Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik WC-Spiegel nach oben klappen


von Bernd F. (metallfunk)


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Die Bedingungen: Spiegel in den neuen WC-Anlagen eines Hotels
sind am oberen Rand drehbar gelagert und werden mit kräftigen
Getriebemotoren nach oben Richtung Decke geöffnet, damit das
Servicepersonal 1-2x pro Tag Handtücher, Seife usw. in der hinter
dem Spiegel versteckten Technik nachfüllen kann.

So ein Spiegel ist 2,5m X 1m groß und wiegt 50 kg.

Die Mechanik habe ich grob gelöst. Aber wie kriege ich eine sichere
Elektrik hin?

Punkt 1: Das soll über Fernsteuerung (Handsender) passieren.
Funk fällt aus, weil "Herren" und "Damen" nebeneinander liegen.
Bei Fehlbedienung (Totmannschaltung) ist das Personal im falschen
Raum.

Da wäre doch Infrarot sicherer?

Punkt 2: Das sind kleine Drehstrommotore. Ich denke an 2 Schütze,
einmal für "Auf" einmal für "Ab".

Gegenseitig verriegelt, damit es keine Rolle spielt, wenn beide
Tasten gleichzeitig gedrückt werden.

Die Endpositionen unterbrechen mit Endschaltern den jeweiligen
Vorgang. (Abschalten des Steuerstroms).

Zusätzlich könnte ich mir noch Endschalter in Zweiter Reihe
vorstellen, die bei überfahren des ersten Endschalters auslösen.
(Komplett abschalten)?

Immerhin drückt die Welle mit 300 Nm. Irgendwas geht bei Blockade 
kaputt.

Was habe ich vergessen?
Grüße Bernd

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Bernd F. schrieb:
> Punkt 2: Das sind kleine Drehstrommotore. Ich denke an 2 Schütze,
> einmal für "Auf" einmal für "Ab".
>
> Gegenseitig verriegelt, damit es keine Rolle spielt, wenn beide
> Tasten gleichzeitig gedrückt werden.

Wendeschütz, z.B. VB6A-30-10-80 von ABB.

von A. S. (Gast)


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Bernd F. schrieb:
> Das soll über Fernsteuerung (Handsender) passieren.

Eine andere Möglichkeit wären (versteckte) RFID-Leser, vor die was auch 
immer gehalten wird (Karte, Tag, ...). Totmann ist da auch "einfacher".

Infrarot ist halt nur wichtig, dass nicht irgendwann die Fernbedienung 
des Fernsehers oder eines Gadgets eines Gastes das auslöst.

von Bernd F. (metallfunk)


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A. S. schrieb:
> Bernd F. schrieb:
>> Das soll über Fernsteuerung (Handsender) passieren.
>
> Eine andere Möglichkeit wären (versteckte) RFID-Leser, vor die was auch
> immer gehalten wird (Karte, Tag, ...). Totmann ist da auch "einfacher".
>
> Infrarot ist halt nur wichtig, dass nicht irgendwann die Fernbedienung
> des Fernsehers oder eines Gadgets eines Gastes das auslöst.

Der Architekt möchte keine Schalter (Schlüsselschalter) in der
Wand. Jegliche Technik soll möglichst unsichtbar sein.

Deswegen die Idee mit den Infrarotsendern. Ich habe keine Ahnung,
ob es da was passendes (4 Kanal) gibt.

Es soll ausgeschlossen werden, dass ohne Sichtkontakt eine
Aktion ausgeführt wird.

So ein Spiegel soll langsam öffnen und schließen.
Meine Idee ist 1U/min , das bedeutet für eine 80Grad Öffnung
ca.12 Sekunden. (Einfach mal den Sekundenzeiger beobachten).

Grüße Bernd

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Bernd F. schrieb:
> Der Architekt möchte keine Schalter (Schlüsselschalter) in der
> Wand. Jegliche Technik soll möglichst unsichtbar sein.

Reedkontakt hinter Fliese.

von Gerd E. (robberknight)


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H. H. schrieb:
> Reedkontakt hinter Fliese.

Die Idee gefällt mir. Das ist robust und einfach, keine Batterien die 
leer gehen können etc.

Einfach ein Magnet an die eine Fliese halten für hoch, an eine andere 
für runter.

von Stefan F. (Gast)


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A. S. schrieb:
> Eine andere Möglichkeit wären (versteckte) RFID-Leser, vor die was auch
> immer gehalten wird (Karte, Tag, ...). Totmann ist da auch "einfacher".

Bernd F. schrieb:
> Der Architekt möchte keine Schalter (Schlüsselschalter) in der
> Wand. Jegliche Technik soll möglichst unsichtbar sein.

Ich verstehe deinen Einwand nicht. Nach deiner Anforderung erscheint mir 
ein RFID Leser hinter einer Fliese optimal.

von Bernd F. (metallfunk)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> A. S. schrieb:
>> Eine andere Möglichkeit wären (versteckte) RFID-Leser, vor die was auch
>> immer gehalten wird (Karte, Tag, ...). Totmann ist da auch "einfacher".
>
> Bernd F. schrieb:
>> Der Architekt möchte keine Schalter (Schlüsselschalter) in der
>> Wand. Jegliche Technik soll möglichst unsichtbar sein.
>
> Ich verstehe deinen Einwand nicht. Nach deiner Anforderung erscheint mir
> ein RFID Leser hinter einer Fliese optimal.

Das war kein Einwand von mir. Meinen Text habe ich geschrieben,
bevor diese Lösung hier erschien.

Grüße Bernd

von Bernd F. (metallfunk)


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Sender hätten einen Vorteil: Das wechselnde Servicepersonal hat
einen Rollwagen mit Nachfüllmaterial. Der Sender könnte angekettet
mit dem Wagen verbunden sein.

Grüße Bernd

von H. H. (Gast)


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Bernd F. schrieb:
> Sender hätten einen Vorteil: Das wechselnde Servicepersonal hat
> einen Rollwagen mit Nachfüllmaterial. Der Sender könnte angekettet
> mit dem Wagen verbunden sein.

Geht mit einem Magneten auch.

von Bernd F. (metallfunk)


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Natürlich.

Grüße Bernd

von Johannes S. (Gast)


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Könnte man evtl. ein vorhandenes RFID System der Türöffner nutzen? Das 
Servicepersonal hat doch sicher Karten um alle Türen zu öffnen?
RFID wird auch bei Kaffeeautomaten von Dienstleistern benutzt.

Kann man den Spiegel auch entriegeln und manuell hochklappen, falls die 
Elektrik mal versagt?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Bernd F. schrieb:
> So ein Spiegel ist 2,5m X 1m groß und wiegt 50 kg.
Stelle ich mir das richtig vor: da schwebt dann so ein 50kg Ding an der 
Längsseite drehbar gelagert und in die Waagrechte nach oben gedreht über 
den Köpfen des Servicepersonals? Und zu diesen 50kg kommen dann 
schlimmstenfalls nochmal das selbe an "Druck" vom Motor dazu?

> Die Mechanik habe ich grob gelöst.
Wie wird das Ding oben verriegelt? Was passiert bei Stromausfall? Ist 
das Getriebe selbsthemmend? Oder gibt es eine magnetische Motorbremse? 
Dann muss sicher gestellt sein, dass die auch garantiert blockiert, wenn 
sie gebraucht wird.

> Aber wie kriege ich eine sichere Elektrik hin?
Du denkst jetzt nur über die Elektrik nach, die "sicher" für deine 
Mechanik ist. Du musst bei dem Ding aber ganz gewaltig über die 
Sicherheit des Personals und der Gäste nachdenken. Ich würde da mal 
Rücksprache mit dem Sicherheitsmann der BG halten, was die Elektrik 
sicherheitstechnisch überhaupt können muss. Das kann ganz hübschen 
Aufwand mit sich bringen, und der Spaß geht so richtig los, wenn du eine 
unsichere Elektrik hast und einer quetscht sich den Finger an dem 
Ding...

: Bearbeitet durch Moderator
von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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H. H. schrieb:
> Geht mit einem Magneten auch.

Und der bräuchte nicht einmal angekettet zu sein, wenn der Rollwagen ein 
Eisenchassis hat... :)

Wirklich eine gute Idee mit dem Reed-Kontakt.

Trotzdem frage ich mich, weshalb in jedem(?) Bad oder Klo ein Lager 
vorhanden sein muss. Vermutlich habe ich es falsch verstanden?

von Bernd F. (metallfunk)


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Johannes S. schrieb:

> Kann man den Spiegel auch entriegeln und manuell hochklappen, falls die
> Elektrik mal versagt?

Über den Punkt habe ich mir schon einige Gedanken gemacht.
Es gibt zwischen Antrieb und Spiegel keine feste Verbindung.
Das heißt: Der Spiegel lässt sich manuell hochklappen, eventuell
abstützen und man kommt an alle Komponenten.

Nun muss noch verhindert werden, dass Unbefugte an dem Spiegel
rummachen. Da denke ich an Magnetschlösser (Feuerschutztüren).
Also nur öffnen, wenn stromlos.

Grüße Bernd

von Bernd F. (metallfunk)


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Lothar M. schrieb:
> Bernd F. schrieb:
>> So ein Spiegel ist 2,5m X 1m groß und wiegt 50 kg.
> Stelle ich mir das richtig vor: da schwebt dann so ein 50kg Ding an der
> Längsseite drehbar gelagert und in die Waagrechte nach oben gedreht über
> den Köpfen des Servicepersonals? Und zu diesen 50kg kommen dann
> schlimmstenfalls nochmal das selbe an "Druck" vom Motor dazu?
>
>> Die Mechanik habe ich grob gelöst.
> Wie wird das Ding oben verriegelt? Was passiert bei Stromausfall? Ist
> das Getriebe selbsthemmend? Oder gibt es eine magnetische Motorbremse?
> Dann muss sicher gestellt sein, dass die auch garantiert blockiert, wenn
> sie gebraucht wird.

Da wird nichts verriegelt.
Der Antrieb wird ums Zehnfache überdimensioniert und ist selbsthemmend.
(Schneckengetriebe).

Geöffnet und Geschlossen wird mit Totmannschaltung.

In dem Moment, wo eine Möglichkeit besteht, die Finger zu quetschen,
ist das Gewicht der Klappe (Spiegel) nahe Null. Der Antrieb
läuft zwar weiter, ist aber nicht erreichbar und hat keine Verbindung
zur Klappe.
Ich sehe da kein Gefährdungspotenzial.

Grüße Bernd
>
>> Aber wie kriege ich eine sichere Elektrik hin?
> Du denkst jetzt nur über die Elektrik nach, die "sicher" für deine
> Mechanik ist. Du musst bei dem Ding aber ganz gewaltig über die
> Sicherheit des Personals und der Gäste nachdenken. Ich würde da mal
> Rücksprache mit dem Sicherheitsmann der BG halten, was die Elektrik
> sicherheitstechnisch überhaupt können muss. Das kann ganz hübschen
> Aufwand mit sich bringen, und der Spaß geht so richtig los, wenn du eine
> unsichere Elektrik hast und einer quetscht sich den Finger an dem
> Ding...

von Hugo H. (hugo_hu)


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Bernd F. schrieb:
> Die Bedingungen: Spiegel in den neuen WC-Anlagen eines Hotels
> sind am oberen Rand drehbar gelagert und werden mit kräftigen
> Getriebemotoren nach oben Richtung Decke geöffnet, damit das
> Servicepersonal 1-2x pro Tag Handtücher, Seife usw. in der hinter
> dem Spiegel versteckten Technik nachfüllen kann.

Üblicherweise hat das Hotel einen  Schrank / ein Schrankteil 
(abschliessbar) in dem diese Dinge abgelegt werden. Auch den Spiegel 
kann man ggf. einfach aufklappbar gestalten. Wenn der 2,50 m hoch ist 
ist er vermutlich nicht über dem Waschbecken sondern ein Wandspiegel 
"zur Kleiderkontrolle", dann kann man den auch seitlich klappbar 
(einfach Scharniere) mit Schloss machen. Also - wozu der Aufwand? Aus 
meiner bescheidenen Sicht vollkommen unsinnig.

Zumal diese "Kleiderspiegel" i.d.R. im "Flur" Richtung Ausgang 
angebracht sind und keine 2.50 m "aufschwingen" können, weil der Platz 
schlicht nicht da ist.

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Hugo H. schrieb:
> Wenn der 2,50 m hoch ist
Ich denke eher "breit", sodass 2 oder 3 Waschbecken nebeneinander 
passen. Denn der Spiegel ist "in den WC-Anlagen" getrennt nach D und H.

: Bearbeitet durch Moderator
von Hugo H. (hugo_hu)


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Ja, ist mir jetzt auch aufgegangen :-(
Aber auch dafür gibt es "Möbelscharniere" mit Feder-Unterstützung, die 
solche "Klappen" nach oben offen halten. Das muss nicht elektrisch sein 
... . Aber wenn, dann würde ich mir Fenster-Öffner (elektrisch) mal 
genauer anschauen.

von Nils (Gast)


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Warum nicht einfach von Hand öffnen mit Gasdruckfeder als Unterstützung? 
So wie ne Kofferaumklappe am VW Bus?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Bernd F. schrieb:
> Der Antrieb wird ums Zehnfache überdimensioniert und ist selbsthemmend.
> (Schneckengetriebe).
> In dem Moment, wo eine Möglichkeit besteht, die Finger zu quetschen,
> ist das Gewicht der Klappe (Spiegel) nahe Null.
> Der Antrieb läuft zwar weiter, ist aber nicht erreichbar
> und hat keine Verbindung zur Klappe.
Hört sich durchdacht an...
Musst du da auch eine Sicherheitsbewertung (Sicherheit elektrischer 
Maschinen) machen?

von Wahlschweizer (Gast)


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Lothar M. schrieb:
>> In dem Moment, wo eine Möglichkeit besteht, die Finger zu quetschen,
>> ist das Gewicht der Klappe (Spiegel) nahe Null.
>> Der Antrieb läuft zwar weiter, ist aber nicht erreichbar
>> und hat keine Verbindung zur Klappe.
>
> Hört sich durchdacht an...
> Musst du da auch eine Sicherheitsbewertung (Sicherheit elektrischer
> Maschinen) machen?

Das ist Imho noch weit weg von "durchdacht"...
z.B Da steht ein Trolly o.ä. unter der Klappe so das diese auf halbem 
Weg aufliegt, der Antrieb aber (entkoppelt) weiter zufährt. Zieht man 
nun das Hindernis weg, kracht die Klappe ungebremst runter...

von MaWin (Gast)


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Bernd F. schrieb:
> Jegliche Technik soll möglichst unsichtbar sein.

Geil wenn's kaputt geht.

von Schurich (Gast)


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Mir würde das Putzkraft mächtig auf den Keks gehen.
Die müssen doch eh schon im Laufschritt mit Stoppuhr im Nacken durch die 
Zimmer wirbeln.
Und wenn ich mir überlege, bei entsprechendem Adrenalinpegel vor so 
einem blöden Spiegel zu stehen und zu warten, bis sich das Teil geöffnet 
hat...

Und dann muss das ja auch noch dahingehend gesichert werden, dass sich 
niemand klemmen kann. Also Lichtschranken oder Näherungssensoren, 
während der Motor fährt.
(Und als Putzmann oder -frau brav warten, bis der Spiegel oben ist... 
und wieder unten ist)

Das ist mal wieder Design vor Funktion.

Und was machst Du, wenn der Spiegel mal auf halbem Weg stecken bleibt? 
WC komplett sperren?

Die kommen doch sowieso mit so einem Putzwagen dareingerollert... Ist es 
so unmodern, neben Wischmopp und Scheuermittel auch noch ein paar 
Handtücher an Bord zu haben?

von Bernd F. (metallfunk)


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Der Fall mit dem Trolley ist auszuschließen, da sind doch die
Waschbecken im Weg.

Aber bezüglich letzter Sicherheit: Ich könnte ja noch zusätzlich
einige Gasdruckfedern einbauen. Reißt jetzt die Kette des Antriebs,
würde sich die Klappe langsam und mit bestimmter Restkraft absenken.

Auf die 150,-€ kommt es auch nicht an.

Die Nachfüllaktion findet natürlich nicht statt, wenn da Hotelgäste 
sind.
Mir ist wichtig, dass das teilweise Aushilfspersonal aus unbekannten
Herkunftsländern, ohne Erklärungen mit der Technik klarkommt.
(Der versteckte elektrische Handtuchspender ist bestimmt deutlich
aufwändiger konstruiert).

Grüße Bernd

von A. S. (Gast)


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Nils schrieb:
> Warum nicht einfach von Hand öffnen mit Gasdruckfeder als Unterstützung?
> So wie ne Kofferaumklappe am VW Bus?

Das löst das Problem der Verriegelung nicht, die ja Gäste mit zuviel 
Zeit abhalten soll

Und Putzfrauen sind oft kleiner und schmächtiger (um besser in die Ecken 
zu kommen vermutlich, Duck und wech)

von A. S. (Gast)


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Bernd F. schrieb:
> Das war kein Einwand von mir. Meinen Text habe ich geschrieben,
> bevor diese Lösung hier erschien.
> Grüße Bernd

RFID ist nicht Reed.

RFID kann genauso verdeckt werden wie alle anderen. Sollte aber deutlich 
sicherer sein.

Warum eigentlich 4 Kanal?

von Sammeltier (Gast)


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bin zwar kein Ing, aber erfahren mit schlechtmontierten Reeds wo nur 
noch Neodymnachrüstung half.

Gerd E. schrieb:
>> Reedkontakt hinter Fliese.

naja, damit gabs auch schon oft Probs.

https://www.alarmforum.de/showthread.php?tid=12600

leider sind Reeds nur 1-Bit kodiert, das gibt schon sichere 
Fehlbedienungen wenn irgendwas anderes als es soll bereits in der Nähe 
"fast" auslöst oder das Auslöserfeld extern gestört wird, da kommt noch 
ein kleiner Rest dazu oder der Reed löst gerade nicht aus.

Wenn schon eine 1-Bitlösung einmauern, dann eher nur einen Antennendraht 
als Spule oder eine schlichte Folie = C-Platte).  Oder man guckt sich 
was ab von automatischen Füllstandlösungen.

von Bernd F. (metallfunk)


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A. S. schrieb:
> Nils schrieb:
>> Warum nicht einfach von Hand öffnen mit Gasdruckfeder als Unterstützung?
>> So wie ne Kofferaumklappe am VW Bus?
>
> Das löst das Problem der Verriegelung nicht, die ja Gäste mit zuviel
> Zeit abhalten soll
>
> Und Putzfrauen sind oft kleiner und schmächtiger (um besser in die Ecken
> zu kommen vermutlich, Duck und wech)

Deswegen doch der ganze Zirkus:

A: Kein Gast soll an dem Spiegel rumfummeln.
B: Machen wir das nur mit Gasdruckfedern, wie bei einer 
Kofferraumklappe,
haut sich der eine den Schädel, die etwas kurz gewachsene Servive-
kraft kriegt den Spiegel nicht zugeklappt.

Danach mit Glasrein die Abdrücke wegputzen?

Also, ferngesteuert öffnen und schließen.

Grüße Bernd

von Dieter (Gast)


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Mit einfachen Worten gesagt ist das wieder so eine unmögliche 
Architektenmariotte vom Desginertisch, die einfache Person (m/w/d) würde 
es in ein Wort fasssen "Archtekt:innenscheiße".

Vom Putzdienst wird da nur nachgefüllt werden, wenn eine 
Gefährdungsbeurteilung nach den gültigen Arbeitsvorschriften vorhanden 
ist. Also klär das mit Deiner Versicherung weil sonst kann das für Dich 
unter der Brücke enden. Das sind jetzt keine Sätze eines Trolls sondern 
ernst gemeint.

Die Bedienung muss ein und das selbe Gerät für beide Spiegel sein. Am 
einfachsten baust Du einen IR- oder Lichtempfänger, oder Empfangsspule 
in das Loch von den Handtüchern ein. Da sollen diese den Sender 
hineinhalten damit das Teil aufgeht.

von Bernd F. (metallfunk)


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A. S. schrieb:
> Bernd F. schrieb:
>> Das war kein Einwand von mir. Meinen Text habe ich geschrieben,
>> bevor diese Lösung hier erschien.
>> Grüße Bernd
>
> RFID ist nicht Reed.
>
> RFID kann genauso verdeckt werden wie alle anderen. Sollte aber deutlich
> sicherer sein.
>
> Warum eigentlich 4 Kanal?

Es soll einen Sender geben, der bei "Damen" und "Herren" jeweils
"Auf" und "Zu" eindeutig ermöglicht.
Also keine Folgesteuerung. Die "kleine" Frau wird halt wenig
öffnen und kommt klar, größere Personen öffnen halt weiter,
irgendwann kommt der Endschalter.

Grüße Bernd

von Bernd F. (metallfunk)


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Dieter schrieb:
> Mit einfachen Worten gesagt ist das wieder so eine unmögliche
> Architektenmariotte vom Desginertisch, die einfache Person (m/w/d) würde
> es in ein Wort fasssen "Archtekt:innenscheiße".
>
> Vom Putzdienst wird da nur nachgefüllt werden, wenn eine
> Gefährdungsbeurteilung nach den gültigen Arbeitsvorschriften vorhanden
> ist. Also klär das mit Deiner Versicherung weil sonst kann das für Dich
> unter der Brücke enden. Das sind jetzt keine Sätze eines Trolls sondern
> ernst gemeint.
>
> Die Bedienung muss ein und das selbe Gerät für beide Spiegel sein. Am
> einfachsten baust Du einen IR- oder Lichtempfänger, oder Empfangsspule
> in das Loch von den Handtüchern ein. Da sollen diese den Sender
> hineinhalten damit das Teil aufgeht.

Das verstehe ich jetzt nicht.
Die beiden Teile, gut gebaut, sind deutlich stabiler und sicherer
als jede Heckklappe eines Autos.
Also, wo ist das Problem?

Grüße Bernd

von Wolfgang (Gast)


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Bernd F. schrieb:
> Der Architekt möchte keine Schalter (Schlüsselschalter) in der
> Wand. Jegliche Technik soll möglichst unsichtbar sein.

Deswegen ein RFID-Leser. Der passt auch hinter eine Kachel

von GeGe (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Deswegen ein RFID-Leser. Der passt auch hinter eine Kachel

Sehe ich auch so.
Ich stelle mir mal vor bei einem Reed-Kontakt steht der Gast vor dem 
Spiegel und rasiert sich (elektrisch) und kommt mit dem Rasierer in die 
Nähe vom  Reed-Kontakt. Gibt bestimmt ne Überraschung oder er rasiert 
sich dann von unten ;)

von MaWin (Gast)


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Bernd F. schrieb:
> Aber bezüglich letzter Sicherheit

Einfach alles einstampfen.

Spiegel auf Trägerplatte etwas tiefer als die Oberkante drehbar lagern 
so dass sich der obere Streifen in die Wandöffnung kippt in der die 
Handtücher liegen (aber nicht so weit oben, da kommt eh keiner ran).
An die Achse auf jeder Seite einen Viertelkreis montieren der bis oben 
reicht und in den Schrank bis hinten reicht.
Auf jedem Viertelkreis ein Seil montieren das per Gewicht oder per Feder 
genau so stark nach unten zieht, dass das Gewicht des Spiegels 
ausgeglichen wird. Damit kann man den Spiegel ohne Kraftanstrengung nach 
oben klappen und beim loslassen poltert er nicht runter.

Keine Elektrik, kein Aufwand, kein Sicherheitsproblem.

Nun braucht es nur noch eine Verriegelung damit nicht Unbefugte an die 
Handtücher kommen: Ein Magnet in der Hand entriegelt eine Falle hinter 
dem Spiegel, der wird dann durch eine Feder so weit aufgedrückt dassan 
mit der Hand dahinter kommt um ihn nach oben zu drücken.
1
  |Wand|
2
  +----+
3
   ..  | Tiefe der Nische
4
  |  .
5
  |   . Viertelkreissegment
6
  o.... Achse
7
  |   : Seil
8
  |   :
9
  |   $ Gewicht
10
  |
11
  |Spiegel
12
  |
13
  |
14
  | / Blech hinter Spiegel per Magnet anziehbar
15
  |o--
16
  |  ' Falle
17
  +-'--+
18
  |Wand| Tiefe der Nische.

von Dieter (Gast)


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Bernd F. schrieb:
> Das verstehe ich jetzt nicht.

In dem Falle ist das gut für den Architekten und den Hotelbetreiber.

> Also, wo ist das Problem?

Stimmt, Du löst damit auch noch das Problem, das Du nicht verstehst, der 
oben zwei genannten.

Aber den Grund, warum es sinnvoll wäre den Empfänger in das Loch der 
Handtücher einzubauen, konntest Du verstehen, nehme ich mal an, weil 
dazu keine Rückfrage kam.

von Chris K. (kathe)


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Dieter schrieb:
> Mit einfachen Worten gesagt ist das wieder so eine unmögliche
> Architektenmariotte vom Desginertisch, die einfache Person (m/w/d) würde
> es in ein Wort fasssen "Archtekt:innenscheiße".

Sicherlich Architektxxx <35 Jahre
Lass den mal die 50 kg nach oben heben mit Wiederholung von 6 x pro 
Stunde.

Wenn der Spiegel 2,5m x 1m ist gibt es nicht eine optisch versteckte 
Möglichkeit dies als Schiebemechanismus aufzubauen ist nur ein Weg von 
max 1 m nötig.
Einfacher sicherer nichts über Kopf.

> damit das Servicepersonal 1-2x pro Tag Handtücher, Seife usw
Wenns "die öffentlichen" Toiletten/Duschen im "Hotel" sind sollte das 
Servicepersonal nicht mindestens 4-6 mal am Tag wegen der Hygiene, 
Verschmutzung usw. auch den Raum von innen reinigen ... Oder soll das 
der Kunde selber machen?

Hört sich schon nach speziellem Etablissement an.

von Selbermacher (Gast)


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Ich würde das so machen, dass die Putzleute hinter dem Spiegel stehen 
und einfach ein Handtuch bei Bedarf reinreichen.

von H. H. (Gast)


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Selbermacher schrieb:
> Ich würde das so machen, dass die Putzleute hinter dem Spiegel
> stehen
> und einfach ein Handtuch bei Bedarf reinreichen.

Einen Metzger im Kühlschrank...

von Sammeltier (Gast)


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Bernd F. schrieb:
> Der Fall mit dem Troll ey ist auszuschließen, da sind doch die
> Waschbecken im Weg.

Projekt Fehlgeburt. Werhaftet nu?

von Bernd F. (metallfunk)


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Ich fasse zusammen:

Die Mechanik wird von mir so ausgelegt, dass ein Totalversagen
irgendwelcher Komponenten nichts bewirkt.

Im schlimmsten Fall senkt sich die Klappe mit moderater Geschwindigkeit
und deutlich reduzierter Kraft. (Gasdruckfedern).

Mir geht es um die Auslegung der Steuerung:
So simpel und sicher als möglich. 2 Schütze und fertig.

Es gibt zwischen Hebearmen und Spiegel keine feste Verbindung.
Im Störungsfall lässt sich die Spiegelklappe von Hand öffnen
und unterbauen. Nun kann man Antrieb und Steuerung erreichen.

Natürlich habe ich hier keine Kraftüberwachung, wie bei bei
einem elektrischen Drehtor, aber mit der Totmannschaltung
sehe ich da kein Risiko.

Alle Ideen, die geschrieben wurden, werde ich nach Möglichkeit
berücksichtigen.

Über Sinn oder Unsinn des Projektes zu diskutieren ist nicht
zielführend, der Kunde will es haben.

Grüße Bernd

: Bearbeitet durch User
von Johannes S. (Gast)


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ich habe auch so Küchenschränke mit Schwenktüren wie Hugo H. auch schon 
schrieb. Da war mal ein Scharnier defekt und ich habe das dann bei eBay 
für 160€ bekommen. Das wurde falsch geliefert und der Händler bot an das 
ich das beim lokalen Würth Händler umtauschen kann. Bei Würth bekommt 
der eBay Seller das für weniger als die Hälfte, konnte den Preis da 
sehen.

Diese Mechaniken sind zwar nur für bis zu knapp 20 kg Klappengewicht, 
aber zur Inspiration vielleicht interessant:
https://www.grass.at/kinvaro-produktuebersicht.html

von Einer (Gast)


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Bernd F. schrieb:
> Aber wie kriege ich eine sichere
> Elektrik hin?

Du überhaupt nicht, da du keine Elektrofachkraft und erst recht keine 
Verantwortliche Elektrofachkraft bist.


> Über Sinn oder Unsinn des Projektes zu diskutieren ist nicht
> zielführend, der Kunde will es haben.

Was sagt Deine Betriebshaftpflicht und diverse Kammern und Behörden etc. 
dazu, dass ein "Metallbauer" sich im Internet erkundigt und dann mit 
Strom basteln will?

von Bernd F. (metallfunk)


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Einer schrieb:
> Bernd F. schrieb:
>> Aber wie kriege ich eine sichere
>> Elektrik hin?
>
> Du überhaupt nicht, da du keine Elektrofachkraft und erst recht keine
> Verantwortliche Elektrofachkraft bist.
>
>
>> Über Sinn oder Unsinn des Projektes zu diskutieren ist nicht
>> zielführend, der Kunde will es haben.
>
> Was sagt Deine Betriebshaftpflicht und diverse Kammern und Behörden etc.
> dazu, dass ein "Metallbauer" sich im Internet erkundigt und dann mit
> Strom basteln will?

Ganz einfach: Ich mache einen Plan, der Elektriker meines
Vertrauens baut das.

Wo ist das Problem? Gerade in so einem Hotel mit verschäften
Brandschutzbestimmungen lasse ich die Finger weg.

Planen muss ich natürlich, sonst wird es schwierig. Also wenigstens
grob die Funktionen darlegen , damit die Firma weiß, was passieren
soll.

(Mein Elektriker freut sich, wenn wir die Sache absprechen und
ich ihm dann alle Komponenten in die Hand legen kann, der mag
den Aufwand nicht, Gehäuse, Schütze usw. erst bestellen zu müssen.)

So ein Projekt funktioniert nur, wenn ein Handwerker die Planungs-
geschichte übernimmt. Beteiligt werden Schreiner, Metallbauer
und Elektriker. Einem Architekten fehlt da der der Sinn für
das noch Machbare und Bezahlbare.

Grüße Bernd

: Bearbeitet durch User
von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Bernd F. schrieb:
> Der Fall mit dem Trolley ist auszuschließen, da sind doch die
> Waschbecken im Weg.

Ist trotzdem Bullenscheiße. Da stellt dann jemand mal einen Putzeimer 
ins Waschbecken oder eine Putzkraft hält ihren Kopf über das Becken weil 
sie da einen Fleck sieht den sie putzen will.

Das kann sowohl beim Öffnen als auch beim Schließen des 50kg Spiegels 
passieren.

> Aber bezüglich letzter Sicherheit: Ich könnte ja noch zusätzlich
> einige Gasdruckfedern einbauen. Reißt jetzt die Kette des Antriebs,
> würde sich die Klappe langsam und mit bestimmter Restkraft absenken.

1. Ist scheiß-egal. Ist ein automatisches Tor/Tür. Wo ist der 
Klemmschutz?

2. Was soll das beim Öffnen des Spiegels nutze? Ohne Schutzmaßnahmen 
dreht der Motor brutal weiter und knallt den Spiegel von unten in 
irgendwas rein.

> Die Nachfüllaktion findet natürlich nicht statt, wenn da Hotelgäste
> sind.

Ist ziemlich egal. Das Personal hat auch ein Anrecht auf Sicherheit.

> Mir ist wichtig, dass das teilweise Aushilfspersonal aus unbekannten
> Herkunftsländern, ohne Erklärungen mit der Technik klarkommt.

Dann muss die intrinsisch sicher sein. Denn du kannst nicht damit 
rechnen, dass irgend welche speziellen Sicherheitsunterweisungen 
verstanden und eingehalten werden.

Weißt du was ich machen würde? Dem bekifften Architekten sagen er soll 
mal erwachsen werden oder sich ansonsten ficken gehen.

Wenn er erwachsen werden möchte:

Seitlich verdeckt angebrachte Scharniere. Nicht der Scheiß mit 50kg über 
den Kopf bewegen. Verdeckt angebrachte Möglichkeit (unterer Rand?) an 
dem ein Griff oder mehrere Griffe eingehakt werden können. Einsetzen des 
Griffs entriegelt die Tür. Alles mechanisch, kein elektrischer Scheiß. 
Tür so gebaut dass sie beim Entriegeln nicht aufschwingt und nicht 
direkt jemandem an den Kopf knallen. Eventuell Tür in der Offen-Position 
verriegel das sie nicht versehentlich zu schwingt.

Wenn normales Türöffnen nicht geht, dann Schiebetür die logischerweise 
seitlich weggeschoben wird. Auch wieder mit verdecktem Griff oder 
Griffen die man einsetzt, Dämpfung, usw.

> (Der versteckte elektrische Handtuchspender ist bestimmt deutlich
> aufwändiger konstruiert).

Auch hier Sicherheit. Sowohl wenn der bestückt oder gereinigt wird als 
auch für normale Benutzer. Letzter könnten zum Beispiel in den Automaten 
greifen wenn sie ein klemmendes Handtuch rauszerren möchten.

Allgemein, sollte der Architekt seinen Willen bekommen dann prophezeie 
ich dass der zukünftige Hotelbetreiber nach spätestens zwei Jahren die 
Schnauze voll hat und sich ganz gewöhnliche Handtuchspender von 
Kimberly-Clark an die Wand dübeln lässt.

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Wahlschweizer schrieb:
> Zieht man nun das Hindernis weg, kracht die Klappe ungebremst runter...
Wenn ich unter einer Hebebühne liege und der andere mutwillig die 
Hebebühne per Totmann runterfährt und mich zerquetscht, das muss eine 
Sicherheit nicht abfangen.
Denn sonst darfst du keine Zimmertüren mehr einbauen, weil ich die 
jemandem mutwillig an den Kopf klatschen kann. Und wenn ich sie dazu 
ausbauen muss...

Hannes J. schrieb:
> Ist ziemlich egal. Das Personal hat auch ein Anrecht auf Sicherheit.
Hat er doch drin: einsehbarer Bereich und Zweitasterbetätigung mit 
Totmann.

> Alles mechanisch, kein elektrischer Scheiß.
Ich will nicht wissen, was eine voll bestückte elektrisch betätigte 
Kofferraumklappe wiegt. Und da können sogar Kinder drunter rumklettern.

: Bearbeitet durch Moderator
von Bernd F. (metallfunk)


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Zur Info: Antrieb und Klappe werden 2 Systeme ohne
Zwangsverbindung. Das heißt: Wenn der Antrieb zufährt, kann die
Klappe in jeder Position manuell festgehalten werden.
Durch die Gasdruckfedern mit geringer Kraft. (50 N).

Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie eine
Servicekraft Handtücher wechselt und gleichzeitig in 2 Meter
Entfernung einen Schlüsseltaster betätigt.

Grüße Bernd

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Hannes J. schrieb:
> Dem bekifften Architekten sagen er soll
> mal erwachsen werden oder sich ansonsten ficken gehen.

Bravo, endlich mal jemand, der Klartext redet.

Ehrlich gesagt ist mir das Projekt suspekt, das deutete ich oben schon 
an. Wieso Handtücher u.a. hinterm Spiegel, wo doch jede Putzkraft es auf 
ihrem Trolley mitführt? Ziemlich weltfremd das Ganze.

von Sammeltier (Gast)


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Bernd F. schrieb:
> Aber wie kriege ich eine sichere
> Elektrik hin?

Bernd F. schrieb:
> Ganz einfach: Ich mache einen Plan, der Elektriker meines
> Vertrauens baut das.

Aha. Architekt? Nu ists raus!

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Sammeltier schrieb:
> Aha. Architekt?
Du kennst Bernd F. (metallfunk) nicht, stimmts?
Denn falscher könntest du mit "Architekt" nicht liegen:
https://www.google.com/search?q=+Bernd+F.+(metallfunk)

von Johannes S. (Gast)


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die Metallarbeiten sind jedenfalls viel besser als die Website :)

von Clemens S. (zoggl)


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Wenn es unbedingt sein muss, würde ich dämpfer und Feder trennen. 
Gasdruck federn können undicht werden. Eine normale Feder bricht kaum. 
Zudem kann sie einfach überwacht werden.

Links und rechts zwei Federn. Wenn eine bricht dann ausschalten.

Die Mechanik so auslegen, dass bei 3 und 4 Federn die Endlagen selbst 
mechanisch stabil sind.

Auf die Selbsthemmung des Getriebemotors darfst du dich nicht verlassen. 
Das Schneckenrad kann verschleißen oder anderweitig versagen. 
Spindelhebebühnen arbeiten auch mit zwei Muttern. Wenn die Fahrmutter 
bricht, kann die Bühne nur noch nach unten gefahren werden.

Andere Idee zu deinem Spiegel:

In einem Hotel das ich besuchte wird der Kasten nach unten heraus 
gefahren und der Waschtisch abgesenkt, damit man an die Boxen 
herankommt.

Sg

von Schlaumaier (Gast)


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Bernd F. schrieb:
> Deswegen die Idee mit den Infrarotsendern. Ich habe keine Ahnung,
> ob es da was passendes (4 Kanal) gibt.

Klor gibt es die. Und das mit den TV ist relativ uninteressant.

Man muss einfach im Hand-Sender den Standard-Code hinterlegen auf das 
der Empfänger reagiert. Da reicht schon ein Atiny-85 o.ä. mit einer 38 K 
IR-Empfänger vollig aus. Der gibt bei "Empfang" ein Signal weiter und 
ein "richtige" Steuerung erledigt den Rest.

Das es IR ist, reicht EIN Sender mit EIN CODE für das ganze Personal 
aus. Jeder der ein Sender hat, kann JEDEN Spiegel öffnen.

Mache ich übrigens bei meinen Modellautos genau so. Nur steuert der 
Atiny-85 via FB-Befehl ein PFC-8574 an,der dann die Led's leuchten 
lässt.

von Peter D. (peda)


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Lothar M. schrieb:
> Ich will nicht wissen, was eine voll bestückte elektrisch betätigte
> Kofferraumklappe wiegt. Und da können sogar Kinder drunter rumklettern.

Die wird das Entwicklerteam nicht eben mal nebenbei entworfen haben. 
Erinnert sei auch an die Soft-Close-Automatik, die einfach mal den 
Daumen amputiert.
Hinter sowas steckt ne ganze Menge Software und ein Rudel Sensoren. Und 
die Zertifizierungen nicht vergessen.

Ich würde das so konstruieren, das die Drehung im Schwerpunkt oder 
seitlich erfolgt. Dann reichen viel kleinere Motoren und die Mechanik 
verschleißt viel weniger.

von Percy N. (vox_bovi)


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Muss der Spiegel überhaupt gedreht werden, oder könnte auch eine 
vertikale Verschiebung ausreichen?

von Bernd F. (metallfunk)


Angehängte Dateien:

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Hach, wie die Zeit vergeht.
Hier die fertige Konstruktion, muss ich aber noch einbauen.
Die Sache mit den Aufzugstürantrieben habe ich schnell ver-
worfen, da hätte ich ein Zwischengetriebe mit Motorradketten
bauen müssen, um die Kräfte aufzunehmen.

Hier gibt es jetzt kleine Linearantriebe. 100 mm Hub, 8000 N!
Die Finger sollten da draußen bleiben, aber mit Totmannschaltung
in 2 Meter Entfernung sollte das doch klappen.

Wenn ich die Teile so in der Werkstatt sehe: Da gäbe es noch
andere Anwendungen. Zum Beispiel könne man das auch unter ein
Bett bauen, um pupertierende Kinder morgens zu wecken.
Meine Tochter ist Mutter meiner Enkel, die fällt aus.

Viele Grüße
Bernd

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Bernd F. schrieb:
> Hier die fertige Konstruktion

Ich finde toll, dass es in diesem Land noch Leute gibt, die Metall so 
sauber verarbeiten können.

von Clemens S. (zoggl)


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Sieht gut aus. Vor allem von der Skizze weg zu so einer sauberen 
Umsetzung ist beeindruckend.

Kommt da noch ein zweiter Motor hin? - im Fehlerfall (Spindelmutter 
bricht oder ist abgenutzt) fällt einem das Ding auf den Kopf.

Sg

von Bernd F. (metallfunk)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Bernd F. schrieb:
>> Hier die fertige Konstruktion
>
> Ich finde toll, dass es in diesem Land noch Leute gibt, die Metall so
> sauber verarbeiten können.

Stefan,

da ist nichts sauber, da man die Konstruktion später nicht
sieht.
Eine sichtbare Konstruktion wäre deutlich besser aus-
geführt. (Geschliffen, gespachtelt, poliert usw.)

Viele Grüße
Bernd

von Bernd F. (metallfunk)


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Clemens S. schrieb:
> Sieht gut aus. Vor allem von der Skizze weg zu so einer sauberen
> Umsetzung ist beeindruckend.
>
> Kommt da noch ein zweiter Motor hin? - im Fehlerfall (Spindelmutter
> bricht oder ist abgenutzt) fällt einem das Ding auf den Kopf.
>
> Sg

Clemens,
was kann schon passieren? Heben und Senken wird in 2 Meter
Entfernung mit einem selbstrückstellenden Schlüsselschalter
betätigt. Der Spiegel wiegt 50 kg.

Sollte der Extremfall eintreten, (Bruch Spindelmutter) und
die Serviceperson ist gerade unter dem Spiegel, klappt der Spiegel
nach unten. Das sind an der Kante 25 kg. Wird aber immer weniger,
umsoweit der Spiegel sich der Vertikalen nähert.
(Hängend Null)
Tut wahrscheinlich weh, bringt aber niemand um.

Ich gehe mal davon aus, dass diese Antriebe, die viele tausendfach
in Krankenhausbetten eingesetzt werden, kein Schrott sind.

Grüße Bernd

: Bearbeitet durch User
von Manfred (Gast)


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Bernd F. schrieb:
>> Ich finde toll, dass es in diesem Land noch Leute gibt, die Metall so
>> sauber verarbeiten können.
> Stefan,
> da ist nichts sauber, da man die Konstruktion später nicht
> sieht.
> Eine sichtbare Konstruktion wäre deutlich besser aus-
> geführt.

Du hast es halt gelernt, viel Erfahrung und bist Perfektionist. Als 
Hobbyschlosser käme ich nicht annähernd an Dein Ergebnis. Ein Bekannter 
von mir ist Metallbaumeister, hieß früher wohl Bauschlosser, da staune 
ich immer, mit welch einfachem Werkzeug er seine Konstruktionen 
erledigt.

Bernd F. schrieb:
> Sollte der Extremfall eintreten, (Bruch Spindelmutter) und
> die Serviceperson ist gerade unter dem Spiegel, klappt der Spiegel
> nach unten.

Für die Bedenkenträger würde ein Gasdruckdämper ähnlich PKW-Heckklappe 
den Fall dämpfen.

von Harald W. (wilhelms)


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Manfred schrieb:

> Für die Bedenkenträger würde ein Gasdruckdämper ähnlich PKW-Heckklappe
> den Fall dämpfen.

Mit zwei Gasdruckdämpern brauchte man nur noch eine irgendwie
ausgelöste Sperrklinke. Das wäre m.E. eine wesentlich zuver-
lässigere Lösung als die aufwädige Motorlösung des TEs. Der
Spiegel müste dann von Hand wieder nach unten gedrückt werden.

von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


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Sehr schön an der Konstruktion finde ich, dass man auch bei einem 
Ausfall den Spiegel aufbekommt.
Wenn die Verriegelung auch irgendeinen Notfallmechanismus hat ist das 
wirklich toll umgesetzt!

(So man die Verriegelung überhaupt braucht. Ein Nicht-eingeweihter weiß 
nicht dass der Spiegel nach oben aufgeht und wird das vermutlich auch 
nicht rausfinden. Und selbst wenn man es weiß, erscheint es mir recht 
mühsam, den schweren Spiegel von Hand hochzuhalten, nur für ein 
zusätzliches Handtuch)

von Onkel Hotte (Gast)


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Bernd F. schrieb:
> Sollte der Extremfall eintreten, (Bruch Spindelmutter)

...knallt der Spiegel nach unten und die Scherben fliegen weiter als die 
zwei Meter Sicherheitsabstand.

Kein Einwand von mir, könnte aber einem Sicherheitsfuzzi einfallen. Also 
vielleicht an der Unterkante noch Dämpfer vorsehen. Prinzip 
Einbohrdämpfer sollte sich noch leicht nachrüsten lassen.

von Bernd F. (metallfunk)


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Ohne jetzt Jeden einzeln zu zitieren:

Warum die elektrische Lösung?
A: So eine Holzplatte mit aufgeklebtem 4 mm Spiegel ist nicht
verdrehsteif. Händisches Öffnen ist in dieser Beziehung zu unsicher,
Spiegelbruch fast vorprogrammiert.

Dann das Heckklappenproblem: Der eine haut sich den Schädel,
Person B ist ein wenig kurz und leicht geraten, und kriegt
die Klappe nicht mehr nach unten gedrückt.
(Spiegelputzen !)

Das nächste Problem: Der Schreiner, der den Kasten samt Spiegel
liefert, hat mal was ähnliches mit Gasdruckfedern gebaut, das gab
nur Ärger.

Sicherheitshinweise sind gemerkt. Die Hersteller der Linearantriebe
fanden zusätzliche Gasdruckfedern nicht gut.

Ich werde aber wohl lineare Öldämpfer einbauen. Die sind zwar teuer,
weil Sonderanfertigung und die Lieferzeit ist auch sehr lang.
Aber die Befestigungslöcher kann ich nach Datenblatt noch in
der Werkstatt bohren.

Wegen Verriegelung: Der senkrecht hängende Spiegel lässt sich
mit 2 Fingern bewegen. Sollte sich herausstellen, dass Hotelgäste
da rumfummeln, werden pro Spiegel 2 elektrische Türhaltemagnete
(Brandschutzbereich) nachgerüstet.

Das teure an der Konstruktion ist der Spiegel. Gar nicht mal die
Materialkosten. Aber Lieferzeiten, Handwerker usw.
Ein Hotel mit dem Standard kann nicht 3 Wochen einen gesprungen
Spiegel haben.

Dann gibt es natürlich noch ein grundsätzliches Problem:
Das ist ein Einzelstück, ein Prototyp und der hat ohne Testung
sofort, mängelfrei und Jahrzehnte zu funktionieren.

Viele Grüße
Bernd

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