Hallo zusammen, bei vielen Serienplatinen von Kfz.-Herstellern habe ich gesehen, dass diese mit einer Art "Lack" überzogen sind. Dieser ist durchsichtig und fühlt teilweise ein bisschen "gummig" an. Dieser Lack verhindert auch recht gut, dass man an der Platine messen kann (zumindest ohne den Gummilack abzufummeln). Weiß jemand was genau das ist? Danke schon mal ! Gruß Bob
Ich nehme an du meinst conformal coating (https://en.wikipedia.org/wiki/Conformal_coating) - keine Ahnung wie das auf Deutsch heißt. Alternativ gibt es lustig Vergussmaßen, die sind meistens irgendwelche 2-Komponenten-Kunstharze.
Bob E. schrieb: > Weiß jemand was genau das ist? Danke schon mal ! ? Acryl, Polyurethan, Parylene, Epoxy, Silikon, ... https://www.vaniman.com/ultimate-conformal-coating-removal-guide/
Zum selber machen: transparenten Epoxidharz (5 Min oder 30 Min Type) mit Isopropanol oder Spiritus mischen. Ziemlich dünnflüssig machen. Die Sache wegen Anschlussbuchsen und Terminals muss man sich gut überlegen - z.B. Lötstellen abdecken, und Buchsen nachher einlöten - man will die ja nicht zukleistern. Und die Stellen anschließend mit dem Lack / Gemisch einpinseln. Oder ähnliches... Außerdem sind Nachbearbeitung und Reperatur durchs Coating ziemlich erschwert. Also erst gaaanz am Schluss lackieren. Man kann es mit Hitze und nem Messer bzw. Meisel-Lötkolbenspitze wieder entfernen. Gruß
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cc schrieb: > auf Deutsch heißt. > 1k: (Schutz)lack, 2k+: (Schutz)lacksystem Schutzbeschichtungen, Schutzlacksysteme, .. "Baatz" :) > fühlt teilweise ein bisschen "gummig" an. ~ silikon ? DOWSIL DS-2025
who schrieb: > 1k: (Schutz)lack, 2k+: (Schutz)lacksystem > Schutzbeschichtungen, Schutzlacksysteme, .. Danke. Komme aus der Software-Ecke und habe mit solchen Dingen nur am Rande zu tun...
Parylene (transparent) war und ist die erste Wahl bei der Versiegelung von Platinen nach meiner Erfahrung. Je nach Platine sind vorbereitende Maßnahmen (Abdeckungen, Verschlüsse, etc.) nicht ganz trivial und erfordern entsprechende Hilfsmittel, Dokumentation, Arbeits- und Prüfaufwand.
CM Z. schrieb: > Parylene (transparent) war und ist die erste Wahl bei der Versiegelung > von Platinen nach meiner Erfahrung. Je nach Platine sind vorbereitende > Maßnahmen (Abdeckungen, Verschlüsse, etc.) nicht ganz trivial und > erfordern entsprechende Hilfsmittel, Dokumentation, Arbeits- und > Prüfaufwand. Kann jemand eine Produktempfehlung für den Schutzlack machen? Auftrag per Hand. Menge <250mL. idealerweise schnell lieferbar aus D. Danke vorab!
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Ben schrieb: > Kann jemand eine Produktempfehlung für den Schutzlack machen? Ist in Flugfunkgeräten: einer von Peters Lacken k.a. ob genau dieser https://peters.de/de/elpeguard-schutzlacke/
Ben schrieb: > Kann jemand eine Produktempfehlung für den Schutzlack machen? > Auftrag per Hand. Menge <250mL. > idealerweise schnell lieferbar aus D. > Danke vorab! https://www.amazon.de/MG-Chemicals-4223F-55ML-Hochwertiger-Polyurethan/dp/B07SLP8RZH/ref=asc_df_B07SLP8RZH
Ben schrieb: > Kann jemand eine Produktempfehlung für den Schutzlack machen? > Auftrag per Hand. Menge <250mL. > idealerweise schnell lieferbar aus D. > Danke vorab! Peters Elpeguard SL1307 oder 1309, unterscheiden sich nur marginal. Electrolube AFA200 ist auch gut: https://shop.ivh-ullrich.de/schutzlacke/acryl/Acrylschutzlack-Schutzlack-AFA200.html
Passt nicht unbedingt zur Frage. Bei mir hat sich ein Lack bewährt, bei dem man auch nach dem Auftragen einzelne Lötstellen bei Bedarf nochmals löten kann. (z.B bei nachträglichen Umdimensionierungen oder Reparaturen) Leider weiß ich nicht, ob es solche Lacke heute noch gibt. Für den Eigenbedarf habe ich noch einen kleinen Lackvorrat aus DDR-Zeiten. Vielleicht kennt Jemand einen ähnlichen Lack aus heutiger Zeit.
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Chris K. schrieb: > Ben schrieb: >> Kann jemand eine Produktempfehlung für den Schutzlack machen? Mit Alkohol abwaschbar: SK10 nicht zu dick und gut trocknen lassen. Orgol benutzt teilweise die Industrie: Durchlötbar, aber dauerhaft.
> Mit Alkohol abwaschbar: SK10 nicht
Das ist kein Lack sondern KlebeSchloenz, also Kolophonium. Halbwegs
durchloetbar ist Plastik70. Aber man muss sich schon entscheiden, guter
Schutz oder gute Loetbarkeit.
Vanye
Vanye R. schrieb: > Das ist kein Lack sondern KlebeSchloenz, also Kolophonium. Mein Lötlack versiegelter Mast Vorverstärker ist immer noch top. Der ist Wind Wetter und Temperaturschwankungen ausgesetzt. Ist auch nicht die einzige Platine die ich damit versiegelt habe. Alle kleben nicht und wenn, das gibt sich. Aber. Jeder darf ein persönliche Meinung haben...
Vanye R. schrieb: > Aber man muss sich schon entscheiden, guter > Schutz oder gute Loetbarkeit. Meine Devise: Ein guter Schutz(lack) erfüllt beide Kriterien. Meine Kupferbahnen der Leiterplatten sehen auch heute noch so gut aus, wie vor >20 Jahren.
Weiß gar nicht warum alle immer über SK10 motzen. Das ist halt ein Naturstoff. Wenn man geduldig ist und das Zeug aushärten lässt klebt da nichts mehr. Am besten einige Tage auf einen Heizkörper legen. Und das SK10 stinkt auch nicht so extrem wie Plastikspray. Habe noch Leiterplatten von 1993 hier. Da ist nichts oxidiert oder angelaufen. Man darf nur nicht zu sparsam auftragen, weil man angst hat das es klebt oder ewig trocknet. Oder 2 mal sprühen. Vielleicht schicke ich mal Fotos. PS: Im KFZ gibt es natürlich andere Anforderungen. Da würde ich dann auch lieber Plastikspray verwenden.
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Wenn ich Kolophonium kaufe, dann ist das Harz braun. Das SK 10 ist aber klar. Weiß der Geier was da drinnen ist und wie das dann verändert wird.
Herbert Z. schrieb: > Wenn ich Kolophonium kaufe, dann ist das Harz braun. Das SK 10 ist > aber > klar. Weiß der Geier was da drinnen ist und wie das dann verändert wird. Der Geier weiß das sicher nicht, aber wer das MSDS lesen kann, der schon.
H. H. schrieb: > Der Geier weiß das sicher nicht, aber wer das MSDS lesen kann, der > schon. Ihr Weiber immer...
CM Z. schrieb: > Parylene (transparent) war und ist die erste Wahl bei der Versiegelung > von Platinen nach meiner Erfahrung. Je nach Platine sind vorbereitende > Maßnahmen (Abdeckungen, Verschlüsse, etc.) nicht ganz trivial und > erfordern entsprechende Hilfsmittel, Dokumentation, Arbeits- und > Prüfaufwand. Das mag sein, hilft aber dem TO nix weil es kein Lack ist sondern aufgedampft wird, in einer leider sehr teuren Anlage. Alternativ käme eine Nanobeschichtung in Frage, da muss man im besten Fall gar nichts maskieren sondern tauch die ganze Platine wie sie ist in die Suppe. Aber ich glaube, gefragt ist hier einfach ein ganz normaler Sprühlack auf Acrylatbasis, wie ihn unsere Kunden auch jährlich zehntausendfach aufbringfen lassen.
Vermutlich hat das mal ein Professor in Indien so vie gemacht seit dem machen es tausende nach. So wie diese "genial einfachen" Kurzschluss-Schutz Schaltungen mit nur einem Billig-Relais, die von hunderten "Facharbeitern" bei Youtube präsentiert werden.
Vanye R. schrieb: > Halbwegs durchloetbar ist Plastik70 PLASTIK 70: Schnell trocknender, farblos-transparenter Isolier- und Schutzlack auf Acrylharzbasis, durchlötbar PLASTIK 70 SUPER: Schnell trocknender, farblos-transparenter Isolier- und Schutzlack auf Basis neuartiger Acrylharze. Mit erhöhter Temperaturbelastbarkeit und höherem Feuchteschutz. Durchlötbar, mit blauem UV Tracer URETHAN 71: Lufttrocknender Einkomponenten-Polyurethan-Alkydharzlack mit UV Tracer, keine Angaben zur durchlötbarkeit. https://www.kontaktchemie.com/KOC/KOCtdsV2.csp
Thomas B. schrieb: > Weiß gar nicht warum alle immer über SK10 motzen. > Das ist halt ein Naturstoff Weil er für den Zweck vollkommen ungeeignet ist, Kolophonium zieht sigar Feuchtigkeit. Wenn aber Hans in seinem Leben nie was anderes in der Hand hatte, glaubt er das würde für Alles taugen.
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