Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Nutzt ihr in der Firma eine Aufgabenverwaltung?


von Super Mario (Gast)


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Bei uns hier sind viele Aufgaben nach Blöcken gestaffelt und werden vom 
Manager zugewiesen. Dazu gibt es ein System von Software-Tools mit denen 
Tasks, auch bugs und Tests verknüpft und abgearbeitet werden können.

So bekommt jeder unregelmäßig Aufgaben und vergisst nichts.

Leider ist unser Teamchef etwas lazy und macht alles verbal.
Ergebnis ist oft dies hier:

Was tut man da ?

von Senf D. (senfdazugeber)


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Super Mario schrieb:
> Leider ist unser Teamchef etwas lazy und macht alles verbal.
> Ergebnis ist oft dies hier:
> Was tut man da ?

Das steht doch sogar explizit da:
"Lehnen Sie sich zurück und entspannen Sie".
Du wirst dich doch wohl an die Anweisungen halten, die man dir gibt? 😇

von Super Mario (Gast)


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Hehehe ...

Im Ernst: Bisweilen extrem entspanntes Arbeiten hier, weil direkte 
Kollegen total überlastet sind, in meetings hängen und kaum progressiv 
gearbeitet wird. Allerdings kommt alle Woche einer vorbei und will was 
abholen, was angeblich irgend wann einmal beauftragt war.

Ich finde persönlich, die Aufgabenverwaltung durchaus sinnvoll, nur 
müsste sie eben auch verwendet werden. So macht sich jeder seine eigene 
todo-Liste.

von Ingo (Gast)


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Meine Erfahrung mit solchen Systemen ist, dass sie ausschließlich nach 
den Bedürfnissen der Entscheider entworfen sind. Aufgaben werden einfach 
von oben herab zugeteilt, ohne klare Anforderungen, ohne Budget, ohne 
Rücksicht auf Abhängigkeiten, Urlaub etc. Aber immer mit Deadline, die 
natürlich immer unrealistisch ist. Hauptsache etwas kann in das 
Projektmanagementsystem eingepflegt werden... habe mir dann was besseres 
gesucht und gekündigt.

von Naklar (Gast)


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Klar verwenden wir sowas. Aufgabenzuteilung über Teamleiter oder 
Projektmanager(s). Oder man pullt sich selbst was wo man glaubt helfen 
zu können. Sehr hilfreich, man kann Status abfragen, sieht wer hat was 
bearbeitet / in Arbeit, welche Probleme wurden bereits wie gelöst. Bei 
grösseren Firmen / Projekten geht das m.E. nicht effizient anders. Ist 
ein bisschen Aufwand für die Dokumentation, klar - am anderen Ende spart 
es aber Zeit für Nachfragen, Rad doppelt erfinden etc.

von klausi (Gast)


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Klar verwenden wir sowas, im (lean) Kanban Style, wo wir uns 
idealerweise die Tasks zuerst im Backlog erstellt werden (inflow) und 
danach ins "todo", "in progress", "testing/review " und dann ins done 
wandern, lässt sich in jeweils 2-wöchigen Sprints durchexerzieren (Scrum 
/ SaFe Organisation)  oder normal als Tasktool im Kanban Modus pro 
Release betreiben.

Funktioniert ganz gut, wenn alle mitmachen d.h. neue Tasks aufnehmen, 
updaten und aktuell halten.

Ich als Software Architekt mit Doppelrolle als Scrum Master habe da ein 
Auge drauf!

Grüsse,
klausi

von klausi (Gast)


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P.s. Tasks dürfen/müssen bei uns alle erstellen. Und ja es dient der 
Transparenz und Effektivität (richtige Dinge tun) u. Effizienz (Dinge 
richtig tun) sehr.
Auch wenn mal jemand ausfällt,  dann wird einfach re-planned.

von Naklar (Gast)


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Ingo schrieb:
> Meine Erfahrung mit solchen Systemen ist, dass sie ausschließlich nach
> den Bedürfnissen der Entscheider entworfen sind.

Nö, aber vielleicht falsch verstanden / angewendet

> Aufgaben werden einfach
> von oben herab zugeteilt, ohne klare Anforderungen, ohne Budget, ohne
> Rücksicht auf Abhängigkeiten, Urlaub etc. Aber immer mit Deadline, die
> natürlich immer unrealistisch ist.

Zuteilung muss ja irgendwie laufen, wie das realisiert / verabredet ist, 
ist sicherlich von Fall zu Fall verschieden - aber da kann man ja 
nachjustieren...liegt aber nicht an "solchen Systemen", falsch benutzen 
kann man jedes Werkzeug...

 Hauptsache etwas kann in das
> Projektmanagementsystem eingepflegt werden...

Ja,konsequentes Benutzen sollte Pflicht sein, nur dann hat man einen 
neudeutsch:Benefit

> habe mir dann was besseres
> gesucht und gekündigt.

Wenn es besser für dich ist - schön

von A. S. (Gast)


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Mündlich angewiesene Aufgaben selber an sich einstellen oder paralleles 
Ticketsystem dafür nutzen.

von Naklar (Gast)


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A. S. schrieb:
> Mündlich angewiesene Aufgaben selber an sich einstellen oder paralleles
> Ticketsystem dafür nutzen.

So sieht das aus

von 🐧 DPA 🐧 (Gast)


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Bei uns gibt es vieles.

Für häufige Aufgaben gibt es ein internes Workflow Tool, was gewisse 
dinge teil-automatisiert (z.B. rollen beantragen, Mitarbeiterwechsel, 
etc.).

Für Softwareentwicklung gäbe es theoretisch ein Jira.

Dann gibt es ein ITSM (IT Service Managemant (Hier WSPOne)) System.
Einerseits sind da alle Server, Anwendungen, etc. erfasst.
Dann gibt es darin auch wieder Workflows (Bestehend aus Changes & 
Tasks). Manche Standardisierte, z.B. für Aufbau & Abbau von Systemen, 
manche per Template, andere komplett manuell erstellt. Es gibt auch 
diverse Teams, Wartungszeiträume, und solches Zeugs. Den Teams kann man 
Tasks zuweisen, inklusive Durchführungszeitraum. Jeder Change muss dann 
aber normalerweise zuerst von einigen genehmigt werden.
Neben dem ist im ITSM auch noch ein Ticketsystem. Das ist für wenn es 
Probleme gibt. Kann man auch gruppen zuweisen, kommentieren, und hin und 
her schieben. Kann man sich jeder zeit ein nehmen. Gibt zwar noch 
Prioritäten und SLAs, wie schnell welche weg müssen.

Manchmal kommt auch was per mail rein. Werden teils automatisiert in 
Tickets umgewandelt, teils manuell, teils gar nicht. Und das Service 
Center nimmt auch Anrufe, und erstellt daraus Tickets.

Macht also 4 Aufgabenverwaltungen und 5 Queues, die man checken sollte. 
(In der Praxis muss man nur die Mails und die 2 ITSM Sachen checken, die 
anderen 2 Tools senden einem auch ne E-Mail, wenn es was zutun gibt.)

von klausi (Gast)


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🐧 DPA 🐧 schrieb:
> Für Softwareentwicklung gäbe es theoretisch ein Jira.
> Dann gibt es ein ITSM (IT Service Managemant (Hier WSPOne)) System.
> Einerseits sind da alle Server,

Genauso ähnlich bei uns auch!

Haben Jira im Einsatz und für ITIL die BMC remedy suite (manchmal 
gefühlt indische Qualität..)

Man meint du würdest auch in einer Konzern IT arbeiten!

von 🐧 DPA 🐧 (Gast)


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Ja, ist ein grosser Saftladen ;)

von Christoph Z. (christophz)


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🐧 DPA 🐧 schrieb:
> Macht also 4 Aufgabenverwaltungen und 5 Queues, die man checken sollte.
> (In der Praxis muss man nur die Mails und die 2 ITSM Sachen checken, die
> anderen 2 Tools senden einem auch ne E-Mail, wenn es was zutun gibt.)

Hehe, und das für wohl <50 Leute :-)

Hier ähnliches Chaos.
- PPMS für Zeitabrechnung zu den einzelnen Projekten. Könnte 
Aufgabenplanung, wird aber aus mir unbekannten nicht dazu genutzt.
- In einem Grossprojekt nutzen wir zusammen mit unserem Kunden (selber 
Konzern andere Standorte) Jira für die übergreifende Planung
- MS Projekt zur eigentlichen Planung, da steht dann aber oft drin, was 
wann zu tun ist und wird dann wöchentlich Aktualisiert, was der Stand 
ist.
- Excel Tabelle mit Macros die ich für meinen Chef ausfüllen muss, wo 
drinsteht was abgeschlossen wurde, was gearbeitet wird und was nächste 
Woche startet
- Excel Tabelle mit Macros die mein Chef ausfüllt für seine Vorgesetzten 
die dann sehen, dass wir zu viel arbeit haben und überlastet sind aber 
trotzdem keine weiteren Stellen bewilligt bekommen (seit Jahren so)

und das für 80 Leute :-)

von Senf D. (senfdazugeber)


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Christoph Z. schrieb:
> Excel Tabelle mit Macros die mein Chef ausfüllt für seine Vorgesetzten
> die dann sehen, dass wir zu viel arbeit haben und überlastet sind aber
> trotzdem keine weiteren Stellen bewilligt bekommen (seit Jahren so)

Na wenn es seit Jahren schon so ist, aber offenbar trotzdem läuft, warum 
sollte man dann etwas ändern, werden sich die Vorgesetzten deines Chefs 
denken.

von Dergute W. (derguteweka)


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Super Mario schrieb:
> Was tut man da ?

Ich wuerd' mir da eine Extra-Hardware bauen, mit einem 555, einem 4040 
ein paar Gattern und verschiedenen LEDs.
Die LEDs dann noch sinnvoll beschriften mit z.b. Einatmen, Ausatmen, 
Kaffeetrinken, Kippchen, Kacken...tbd.
Fertig.

SCNR,
WK

von Lerninstructor (Gast)


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Super Mario schrieb:
> Was tut man da ?

Man realisiert, das es hier nix mehr zu tun gibt und deshalb die 
Kündigung aus betrieblichen Gründen naht.

Also schon mal CV aktualisieren und auf Jobsuche gehen.

von Arbeitslos und Spass dabei (Gast)


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klausi schrieb:
> Klar verwenden wir sowas, im (lean) Kanban Style, wo wir uns
> idealerweise die Tasks zuerst im Backlog erstellt werden (inflow) und
> danach ins "todo", "in progress", "testing/review " und dann ins done
> wandern, lässt sich in jeweils 2-wöchigen Sprints durchexerzieren (Scrum
> / SaFe Organisation)  oder normal als Tasktool im Kanban Modus pro
> Release betreiben.
> Ich als Software Architekt mit Doppelrolle als Scrum Master habe da ein
> Auge drauf!
Liest sich eher so an also ob du in einer Behindertenwerkstatt 
arbeitest.

von Arbeitslos und Spass dabei (Gast)


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🐧 DPA 🐧 schrieb:
> Macht also 4 Aufgabenverwaltungen und 5 Queues, die man checken sollte.
> (In der Praxis muss man nur die Mails und die 2 ITSM Sachen checken, die
> anderen 2 Tools senden einem auch ne E-Mail, wenn es was zutun gibt.)

Und wann arbeitet ihr mal was? 90% Verwaltungstools bedienen, 10% 
eigenltiche Arbeit. Ist das ne Behörde wo man sich das leisten kann 
soviel Geld zu verbrennen?

von Warum müsset eure Babas Flasche scheppen? (Gast)


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Super Mario schrieb:

> Leider ist unser Teamchef etwas lazy und macht alles verbal.
> Ergebnis ist oft dies hier:
> Was tut man da ?

Du meinst wohl oral. Frag ihn, ob auch vaginal oder anal geht.

von Dieter (Gast)


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Arbeitslos und Spass dabei schrieb:
> 90% Verwaltungstools bedienen,

Alles Vorgaben der ISO-9000 und Lieferkettengesetze. Belegen, z.B. dass 
nicht Kinderarbeit dabei ist. Bisher wurden noch nicht die Klamotten, 
die der Mitarbeiter trägt und das was er außerhalb der Kantine frißt 
miterfaßt. Aber das wird bald auch noch kommen.

von Achim M. (minifloat)


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Super Mario schrieb:
> Dazu gibt es ein System von Software-Tools mit denen Tasks, auch bugs
> und Tests verknüpft und abgearbeitet werden können.

Eines? Hahaha. Wir haben ca. 4-5 parallel unsynchronisiert für ein 
Projekt laufen. Nur eines dieser Systeme ist ein ernstes Application 
Lifecycle Managementsystem. Die Anderen sind SAP oder Oberflächen dazu 
und mindestens zwei Netzlaufwerk-ähnliche Chaossysteme.
Die Kunst ist, dass sich das jeder (Teil-) Projektleiter selber mit 
Exceltabellen zurechtlegt :D

Super Mario schrieb:
> Ergebnis ist oft dies hier:
> Was tut man da ?

Schulungen, Firmeninterne Stellenangebote usw. im Intranet durchklicken, 
interessante Sachen im Internet ansehen, ...

mfg mf

: Bearbeitet durch User
von Peter M. (r2d3)


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Mit den richtigen Software-Produkten klappt alles wie am Schnürchen:

https://www.dreckstool.de

von Christoph Z. (christophz)


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Senf D. schrieb:
> Christoph Z. schrieb:
>> Excel Tabelle mit Macros die mein Chef ausfüllt für seine Vorgesetzten
>> die dann sehen, dass wir zu viel arbeit haben und überlastet sind aber
>> trotzdem keine weiteren Stellen bewilligt bekommen (seit Jahren so)
>
> Na wenn es seit Jahren schon so ist, aber offenbar trotzdem läuft, warum
> sollte man dann etwas ändern, werden sich die Vorgesetzten deines Chefs
> denken.

Das vermute ich auch. Füllen die Lücken gerne auch mit externen 
Leiharbeitern (Die machen gerade 50% in meiner Abteilung aus). Leider 
ignorieren sie auch die hohe fluktuation der Angestellten hier und die 
damit hergehenden zusätzlichen Kosten durch Wissensverlust, 
Einarbeitunszeit etc. (Diese Aufgaben werden dann natürlich in keinem 
unserer vielen Tools geplant).

von Ingo (Gast)


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Naklar schrieb:
>> Aufgaben werden einfach
>> von oben herab zugeteilt, ohne klare Anforderungen, ohne Budget, ohne
>> Rücksicht auf Abhängigkeiten, Urlaub etc. Aber immer mit Deadline, die
>> natürlich immer unrealistisch ist.
>
> Zuteilung muss ja irgendwie laufen, wie das realisiert / verabredet ist,
> ist sicherlich von Fall zu Fall verschieden - aber da kann man ja
> nachjustieren...liegt aber nicht an "solchen Systemen", falsch benutzen
> kann man jedes Werkzeug...

Früher hatte man sich zusammengesetzt und für einen Zeithorizont von 1-x 
Wochen die Aufgaben eingeteilt und besprochen. Das hat gut geklappt. 
Dann kam ein neuer Projektmanager und hat bei der GF ein 
Projektmanagementtool hochgelobt. Das wurde dann von heute auf morgen 
eingeführt, ohne Schulungen (rtfm). Fortan wurde "regiert". Wer 
nachjustieren wollte hatte als Bittsteller den ganzen Aufwand dafür und 
wurde als inkompetent und querulantisch abgestempelt.

von Arbeitslos und Spass dabei (Gast)


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Heutiger Job in der IT:

Dauermeetings:
Daily dank Scrumspasten-PM, Meeting mit dem Kunden, Meeting mit der 
Geschäftsleitung, Meeting mit dem Geldgeber, Meeting mit der Putzfrau.
Dumm rumhocken, dumm rummlabern und Kaffee saufen.

Quälen der Mitarbeiter mit der neusten PM-Methode:
Scrum, Kai Zen, ShenZen, Feng Shui, Hop Sing.
Arbeiten wie im Kindergarten: Zettelchen vollmalen, an die Wand pappen, 
dumm draufglotzen und dumm rumlabern. In der Behindertenwerkstätte gibts 
anspruchsvollere Tätigkeiten.

Verwaltungstools bedienen:
Frage im VG: "Können Sie Jira?" Da wird daran festgemacht ob man die 
Stelle bekommt wenn man so ein Deppentool schon mal bedient hat. Fragen 
zur Softwareentwicklung kommen keine, d.h. da arbeiten nur PM-geile 
Deppen und deshalb wirds auch mit dem besten PM nix und sie wundern sich 
noch, weil man doch alles "richtig" gemacht hat. Also wird die nächste 
PM-Mode ausprobiert, Scrum mit Wasserfall und Fruchgeschmack, jetzt neu 
im PM-Kühlregal bei ihrem Beraterdepp der das als the next hot shit 
anpreist. D.h. da kommt dann wieder der nächste extern PM-Guru-Vollhort 
der alles umkrempelt. Am liebsten würde man den gleich eigenhändig 
rausprügeln bis er nicht mehr laufen kann.

Deshalb arbeitslos und Spass dabei, endlich Schluss mit der Schinderei.

von Max M. (Gast)


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Super Mario schrieb:
> Was tut man da ?

Kann man nix tun.
Diese Aufgabenverwaltungstools können selbst in einem einmann 'Team' ein 
tolle Methode sein nicht den Überblick in der Summe der zu eledigenden 
Aufgaben zu verlieren und fortlaufend priorisieren zu können.
Man kann jederzeit unterbrechen, seinen Fortschritt dokumentieren und 
sich dem gerade aufgeploppten Problem widmen das noch wichtiger ist und 
findet auch den Weg wieder zurück.

Aber wenn man das nicht stur einhält und alles darüber laufen lässt ist 
das einfach nur Mehrarbeit die noch mehr Chaos anrichtet.
Habe ich in drei Läden erlebt.
Wollen ja, einsehen das es so wie es ist das pure Chaos ist auch ja, 
Tool einführen und eine flammende Rede halten doppelt JA, aber sich dann 
auch darum kümmern das das eingehalten wird, ein klares Jein, 
Vielleicht, man sollte, könnte aber, momentan schlecht, später, aber 
aber, ja schade wurde wohl nicht angenommen also so weiterstümpern wie 
gehabt und erst mitbekommendas man drei Monate über Termin ist wenn der 
Kunde einem durch Telefon zieht.
DANN aber, alle Räder stehen still und es wird dieses Problem 
bearbeitet.
Bis der nächste Kunde einen Wutanfall bekommt weil ich ja nur noch 
hinter dem Chas meiner Heeresleitung aufräumen muss und dabei alles 
andere liegen bleibt.

Das ist Aufgabe der GF bzw. Projektleitung das in die Köpfe zu hämmern 
bis auch der Letze seinen Widerstand dagegen aufgibt.
Da kannst Du nichts machen.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Naklar schrieb:
> Zuteilung muss ja irgendwie laufen, wie das realisiert / verabredet ist,
> ist sicherlich von Fall zu Fall verschieden - aber da kann man ja
> nachjustieren...liegt aber nicht an "solchen Systemen", falsch benutzen
> kann man jedes Werkzeug...

Richtig: "A fool with a tool is still a fool"...

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Hier wird alle Vierteljahr so eine neue "Managerkrankheit" ausprobiert, 
dann schläft sie wieder ein. Ich kenne die ganzen Buzzwords: Bugzilla, 
Scrum, Kanban, Teams Jira...

von Bald in Hartz IV (Gast)


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Arbeitslos und Spass dabei schrieb:
> Heutiger Job in der IT:
> Dauermeetings:
> Daily dank Scrumspasten-PM, Meeting mit dem Kunden, Meeting mit der
> Geschäftsleitung, Meeting mit dem Geldgeber, Meeting mit der Putzfrau.
> Dumm rumhocken, dumm rummlabern und Kaffee saufen.

In der heutigen "amerikanischen" IT sind deshalb auch fast nur noch 
inselbegabte Halbaffen mit  Scheuklappenblick, die sich selber in 
Vetternwirtschaft einstellen und gegenseitig in Deppenspielen 
beklatschen.
Ideologisch auch fast alle verblendet, verstrahlt und auf Kollisionskurs 
mit der Realität.
So verkommen wie die heutige IT ist keine andere MINT-Disziplin. Der 
klassische (deutsche) Maschinenbau ist diametral dagegen, leider wurde 
er von der verkommenen IT gut ab ca. 2015 durchfressen, so klappt auch 
dort nicht mehr allzuviel reibungslos und pünktlich.

Beitrag #6972245 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Zocker_60 (Gast)


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Nein !

Wozu soll die Kinderei gut sein ?

von Christoph Z. (christophz)


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Senf D. schrieb:
> Christoph Z. schrieb:
>> Excel Tabelle mit Macros die mein Chef ausfüllt für seine Vorgesetzten
>> die dann sehen, dass wir zu viel arbeit haben und überlastet sind aber
>> trotzdem keine weiteren Stellen bewilligt bekommen (seit Jahren so)
>
> Na wenn es seit Jahren schon so ist, aber offenbar trotzdem läuft, warum
> sollte man dann etwas ändern, werden sich die Vorgesetzten deines Chefs
> denken.

Update direkt so aus meiner Jahresendbewertung:
"While the status is reported transparently, more proactive behavior 
would support the coordination between the projects and help to fulfill 
the expectations."

Also ich bediene diese 4-5 Tools richtig soll aber noch aktiver (wohl 
auch noch motiviertert dazu sein) mit meinen Arbeitsstatus hausieren zu 
gehen.
Lesen sie denn nicht was in diesen Tools drin ist? Ist da wohl doch die 
falsche/zu wenig Information drin?
Versteht denn niemand, dass ich durch ständige Überlastung und 
Überforderung permanent hinter den Planungen hinterher bin und das 
selber ganz genau weiss und entsprechend sicher nicht jede Woche 
hausieren gehe damit, dass ich immer noch weiter ins hintertreffen 
gerate? Das zeigen die Tools ja auch und dagegen getan wird ja eh 
nichts, also bei was soll ich proaktiver sein? Beim Schwarzmalen oder 
Ausstieg suchen?

Sorry, das musste mal raus...

von Jan H. (j_hansen)


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Christoph Z. schrieb:
> Versteht denn niemand, dass ich durch ständige Überlastung und
> Überforderung permanent hinter den Planungen hinterher bin und das
> selber ganz genau weiss und entsprechend sicher nicht jede Woche
> hausieren gehe damit, dass ich immer noch weiter ins hintertreffen
> gerate? Das zeigen die Tools ja auch und dagegen getan wird ja eh
> nichts, also bei was soll ich proaktiver sein? Beim Schwarzmalen oder
> Ausstieg suchen?
>
> Sorry, das musste mal raus...

Du sprichst mir aus dem Herzen, seit einem Jahr (wichtiges Projekt mit 
einem schlechten aber sehr treibenden Projektmanager) geht es mir auch 
so. Emails en masse, PM-Tool, Meetings, Abstimmungen, 
Spezifikationsrunden...

Ja und wann soll ich was arbeiten???
PM: "Ich erwarte mir mehr Einsatz".

Hab leider noch kein besseres Jobangebot gefunden, ist ja wahrscheinlich 
woanders nicht besser heutzutage.

von xyz (Gast)


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Arbeitslos und Spass dabei schrieb:
> Quälen der Mitarbeiter mit der neusten PM-Methode:
> Scrum, Kai Zen, ShenZen, Feng Shui, Hop Sing.
> Arbeiten wie im Kindergarten: Zettelchen vollmalen, an die Wand pappen,
> dumm draufglotzen und dumm rumlabern. In der Behindertenwerkstätte gibts
> anspruchsvollere Tätigkeiten.

Und wenn man in so einer Runde echte Probleme anspricht, werden sie 
übergangen hahah keine Zeit für sowas!

Geil fand ich auch daily standup, wo der einzige Dicke meinte er kann 
nicht solange stehen. :')

von Nöö (Gast)


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xyz schrieb:
> Und wenn man in so einer Runde echte Probleme anspricht, werden sie
> übergangen hahah keine Zeit für sowas!

Mir wurde schon mal gesagt ich solle zukünftig nur noch positives 
Feedback geben, das würde die Stimmung verbessern.
Meine Antwort war, dass ich Entwickler bin und nicht Diplomat, und wenn 
sie die Wahrheit nicht hören wollen, sollen sie nicht fragen oder sich 
jemand Anderes suchen.

Bis heute haben die das nicht getan.

Die Schwätzer wissen schon ganz genau, wer die Arbeit macht ;-)

von A. S. (Gast)


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Nöö schrieb:
> Die Schwätzer wissen schon ganz genau, wer die Arbeit macht ;-)

Ja, der macht die Arbeit, ist aber sonst ein Assi, der unsere Methoden 
nicht kapiert. Beim nächsten Mal legen wir mehr Wert auf Scrum als auf 
C/C++.

von Nöö (Gast)


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A. S. schrieb:
> Beim nächsten Mal legen wir mehr Wert auf Scrum als auf
> C/C++.

So wie der Arbeitsmarkt beschaffen ist, ist das kein Problem.
Bin aber kein Programmierer, mit C++ habe ich nichts am Hut.

von klausi (Gast)


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Bald in Hartz IV schrieb:
> In der heutigen "amerikanischen" IT sind deshalb auch fast nur noch
> inselbegabte Halbaffen mit  Scheuklappenblick, die sich selber in
> Vetternwirtschaft einstellen und gegenseitig in Deppenspielen
> beklatschen.
> Ideologisch auch fast alle verblendet, verstrahlt und auf Kollisionskurs
> mit der Realität.
> So verkommen wie die heutige IT ist keine andere MINT-Disziplin. Der
> klassische (deutsche) Maschinenbau ist diametral dagegen, leider wurde
> er von der verkommenen IT gut ab ca. 2015 durchfressen, so klappt auch
> dort nicht mehr allzuviel reibungslos und pünktlich.

Ja das ist wirklich schlimm. Wenn ich damals gewusst hätte zu welch 
Kinderei und Teamchaos die IT sich entwickeln wird, hätte ich mich 
irgendwie anders orientiert.
Ja bunte Zettelchen an die Wand klatschen, Kaffee saufen, idiotisch 
Heissluft produzieren,  gleich den ganzen Quatsch auf LinkedIn posten, 
50 likes bekommen, jeder findet das krass geil wie "toll" und kreativ 
gearbeitet wird und der Schein der Realität vom miesen Management und 
Chaos  gewahrt wird und eigentlichen Probleme aber nicht gelöst werden. 
Team ist schon so geblendet und manipuliert,  dass sie selbst die Show 
schon cool finden. Ne hübsche 25 jährige Scrum masterin und eine 
Feelgood Managerin wurde auch noch eingestellt um das alles noch ein 
kleines bisschen aufzupeppen. Naja dann kanns ja nur mehr spitze werden!
Schönen Feierabend
klausi

von klausi (Gast)


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P.s.
Das Problem ist auch, die IT hat ihren Ursprung in den US und das ist 
auch ein Beschleuniger der Amerikanisierung und der Anglizismen schon 
seit Jahrzehnten.
Und genau:

> Der
> klassische (deutsche) Maschinenbau ist diametral dagegen, leider wurde
> er von der verkommenen IT gut ab ca. 2015 durchfressen, so klappt auch
> dort nicht mehr allzuviel reibungslos und pünktlich.

Unsere europäischen (!) Disziplinen wie klassischer, deutscher 
Maschinenbau und deren Arbeitskräfte die mühsam aufgebaut wurden werden 
quasi wie richtig bemerkt von der IT verdrängt oder durchfressen.
Aber das wird nicht lange gut laufen. Warum musste Musk für Tesla die 
Grohmann zukaufen,  ein richtig deutsches Industrieunternehmen?
Da eben solides Ingenieurwesen immer noch eine deutsche/europäische 
Disziplin ist, die IT Welt aber eine Stärke der Amis. Klar gibts 
Ausnahmen, aber..

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