigendem Strombedarf (bei einem Takt der CPU) an dieser parasitären Induktivität eine erhöhte Spannung abfällt, die dir dann an den Pins des Mikrocontroller fehlen. Für Laien veranschaulicht: Stell dir vor, du hast zwischen Spannungsquelle und Mikrocontroller auf den +3,3 V und GND jeweils einen Widerstand in Serie. Dieser hat nicht nur die Eigenschaft, dass man höherem Strom eine hohe Spannung abfällt, sondern zusätzlich noch bei Stromanstieg kurzzeitig eine noch höhere Spannung abfällt. Du pufferst mit den Kondensatoren die Spannung an den Spannungseingängen des Mikrocontrollers, damit bei kurzzeitig ansteigendem Strombedarf der Strom aus dem Kondensator kommen kann. Auch zwischen Kondensator und Mikrocontroller hast du natürlich eine Leitung mit parasitärer Induktivität, nur die ist dann viel kleiner. Dadurch reduziert sich auch gleich der Stromanstieg auf der langen Zuleitung und damit der kurzzeitige Spannungsabfall über die Zuleitung. Wie ebenfalls schon richtig drauf hingewiesen wurde, ist die Masseanbindung wichtig, am besten eine große Fläche. Wie oben erwähnt gibt es den Spannungsabfall auch auf dem Massepfad, was bedeutet, dass das Potential (die Spannung) am GND-Anschluss gegenüber dem GND-Anschluss der Versorgung ansteigt. Der Mikrocontroller ist das an der Versorgung erst mal egal, da der Kondensator die Spannung konstant hält. Allerdings hebt sich der GND-Knoten nicht nur für die Versorgung an, sondern auch für die Signale und senkt damit die Spannung zwischen Ein-/Ausgang und GND des Mikrocontrollers. Bei zu großen Änderungen kann das auch bei Digitaleingängen zu Fehlern führen. Die parasitäre Induktivität ist dann gering, wenn zwischen Hin- und Rückpfad keine große Fläche ist, also "nicht viel Luft". Verwendest du eine Leiterbahn für GND und eine für 3,3 V, die weit auseinanderliegen, ist die Fläche groß und die Induktivität ebenfalls. Hast du aber eine Massefläche, dann gibt es immer einen Weg über diese Fläche, mit der der Abstand zwischen 3,3 V und GND sehr gering ist -> kleine Induktivität -> kleiner Spannungsabfall Und damit sehen die Signale, die über die gleiche Massefläche zurücklaufen, keinen nennenswerten Spannungsabfall. Das setzt voraus, dass die Massefläche durchgehend ist! Läuft da eine Leiterbahn hindurch, muss auf der anderen Platinenseite Masse und beide Seiten über Durchkontaktierungen verbunden sein! Ich hoffe das war aich für Laien einigermaßen verständlich. Wolfgang schrieb: > Was meinst du wohl, was die Aufgabe der Abblockkondensatoren direkt an > den Versorgungsspannungsanschlüssen des µC ist. Ich glaube Peter R. hat es nicht dir erklärt, sondern dem Fragesteller, bei dem man dieses Wissen nicht voraussetzen kann. Daher nur sinnlose Gebashe.
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