Inzwischen bin ich der Ansicht, dass man die duale Ausbildung komplett abschaffen muss und sollte. Jeder Ausbildungsberuf muss zu 100% an einer Schule stattfinden und eine echte Ausbildung sein. Kein Kaffee kochen, putzen und jeden Tag das Gleiche machen (du darfst dich z.B. Tischler nennen, hast aber nur zur Gesellenprüfung mit ach und krach mal ein Möbel zusammengeschustert und ansonsten nur Kaffee gekocht und Türen ausgetauscht). Eine richtig gute schulische Ausbildung, analog zu einer Hochschule oder Universität. Ich hatte jetzt wiedermal Handwerker hier. Stinken, rauchen, rotzen überall hin, einer hat sich fast in meinen Garten übergeben, weil er "heute noch nichts gegessen hat". Beim Putz anrühren schüttet der Typ das Wasser konsequent mit einem Tempo in den Eimer rein, dass alles zwei Meter weit spritzt. Machen nach der Arbeit nichts sauber und hinterlassen alles wie im Schweinestall. Ganz abgesehen von der Qualität der Arbeit. Fenster scheisse eingebaut, scheisse verputzt und einen habe ich quasi sogar vom Hof gejagt. Das war ein Minijob und ich habe den gutgläubig die paar Kröten im Voraus bezahlt, nun hat der Typ den Gerichtsvollzieher an der Backe, aber angeblich ist dieser Typ kein Unbekannter laut Gerichtsvollzieher. Der hat quasi sich geweigert zu arbeiten und danach Termine immer wieder verschoben. Ist das überall so oder liegt das an der Gegend in der ich wohne (Stadt, kein Land)? Oder ist daran auch die Akademikerschwemme Schuld?
:
Gesperrt durch Moderator
Das Handwerk lebt von der Praxis, die in den Schulen nicht vermittelbar sind. Klar gibt es schlechte Ausbildungsfirmen, aber bei den meisten klappt das sehr gut. Die Leute die bei dir waren kannst du wohhl nur als ungelernte Hiwiies bezeichnen. Für Handwerker mußt du Geld ausgeben. Die geben sich nicht mit MIndesetlohn zufrieden. Schönen Sonntag noch
Beitrag #6959647 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6959649 wurde von einem Moderator gelöscht.
Alternativ könnten die Leute auch ihr Konsumverhalten überdenken. Seit Jahren geht der Trend zu billig billig billig, Reklamation, Nachverhandlung... Ist ja nicht so, dass die Folgen niemand vorhersehen konnte bzw. kann. Wenn man mit der Arbeit nix mehr verdienen kann, holt man sich halt billige Arbeitskräfte, um zu überleben. Wenn Du bei "Unser Handwerk" noch das Bild vom traditionellen Familienbetrieb in vierter Generation im Kopf hast, solltest Du Dich mal auf den aktuellen Stand bringen. Bürokratie, Preiskampf, steigende Kosten. Sei froh, dass Dein Auftrag überhaupt noch erledigt wurde.
Bernd B. schrieb: > Das Handwerk lebt von der Praxis, die in den Schulen nicht vermittelbar > sind. Erfahrung gehört auch dazu. Aber vorher muss eine fundierte schulische Ausbildung erfolgen. Ist doch beispielsweise bei Informatikern genauso. Bernd B. schrieb: > Für Handwerker mußt du Geld ausgeben. Die geben sich nicht > mit MIndesetlohn zufrieden. Das habe ich und nicht gerade wenig. Schreibtischathlet schrieb im Beitrag #6959647: > Von solchen Gestalten läßt sich doch jeder gern seine Arbeit erklären, > während die bezahlte Arbeitszeit läuft! Scheinbar muss man denen das. Ich habe den Fehler gemacht und denen nicht über die Schulter geschaut. So ein Saustall zu hinterlassen, unmöglich. Und der Putz ist rissig und hat unsaubere Kanten und ist stellenweise auch noch krum und schief.
Beitrag #6959659 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6959664 wurde von einem Moderator gelöscht.
okk schrieb im Beitrag #6959659: > Du hasst die Welt. Daraus ergibt sich dein Blickpunkt. Dann ist für dich Pfusch von Fachfirmen also völlig in Ordnung? Es geht mir hier nicht um den Audi Ingenieur der moniert, dass die Wände nicht 100% parallel sind. okk schrieb im Beitrag #6959659: > Handwerker können was - das wirst du nie erreichen. Du kannst nur > stänkern. Ein armseliges Dasein. Nun die ich hier hatte nur zum Teil. Und ich habe Trinkgeld geben, Kaffee gekocht und war stets höflich (bis auf diesen einen Idioten) was aber nichts gebracht hat.
Mein Vater hat mal Maurern erläutert wie man einen rechten Winkel konstruiert, weil die eine schiefe Mauer gebaut haben. Die mussten die dann abreißen und neu bauen.
Hallo Erstmal und an wichtigsten: Nicht von einen emotionalen Einzelfall auf das Allgemeine schließen und schon garnicht wie der vom Leben gefrustete Bildzeitunglesende Führentner und Dauernörgler das in eine (wenn auch kleine) Öffentlichkeit tragen... Ansonsten: Es möchten halt (verständlicherweise - ich bin selbst seid über 30 Jahren ein Handwerker und habe langsam keinen Bock mehr - Gleitzeitarbeit? - Freitags früher frei? Arbeit an eine Vertretung abgeben, Telefon einfach mit einer Ansage durchlaufen lassen? Ein feuchter Traum...) immer weniger im Handwerk arbeiten, die welche im Handwerk ankommen tun das oft weil es für sie keine Alternativen gibt. Auch erkenne ich immer noch diese kranke "Lehrjahre sind keine Herrenjahre" Einstellung und diese absolute Nichtvertrauen gegüber den Auszubildenen (vor allem bezüglich des Teils der ausbildung der eben in der Berufsschule stattfindet - schlimmer als Helikoptereltern in der 3 Klasse... aber nur im negativen,überwachenden, misstrauenden, fordernden Sinne). Desweiteren sind die Auszubildenen oft immer noch die billigen Kehrbesen die den unbeliebten Mist (und ich Rede nicht von Kaffekochen usw.) machen müssen - die Werkstatt kehren, Werkzeugpflege usw. lernt man ganz schnell und der Mist braucht nicht täglich neu gelernt werden... Angeblich (wohl wirklich ich sehe es bei uns) herrscht Handwerkermangel - tja es wird halt Zeit gegenüber Handwerkern (und vor allem den die es werden "müssen") mal eine ganz andere Einstellung von Seiten des AG, des Ausbilders und auch der Schulen (Berufsschulen) aufzubauen und nicht dafür zu sorgen das mir der ganze Kram (auch ich darf viel zu oft un ungefragt den Hilfsausbilder machen) arg bekannt vorkommt - obwohl meine Ausbildung nun schon knapp über 30 jahre zurückliegt. Aber auf nach der Ausbildung: Warum haben neu eingestellte Handwerker eigentlich (zumindest im Industriebereich und beim öffentlichen Dienst - bei den "kleinen" Handwerksbuden kenne ich mich tatsächlich nicht aus) immer, weniger als die alteingessesenen Kollegen (und das sage ich eben als einer der alteingessesenen): Weniger freie Tage (Sonderurlaub - wie auch immer das im jeweiligen Betrieb genau genannt wird). Der Stufebaufstieg findet in größeren Intervallen (Letztendlich weniger Lohn und wenn es auch nur wenige Zehn Euro sind) statt. Höhere Erwartung und indirekter Leistungsdruck (Wobei da es auch leider einige Ars...er bei uns alteingessenen gibt - die bilden sich halt ein das Lebensalter und die jahre beim AG schon eine Leistung ist...) Und viel Kleinigkeiten die zum Teil abhängig vom Betrieb sind. Von den wenigen was ich bezüglich der "kleinen" echten Handweksbetriebe mitbekomme sieht es dort nicht viel anders aus sondern es gibt eher noch einige Negativpunkte mehr.(Gerade für junge Leute die eben nicht nur Arbeiten woll - "Wochenendarbeit mit Geld direkt in die Tasche"- wehe die sagen da mehr als zweimal "Nein" dann sind die unten beim AG und vielen Kollegen durch...) irgedwie ist es nachvollziehbar warum es wenig Nachwuchs gibt und viele Handwerker so sind wie sie nun mal sind... Erinnert mich ein wenig an der Situation in der Pflege und bei den Krankenschwestern und Krankenbrüdern ;-) Jeder weiß woran es Mangelt bzw. wo überlastung stattfindet - umfassend verändert wird aber nichts Auch die Grundeinstellung der Vorgesetzten (ich meine jetzt nicht die Kaste Vorarbeiter und Meister bzw. das entsprechende im gesundheitswesen sondern schon deutlich darüber) will sich ums verrecken nicht verändern... (Geld ist wichtig aber nicht alles...) Handwerker
Unsere Handwerker. Thread-Titel falsch gewählt! Besser > wie bekommt man ordentl. Arbeit als Leistung von Handwerkern! Vllt. mal das Problem vom Anfang an neu überdenken?
Handwerker schrieb: > Jeder weiß woran es Mangelt bzw. wo überlastung stattfindet - umfassend > verändert wird aber nichts 1. Schlechte berufliche Ausbildung 2. Schlechte schulische Bildung und niedriger Bildungsstand 3. Akademikerschwemme, wer will noch Handwerker werden 4. Mangelnde Wertschätzung. Das mache ich garantiert nicht, ich war allen freundlich gegenüber. Ablästern tu ich erst jetzt hier. 5. Schlechte bezahlung, Überstunden usw. Und noch vieles mehr.
Eine rein schulische Ausbildung für Handwerker, das ich nicht lache. Ich habe eine duale Ausbildung als Tischler durchlaufen und muss sagen, besser geht es nicht. Das es im Handwerk auch schwarze Schafe gibt, bestreite ich nicht. Jedoch ist es unfair alle über einen Kamm zu scheren. Vor meiner Elektroniker Zeit habe ich 8 Jahre als Tischler und 5 Jahre als Möbellogistiker (Möbel beim Kunden montieren) gearbeitet. Wer diesen Job aus Leidenschaft ausübt, bringt meinen Erfahrungen auch gute Leistung. Nicht umsonst habe ich zu der Zeit als Möbellogistiker fast vom Trinkgeld alleine leben können, meine Kunden waren immer zufrieden.
Beitrag #6959696 wurde von einem Moderator gelöscht.
kenny schrieb: > Eine rein schulische Ausbildung für Handwerker, das ich nicht lache. > Ich habe eine duale Ausbildung als Tischler durchlaufen und muss sagen, > besser geht es nicht. Es gibt einige Berufsfelder, wo der sicherlich schwer ist. Aber Friseur, Tischler, Elektriker, Zimmermann (mit zugegebenermaßen notwendigen Praxisanteil) sind Berufe wo das exzellent möglich ist. Bei einem Dachdecker hingegen wird es schwieriger. kenny schrieb: > Jedoch ist es unfair alle über einen Kamm zu scheren. Will ich nicht, aber jeder zweite Handwerker den ich hier hatte hat höchstens ausreichende Qualität abgeliefert. kenny schrieb: > Vor meiner Elektroniker Zeit habe ich 8 Jahre als Tischler und 5 Jahre > als Möbellogistiker (Möbel beim Kunden montieren) gearbeitet. > Wer diesen Job aus Leidenschaft ausübt, bringt meinen Erfahrungen auch > gute Leistung. Nicht umsonst habe ich zu der Zeit als Möbellogistiker > fast vom Trinkgeld alleine leben können, meine Kunden waren immer > zufrieden. Was hast du denn mit Kunden gemacht, die kein Trinkgeld gegeben haben? Und was hast du in den 8 Jahren als Tischler gemacht?
Das war doch schon zu meiner Jugend- und Lehrzeit so. Und meine Lehre ist jetzt 32 Jahre her.
:
Bearbeitet durch User
Beitrag #6959713 wurde von einem Moderator gelöscht.
Namenloser schrieb: > Erfahrung gehört auch dazu. Aber vorher muss eine fundierte schulische > Ausbildung erfolgen. Ist doch beispielsweise bei Informatikern genauso. Es gibt Menschen, die rein schulisch schwer erreichbar sind, u.U. in der Sonderschule landen, aber die zusammen mit Praxis erfolgreich lernen können.
:
Bearbeitet durch User
Hallo Namenloser schrieb: > 4. Mangelnde Wertschätzung. Das mache ich garantiert nicht, ich war > allen freundlich gegenüber. Ablästern tu ich erst jetzt hier. Erstens: Man (Handwerker) wird schon vorher "verdorben" (schon mal in der Notfallaufnahme gewesen? - Der Unmut des dortigen Personals wenn man nicht gerade mit den Kopf unter den Arm kommt hat letztendlich sehr ähnliche Grundlagen). Zweitens: Du lästerst "erst" hier - du lästerst aber letztendlich doch und das in eine öffentlichen und sogar rein theoretisch weltweit einsehbaren und genutzten öffentlichen Raum - somit trägst du genau dazu bei was viele Handwerker so macht wie sie halt sind... 1. Schlechte berufliche Ausbildung Zumindest auf dem Papier ist die Ausbildung besser den je (Teilweise sogar irgendwelcher sozialer -für mich Unsinn- der mit den Handwerk gar nichts zu tun hat und den so einige die tatsächlich aus echten Interesse eine handwerkliche Ausbildung gewählt haben eben unbedingt aus den Weg gehen wollten...) 2. Schlechte schulische Bildung und niedriger Bildungsstand Das typische Forenvorurteil - wer auch nur minimalen Einblick in das derzeitige (war aber eigentlich schon immer so) reale Schulleben hat weis das der Leistungsdruck spätestens ab der 8 Klasse schon immer enorm war und natürlich auch aktuell ist - und immer an der Schulform so angepasst wird das anstrengend und unangenehm ist. Wer nicht an Schuldemenz oder am Rosaroten Brillen Symptom leidet wird auch noch wissen das jeder Lehrer sein fach immer am wichtigsten hielt und entsprechende Anforderungen und Arbeitsbelastung forderte. So gesehen hast du mit schlechter schulischer Bildung sogar Recht aber nicht in der Form wie die meisten hier im forum es immer beweinen und auch du es vermutlich meinst. 3. Akademikerschwemme, wer will noch Handwerker werden Auch da fehlen im richtigen Bereich wohl die Leute - aber ja: Homeoffice (wobei das in der Realität wohl auch bei manchen eher ein Strafe ist - es gibt wohl einige extrem Arsc..öcher bei den AG) Gleitzeit, im gewissen Rahmen frei ein teilbare Arbeit, echte Teilzeit (ohne blöde nachfragen wenn man es irgendwann mal ändert)und so einiger AG abhängiger Kleinkram gibt es halt nicht im Handwerk. Aber ja nicht alles ist als Handwerker schlechter: Man ist kein "Aquarienfisch" (Glasbüro - so was könnte ich nicht man fühlt sich doch wie ein Affe im Zoo), ausstempeln ist auch eine Seltenheit, keine Minutengenaue Leistungsüberwachung möglich (jede "Baustelle" ist anders), und so einiges mehr was aktive Handwerker (insbesondere in der Industrie und dort Instandhaltung) kennen werden und öffentlich hoffentlich nicht genauer von Berichten werden. Handwerker
Namenloser schrieb: > Inzwischen bin ich der Ansicht, dass man die duale Ausbildung komplett > abschaffen muss und sollte. Jeder Ausbildungsberuf muss zu 100% an einer > Schule stattfinden und eine echte Ausbildung sein. Das hat doch nichts mit der Schule zu tun! Du vergisst, dass "diese, von dir kritisierten Handwerker" ja mind. 9 Jahre die Schulbank gedrückt haben. Jetzt willst du sie weiter x Jahre auf die Schule schicken und hoffst, dass sie dann "plötzlich" die Tugenden haben, die sie vorher nicht gelernt haben? Auch kann die Schule das, was du anspricht, nicht mehr lösen: Benehmen! Auch ist das politisch nicht gewollt. Würde man die Anforderungen zu sehr anheben, würde weit mehr ohne (oder mit gescheiterter) Ausbildung die Arbeitsagenturen fluten. So hofft man, dass auch diejenigen, die mit ach und krach die Ausbildung geschafft haben, noch einen sinnvollen Beitrag zum Bruttosozialprodukt liefern können, was ja auch oft klappt, aber halt nicht immer! Viele lernen dann (im laufe der Zeit) dann schon noch, gute Praktiker zu werden. Und das gilt sowohl für Ausbildungsberufe als auch oft für Studierte! Das die Jugend früher immer besser erzogen war, ist ja seit Sokrates schon bekannt. Ist also fast eine Naturkonstante. ;-) https://bildungswissenschaftler.de/5000-jahre-kritik-an-jugendlichen-eine-sichere-konstante-in-der-gesellschaft-und-arbeitswelt/
(prx) A. K. schrieb: > Es gibt Menschen, die rein schulisch schwer erreichbar sind, u.U. in der > Sonderschule landen, aber die zusammen mit Praxis erfolgreich lernen > können. Und dann kommt ein Dachdecker und versucht Dachfannen mit Silikon zu verkleben. "Macht man so". Oder Bautischler, die noch nie etwas von RAL gehört haben. "Bauschaum reicht". Und das wird dann den Azubis alles so weitergegeben. 🤦♂️
Handwerker schrieb: > Schlechte schulische Bildung und niedriger Bildungsstand Es gibt eine statistische Korrelation zwischen Bildungs- Weg und Abstraktionsfähigkeit. Wie immer bei Statistik sagt das nichts über die konkrete Einzelperson aus, durchaus aber über 1000 Personen. Bildungs- Stand ist dann nochmal ein anderes Thema, denn der kann auch andere Quellen einschliessen, besonders danach. Verschiedene Fächer sind nun recht unterschiedlich darin, inwieweit Abstraktionsfähigkeit vonnöten ist. Fachinformatik hat viel mit komplexen unsichtbaren Vorgängen zu tun und setzt damit eine deutliche Mindestanforderung. Andere Fachausbildungen können für Personen mit entsprechenden Schwächen geeigneter sein.
:
Bearbeitet durch User
Namenloser schrieb: > Eine richtig gute schulische Ausbildung, analog zu einer Hochschule oder > Universität. Das sehe ich übrigens eher als Problem. Was soll z.B. der Eisenbahner mit Chemie, Physik und Biologie. Verkehrsgeografie und Tätigkeitsspezifische Kenntnisse braucht er, je nach Tätigkeit.
Namenloser schrieb: > Will ich nicht, aber jeder zweite Handwerker den ich hier hatte hat > höchstens ausreichende Qualität abgeliefert. Du beauftragst halt immer den billigsten, dann bekommst du halt die billigsten... Bauftrage zukpnftig halt mal die Preiswerten!
Ich bin Handwerker, und hab vermutlich nicht so viel Geld. Bin aber aufgrund meiner handwerklichen Fähigkeiten irgendwie auch viel weniger auf Geld angewiesen, um das leben angenehm zu gestallten. Lieber nicht so viel arbeiten, mehr wie lobende Worte braucht man nicht erwarten, lohnt nicht.
René H. schrieb: > Das sehe ich übrigens eher als Problem. Was soll z.B. der Eisenbahner > mit Chemie, Physik und Biologie. Verkehrsgeografie und > Tätigkeitsspezifische Kenntnisse braucht er, je nach Tätigkeit. Zu frühe Spezialisierung in der schulischen Ausbildung schafft eine Art Kastenstruktur, in der andere Menschen zu früh vorneweg deinen Weg definieren. Ohne einen gewissen Querschnitt in der Grundbildung kann man selbst kaum entscheiden. Es liegt in der Natur der Sache, dass von einer Grundbildung später nur ein Teil genutzt wird. Man weiss zu dem Zeitpunkt aber nicht unbedingt, welcher Teil das ist. Neben Wissen lernen gehört auch Denken lernen zum Bildungsweg.
Hallo Na ja: da muss ich als Handwerker selbst sagen: Das ist in der Praxis gar nicht so leicht weil man selten (legal...) den eigentlichen Handwerker der dann die Arbeit ausführt macht auswählt... Und ja dank der 20 Nebenkostenpunkte ist ein "legaler..." Handwerker auch einach (zu) teuer. Ein Handwerker kann einen ("legalen...") Handwerker mur schwer bezahlen. Was hinter den Anführungszeichen und den drei Punkten steht dürfte wohl jeden Praktiker der einen (einzelnen) Handwerker nicht nur alle 5 Jahre benötigt und wo ein Vermieter diesen bezahlt wohl verstehen... Wer ernstahft glaubt das Samstagsarbeit bei den vielen kleinen Handwerkbetrieben so üblich ist wie es von der Anschung (Transporterschwemme...) erscheint kennt die Realität nicht... Handwerker
Namenloser schrieb: > Bernd B. schrieb: >> Das Handwerk lebt von der Praxis, die in den Schulen nicht vermittelbar >> sind. > > Erfahrung gehört auch dazu. Und wie bekommt man die? In der Schule sicher nicht. > Aber vorher muss eine fundierte schulische > Ausbildung erfolgen. Warum muss die unbedingt schulisch sein? > Ist doch beispielsweise bei Informatikern genauso. Ein Informatiker arbeitet ja auch nicht praktisch. Und es gibt ja auch schlechte Unis/Studiengänge/etc.
(prx) A. K. schrieb: > Zu frühe Spezialisierung in der schulischen Ausbildung schafft eine Art > Kastenstruktur Kann man auch anders sehen. Meine beiden Neffen (16 und 19) können noch nicht einmal einen Knopf annähen. Ich kann sogar Hosenbeine umnähen (mit Nadel und Faden). Deutsches Recht z.B. wäre wichtig.
:
Bearbeitet durch User
Handwerker schrieb: > Gleitzeit, im gewissen Rahmen frei ein teilbare Arbeit, echte Teilzeit > (ohne blöde nachfragen wenn man es irgendwann mal ändert)und so einiger > AG abhängiger Kleinkram gibt es halt nicht im Handwerk. Natürlich gibt es das. Gerade im Handwerk ist doch Gleitzeit und in gewissen Rahmen frei einteilbare Arbeit nicht unüblich. Natürlich nur, wenn die Baustellen heimatnah sind. Falls man Montag früh erstmal 400km fahren darf sieht das freilich anders aus.
Die Geschichte klingt mir ein bisschen weit hergeholt. Zur dualen Ausbildung, ja, die halte ich auch für völlig überbewertet. Von wegen die ganze Welt beneidet uns darum. Von mir aus kann die weg. Es gibt durchaus Länder da läuft die formalisierte Berufsausbildung ganz oder hauptsächlich in Schulen oder vergleichbaren Institutionen ab. Wenn es Praxis gibt, dann ist die z.B. in den Schulalltag integriert, oder es gibt Pflichtpraktika "learning on the job". Für ein paar Berufe geht das auch in Deutschland. Da kann man z.B. an Berufsfachschulen einen Berufsabschluss erwerben. Unternehmen die eigene Lehrwerkstätten unterhielten haben früher auch gezeigt dass eine zentrale, schulähnlich Ausbildung in solchen Lehrwerkstätten funktioniert. Das die Lehrlinge dazu noch die Berufsschule besuchen mussten nahm man zähneknirschend hin. Nötig wäre es nicht gewesen.
Hannes J. schrieb: > Unternehmen die eigene Lehrwerkstätten unterhielten Das geht aber nur bei entsprechender Grösse. Nimmt man die USA als Beispiel für schwache formale Wege in der unteren Bildung, sollte man einrechnen, dass grosse Unternehmen dort häufiger sind als hierzulande. Gerade kleine und mittlere Unternehmen profitieren von dualer Struktur und so etwas wie Berufsschulen. Über Henne und Ei könnte man dann auch noch diskutieren. ;-)
:
Bearbeitet durch User
Also grundsätzlich könnte man sich ja auch mal die Frage stellen, ob in anderen Ländern bessere Handwerker sind. Oder ob es dort genauso aussieht wie in Deutschland. Also Ausbildung in der Schule und im Betrieb sind zwei paar Dinge. Im Betrieb habe ich meine Arbeit gelernt, in der Schule habe ich ganz viele andere Dinge gelernt welche ich an der Arbeit überhaupt nicht mache. Zum Beispiel normale Installation mache ich an der Arbeit nicht, aber in der Schule habe ich es gelernt. Man sollte halt auch immer bedenken dass eine schulische Ausbildung oft nicht das darstellt was im Betrieb gemacht wird. Bei uns Elektroniker in war z.b. einer der Funkgeräte repariert hat, der andere hat Telefonanlagen betreut, Brandmeldeanlagen, Einbruchmeldeanlagen, Videosysteme. Jeder in der Berufsschule hat etwas anderes an seine Arbeit gemacht. Deswegen wäre eine Ausbildung ohne den Teil an der Arbeit komplett wertlos für diese Berufe. Da in der Schule teilweise nicht mal das behandelt wurde, was man an der Arbeit so macht.
(prx) A. K. schrieb: > Hannes J. schrieb: >> Unternehmen die eigene Lehrwerkstätten unterhielten > > Das geht aber nur bei entsprechender Grösse. Mir ging es darum ein Beispiel aufzuzeigen bei dem zentrale, schulähnliche Ausbildung funktioniert hat. Das heutzutage in Deutschland Firmen keine Ausbildung mehr finanzieren wollen ist schon klar. > Nimmt man die USA als > Beispiel für schwache formale Wege in der unteren Bildung, Was soll ich da nehmen? Das Friseurhandwerk zum Beispiel? Ausbildung typischerweise an akkreditierten privaten Instituten oder Community Colleges (bei letzterem mit einem Associate's degree in Cosmetology :)) Ausbildungsdauer zwischen 9 Monaten und einem Jahr. Es soll wohl auch längere Studiengänge geben. Die jeweilige Schule sorgt auch für den Praxisteil. Zur Berufsausübung brauchst du nach der Ausbildung eine Hairdresser License des jeweiligen Bundesstaates. Die gibt es nach theoretischer und praktischer staatlicher Prüfung. In einigen Bundesstaaten muss die Lizenz alle paar Jahre erneuert werden. Jetzt kommt aber das Beste. Du kannst auch eine klassische Ausbildung, ein "Apprenticeship" machen. Wer das macht muss, um zu Lizenz-Prüfung zugelassen zu werden, zusätzliche Training-Stunden nachweisen. Man traut der klassischen Ausbildung also weniger als der schulischen. Insgesamt kein Meistergedöns aus dem Mittelalter, keine dualen Ausbildung. Und doch sind Amerikaner im Durchschnitt auch nicht schlechter frisiert als Deutsche.