Hallo zusammen, eine Sache vorweg, meine hauptsächliche Freizeitbeschäftigung ist Astronomie, genauer gesagt, Astrofotografie - also seid bitte gnädig mit mir :-) Astroaufnahmen müssen u.a. mittels Flatframes (Hellbildern) kalibriert werden, wozu man eine möglichst gleichmäßig leuchtende Fläche nutzt. In der Regel verwendet man dafür auf LEDs basierende Leuchtboxen/Flatboxen (käuflich oder Eigenbau). Anbei dazu der Schaltplan eines USB/UART-Controllers zur Regelung einer solchen Box. Auf dem Steckbrett läuft das Ganze, aber passt das so oder habt ihr Verbesserungsvorschläge? Was sollte ich noch beachten, um eventuelle Störungen durch die PWM zu vermeiden. Passen die Bauteile oder gibt es bessere Alternativen? Danke vorab für Euer Feedback. Viele Grüße, Alex
:
Bearbeitet durch User
ARef (Pin21) nicht an AVCC (Pin20), sondern mit 100nF an GND. Die Diode D2 nicht in Reihe zum Ausgang, sondern parallel.
VUSB vom MCP2221 sehe ich in sonstigen Bildern mit einem Abblockkondensator, aber nicht gegen GND. Kenne den MCP aber nicht aus eigenen Entwicklungen. Und dann noch ein 100nF direkt am MCP ist sicher auch nicht verkehrt.
Prima, vielen Dank. Hab nochmal im Datenblatt des MCP2221 nachgeschaut. VUSB, wenn nicht genutzt, an GND mit einem 330nf Kondensator. Hier der Schaltplan mit den Änderungen eingearbeitet. Viele Grüße, Alex p.s. welche Alternative als einfachen Mikrocontroller gäbe es hier eigentlich?
:
Bearbeitet durch User
Du hast dich verzeichnet. VSS liegt nicht mehr auf GND. Einfacherer Mikrocontroller? Der ATMEGA ist ja schon low end. Arbeitsaufwand reduzieren könntest Du durch Einsatz eines Arduino Nano (bis auf den MOSFET schon alles drauf) oder RP2040. Den MOSFET könntest Du durch einen BSP78 ersetzen, der ist sauber durch 3.3V Signale ansteuerbar und kurzschlusssicher.
Wird der uC gesockelt, oder warum ist kein Programmierport herausgeführt? Selbst mit einem Bootloader und Programmierung über RXD/TXD müsstest du zumindest noch RESET ansteuern können ... LG, Sebastian
Da reicht ja ein ATTiny2313 dicke. Die einzige Peripherie, die du in Hardware brauchst, ist anscheinend UART. Wenn du mehr Platz für die Software brauchst, wäre es der 4313.
Sebastian W. schrieb: > Wird der uC gesockelt, oder warum ist kein Programmierport > herausgeführt? Selbst mit einem Bootloader und Programmierung über > RXD/TXD müsstest du zumindest noch RESET ansteuern können ... > > LG, Sebastian Der uC ist gesockelt und habe den Programmierer der Einfachheit halber weg gelassen. Grüße, Alex
Matthias S. schrieb: > Da reicht ja ein ATTiny2313 dicke. Die einzige Peripherie, die du in > Hardware brauchst, ist anscheinend UART. Wenn du mehr Platz für die > Software brauchst, wäre es der 4313. Einen ATTiny2312 habe ich tatsächlich da, dachte ich auch schon aber das Programm braucht tatsächlich fast 6000 byte, da es mit spezieller Astronomiesoftware laufen muss, die sehr wiss- und abfragegierig ist. Grüße, Alex
Alex W. schrieb: > p.s. welche Alternative als einfachen Mikrocontroller gäbe es hier > eigentlich? Du bräuchtest eigentlich keinen Mikrocontroller, sondern nur einen PWM-Generator: https://www.nxp.com/docs/en/data-sheet/PCA9633.pdf Der MCP2221(A) hat auch noch einen I2C-Master, und da kann der Chip ran. Über den PC kannst Du dann PWM ein- und ausschalten und konfigurieren. Microchip hat I2C-Bibliotheken und Treiber. fchk
Ich glaube die Entwicklung via I2C übersteigt meine Fähigkeiten. Wollte den ganzen Aufbau nochmal mit einem PIC16f1454 versuchen, der ja die USB-Schnittstelle schon eingebaut hat. Grüße, Alex
Alex W. schrieb: > Wollte den ganzen Aufbau nochmal mit einem PIC16f1454 versuchen, Warum nochmal ändern?
Schlechtes Wetter und hoffentlich Erkenntnisgewinnn :-) Verscuche aber erstmal den jetztigen Schaltplan auf eine Platine zu bekommen, dass wird erstmal schwierig genug .
Hallo zusammen, hier die Platine - meine Erste eigene übrigens. Hoffe das passt soweit alles. Bin erstmal beim IRLZ34N geblieben, wobei mir der BSP78 nach einer sehr guten Alternative aussieht, möchte aber erstmal bei "griffigeren" Bauteilen bleiben. Danke für die Hilfe hier. Grüße, Alex
Es gibt kompakte kombinierte Bauteile aus Dioden und Zenerdioden, um USB Ports vor Überspannung zu beschützen. So etwas würde ich ergänzen, damit das Ding nicht bei kleinsten Peak kaputt geht.
Stefan ⛄ F. schrieb: > Es gibt kompakte kombinierte Bauteile aus Dioden und Zenerdioden, um USB > Ports vor Überspannung zu beschützen. So etwas würde ich ergänzen, damit > das Ding nicht bei kleinsten Peak kaputt geht. So etwas hier? https://www.onsemi.com/pdf/datasheet/ncp360-d.pdf Und trotz das ich die Vusb Leitung nicht nutze?
Alex W. schrieb: > So etwas hier? Nein, der ist für die Versorgungsspannung, nicht für die Signale. Ich meinte so etwas: https://www.we-online.com/web/de/electronic_components/news_pbs/blog_pbcm/blog_detail-worldofelectronics_108785.php https://www.ti.com/lit/ds/symlink/tpd1e05u06.pdf?ts=1643564218844&ref_url=https%253A%252F%252Fwww.ti.com%252Fproduct%252FTPD1E05U06
Warum ist die Platine 1-seitig? Möchtest Du wirklich im Jahr 2022 noch selber ätzen?
Harald A. schrieb: > Warum ist die Platine 1-seitig? Möchtest Du wirklich im Jahr 2022 noch > selber ätzen? Nein, nicht selber ätzen, dafür habe ich auch nicht das Equipment. Habe aber auch schon gesehen, entgegen meiner Annahme, das es preislich nicht darauf ankommt, ob 1- oder 2-seitig. Konsequenz: Signalleitungen oben und Versorgungsleitungen nach unten? Bauteile dichter beisammen?
:
Bearbeitet durch User
>Einen ATTiny2312 habe ich tatsächlich da, dachte ich auch schon aber das >Programm braucht tatsächlich fast 6000 byte, da es mit spezieller >Astronomiesoftware laufen muss, die sehr wiss- und abfragegierig ist. Aber es gibt doch nur einen einzelnen Output. Läuft da noch ein Zufallsgenerator? ;-) Ansonsten soll ein 2221 ein programmierter 16f1455 sein.
Alex W. schrieb: > Der uC ist gesockelt und habe den Programmierer der Einfachheit halber > weg gelassen. Ich würde dir trotzdem raten, einen 6-poligen ISP-Pfostenstecker (MISO/CIPO, MOSI/COPI, SCK, RESET, VCC, GND, https://de.wikipedia.org/wiki/In-System-Programmierung) auf der Platine vorzusehen. Du hast ja anscheinend genug Platz wenn du eh alles in THT machst ... LG, Sebastian
Alex W. schrieb: > Konsequenz: Signalleitungen oben und Versorgungsleitungen nach unten? Genau > Bauteile dichter beisammen? Nö
Alex W. schrieb: > hier die Platine Entferne die ganzen Masseflächen un lege die GND Leitungen einzeln. Harald A. schrieb: > Warum ist die Platine 1-seitig? Weil die Platine so was von primitiv ist, daß es auch eine Lochraster getan hätte. Oder malen mit dem Edding. Er könnte sie auch 4-lagig machen um die zu gefallen, aber das ist blödsinn. neuer PIC Freund schrieb im Beitrag #6960327: > Aber es gibt doch nur einen einzelnen Output. Läuft da noch ein > Zufallsgenerato Ich verstehe den Sinn der Schaltung auch nicht. Ein Schalter täte es meiner Meinung nach.
Sieht doch jetzt ganz OK aus. Über die Controller wird es immer verschiedene Ansichten geben. Ich hätte jetzt einen AVR mit V-USB verwendet - das spart den MCP komplett - aber das ist persönliche Präferenz. Ein ISP auf der Platine ist schon bequemer, wobei ich auch schon manche einfachen Sachen durch hin und her Stecken der AVRs realisiert hab. Und das hier Zählt unter einfach. Da man meist mehr als eine Platine bekommt - ein paar Lötanschlussmöglichkeiten an den ungenutzten Pins erlaubt es die unbenutzten Platinen eventuell später für irgend ein anderes Projekt zu recyceln.
:
Bearbeitet durch User
Michael B. schrieb: > Alex W. schrieb: >> hier die Platine > > Entferne die ganzen Masseflächen un lege die GND Leitungen einzeln. > > Harald A. schrieb: >> Warum ist die Platine 1-seitig? > > Weil die Platine so was von primitiv ist, > daß es auch eine Lochraster getan hätte. > Oder malen mit dem Edding. > > Er könnte sie auch 4-lagig machen um die zu gefallen, aber das ist > blödsinn. > > neuer PIC Freund schrieb im Beitrag #6960327: >> Aber es gibt doch nur einen einzelnen Output. Läuft da noch ein >> Zufallsgenerato > > Ich verstehe den Sinn der Schaltung auch nicht. Ein Schalter täte es > meiner Meinung nach. Den Sinn erkläre ich gerne. Mein Teleskop/Equipment steht remotegesteuert in Spanien (Wetter/Lichtverschmutzung). Aktuell hat das zur Kalibrierung nötige Flat-/LED-Panel nur eine Helligkeitsstufe was zu unterschiedlichen Belichtungszeiten bei verschiedenen Filtern führt (RGB-Filter, spezielle Linienfilter) was wiederum die Notwendigkeit spezieller darauf angepasster anderer Aufnahmen nach sich zieht. Durch die Helligkeitsregelung des ganzen via uC/USB kann die Belichtungszeit angeglichen werden, wodurch der Datensatz auf 1/7 (!) sinkt. Das ganze ist jetzt erstmal Ausbaustufen eins, die wenn fertig, direkt verschickt/genutzt wird. Später soll noch eine Schrittmotorsteuerung für einen motorisierten Teleskopdeckel dazu kommen. Dazu muss ich aber erstmal die Mechanik machen. Die Helligkeitsregelung / Klappensteuerung muss dann auch noch mit speziellen Aufnahmeprogrammen kommunizieren, weil das ganze Gerödel nachts weitgehend unbeaufsichtigt läuft und einen festgelegten Belichtungsplan abarbeitet. Die paar wenigen käuflichen Exemplare von so einem simplen Helligkeitsregler und Klappmechanismus sind, meiner Meinung, übertrieben teuer oder nur für verhältnismäßig kleine Teleskope. Das reicht dann sicher nicht mehr für Edding und einen Schalter. Und mal eben per Arduino, etc. zusammenstecken ist mir nichts und mit Lochraster werde ich nicht warm.
:
Bearbeitet durch User
Ich hätte für eine Flatfield Lichtquelle kein PWM-Dimming gewählt, weil damit nur lange Belichtungszeiten funktionieren, ohne daß es zu Störstreifen kommt, die die Flats versauen. Wenn die PWM nicht mit der Kamera synchronisiert ist, musst du bei einer Astrokamera mit 16 Bit Auflösung rund 130000 PWM-Zyklen lang belichten, damit die durch die Belichtungszeit "angebissenen" Zyklen am Anfang und Ende der Belichtung weniger als 1 Bit Fehler verursachen. Bei 1 kHz PWM-Frequenz wären das 130s für eine 16-Bit Kamera und immer noch 8,2s für eine 12-Bit Kamera. Eine LED-Stromquelle mit durch den μC einstellbarem geglätteten Gleichstrom zur Helligkeitseinstellung funktioniert da besser und mit beliebig kurzen Belichtungszeiten.
Thorsten S. schrieb: > Ich hätte für eine Flatfield Lichtquelle kein PWM-Dimming gewählt, weil > damit nur lange Belichtungszeiten funktionieren, ohne daß es zu > Störstreifen kommt, die die Flats versauen. > > Wenn die PWM nicht mit der Kamera synchronisiert ist, musst du bei einer > Astrokamera mit 16 Bit Auflösung rund 130000 PWM-Zyklen lang belichten, > damit die durch die Belichtungszeit "angebissenen" Zyklen am Anfang und > Ende der Belichtung weniger als 1 Bit Fehler verursachen. > > Bei 1 kHz PWM-Frequenz wären das 130s für eine 16-Bit Kamera > und immer noch 8,2s für eine 12-Bit Kamera. > > Eine LED-Stromquelle mit durch den μC einstellbarem geglätteten > Gleichstrom zur Helligkeitseinstellung funktioniert da besser und mit > beliebig kurzen Belichtungszeiten. Danke für deinen Input Thorsten. Also doch das Streifenthema :-) Tatsächlich sind mir beim Steckbrettaufbau Streifen aufgefallen bei sehr kurzen Belichtungszeiten. Mein Ansatz war bisher, mangels Kenntnis, PWM-Frequenz möglichst hoch und möglichst dunkel und Belcihtungszeiten > 1 sek, dachte das reicht. Per uC regelbarer, geglätteter Gleichstrom - doofe Frage, gibt’s dafür ein Bauteil? Oder die PWM mittels Kondensatoren, Spulen glätten?
:
Bearbeitet durch User
Es gibt z.B. LED Konstantstromquellen-ICs, die als Schaltregler arbeiten und mittels analoger Steuerspannung dimmbar sind. Bei richtiger Auslegung der Speicherdrossel und Siebkondensatoren liefern did einen ripplearmen Konstantstrom in die LEDs. Die Steuerspannung kann dann entweder ein gut (!) tiefpassgefiltertes PWM-Signal sein (aktiv-Filter) oder man nimmt gleich einen DAC. Dein μC hat ja leider keinen integrierten DAC, da gäbe es natürlich andere, die das haben, wie etliche ATTinys oder die XMegas oder auch die neue AVR -Serie AVR DA Oder man nimmt einen externen Wandler mit SPI (String DAC) oder auch ein Digitalpotentiometer-IC. Man könnte sich den DAC auch selbst bauen: Einfach ein Widerstandsnetzwerk an einen 8-Bit Port hängen, entweder R2R oder gleich was logarithmisch gestuftes, hier wird ja keine beliebig feine Einstellbarkeit benötigt, man möchte ja nur in einen brauchbaren Helligkeitsbereich kommen, um sowohl für L- Filter, als auch für Schmalbandfilter brauchbare Belichtungszeiten zu erzielen.
Ich habe hier gerade für ein WLAN Voltmeter mit einem 16-Bit Timer und RC Glied einen sehr genauen DAC gebaut, der zwar langsam ist, aber so gut wie keine Welligkeit am Ausgang produziert. (100k R und 1µF C). Durch den Betrieb des Timers als CTC kann man auch die Auflösung in weiten Grenzen einstellen. Da das ganze als ADC arbeiten sollte, wird der Ausgang des DAC auf einen Pin des Analog Komparators geführt und die zu messende Spannung auf den anderen.
Hallo zusammen, das wird dann natürlich nochmal eine andere Hausnummer, aber gehe es gerne an. Die Auswahl eines geeigneten Konstantstrom-ICs fällt mir schwer. Was haltet ihr von folgenden: https://www.ti.com/product/LM3406HV-Q1#product-details https://www.ti.com/lit/ds/symlink/lm3402.pdf Oder habt ihr gute Empfehlungen für mich? Bin ehrlich gesagt, wie weiter oben schon beschrieben, nicht sooo tief im ganzen Thema. Habe prinzipiell kein Problem damit, mich durch eine Datenblatt zu arbeiten, das gelingt auch weitgehend, aber an vielen Stellen fehlt mir schlichtweg Background. Danke und Grüße, Alex
Zur generellen Schaltung noch drei Anmerkungen: Mach einen kleinen Kondensator an den Reset (1..10nF), ist störfester. Führe (zumindest ein paar) unbenutzte Pins raus. Entweder auf Lötösen oder Schraubklemmen. Dazu Gnd und 12V/5V. Hinterher fehlt doch immer irgendeine Funktion, die man mit einm Pin mehr umsetzen könnte. Wenn du die Leiterplatte bei den üblichen Chinesen bestellst, werden es sowieso mindestens 5 Platinen, dann kann man die nochmal für was anderes verwenden. Platziere auf einem freien Stück der Platine ein kleines Lochrasterfeld im Raster 2,54mm. Kann sehr praktisch für Erweiterungen sein, dann muss man die nicht fliegen aufbauen. Auch hier gerne ein paar Löcher auf GND/Versorgung/IO führen. Mach noch mindestens eine LED an einen IO. Hilft ungemein beim Debugging.
Super Hinweis, danke Markus. Werde ich berücksichtigen. Witzigerweise mache ich auf dem Steckbrett auch erstmal ne LED an einen der Ports, um zu sehen, ob der uC läuft oder als ich mich erstmal wieder in den UART rein fuchsen musste.
:
Bearbeitet durch User
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.