Forum: Haus & Smart Home Smart Home Nachrüstlösungen warum nur mit Batterie und Funk? Alternativen?


von Sven (Gast)


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Hi.
Ich frage mich, warum viele Smart Home Komponenten zur nachträglichen 
Installation nur über Batterie und Funk arbeiten.
Teilweise gibt es sogar bei Komponenten für UP Dosen oder z.b. Wired 
Eingangsmodule eine Batterie obwohl man dort auch über ein Netzteil 
arbeiten könnte. Und Funkübertragung ist bis auf wenige Ausnahmen 
eigentlich immer der Fall.

Es gibt von Homematic IP auch eine Wired Variante, das sind überwiegend 
Hutschienen Komponenten. Ausserdem könnte man auf KNX gehen, aber dann 
wird es teuer und man benötigt eine Schwachstom-Busleitung.

Warum gibt es kein System auf dem Markt (Zu Consumer-Tauglichen 
Preisen), welches 230V Spannungsversorgung nutzt und für die 
Kommunikation auf PLC setzt? So dass man keine Batterien und kein Funk, 
aber auch keine eigene Busleitung braucht.
So ein paar Schalter/Taster und Schaltrelais könnte man locker mit nur 
300 bis 1200 Baud betreiben, das kann man doch schon mit einer einfachen 
FSK Modulation und "einfachem Protokoll" machen. Dafür braucht es kein 
kompliziertes Modulationsverfahren und kein IP.

Ich hatte schonmal drüber nachgedacht, einen einfachen "Fernschalter" 
selbst zu bauen, der über irgendwas einfaches wie z.B. DTMF Codes oder 
5-Ton Folgen funktioniert. Als Übertragungsmedium dann einfach 
"Irgendwas, was NF übertragen kann" nehmen. Die Geräte selbst z.b. über 
Phantomspeisung aus der Audioleitung versorgt.
Man könnte dann auch etwas in der Art "Babyphone der 80er" bauen, also 
analog Audio auf ca 150 kHz über die Stromleitung schicken. Das Gerät 
dient dann gleichzeitig als Netzgerät für den Fernschalter.

Eventuell könnte man auch gleich was mit den Controller machen. FSK im 
Bereich um ca 150 kHz machen und über das Kondensatornetzteil auf die 
Phase einkoppeln.

Sowas müsste man doch eigentlich noch als Bastler hinbekommen, das geht 
dann wahrscheinlich ja alles noch "Diskret" oder mit einfachen 8 Bit 
Mikrocontrollern.
Nur leider kenne ich mich mit Mikrocontrollern noch nicht gut aus.

LG und noch einen schönen Sonntag.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Wie viele Smarthomelösungen braucht die Menschheit denn noch?

Irgend ein System, das über einen Audiobus arbeitet, wo zu? auch da 
brauche ich Verkabelung und dort wo ich Audiokabel legen kan geht auch 
KNX.

Mit dem Unterschied das man KNX-Leitung ganz bequem parallel zur 
230V-Versogung legen darf.

Für Taster gibt es Übrigens mit EnOcean etwas, was ohne Energie 
auskommt.

Das Tasten ist dann aber von der Haptik her wie ein Elektrisches 
Feuerzeug zu bedienen und Langetastendrücke etc. gibt es nicht.

Was bei mir gut funktioiert ist die die Erweiterung mit WLAN-Steckdosen. 
Eine so hinter dem Sofa, das man bequem an den Taster kommt. Das Ganze 
steuert dann über http das "richtige" Smarthome an.

von Oliver S. (phetty)


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Es gab (gibt?) da doch seit Jahren ein System was so funktionierte:
https://www.digitalstrom.com/

Wurde hier im Forum aber immer wieder kritisch kommentiert.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Das Problem an Smarthomesystemen im allgemeinen ist, das diese meist 
alle nur in sich selbst Smart sind. Eine Anbindug an 3rd-Party erfolgt 
nur wenn das die Hersteller untereinander ausgemacht haben.

Am Ende hat man 10 Apps um seine Hütte zu steuern, weil es zwischen den 
Systemen keine Schnittstellen gibt.

Bsp:
-Beschattung
-Lüftung
-PV
-Heizung
-Licht
-Steckdosen
-Wallbox
-Backofen
-Waschmaschine
-Gartenbewässerung
-Rasenmähroboter

von my2ct (Gast)


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Sven schrieb:
> Man könnte dann auch etwas in der Art "Babyphone der 80er" bauen, also
> analog Audio auf ca 150 kHz über die Stromleitung schicken.

Nicht doch eher Telefonrundspruch aus den 30er Jahren?
https://de.wikipedia.org/wiki/Telefonrundspruch

von Werner P. (werner4096)


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Sven L. schrieb:
> Das Tasten ist dann aber von der Haptik her wie ein Elektrisches
> Feuerzeug zu bedienen und Langetastendrücke etc. gibt es nicht.

Falsch. Ich habe hier Enocean in Verbindung mit Eltako. Und da kann ich 
lange Tastendrücke machen um z.B. eine Lampe zu dimmen.

von 100Ω W. (tr0ll) Benutzerseite


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Sven L. schrieb:
> Das Problem an Smarthomesystemen im allgemeinen ist, das diese
> meist
> alle nur in sich selbst Smart sind. Eine Anbindug an 3rd-Party erfolgt
> nur wenn das die Hersteller untereinander ausgemacht haben.
> Am Ende hat man 10 Apps um seine Hütte zu steuern, weil es zwischen den
> Systemen keine Schnittstellen gibt.

Oder man ver

Sven L. schrieb:
> Das Problem an Smarthomesystemen im allgemeinen ist, das diese
> meist
> alle nur in sich selbst Smart sind. Eine Anbindug an 3rd-Party erfolgt
> nur wenn das die Hersteller untereinander ausgemacht haben.
>
> Am Ende hat man 10 Apps um seine Hütte zu steuern, weil es zwischen den
> Systemen keine Schnittstellen gibt.
>
> Bsp:
> -Beschattung
> -Lüftung
> -PV
> -Heizung
> -Licht
> -Steckdosen
> -Wallbox
> -Backofen
> -Waschmaschine
> -Gartenbewässerung
> -Rasenmähroboter

Oder man verwendet eine Software wie Home Assistant.

: Bearbeitet durch User
von Le X. (lex_91)


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Sven L. schrieb:
> Das Problem an Smarthomesystemen im allgemeinen ist, das diese meist
> alle nur in sich selbst Smart sind. Eine Anbindug an 3rd-Party erfolgt
> nur wenn das die Hersteller untereinander ausgemacht haben.
> Am Ende hat man 10 Apps um seine Hütte zu steuern, weil es zwischen den
> Systemen keine Schnittstellen gibt.

Da hast du teilweise recht.
Allerdings gibt es für interessierte Bastler Möglichkeiten, auch 
herstellerübergreifend das Zeugs zu vernetzen.
Ich nutze z.B. ioBroker auf einem NAS.
Das hat gleich noch den Charm das sämtliche Logik lokal auf meinem 
Rechner läuft und ohne Drittanbieter-Cloud auskommt.

Aber ja, das erfordert etwas Eigeninitiative.

@TE: Naja, Nachrüsten geht halt am einfachsten wenn man ohne neue 
Leitungen auskommt. Deswegen Funk und Batterie.
Bei einem Neubau würde man natürlich anders vorgehen.

von Sven L. (sven_rvbg)


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100Ω W. schrieb:
> Oder man verwendet eine Software wie Home Assistant.
Dazu müssen die einzelnen Komponenten trotzdem erst einmal eine 
Schnittstelle bieten um die Komponenten in andere Software einbinden zu 
können

von Sven L. (sven_rvbg)


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Le X. schrieb:
> Da hast du teilweise recht.
> Allerdings gibt es für interessierte Bastler Möglichkeiten, auch
> herstellerübergreifend das Zeugs zu vernetzen.
Und ich speeche aus der Sicht von jemandem, bei dem die Leute anrufen, 
wenn der Mist nicht geht.

Wenn man Smarthome als Hobby macht, dann ist da vieles möglich das 
stimmt schon irgendwo.

> Ich nutze z.B. ioBroker auf einem NAS.
> Das hat gleich noch den Charm das sämtliche Logik lokal auf meinem
> Rechner läuft und ohne Drittanbieter-Cloud auskommt.
Ja das kannst Du, das kann ich und der Kunde?

Ich habe hier auch Lösungen laufen, die für mich taugen und sicher eine 
Menge Geld sparen. Ich käme aber nie auf die Idee, das bei jemandem 
gegen Bezahlung einzubauen. Da Ändert Hersteller A etwas und B kann 
aufeinmal nicht mehr drauf zugreifen.

Nein Danke!
>
> Aber ja, das erfordert etwas Eigeninitiative.
Und können. Und wissen.

von Le X. (lex_91)


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Gut, ja, wenn man das Zeugs kommerziell wo einbaut und Support leisten 
muss dann würd ich auch kein Bastelzeugs nehmen.
Dann muss der Kunde halt entsprechend blechen.

: Bearbeitet durch User
von Theodor (Gast)


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Sven L. schrieb:
> Und können. Und wissen.

Richtig. Autofahren geht auch nur mit Führerschein. Also mit wissen und 
können. Wie fast alle Dinge im Leben.

von Wolfgang (Gast)


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Le X. schrieb:
> Gut, ja, wenn man das Zeugs kommerziell wo einbaut und Support leisten
> muss dann würd ich auch kein Bastelzeugs nehmen.

Wehe, wenn der Hersteller dann Pleite macht und es keinen Nachfolger 
gibt, der die Cloud weiter betreibt.

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Sven schrieb:
> Ich frage mich, warum viele Smart Home Komponenten zur nachträglichen
> Installation nur über Batterie und Funk arbeiten.
Weil man das sorgenfrei an jedermann verkaufen kann, weil es nie mehr 
als 50V sind.

> Warum gibt es kein System auf dem Markt (Zu Consumer-Tauglichen
> Preisen), welches 230V Spannungsversorgung nutzt
gibt es: X10
war damals in den 80ern der Hit in USA. Komponenten für 230V@50Hz findet 
du aber wenige.

Ich hatte mal ein X10 zu Apple ADB interface rumliegen.
Damit konnte man das Smarthome mittels einem HyperCard Stack 
realisieren.

von Reinhard S. (rezz)


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Sven schrieb:
> Warum gibt es kein System auf dem Markt (Zu Consumer-Tauglichen
> Preisen), welches 230V Spannungsversorgung nutzt und für die
> Kommunikation auf PLC setzt?

Evtl. hoher Stromverbrauch, zu wenig Platz in einer UP-Dose und mit PLC 
holt man sich ja auch weitere Probleme ins Haus.

von dauerlast_lol (Gast)


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Sven schrieb:
> Warum gibt es kein System auf dem Markt (Zu Consumer-Tauglichen
> Preisen), welches 230V Spannungsversorgung nutzt und für die
> Kommunikation auf PLC setzt?

KNX PL ?


Ja klar, ist quasi ausgestorben... Aber zumindes Busch Jäger hat da noch 
einiges (neues) im Programm.

Consumertaugliche Preise sind schon eher das Problem. Aber das ist bei 
jedem gescheiten Bus System (Das sich auch so nennedarf) eigentlich der 
Fall.

von Guenter H. (bigfix)


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Ich habe X10 seit den 80 Jahren in Verwendung
Das funktioniert mit 121 kHZ aufs Netz moduliert
Auch Phasenuebergreifend mit aktiven Kopplern ist moeglich

Die kastrierten Europaversionen waren unbrauchbar in der Reichweite
Ich habe dann die USA Versionen umgebaut und an einigen Stellen bis 
heute in Verwendung

Die Aktoren sind unkaputtbar - laufen teilweise seit 30+ Jahren
(Preis in den 80ern ca 5-15 USD - also spottbillig)
Bei aktuellen Systemen bin ich froh wenn sie 5 Jahre ueberleben...

Nur durch die zig Schaltnetzteile und LED Lampen ist das Netz heute so 
versaut, dass einfach keine Reichweite und Stoersicherheit mehr drin ist
Darum ist X10 oder vergleichbare System weitgehend sinnlos geworden

Bei Zigbee scheiden pro Jahr derzeit ca 10% der Lampen aus
Bei Homematic sind nach drei Jahren diverse Elkos tot
Aeltere Apps sind ohnehin nur auf Android verwendbar
Bei Apple wird nach einigen Jahren alles aus dem Appstore geworfen

Ich will "Install and forget" und nicht dauernd nachbasteln...

: Bearbeitet durch User
von Johannes S. (Gast)


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Busch Jaeger hatte auch schon vor 30 Jahren X10 mit ihren Timac Geräten 
genutzt. Das hatte aber mit Limitierung der Sendeleistung zu kämpfen und 
wurde damit abgewürgt.

Bei Umbau/Neubau würde ich immer wieder KNX/DALI nutzen, aber Funk mit 
Zigbee ist auch sehr zuverlässig und es gibt da immer mehr Geräte die es 
unterstützen. Ich teste es auch gerade und bin mal gespannt wie es mit 
der Lebensdauer der Batterien in einigen Sensoren aussieht. Bei großer 
Anzahl ist man ja statistisch irgendwann bei 1-2 Batteriewechseln pro 
Monat.

von Wolfgang (Gast)


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Johannes S. schrieb:
> Bei großer Anzahl ist man ja statistisch irgendwann bei 1-2 Batteriewechseln
> pro Monat.

Bei doppelt so großer Anzahl sogar eher bei 3 Batteriewechseln pro 
Monat.

von Johannes S. (Gast)


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Man hat ja nicht nur Sensoren, und Lampen, Steckdosen oder UP Taster 
können aus dem 230 V Netz versorgt werden.
Die Zigbee Software zeigt eine Netzwerkkarte an, und bei einigen Zigbee 
Freunden zeigen sich da gewaltige Universen. Ich mag ja auch lieber 
Kabel, aber irgendwo einen Taster oder Türsensor in den Schrank zu 
kleben ist schon verlockend. Kleiderschranktür auf - Deckenlicht an der 
Stelle an, oder Gartentür auf - Rolladen hochfahren. Das ermöglicht 
viele Funktionen.

von Rotor (Gast)


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Batterie und Funk weil Du da deinen Zielmarkt um das x-fache 
vergrösserst, nämlich alle Mieter und anderweitige Nomaden. Und der 
durchschnittliche gadget-begeisterte Millenial lebt aus den bekannten 
Gründen schon gar nicht erst in seinen eigenen vier Wänden, geschweige 
denn bringt das handwerkliche Know-How mit, irgendwelche fixen Umbauten 
zu tätigen.

Ich versuche Batterien im Heim zu vermeiden wo's nur geht. Meine neue 
Gegensprechanlage hat daher fixe Verkabelung bekommen, ganz entgegen dem 
Zeitgeist. Solche Geräte sind praktisch schon auf den Wühltisch verbannt 
worden. Dafür muss ich in den nächsten 30 Jahren genau so viel mal das 
Gerät updaten und WiFi-checken: 0 (Null). Das spart mir einen Haufen 
Zeit und Ärger, das nenne ich mal smart.

Ein Grossteil der Gadgets und deren Standards wird's in 5 bis 10 Jahren 
nicht mehr geben und daher ist SmartHome nur für Leute interessant, die 
gerne neues ausprobieren und die Zeit und Begeisterung mitbringen, sich 
mit einem Moving Target auseinanderzusetzen. Ich warte lieber bis sich 
da was durchsetzt.

Ausserdem ist erst der kleinste Teil des Smart Homes wirklich Smart. 
Meist werden einfach Belästigungen an dein Smartphone weitergeleitet: 
"Verbinde mich!", "Leere mich!", "Lade mich!", "Fülle mich!", "Schau 
mal!". Ich habe aber bereits Kinder.

Smart ist das ganze erst wenn ich in der Summe mehr Zeit für mich übrig 
habe, als ich für Software-Updates, WiFi-Passwort Changes und Upgrades 
aufwenden muss.

von Johannes S. (Gast)


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Rotor schrieb:
> Ich warte lieber bis sich
> da was durchsetzt.

klar, Drehschalter aus Bakelit neben der Tür und einen zentralen 
Kronleuchter.
Da würden sich selbst Edison und Westinghouse im Grabe umdrehen bei der 
Fantasielosigkeit der Schreiber in Mikrocontroller.net. Smarthome ist 
nicht Smartphonehome.
Vielleicht fehlt für die Freunde der deutlich hörbaren Elektrik noch das 
Unterforum 'Historische Elektroinstallation'.

von Heinz R. (heijz)


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Eigentlich gibt es gar kein Smart Home bzw gar niemand will so was haben

Smart wird das Home durch so Unsinn wie wenn z.B der Wecker klingelt 
geht die Kaffeemaschine an

Was als Smart Home verkauft wird ist mehr der zentrale Lichtschalter, 
zusätzliche Bewegungsmelder,...
- 98% davon könnte man genau so mit Kabeln,Relais,  Schlitzen, Dreck, 
usw lösen

So ist es halt viel einfacher - und auch für Laien machbar
Auch ist eine Erweiterung wesentlich einfacher

Warum das mit Batterien gemacht wird?

Weil es Sinn macht und billiger ist

Ich habe hier teilweise sogar noch FS20-UP-Taster im Einsatz - habe 
glaub 1 x in 14 Jahren die Knopfzelle gewechselt

Ich habe aber auch schon in Homematic 230V UP-Schaltern nach 5 Jahren 
Elkos im Netzteil getauscht....

von Sven (Gast)


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Dieses DigitalStrom System sieht schon ganz interessant aus, die Preise 
sind aber wirklich GESALZEN. Nicht finanzierbar.

Gibts eigentlich sowas wie ein "OpenSource" Smarthome System?
Also offene Hard+Software? Oder gibt es zumindest ein System, welches 
zwar kommerzielle Komponenten verwendet, aber bekannt dafür ist, dass 
man es gut "modden" kann, wo man auch genug Infos im Netz drüber findet 
und eine aktive Community vorhanden ist.
Richtig super wäre dann noch, wenn es die Preisklasse "SilverCrest" oder 
so wäre :)

Vielleicht gíbts ja dann die Möglichkeit, die Batterien und das 
Funkmodul wo es geht "wegzubauen" und stattdessen irgendwas 
Kabelgebundenes draus zu machen. Telefon Flachbandkabel, YR oder 
Zwillingslitze bekommt man unter der Fußleiste versteckt. Oder in 
irgendwelchen Spalten und Ritzen.

Ich brauch noch nicht mal "Richtiges" SmartHome, sondern eigentlich 
brauch ich nur die Möglichkeit, Schaltsignale hin und her zu schicken. 
Ich kann nun aber auch keine 20 Adern unter die Fußleiste drücken.

von Johannes S. (Gast)


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low cost gibt es doch mittlerweile reichlich: WiFi mit Sonoff oder 
Shelly, die haben beide klein angefangen und mittlerweile eine Menge 
Komponenten im Programm. Tasmota oder eine andere ESP Software drauf und 
es kann mit beliebigen Zentralen arbeiten.
Zigbee ist auch gut unterstützt, ein USB Stick und du hast die Auswahl 
mehrerer tausend Komponenten, günstige auch von Sonoff, Lidl, Ikea usw.
Komponenten mit KNX Protokoll gibt es auch zum selber bauen, sowohl 
verkabelt als auch Wifi (über IP-Router).
Aber das ist alles Bastelkram zum Einstieg, Üben oder als Ergänzung zu 
einer 'richtigen' Basisinstallation.
X10 könnte man auch nachbauen, aber auch bei KNX ist BJ einer der 
wenigen Anbieter für dieses Medium.

von Heinz R. (heijz)


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Sven schrieb:
> Gibts eigentlich sowas wie ein "OpenSource" Smarthome System?
> Also offene Hard+Software? Oder gibt es zumindest ein System, welches
> zwar kommerzielle Komponenten verwendet, aber bekannt dafür ist, dass
> man es gut "modden" kann, wo man auch genug Infos im Netz drüber findet
> und eine aktive Community vorhanden ist.

wie von Johannes gesagt - Sonoff, Shelly usw
Ich habe meine alle auf ESPEasy umgeflasht - andere bevorzugen Tasmota

Geht halt alles nur dort wo Strom ist

Für alles was mit Batterie ist empfehle ich Homematic (Achtung, nicht 
Homematic IP!)

Hierzu gibt es sehr viel selbst gebaute Dinge, eine große Community:

https://asksinpp.de/

schau dort mal unter Projekte

Es gibt für Homematic auch sehr viele Dinge günstig bei EB.. 
Kleinanzeigen usw


Übrigens, hier wird ständig gelabert "wer Funk kennt nimmt Kabel" usw

Das Zeug ist absolut zuverlässig , funkt bidirektional - das heisst der 
Sender will vom Empfänger eine Antwort - kommt die nicht sendet er 
erneut

: Bearbeitet durch User
von Schlaumaier (Gast)


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Bevor ich mir über so was Gedanken machen würde, würde ich eher 
versuchen eine Super-Zentrale zu bauen.

Ich wirklich technisch kaum ein Problem.

Das Problem ist die Software. Weil DIE sollte in der Lage sein, ALLE 
Protokolle unter EINEN Hut zu bringen.

Ich stelle mit das so vor.

Ich kaufe irgendwo ein Gerät. Da steht z.b. Zigbee drauf. Ich locke mich 
per www/app in meine Zentrale ein, klicke auf neues Gerät, wähle das 
Protokoll und sage "Anmelden".

Dann sage ich der Zentrale wenn sie es nicht schon weiß (Geräte können 
die Info senden) was ich für Funktionen habe. Gebe den Teil einen Namen 
(damit die Amazone auch weiß wenn ich anlabern will). Und das war's.

Einfach und klug.

Einziges Problem. Die Hersteller hätten mehr Konkurrenz und das mögen 
die nicht. Deshalb gibt es auch 100 Standards die ALLE ihre guten und 
schlechten Eigenschaften haben.

Wieso soll ich mir dann nicht selbst ein System bauen. Ist mit 
ESP-Teilen doch nicht wirklich ein Problem. Als Zentrale ein altes 
Android-Tabelle und das war's. Wenn ich nicht so faul wäre und etwas 
mehr Kohle hätte, wäre DAS meine Alternative Lösung.

Ja, jetzt erzählen mir die Studierten das das nicht geht. Aber wieso 
nicht. Ein Chip der ein Wlan-Protokoll macht, und den ich über das 
Protokoll Befehle schicke was er anzusteuern hat. Macht doch jeder. Und 
weil das jeder kann, blockieren sie die anderen mit den verdammten 
Protokollen.

Und wenn da irgend eine Firma beschließt das sich das nicht mehr lohnt, 
habe wir 1000 Tonnen Elektro-Schrott. Ist gerade letztes Jahr passiert, 
weil der Server für ein Internet-Radio von einen Millarden-$ Unternehmen 
abgeschaltet wurde.

NE DANKE.

@To. JEDEN den ich kenne, hasst Kabel. Da ist überhaupt kein Markt für 
da. Weil die alle glauben das das Protokoll sicher ist.

von Heinz R. (heijz)


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Schlaumaier schrieb:
> Bevor ich mir über so was Gedanken machen würde, würde ich eher
> versuchen eine Super-Zentrale zu bauen.

genau so was habe ich her bereits

damals eine IConnect mit Linux  - wurde ersetzt durch Raspi -  vom 1er 
bis zum 4er

Darauf lief / läuft FHEM

Meine ersten Interfaces liefen über Ethersex auf Pollin NetIOs

Ob jetzt FHEM das ideale System ist, oder vielleicht IOBroker oder sonst 
was viel besser sind - mag sein - damals gab es halt nichts anderes und 
ich mag mich jetzt nicht umgewöhnen

FHEM ist auch nicht meine "Steuerung" - sie dient mir hauptsächlich als 
Interface zu den diversen Protokollen und Standards- und darin ist die 
Gemeinschaft verdammt gut

Meine Steuerung besteht hauptsächlich aus einfachen Bash-Scripts und 
Cronjobs

Das mag manchen altertümlich vorkommen - aber es funktioniert

Problem ist hier wohl eher der Einstieg
damals fand ich es total toll paar wenige Dinge steuern zu können, hatte 
keine Ahnung davon
Heute behaupte ich ich kann alles irgendwie steuern

Ich bin da halt rein gewachsen - es ist heutzutage für Neulinge sehr 
schwer - man wird erschlagen vor der Flut an Möglichkeiten

von Sven L. (sven_rvbg)


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Die Frage am Ende ist auch immer, wie weit man es treiben mag.

Soll Leute geben die jede Steckdose schaltbar machen.

Muss man alle Rollos steuern muss an jedem Heizkörber der Vetilkopf 
durch einen Stellantrieb ersetzt werden?

Braucht man km-Weise RGB(W)-Stripes? Ist es wirklich notwendig jeden 
Deckenspot einzeln anzusteuern?

Ganz nett mag das alles sein, aber brauchen tut das keiner.

Bei mir läuft über die Steuerung in erster Linie Licht, weiterhin etwas 
Steuerung des Heizkreises, sowie der ZP-Pumpe.

Temepraturen aus allen Räumen habe ich, weil ich zu jeder Schaltstelle 
ausreichend Drähte gezogen habe.

Theoretisch könnte ich noch paar Steckdosen schalten, tue das bisher 
nie.

Die Erste Frage muss deshalb sein, was man erreichen will.

von Le X. (lex_91)


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Schlaumaier schrieb:
> Bevor ich mir über so was Gedanken machen würde, würde ich eher
> versuchen eine Super-Zentrale zu bauen.

Sowas gibt es bereits, z.B. die bereits erwähnten Lösungen FHEM oder 
ioBroker.
Das sind "Super-Zentralen".
Aber das erfordert halt viel Zeit für Einarbeitung und Wartung. 
Smarthome auf OpenSource-Basis ist ein Hobby, keine Fire & 
Forget-Lösung.

Aber damit kannst du alle möglichen Komponenten von allen möglichen 
Herstellern untereinander verbinden und auch UseCases abbilden die die 
Hersteller nicht vorgesehen haben.
Z.B. kannst du mit einem aqara (Xiaomi) Fenster-Sensor (angebunden über 
Zigbee) ein Homematic-Heizkörperthermostat ansteuern.

Aber wie gesagt, ist eher was für interessierte Hobbyisten.

von Johannes S. (Gast)


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ja, in ioBroker, FHEM, openHAB, HomeAssistant stecken hunderte Mannjahre 
Entwicklung drin, sehr vermessen sowas mal eben nachbauen zu wollen.

von Marx W. (Gast)


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Sven schrieb:
> Ich frage mich, warum viele Smart Home Komponenten zur nachträglichen
> Installation nur über Batterie und Funk arbeiten.
MpM:
Batterien, weil die halt die billigste Stromversorgung für die 
Steuerlogi sind.
Und Funk, weil halt da die Standarts ned so die rolle spielen.

von Marx W. (Gast)


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Sven L. schrieb:
> Muss man alle Rollos steuern muss an jedem Heizkörber der Vetilkopf
> durch einen Stellantrieb ersetzt werden?

Rollos Steuern?
Ja, weil per hand werden sie zerstört.
Es soll da ja so Personen geben die die Rollos voll Karaco runter 
rauschen lassen. Im Winter reisen die dann die Rollos  die Steinhart vor 
Kälte sind brutal einfach hoch. Jede dieser "Betreibsarten" ist auf 
dauer des "Rollos" tot! Deshalb sind elektrische Rollos einfach besser 
in der Lebensdauer.

Stellantriebe?
wenn die Absenkung Raumbezogen erfolgen soll, wird es wohl nicht anders 
gehen.

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