Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik induzierte ESD veranschaulichen


von elektron (Gast)


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Wie veranschaulicht man am besten die Gefahr von ESD für empfindliche 
Bauteile durch z.B. Nicht-ESD-Kunststoff am Arbeitsplatz?
Am besten visuell wo wirklich etwas reproduzierbar kaputt geht.

von Kilo S. (kilo_s)


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elektron schrieb:
> Am besten visuell wo wirklich etwas reproduzierbar kaputt geht.

Muss doch nicht sein, reproduzierbar ist es auch einfach geladenen 
Kunststoff mit einer Glimmlampe in einem abgedunkelten Raum 
"Abzutasten", die statische Ladung reicht bereits das diese zündet und 
das leuchten sichtbar wird.

Empfindliche Halbleiter zu demonstrationszwecken zu zerstören während 
andere Lieferschwierigkeiten wegen "Chipmangel" haben finde ich echt 
absolut scheiße.

von Sebastian R. (sebastian_r569)


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Naja. Die meisten ESD-Probleme sind laten und/oder auf Chip-Ebene.

https://www.bunniestudios.com/blog/?p=212

Wenn man möchte, kann man sicher irgendwas zerschießen, aber obs das 
bringt?

Ansonsten sind Gates von MOSFETs recht empflindlich. Da könnte man 
vielleicht was aufbauen, das blinkt und es dann mit ESD quälen. Aber 
garantiert sofort kaputt muss nicht unbedingt sein

von Max M. (Gast)


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elektron schrieb:
> Wie veranschaulicht man am besten die Gefahr von ESD für empfindliche
> Bauteile

Der Piezo Zünder aus einem Feuerzeug macht schon ganz gut Musik.

von H. H. (Gast)


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Nimm ganz kleine MOSFET, so wie BS170 oder 2N7000.

von H. H. (Gast)


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Max M. schrieb:
> Der Piezo Zünder aus einem Feuerzeug macht schon ganz gut Musik.

Ist aber völlig realitätsfern.

von elektron (Gast)


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H. H. schrieb:
> Nimm ganz kleine MOSFET, so wie BS170 oder 2N7000.

Wow. Selbst als ESD-Gläubiger überrascht wie schnell die kaputt gehen. 
Einmal mit offenen Beinchen über eine Kunststoffplatte gestreift und 
schon ist er kaputt.

von P. S. (namnyef)


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Kilo S. schrieb:
> Empfindliche Halbleiter zu demonstrationszwecken zu zerstören während
> andere Lieferschwierigkeiten wegen "Chipmangel" haben finde ich echt
> absolut scheiße.

Mit einer anschaulichen Demonstration dafür zu sorgen, dass das 
Bewusstsein für ESD geschärft wird und bei den aktuellen 
Lieferschwierigkeiten weniger Bauteile unnötig zerstört werden finde ich 
echt absolut super.

On Topic: LEDs eignen sich dafür eigentlich ganz. Die bekommt man 
ziemlich zuverlässig mit ESD kaputt. Und man sieht auch deutlich, dass 
sie nicht mehr funktionieren.

von Stefan F. (Gast)


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Frisch geduscht im abgedunkelten Raum einen Polyester Pulli über den 
Kopf ziehen. Je mehr Haare die Person hat, umso wirksamer der Effekt. 
Man sieht und hört die Blitze, die dabei entstehen.

von Gugscht (Gast)


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oder eine Hohlfaser-Bettdecke im Dunkeln aufschütteln, die leuchtet im 
Dunkeln dann richtig schön.

von Kilo S. (kilo_s)


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P. S. schrieb:
> Mit einer anschaulichen Demonstration dafür zu sorgen, dass das
> Bewusstsein für ESD geschärft wird und bei den aktuellen
> Lieferschwierigkeiten weniger Bauteile unnötig zerstört werden finde ich
> echt absolut super.

Ja, aber nicht so:

elektron schrieb:
> Am besten visuell wo wirklich etwas reproduzierbar kaputt geht.

Denn genau das ist ja das was verhindert werden soll.

Visuell sichtbar, einfach und zu demonstrationszwecken ausreichend ist 
es doch wenn bereits eine Glimmlampe durch die Ladung anfängt zu 
"Blinken", ein kontinuierliches glimmen wird es nicht werden, aber beim 
überstreichen mit einem Beinchen an jeder Stelle aufblitzen an der genug 
Ladung dafür vorhanden ist.

Wenn im Physikunterricht (ja wir haben das noch so veranschaulicht 
bekommen) ein Katzenfell, Plastikrohr und eine Leuchtstoffröhre reichte, 
wieso nicht bei hoffentlich geschulten Mitarbeitern   eine Glimmlampe?

Alternative: Das Problem umgehen in dem man jeden Mitarbeiter mit 
passenden ESD Kleidungsstücken (Schuhe, Hose, Kittel, Armband) 
Ausstattet und Kunststoff der nicht geeignet ist am Arbeitsplatz einfach 
verbieten!

: Bearbeitet durch User
von Christian W. (orikson)


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Luftballon statisch aufladen und dann an (lange) Kopfhaare halten ist 
out? ;)

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Da reale ESD-Ereignisse recht selten sind, muss man stark übertreiben, 
um in endlicher Zeit statistisch verwertbare Zahlen zu bekommen

https://de.wikipedia.org/wiki/ESD-Simulationsmodelle#HBM_%E2%80%93_Human_Body_Model
das soll keineswegs einen realen Körper simulieren.

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