Forum: HF, Funk und Felder Fug8b-1 "Diplexer/Antennenweiche"


von Kilo S. (kilo_s)


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Heute viel mir eine Defekte Fug8b-1 in die Hände.
Nach kurzer Recherche stellte sich heraus daß dieses Gerät eine 
'Antennenweiche' integriert hat für fullduplex.

Nun liegt besagte weiche vor mir, Qualitativ sehr schön anzusehen. Ein 
feines Stück.

Nun, nach Messung mit dem VNA ergab daß der "UB - Unterband" Zweig wohl 
ein Bandpass zu sein scheint, der "OB - Oberband" Zweig wohl ein 
"Rejection Filter" (Tiefpass?) ist.

Mich wundern nur die 10dB Dämpfung und die Tatsache das mit "Blue VNA" 
(MiniVNA Pro BT) der OB Zweig nicht zu berechnen zu sein scheint.

Sollte das nicht ein Hochpass und ein Tiefpass sein?
Also anstelle eines Bandpass und eines Tiefpass.

Wer kennt besagte weiche und kann mir Tipps geben?

Ich würde die gerne für 2m anpassen, die Bandbreite deutlich verringern 
und dabei die Güte (Q=4) anheben.

Wenn ich mit 6dB/Zweig rauskomme und die 600kHz schaffen könnte wäre 
echt cool.
Vielleicht hat ja ajemand schon so einen Umbau gemacht.

von Chris R. (rcc)


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Welches Fug8 ist es denn? SEL, Bosch alt, Bosch neu, Motorola/Radiodata, 
Telefunken, GCD...

von Kilo S. (kilo_s)


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Chris R. schrieb:
> Welches Fug8 ist es denn? SEL, Bosch alt, Bosch neu, Motorola/Radiodata,
> Telefunken, GCD...

Teletron.

Siehe Bild.

(SN Abgedeckt da ehemaliger BOS bestand und offiziell vernichtet, es 
werden nur Bauteile verwendet und der Rest dem Wertstoffkreislauf 
zugeführt.
Ich möchte meinem Bekannten keinen Ärger bereiten da er es aus der Tonne 
gerettet hat!)

von Kilo S. (kilo_s)


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Hmm, irgendwie scheint sich BlueVNA gestern beim Zweig für "OB" nur 
verschluckt zu haben. Jetzt könnte er ziemlich genau (Werte sind 
plausibel) gemessen werden.

Anbei Mal Bilder der Messungen.

von Kilo S. (kilo_s)


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Und nochmal Bilder vom Innenleben.
Ich finde sowas immer sehr spannend und denke das es nicht nur mir so 
geht.

von Kilo S. (kilo_s)


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Auf Nachfrage Folgen nun noch die Bilder des "Messaufbau".

Bitte keine Kommentare wie das der BNC <-> Büschel Adapter die Impedanz 
und Werte verfälscht, das ist mir bewusst.
Aber für Hobby und annähernd genaue Ergebnisse reicht es. Bis die neuen 
passenden Kabel angekommen sind jedenfalls. ;-)

Kurzbeschreibung: DUT wird mit dem internen Port (UB/OB) verbunden und 
der Antennenanschluss mit DET, wobei die ganze Sache Reziprok ist, 
sollte aber auch beim Tauschen der Anschlüsse das selbe Messergebnis 
angezeigt werden.

Ich verwende zur Kalibrierung 5 Durchgänge Open/Short/Load/Through, als 
Software am Smartphone BlueVNA, Am PC vnaJ.

von Kilo S. (kilo_s)


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Bilder (Smiths Chart) UB/OB, in dem Fall von meinem NanoVNA 
abfotografiert.

Von 70-90MHz.

von Kilo S. (kilo_s)



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So, ich komme meinem Ziel näher.

Durch einseitiges abheben der parallelen Festkondensatoren an den 
trimmern von beiden Zweigen konnte ich den UB Zweig auf ~700kHz breite 
trimmen und die Frequenz schon deutlich in Richtung 2m Band verschieben.

Der OB Zweig muss noch weiter angepasst werden.

Ziel ist es das ganze später für QRP (1-5W) Relaisbetrieb zu verwenden 
mit dem üblichen Abstand von 600kHz.

von Ralph B. (rberres)


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Kilo S. schrieb:
> Ziel ist es das ganze später für QRP (1-5W) Relaisbetrieb zu verwenden
> mit dem üblichen Abstand von 600kHz.

na dann wünsche ich dir viel Erfolg bei deinen Vorhaben.

Die Diplexer von 2m Amateurfunkrelais bestehen in der Regel aus 6 
Topfkreise.
Die Abmessungen sind geschätzt ca 50cm hoch und einen Durchmesser von 
8-10cm, um die hohen Güten zu erreichen, welche bei 600KHz Abstand 
zwischen Sende und Empfangsfrequenz notwendig werden. Die Bandbreite 
jeden Zweiges sind auch kaum größer als 15KHz.

Bedenke das die Entkopplung zwischen Empfangs und Sendefrequenz mehr als 
100db betragen muss, sonst stopft der Sender den eigenen Empfänger zu.

Ralph Berres

von Kilo S. (kilo_s)


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Ralph B. schrieb:
> na dann wünsche ich dir viel Erfolg bei deinen Vorhaben.

Danke.

Dafür daß ich bisher nur ein paar Lötstellen gelöst habe hat sich an den 
Werten ja schon einiges getan.

Also ganz aussichtslos ist es nicht.

Außerdem hat es ja für 4m vorher auch funktioniert, das Prinzip ist auch 
dort das selbe, wobei das ganze in dem Fall wohl 119 Kanäle 
überstreichen musste.

Die Dämpfung zwischen den Ports kann ich höchstens bis 90dB messen. 
Liegt sie höher bekomme ich nicht genau angezeigt wie hoch. Allerdings 
sagt mir BlueVNA dann auch das die Dämpfung drüber liegt.

Hast du noch weitere Vorschläge wie ich die Bandbreite je Zweig noch 
weiter senken kann? Unter 700kHz komme ich bisher nicht.

Ich sehe es übrigens aktuell als sehr gute Konzentrationsübung! Auch 
wenn ich noch nicht ganz Durchblicke, die wechselseitige Beeinflussung 
der Kondensatoren ist schon Recht anstrengend zu durchschauen.

von Ralph B. (rberres)


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Vergiss bitte nicht das die Weiche nur zwischen 4m und 6m Band trennen 
musste. Erstens sind die Frequenzen niedriger 50MHz und 70MHz.
Zweitens ist der Abstand zwischen Sende und Empfangsfrequenz gut 20MHz 
und keine 600KHz.

Dafür war die Weichenkonstruktion auch gedacht und ausreichend.

Sei mir nicht böse, aber ich habe ganz starke Zweifel ob du mit dieser 
Weiche
den 600KHz Abstand mit ausreichender Unterdrückung des jeweils zu 
sperrenden bandes realisiert bekommst. Die erforderlichen Güten bekommst 
du mit dieser Konstruktion einfach nicht hin.

So weit ich mich erinnern kann war bei den Diplexertöpfen 2 als 
Bandpassfilter geschaltet und einer als Saugkreis welches auf den zu 
sperrenden Kanal abgestimmt wird.
Ohnehin ein heikles Thema, weil man den Endabgleich nur vor Ort an der 
zu betreibende Antenne durchführen kann. Jegliche imaginäranteile der 
Antenne und auch des senders gehen voll in den Abgleich insbesonders der 
Notchfilter mit ein.

Ich kann dir für dein BOS Filter keine Ratschläge geben, weil es damit 
nicht funktionieren wird.

Ralph Berres

von Michael W. (dbru61)


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Ralph B. schrieb:
> Vergiss bitte nicht das die Weiche nur zwischen 4m und 6m Band
> trennen
> musste. Erstens sind die Frequenzen niedriger 50MHz und 70MHz.
> Zweitens ist der Abstand zwischen Sende und Empfangsfrequenz gut 20MHz
> und keine 600KHz.
>
4m-Band (87MHz ~ 3m Band)
9.8MHz Duplexabstand
70 MHz ist Forstfunk

: Bearbeitet durch User
von Ralph B. (rberres)


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Michael W. schrieb:
> 9.8MHz

habe ich auch gerade gelesen. Es scheint für BOS kein 6m Band zu geben 
sondern nur 4m Band.

Aber auch 9,8MHz  Abstand bei 71MHz ist ungleich einfacher zu 
realisieren als

600KHz Abstand bei 145MHz

Original war wohl die Mittenfrequenzen bei 71,37MHz und 66,56MHZ

Vielleicht war das mal in der DDR die Frequenzen.

Ralph Berres

: Bearbeitet durch User
von Chris R. (rcc)


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Es gibt auch eine Fug9 Version davon. Weiche ist im Prinzip gleich 
aufgebaut nur andere Bauteilwerte. Umlöten hat früher schon keiner 
freiwillig gemacht. Gleiches für Umbau 4m EVU Weichen auf BOS.

von LN (Gast)


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> (SN Abgedeckt da ehemaliger BOS bestand und offiziell vernichtet
> Ich möchte meinem Bekannten keinen Ärger bereiten da er es
> aus der Tonne gerettet hat!)

Nach wie vor werden vielfach analoge Funkgeräte von BOS betrieben.
Solche Geräte gehören definitiv nicht in Privathand! Hier sollte
man das melden an eine Dienststelle des BfV.

von Kilo S. (kilo_s)


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LN schrieb:
> Nach wie vor werden vielfach analoge Funkgeräte von BOS betrieben.
> Solche Geräte gehören definitiv nicht in Privathand! Hier sollte
> man das melden an eine Dienststelle des BfV.

Wenn man keine Ahnung hat sollte man einfach Mal die Fresse halten!
Das Gerät ist Defekt, als solches deklariert worden und Abgeschrieben.
Hier im Kreis gibt's kein 4m Analog mehr, nur noch Tetra.
Außerdem kann sich heute jeder ein 4m Gerät ganz legal besorgen, auf 
70MHz gibt's ein kleines Stückchen Afu Band. Aber die Geräte gehen idr. 
von 66-88MHz.


Ralph B. schrieb:
> Ich kann dir für dein BOS Filter keine Ratschläge geben, weil es damit
> nicht funktionieren wird.

Noch gebe ich nicht auf! Den OB Zweig habe ich gestern kurzzeitig auf 
258kHz Bandbreite bei 145MHz gemessen. Aber mit 38dB Dämpfung... :-/

Also die Bandbreite kann ich wohl wenigstens in einem Zweig schaffen, 
wenn ich also den UB Zweig noch umbaue könnte das vielleicht hinhauen.

Ich bleib dran!

Und selbst wenn nicht, Das Gehäuse ist ne gute Grundlage für allerhand 
HF Filter die man da reinbasteln kann. Zb könnte ich mir dann als 
Vorlage noch den Diamond mx-62m schnappen und in diesem Gehäuse 
nachbauen.

: Bearbeitet durch User
von Karl B. (gustav)


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Kilo S. schrieb:
> Bilder (Smiths Chart) UB/OB, in dem Fall von meinem NanoVNA
> abfotografiert.

Hi,
BTW: Akku ladebedürftig?
Bei meinem NanoV2 tue ich erst die unerwünschten "Traces" rauslöschen.
Dann bleibt eine überschaubare Kurve übrig.
Start, Stop u n d Center (bei M1).

Beispiel Keramikfilter 455 kHz mit 10 pF Koppel-C.

ciao
gustav

von Ralph B. (rberres)


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Kilo S. schrieb:
> Noch gebe ich nicht auf! Den OB Zweig habe ich gestern kurzzeitig auf
> 258kHz Bandbreite bei 145MHz gemessen. Aber mit 38dB Dämpfung... :-/

naja die Dämpfung sollte nicht höher als maximal 1db betragen. Sonst 
verbrät man zuviel Leistung von dem Sender in der Weiche, welche sich 
dadurch erwärmt und verstimmt.
Bei einen Relais ist die Rauschzahl des Empfängers ja auch nicht 
uninteressant. Hier geht aber die Dämpfung der Weiche voll mit ein.

Die Bandbreite ist nicht so sehr der ausschlaggebende Punkt. Vielmehr 
ist wichtig wie groß die Dämpfung im anderen Zweig bei genau 600KHz 
Abstand ist.

Ein großer Teil der Dämpfung wird durch das Notchfilter realisiert, aber 
ein Teil auch durch das Bandfilter dessen Weitabselektion bei 600KHz 
Abstand um so besser ist, je schmaler die Durchlasskurve ist. Die Kreise 
deines Filters müssen Güten von deutlich über 1000 besitzen, damit das 
funktioniert.

Wenn Leistung im Spiel ist ( Sender ) dann kommen eben nur 
Topfkreisfilter in Frage, dessen Länge möglichst nahe an Lambda/4 oder 
noch besser an Lambda/2 heran reichen.

Ralph Berres

von Karl B. (gustav)


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Kilo S. schrieb:
> Anbei Mal Bilder der Messungen.

Hi,
wer kennt sich da aus,
angeblich soll man über Micro-SD Karte dort über Menü Screenshots machen 
können.
Nur er gibt mir *.s2p Dateiformat aus. Damit kann ich nichts anfangen.

sorry für OT
Aber vielleicht ist die Lösung echt einfach.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Asdf Q. (Gast)


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Kilo S. schrieb:

> Das Gerät ist Defekt, als solches deklariert worden und Abgeschrieben.
> Hier im Kreis gibt's kein 4m Analog mehr, nur noch Tetra.

Auch wenn es nicht kaputt ist -- jeder darf nach Belieben Funkgeräte 
kaufen, verkaufen, vermieten, reparieren oder sonstwas damit anstellen. 
Nur funken darf man damit nicht. Es sei denn, man hat für den jeweiligen 
Bereich eine gültige Frequenzzuteilung.


Einen 4m Diplexer auf 144 MHz umtrimmen finde ich ziemlich sportlich. 
Mit dem aus einem 2m-Gerät bist Du schon deutlich näher am Ziel.

von Kilo S. (kilo_s)


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Weiter geht's.
Hier Mal der Schaltplan und wenigstens die Anzahl Windungen und 
Durchmesser der spulen.

Logisch das der OB Zweig viel besser und mit weniger Bandbreite auf 2m 
passt.

Die Spulendaten kommen in etwa mit dem hin was ich schmalbandig als 
Halbwelle mit LC Anpassung baue. (4,5Wdg bei 8mmø)

: Bearbeitet durch User
von Kilo S. (kilo_s)


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Ralph B. schrieb:
> naja die Dämpfung sollte nicht höher als maximal 1db betragen. Sonst
> verbrät man zuviel Leistung von dem Sender in der Weiche, welche sich
> dadurch erwärmt und verstimmt.

Ja, mein MX-62m hat deutlich unter 1db.

Soul E. schrieb:
> Einen 4m Diplexer auf 144 MHz umtrimmen finde ich ziemlich sportlich.
> Mit dem aus einem 2m-Gerät bist Du schon deutlich näher am Ziel.

Es ist anstrengend, man kommt seinem Ziel in winzigen Schritten näher. 
(Frequenz, Bandbreite) Hat dafür aber viel zu viel Dämpfung. Und mit 
winzig meine ich winzig, selbst ein halber Millimeter Drehung an einem 
VC kann den unterschied zwischen kHz und MHz Bandbreiten ausmachen wie 
es scheint.
Jedenfalls hab ich genau das gemessen.

Ich hatte UB bei 600+/-kHz, OB sogar schon bei etwas über 200kHz 
Bandbreite. Aber bei OB 21db in Band Dämpfung und >30db  im UB Zweig.

: Bearbeitet durch User
von Ralph B. (rberres)


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Soul E. schrieb:
> Einen 4m Diplexer auf 144 MHz umtrimmen finde ich ziemlich sportlich.
> Mit dem aus einem 2m-Gerät bist Du schon deutlich näher am Ziel.

Ich bezweifel, das es mit konzentrischen Bauteilen möglich ist, ein 
Filter zu bauen, welcher bei 145MHz Durchlassfrequenz in 600KHz Abstand 
eine Dämpfung von 100db und mehr hat. Die dafür erforderlichen Güten ist 
mit konzentrisch aufgebauten Filtern kaum realisierbar.

600KHz Abstand sind andere Anforderungen an Selektion als knapp 10MHz 
Abstand.

Die Bandbreite eines zweikreisigen Bandfilters ist sqr2 größer als bei 
einen gleich aufgebauten Einzelkreis. Bei 15KHz Bandbreite des Filters 
wäre der Einzelkreis also ca 10KHz breit. Die Güte müsste dann 145MHz / 
10KHz fast 15000 betragen. Das ist selbst mit Topfkreisen kaum 
realisierbar.
Da gehen vielleicht Güten von 3000. Die erzielbare Bandbreite des 
Bandfilters wäre dann vielleicht 90KHz. Für die 100db Dämpfung bei 
600KHz Abstand würde das nicht ausreichen, deswegen setzt man noch ein 
Saugkreis mit ähnlicher Güte dahinter.

Fingerfilterkonstruktionen mit dem sowas prinzipiell realisierbar wäre 
bekämen astronomische Abmessungen.

Ich hatte sowas mal simuliert für ein DVBT Maskenfilter auf 434MHz 
Mittenfrequenz, welche bei 2MHz Bandbreite in 300KHz Abstand von den 
Eckfrequenzen nur eine Dämpfung von 30db erreichen sollte. Bei 0,5db 
Durchlassdämpfung wäre das ein 11poliges Filter mit den Abmessungen von 
50cm mal 30cm mal 10m !! geworden. bei kompaktere Filter steigt die 
Durchlassdämpfung direkt auf mehrere db an.

Ralph Berres

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Irgendwo habe ich noch das alte hamradio-magazine mit einer Bauanleitung 
für einen 2m-Diplexer.

https://amphenolprocom.com/de/produkte/filters-de
die habe so etwas im Programm, hier von den UKW-Berichten vertrieben.

z.B. 
https://amphenolprocom.com/de/produkte/filters-de/906-dpf-2-33-250-wm
mit Messkurven

da wird viel mit Sperrkreisen gearbeitet.

: Bearbeitet durch User
von Kilo S. (kilo_s)


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Ralph B. schrieb:
> Ich bezweifel, das es mit konzentrischen Bauteilen möglich ist, ein
> Filter zu bauen, welcher bei 145MHz Durchlassfrequenz in 600KHz Abstand
> eine Dämpfung von 100db und mehr hat.

Ich werde erst Mal noch ein paar Versuche machen.
Die erste Spule liegt schon bereit.

Und sollte das nicht gehen mach ich eben den Diamond MX-62M nochmal auf.
Der ist halb so groß und besteht auch nur aus ein paar Spulen und 
Keramikkondensatoren ohne Kammern.
Rating bis 100W und >60db zwischen den Ports. Das dürfte mein Aufbau 
zwar nicht ganz packen. Aber 5W sollten drin sein und die Dämpfung durch 
die Einzelkammern besser.

von Ralph B. (rberres)


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Du vergleichst Äpfel mit Birnen

der Diamond MX-62M ist eine Weiche welche einen Bereich bis 62 MHz und 
einen Bereich ab 140MHz hat. Also einen Frequenzabstand von 80MHz!!

Das ist noch relativ einfach mit einen Tief und einen Hochpass 
realisierbar.

Du willst aber eine Weiche für ein 2m Relais bei der die beiden Bereiche 
nur 600KHz auseinander liegen.

Das wirst du mit der Diamond Weiche nie und nimmer realisieren können.

Chistoph hat ja einen Link zur Firma Procom  reingestellt. Da kannst du 
dir so eine Weiche anschauen. Die Leerlaufgüte dieser Kreise wird 
übrigens mit
8000 angegeben.
Für so eine Weiche wirst du übrigens einen fast 4stelligen Eurobetrag 
auf den Tisch blättern müssen.

Aber die Relaisbetreiber sind ja alle blöde, das sie soviel Geld für so 
eine simple Weiche in die Hand nehmen, statt sie mal gerade eben aus 
Material aus der Bastelkiste auf dem Küchentisch zusammenzubasteln.

Aber mach du mal. Irgendwann wird auch dir die Erkenntnis kommen.

Ralph Berres

von Kilo S. (kilo_s)


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Ralph B. schrieb:
> Aber mach du mal. Irgendwann wird auch dir die Erkenntnis kommen.

Ach du ahnst es nicht...

Du hast den letzten Beitrag nicht genau gelesen.

Und jetzt komm Mal runter und Versuch nicht auf dem hohen Ross 
dauerzukommen.

Zum einen hab ich nie behauptet das es geht, nur gesagt das ich 
zumindest Mal die passende Frequenz getroffen hab (145MHz) aber auch das 
ich damit keine zufriedenstellenden Ergebnisse hatte.

Und was besseres als so ein vorgefertigtes Gehäuse mit 90% aller nötigen 
Bauteile kann ich doch im schlimmsten Fall auch nicht gewinnen. ;-)
Dann gibt's eben einen Eigenbau MX-62M.
Außer der Zeit die ich am besten eh drinnen Verbringen sollte hab ich 
doch nix zu verlieren.

Ich will nur Mal sehen wie weit ich es mit Bauteil Änderungen und der 
gegebenen Schaltung treiben kann.

: Bearbeitet durch User
von Michael W. (dbru61)


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Du brauchst das hier:

http://www.dk2no.de/DK2NO/AMSAT-Filter-Ueberholung/AMSAT-DL-UKW-Weiche.pdf

Die AMSAT-Weiche nach DJ5KQ und DJ4ZC

von Ralph B. (rberres)


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Michael W. schrieb:
> Du brauchst das hier:
>
> http://www.dk2no.de/DK2NO/AMSAT-Filter-Ueberholung/AMSAT-DL-UKW-Weiche.pdf
>
> Die AMSAT-Weiche nach DJ5KQ und DJ4ZC

bis auf die relativ hohe Durchlassdämpfung von 3db sieht das ja schon 
mal nicht so schlecht aus. Auch könnten 85db Sperrdämpfung schon 
grenzwertig sein.

Die 3db Durchlassdämpfung verschlechtert natürlich die Rauschzahl des 
Empfängers um diesen Betrag.

Das Problem mit der Temperaturabhängigkeit hatte ich bis heute noch 
garnicht auf dem Schirm. Das macht die Sache noch spannender.

Aber lasse Kilo S doch mal sein Werk zu Ende bringen. Dann sehen wir ja 
ob es auch mit weniger Aufwand geht.

Ralph Berres

von Michael W. (dbru61)


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Als weitere Möglichkeit kann man auch 2 separate Antenne verwenden, ein 
paar Meter räumlich entkoppelt und z.B. als vertikaler Rundstrahler 
übereinander montiert kommt man u.U. auch auf brauchbare Ergebnisse.
Probieren..

von Kilo S. (kilo_s)


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Erst Mal möchte ich mich noch für das eingegangene Angebot bedanken das 
ich Natürlich gerne angenommen habe.

Gestern Abend kam der 2m Betriebsfunk diplexer aus einem KF164.

154.31MHz und 149.71MHz eingestellt, 4,6MHz Abstand, aber das ist schon 
Mal näher dran.

Der Diplexer ist allerdings Mal ne Hausnummer was die "Wartung" angeht.
Für's erste habe ich bei dem gestern Mal die alten Buchsen gegen 
heimlabortaugliche SMA getauscht.

Ansonsten wie zu erwarten, nach dem Löten minimale Abweichungen der 
eingestellten Frequenzen. (149.83/154.41)

Bin aber jetzt natürlich auch gespannt wie weit ich es mit diesem noch 
schaffen kann.

Michael W. schrieb:
> Als weitere Möglichkeit kann man auch 2 separate Antenne verwenden, ein
> paar Meter räumlich entkoppelt und z.B. als vertikaler Rundstrahler
> übereinander montiert kommt man u.U. auch auf brauchbare Ergebnisse.
> Probieren..

Das würde natürlich auch gehen.

Mir schwebt aber die Idee vor das ganze mit zwei Handfunkgeräten 
möglichst kompakt zu bauen.

Ralph B. schrieb:
> Aber lasse Kilo S doch mal sein Werk zu Ende bringen. Dann sehen wir ja
> ob es auch mit weniger Aufwand geht.

Das ist das wundervolle an diesem Projekt, ich habe ja die Option aus 
dem 4m Diplexer einfach noch einen KW/VHF Diplexer zu machen.

von Ralph B. (rberres)


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Kilo S. schrieb:
> Mir schwebt aber die Idee vor das ganze mit zwei Handfunkgeräten
> möglichst kompakt zu bauen.

Denke daran das Handfunkgeräte gemeinhin eine sauschlechte Selektion am 
Eingang haben und obendrein nicht großsignalfest sind.

Empfänger von Handfunkgeräte sind darauf getrimmt eine möglichst hohe 
Empfindlichkeit zu besitzen, und dabei so wenig Strom wie irgendwie 
möglich zu verbrauchen. Das ist die schlechteste Vorraussetzung für 
Großsignalfestigkeit.
Handfukgeräte sind in der Regel nicht Großsignalfest.

Großsignalfestigkeit wird aber hier benötigt, weil 600KHz neben der 
Empfangsfrequenz ein Sender mit womöglich 15W Ausgangsleistung brüllt, 
welche auf der gleichen Antenne arbeitet , wie der Empfänger.

Die 85db Sperrdämpfung eine Weiche währen dann eventuell ausreichend, 
wenn der Empfänger einige mV der Sendefrequenz am Eingang vertragen 
kann, ohne gleich desensibilisiert zu werden. Ansonsten müsste die 
Weiche eher 120db Sperrdämpfung in 600KHz Abstand haben, was aber 
unrealistisch ist zu erreichen.

Ralph Berres

von dfIas (Gast)


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Fürs 70-cm-Afu-Band ist gerade ein Diplexer im Angebot:
www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/2027651150

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Kilo S. schrieb:
> Gestern Abend kam der 2m Betriebsfunk diplexer aus einem KF164.

Mit denen habe ich viel gemacht (Betriebsfunk usw) schönes Gerät und gut 
umstimmbarer Duplexfilter. Aber keine Chance damit irgendwie Duplex im 
Amateurfunkbereich hinzubekommen. Knapp unter 2MHz Duplexabstand sind 
mit dem Filter noch halbwegs möglich wenn man eine eher mäßige 
Empfindlichkeit akzeptieren kann.
Leider, denn die KF164 waren schöne Geräte die sich ohne weiteres 
wunderbar als stand-alone Relaisstelle einsetzen ließen. (Gab da sogar 
eine offizielle Umrüstanweisung für- müsste ich raussuchen-. Stecker 
anstelle des Bedienteils mit ein paar Brücken und ändern der 
Codiernieten auf dem Sendeoszilator (evtl. zusätzlich auch noch ein 
anderer Quarz, weiß aber gerade nicht mehr. Bei dem Gerät wird ja der 
Empfangsoszillator mit EPROM programmiert und der Sendeoszillator leitet 
seine Frequenz vom Empfangsoszillator per PLL ab. Der Frequenzoffset 
wird mit Codiernieten/Lötbrücken festgelegt.

Wenn du von den KF4 Duplexfiltern noch ein paar mehr möchtest...
Oder mit ganzem Funkgerät dran, einfach melden.
Oder auch wenn du ein Sortiment Duplexfilter aus BOSCH-FuG8b1 (KF802), 
SEL/FuG 8b1z, Telefunken 7b und SEL 7b möchtest...
Könnte auch noch einen 4m und vielleicht sogar 70cm aus einem Storno 
CQF9000 dazupacken...
http://www.storno.co.uk/stornophone_9000.htm
(Auf dem Bild mit aufgeklappten Gehäuse ist die links unten zu sehen...)
Mail mit fertig ausgestelltem und bezahlten PDF Paketschein reicht...

dfIas schrieb:
> Fürs 70-cm-Afu-Band ist gerade ein Diplexer im Angebot:
> www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/2027651150

Wobei 70cm Diplexer dank des großen Duplexabstands von 7,6MHz nun kein 
großes Problem sind. Mag mit dem gezeigten zwar noch ein wenig mehr an 
Trennung rauszuholen sein (bessere Empfängerempfindlichkeit) aber für 
eine brauchbare Empfindlichkeit reicht da auch ein alter Duplexfilter 
aus einem Duplex Betriebsfunkgerät, C-Netz Telefon (je älter um so 
besser, Im C1 sitzen noch richtig fette Teile drin, C3 arbeitet schon 
mit billigen Biegelaschen...) usw.

Luxus sind natürlich Teile aus C-Netz FuKos (Also Basisstationen) oder 
kommerziellen Relaisstationen wie Bosch FSO...
So etwas dürfte der abgebildete Duplexfilter auch gewesen sein.
Wobei bei mir beim Anblick alles unterbewusst alles "AEG/Telefunken" 
schreit.

Der "kommerzielle" Duplexabstand auf 70cm beträgt/betrug für die 
Analogen Funkdienste, egal ob C-Netz, BOS (auf 70cm nur RElais- und 
Gleichwellenzubringer, EVU Betriebsfunk oder Bahnfunk usw)übrigends 
einheitlich glatte 10MHz

Der Abstand auf 2m für alle diese Funkdienste (ok- B-Netz statt C-Netz 
telefon) ist einheitlich mit 4,6MHz definiert. Auf dem 4m Band sind es 
einheitlich 9,8MHz

Ralph B. schrieb:
> Vergiss bitte nicht das die Weiche nur zwischen 4m und 6m Band trennen
> musste. Erstens sind die Frequenzen niedriger 50MHz und 70MHz.
> Zweitens ist der Abstand zwischen Sende und Empfangsfrequenz gut 20MHz
> und keine 600KHz.

BOS Funk war rein am oberen Ende des 4m Bandes. (UB um ~76MHz, OB um 
86MHz) im 20KHz raster. Ein paar Frequenzen um 75,000MHz herum waren 
aber gesperrt so das es dort nur die OB Frequenzen gab.

6m Band hatten die BOS nie, wohl waren Frequenzen im 8m Band zugeteilt. 
Diese wurden die letzten 60 Jahre aber kaum genutzt und wenn dann genau 
so wie die 70cm Analogkanäle nur als Zubringerfrequenzen/Linkstrecken 
zwischen Relais.
Die einzige "Behörde" die neben der Bundeswehr tatsächlich in einigen 
Regionen teilweise bis weit in die 90er, vielleicht sogar 00er Jahre, 
noch im 8m Band aktiv war, das waren die Strassen-/Autobahnmeistereien.

Unterhalb des BOS Bereiches lag im 4m Band ein Bereich der von der 
Bundeswehr genutzt wurde (Geräte wie FuG7b1,AEG FuG8b2, wohl auf BW 
Flugplätzen genutzt, erkennbar an 100er statt 400er Kanälen)
Dann kamen die EVU, Bahnfunk und darunter der sonstige Betriebsfunk.
(Gab/gibt auch über die Bereiche mit fest vorgegebenen Kanälen wie BOS 
oder Bahnfunk hinaus eine relativ genaue Vorgabe welche Bedarfsgruppe in 
welchem TEil des 4m Bandes ihre Frequenzen bekommen sollte nach dem sich 
die OPD/BAPT/RegTP/BnetzA verantwortlichen gerichtet haben)

LN schrieb:
> Nach wie vor werden vielfach analoge Funkgeräte von BOS betrieben.
> Solche Geräte gehören definitiv nicht in Privathand! Hier sollte
> man das melden an eine Dienststelle des BfV.

Spassvogel...
DEr "Normalbürger" durfte tatsächlich lange Zeit keine solchen (oder 
andere) Funkgeräte besitzen für die er keine Frequenzzuteilung hatte.
(Funkamateure aber schon wenn die daraus was anderes basteln wollten.)

Das Verbot ist seit jetzt bald 30 Jahren Geschichte.
Dann wurde lange Zeit noch versucht zumindest zu verhindern das 
ausgesonderte Geräte aus Behördenbesitz in Privathand gehen in dem per 
Dienstanweisung die Vernichtung bei Aussonderung gefordert wurde. In 
einigen Behörden war nicht mal die Weitergabe an andere Berechtigte 
Organsisationen erlaubt. (Alles in unterschiedlichsten Varianten, Mal 
durfte statt Vernichtung auch an beliebige andere Berechtigte Dienste 
abgegeben werden, mal durfte zwar an andere BEHÖRDEN (FW/THW/Pol usw) 
abgegeben werden, aber keine an Nichtbehörden wie DRK, Malteser.
Mal durfte ohne Sondergenehmigung nicht mal andere Behörden etwas 
gegeben werden und alles musste geschreddert werden.) Wenn aber ein 
Privatmensch an solche ein Gerät kam durfte er es besitzen wenn es nicht 
geklaut war.

Aber selbst diese Nichtabgabe war dann obsolet wo vor jetzt fast 20 
Jahren die ersten klammen Gemeinden bemerkt haben das es für Sie keine 
gesetzliche Grundlage mehr gab die die Vernichtung vorschreibt und die 
Abgabe an Privat verbot und so die wegen der RTT&E Richtlinie (die zur 
Folge hatte das viele ältere FuG nicht mehr in neue KFZ eingebaut werden 
durften) bei modernisierung des Fahrzeugparks ausgebauten und 
eingelagerten Geräte Stapelweise über die VEBEG gegen Cash veräussert 
werden konnten.

Erst oft, später praktisch immer (weil sonst kaum Erlös) ohne jede 
Bieterbeschränkung. Sehr zur Freude der Polizeien und einer Reihe 
anderer Gemeinden/Organisationen. Gab aber keine Rechtsgrundlage das zu 
untersagen.
Die Geräte waren Gemeindeeigentum und wenn der Bürgermeister als 
oberster Dienstherr... Ein Gesetz das dies Verbot gab es ja nicht mehr.

So ab 2015 haben dann selbst viele Polizeibehörden, die noch lange sehr 
strikt waren, ihre Geräte an Großaufkäufer abgegeben...

Gruß
Carsten

von Kilo S. (kilo_s)


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@ Carsten S. (dg3ycs)

PN ist raus.
Die "Finanzverwaltung" hat auch das ok gegeben.
Immer her damit, ansonsten kann ich unter Verzicht auf hohe 
Empfindlichkeit einfach mehrere Filter hintereinander schalten.

Aber, ich kann sie natürlich auch noch für meinen SDR brauchen.

Ralph B. schrieb:
> Ansonsten müsste die Weiche eher 120db Sperrdämpfung in 600KHz Abstand
> haben, was aber unrealistisch ist zu erreichen.

Nicht bei 1dB oder weniger Durchgangsdämpfung.

Carsten S. schrieb:
> Mit denen habe ich viel gemacht (Betriebsfunk usw) schönes Gerät und gut
> umstimmbarer Duplexfilter. Aber keine Chance damit irgendwie Duplex im
> Amateurfunkbereich hinzubekommen. Knapp unter 2MHz Duplexabstand sind
> mit dem Filter noch halbwegs möglich wenn man eine eher mäßige
> Empfindlichkeit akzeptieren kann.

Du hast nicht zufällig noch Abgleichunterlagen dazu?
Oder generell Tipps zu diesen filtern, Schaltplan o.ä?

Würde mir schon viel helfen.

von Kilo S. (kilo_s)


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Vorbereitung zum Umbau des 4m Diplexer.

Schaltplan des MX-62M. ;-)

von Kilo S. (kilo_s)



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Erster Versuch den VHF/UHF Zweig nachzubilden.

Durchgangsdämpfung VHF zwischen 0,7dB und 0,9dB.
Schnitt 0,8dB

: Bearbeitet durch User
von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Kilo S. schrieb:
> @ Carsten S. (dg3ycs)
>
> PN ist raus.
> Die "Finanzverwaltung" hat auch das ok gegeben.
> Immer her damit, ansonsten kann ich unter Verzicht auf hohe
> Empfindlichkeit einfach mehrere Filter hintereinander schalten.

Habe auf die Mail Adresse geantwortet.
Zu den Unterlagen der Filter auch hier die Info:

Für die recht alten Gerät, also FuG 7b und vielleicht auch die Bosch 
KF802 könnte ich tatsächlich zumindest einen Schaltplan der Weiche 
haben, Für das SEL 7b ggf. sogar eine Abgleichanleitung. Bei allen 
neueren BOS Geräten sowie den KF164 ist die Weiche als "reines 
Austauschteil" vorgesehen. Abgleich im Service nicht mehr vorgesehen.
CQF9000 müsste ich noch mal schauen ob dazu was in den Unterlagen ist.

Gruß
Carsten

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Carsten S. schrieb:
> Habe auf die Mail Adresse geantwortet.

als Nachtrag noch:
Habe dir gestern noch etwas auf deine Email Adresse geschickt.
Der eine Anhang ist etwas größer (~5MB), falls das nicht angekommen ist 
kurze Info

Gruß
Carsten

von Kilo S. (kilo_s)


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Ja super, vielen Dank dafür.

Bin heute relativ eingespannt, schaffe es aber hoffentlich noch zum 
Händler und kann ein paar zusätzliche kerkos besorgen für den HF Zweig.

Beitrag #6983902 wurde vom Autor gelöscht.
von Kilo S. (kilo_s)


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Das macht einen jetzt traurig und nachdenklich, das ein Radio und 
Fernsehtechniker keine kerkos mehr in seinem Beruf braucht.

Leider bin ich daher auch noch nicht wirklich weiter mit dem HF Zweig.

von Nostalgamus (Gast)


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Kilo S. schrieb:
> Das macht einen jetzt traurig und nachdenklich, das ein Radio und
> Fernsehtechniker keine kerkos mehr in seinem Beruf braucht.

Den Beruf des Radio und Fernsehtechnikers gibt es seit Jahren nicht 
mehr. Der ist ausgestorben. So wie das Fug8b. Aber Kerkos gibt es immer 
noch, nur nicht in Bauformen, wie sie im letzten Jahrtausend noch üblich 
waren. Also nicht traurig sein. Leben geht weiter.

von Kilo S. (kilo_s)


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Nostalgamus schrieb:
> Den Beruf des Radio und Fernsehtechnikers gibt es seit Jahren nicht
> mehr.

Ich werde Alt! Zuletzt war ich glaube 2003 bei einem Radio und 
Fernsehtechniker. Der konnte mir allerdings damals noch Bauteile 
verkaufen weil er sie auf Lager hatte.
Das ist für mich seit frühester Kindheit selbstverständlich "bei den 
profis" nebenan Mal für ein paar Mark von meinem Taschengeld meine 20-30 
Bauteile zu kaufen.

Schade das zukünftige Generationen diese schöne Erfahrung nicht mehr 
machen können, nützliche Tipps gab's auch immer noch obendrauf.

Naja, ich schweife ab.

Die Spulen im HF Zweig sind jetzt endlich drin, nur mein linker Arm 
hasst mich deswegen. Der Einstich von impfen tut noch weh.

Ich starte jetzt Mal mit dem was ich noch an 27pf da habe und wühle mich 
durch die Reste an Bauteilen die noch da sind. Meine Bastelecke müsste 
ja für den zukünftigen Nachwuchs deutlich verkleinert werden.

von Kilo S. (kilo_s)


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Wenn du in die Kaffetasse beißen könntest.

Durchgangsdämpfung auf KW liegt irgendwo um 0,4-0,7dB, Dämpfung auf 
VHF/UHF bei 60-70dB.

Ich könnte wetten 10-12pf pro Stufe mehr und ich wäre fertig mit meinem 
Projekt, zumindest einen KW/VHF Diplexer zu bauen.

Urrg, Mal auf Amazon gucken was je. 10 stk. Mit 5,8,10 und 12pf kosten 
sollen.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Kilo S. schrieb:
> Ich werde Alt! Zuletzt war ich glaube 2003 bei einem Radio und
> Fernsehtechniker. Der konnte mir allerdings damals noch Bauteile
> verkaufen weil er sie auf Lager hatte.
> Das ist für mich seit frühester Kindheit selbstverständlich "bei den
> profis" nebenan Mal für ein paar Mark von meinem Taschengeld meine 20-30
> Bauteile zu kaufen.

Und wo man noch einzelne Widerstände kaufen konnte. Und, wie Du sagst, 
Tipps bekam: "was willst du überhaupt machen"?

Heute dominiert das Internet, jederzeit Zugang zu fast allen 
Informationen und Bestellmöglichkeit weltweit.

Ich vermisse diese Zeiten auch, aber ich fürchte sie werden nicht 
zurückkommen.

von Kilo S. (kilo_s)


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Mohandes H. schrieb:
> Ich vermisse diese Zeiten auch, aber ich fürchte sie werden nicht
> zurückkommen.

Ja, schade drum.

Heute ist eh der Wurm drin!
Am Tablet möchte BlueVNA plötzlich nicht mehr, dann reißt mir die sma 
Buchse am VNA ab... Jetzt warte ich erst Mal das neue SMA Buchsen ihren 
Weg zu mir finden.

von Kilo S. (kilo_s)


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Soo, erst Mal Geburtstagsfrühstück hinter mich bringen, VNA Löten, 
danach geht's weiter.

Ne alte Stereoanlage zum Schlachten hab ich auch aufgetrieben. Hoffe im 
UKW Tuner stecken noch ein paar C's im pf Bereich.

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Kilo S. schrieb:
> Ne alte Stereoanlage zum Schlachten hab ich auch aufgetrieben. Hoffe im
> UKW Tuner stecken noch ein paar C's im pf Bereich

Wie ergiebig so ein alter Tuner ist hängt ein wenig von der Qualität und 
der Zeit ab aus der er stammt. Gerade neuere Kompaktanlagen haben da 
wohl kaum noch nennenswert Bauteile.

Aber wenn du schon alte Platinen als Bauteilquellen nutzt (OK, wenn es 
ganz eilig ist und ich nicht lange suchen muss oder es sich um extrem 
schwierig zu beschaffende Dinge handelt mache ich das ja auch manchmal), 
warum dann aus einer alten Stereoanlage wenn du doch ein bis auf ein 
paar IC der 4000er Serie (Teiler und PLL) und dem Hybrid-Endstufenmodul 
im HF Bereich sehr diskret aufgebautes UKW-FuG als Schlachtgerät zur 
Verfügung hast.

Insbesondere auf der Endstufenbaugruppe sitzen einige Kondensatoren im 
einstelligen und unteren zweistelligen pF Bereich. Und das beste dabei 
ist das diese sogar halbwegs spannugnsfest sind, also für den Bau eines 
Diplexers/WEiche in Sendefähig funktionieren wenn die Leistung nicht so 
groß ist. (Einstelliger Wattbereich)

Daneben sitzen so kleine Kondensatoren auch auf der Oszillator- 
HF-Emfpängerbaugruppe. AUsserdem auf der Baugruppe "Steuersender".
Hier ist aber keine besonders große Spannungsfestigkeit garantiert...

Habe dir mal kommentarlos eine (größere) Mail gesendet.

Gruß
Carsten

: Bearbeitet durch User
von Alter Hund (Gast)


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Kilo S. schrieb:
> Naja, ich schweife

Mister Ed der Hengst konnte das - Verwandtschaft?  ;)

von Kilo S. (kilo_s)


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Carsten S. schrieb:
> Wie ergiebig so ein alter Tuner ist hängt ein wenig von der Qualität und
> der Zeit ab aus der er stammt. Gerade neuere Kompaktanlagen haben da
> wohl kaum noch nennenswert Bauteile.

Ja, war sie auch nicht.
Aus den Neunzigern, kann man getrost als Teilespender ignorieren.

Carsten S. schrieb:
> Insbesondere auf der Endstufenbaugruppe sitzen einige Kondensatoren im
> einstelligen und unteren zweistelligen pF Bereich. Und das beste dabei
> ist das diese sogar halbwegs spannugnsfest sind, also für den Bau eines
> Diplexers/WEiche in Sendefähig funktionieren wenn die Leistung nicht so
> groß ist. (Einstelliger Wattbereich)

Stimmt, da müsste was bei sein.

Ich Ernte die heute Mal ab, da sollten genug für drauf sein.

von Kilo S. (kilo_s)



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Sodala.

Umbau zum KW/VHF Diplexer so weit erfolgreich.
Nicht ganz glatt im sperrbereich, dafür recht gut im Durchlassbereich.
Ich Wette ich kann das noch optimieren.

Aber, so weit das es für zwei SDR zum testen reicht ist es zumindestens 
Mal. Sendeleistung verträgt diese Version noch nicht. Die C's die ich 
aus der Fug genommen habe (zumindest einer davon) sind nicht bis 500v 
Spannungsfest.

Carsten S. schrieb:
> Habe dir mal kommentarlos eine (größere) Mail gesendet.
> Gruß
> Carsten

Danke dafür nochmals!
Die Schaltpläne haben mir das Leben sehr erleichtert.

Ich bin auch schon sehr gespannt was du mir noch so alles feines 
zusammenpacken kannst.
Ich teste jetzt erst Mal in wie weit der Diplexer hier aufgebaut spielt.

von Kilo S. (kilo_s)


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Nicht optimal wegen der vielen Kupplungen, dafür schön kompakt.

von Ralph B. (rberres)


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Kilo S. schrieb:
> Ich würde die gerne für 2m anpassen, die Bandbreite deutlich verringern
> und dabei die Güte (Q=4) anheben.
>
> Wenn ich mit 6dB/Zweig rauskomme und die 600kHz schaffen könnte wäre
> echt cool.

jetzt ist es nur ein Diplexer für Kurzwelle und UKW zu trennen geworden.

Wolltest du nicht einen Diplexer für UKW Relaisstationen mit 600KHz 
Abstand zwischen Sender und Empfängerzweig realisieren?

Ralph Berres

von Kilo S. (kilo_s)


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Ralph B. schrieb:
> jetzt ist es nur ein Diplexer für Kurzwelle und UKW zu trennen geworden.

Ja, und?
Nimm doch nicht alle Versuche die manche Menschen machen gleich so 
ernst.


Ralph B. schrieb:
> Wolltest du nicht einen Diplexer für UKW Relaisstationen mit 600KHz
> Abstand zwischen Sender und Empfängerzweig realisieren?

7 Stufen reichen (wie du selbst sagst) nicht aus um einen Abstand von 
600kHz zu erreichen, bei mehr Stufen wäre die Dämpfung je Zweig 
vermutlich zu hoch da ich in diesem Gehäuse nicht die benötigte Güte der 
spulen zustande bekomme, die Kondensatoren müsste ich für die 
entsprechenden Güte wohl auch selbst bauen und als Teil des Gehäuses 
konstruieren. (Wie bei Helical filtern zb.)

Dann warte ich doch lieber erst Mal darauf was Carsten mir netterweise 
noch so schicken möchte, vielleicht lässt sich aus mehreren Filtern 
hintereinander etwas basteln, so als Demoprojekt. Denn die Dämpfung wird 
dabei zu hoch als das auch dies wirklich praktisch einsetzbar wäre.

Relativ früh habe ich bereits geschrieben das ich dies als Alternative 
in Betracht ziehe einen KW/VHF Diplexer zu bauen wenn es nicht geht den 
Abstand und die Bandbreite zu realisieren.
Das Gehäuse und die Bauteile darin sind nicht im Schrott gelandet, es 
kam eine funktionsfähige Schaltung bei herum, wenngleich da noch 
Optimierungsbedarf besteht.

Also wen du Tipps hast wie ich die Dämpfung beider Zweige noch etwas 
'Glatter' bekomme, dann bitte immer her damit.

Aber meckere doch nicht das ich die Physik nicht überlisten kann.

Immerhin kann ich behaupten das ich es versucht habe.

von Ralph B. (rberres)


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Kilo S. schrieb:
> Also wen du Tipps hast wie ich die Dämpfung beider Zweige noch etwas
> 'Glatter' bekomme, dann bitte immer her damit.

warum? dein KW-UKW Diplexer erfüllt doch seinen Zweck.

Herzlichen Glückwunsch.

Kilo S. schrieb:
> Aber meckere doch nicht das ich die Physik nicht überlisten kann.
>
> Immerhin kann ich behaupten das ich es versucht habe.

grins! :-)

Ralph Berres

von Kilo S. (kilo_s)


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Ralph B. schrieb:
> warum? dein KW-UKW Diplexer erfüllt doch seinen Zweck.

Wäre einfach schöner und ich könnte dabei noch lernen.

Joa, tut er ganz gut bisher, ne UKW Sperre für den VHF Zweig werde ich 
definitiv noch nachrüsten!
Muss nur noch sehen wie ich die Unterbringen kann.

Ralph B. schrieb:
> grins! :-)

Grins wie du willst, ich hab mir nix vorzuwerfen.

;-)

Vielleicht bekomme ich meine Frau überredet das ich bis Weihnachten Mal 
7 große Konservendosen aufheben kann.
Darin lassen sich super Helicalfilter drin bauen.

: Bearbeitet durch User
von Ralph B. (rberres)


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Kilo S. schrieb:
> Vielleicht bekomme ich meine Frau überredet das ich bis Weihnachten Mal
> 7 große Konservendosen aufheben kann.
> Darin lassen sich super Helicalfilter drin bauen.

wird sicherlich schon besser funktionieren. Aber kleiner Tipp

Versuche es mit Topfkreise Lambda/viertel reichen ja eventuell schon.

Ich hatte mal aus Armeebeständen ein Doppeltopfkreisfilter, welches sich 
von 120MHz bis 150MHz durchstimmen ließ. Die 3db Bandbreite war da aber 
auch nicht kleiner als 1,5MHz. Auf Grund des weiten Durchstimmbereiches 
war die kapazitive Belastung durch den Abstimmkondensator zu hoch. 
Dadurch war die Güte zu gering für 600KHz Abstand. Auserdem fehlte hier 
der dritte Topf welcher als Saugkreis arbeitet, um die Flanke zu 
versteilern.

Ralph Berres

von Kilo S. (kilo_s)


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Ralph B. schrieb:
> wird sicherlich schon besser funktionieren. Aber kleiner Tipp
> Versuche es mit Topfkreise Lambda/viertel reichen ja eventuell schon.

Bekomme ich Platzmäßig nicht unter.
Selbst der Konservendosen Diplexer wäre höchstens für Zuhause am Balkon 
geeignet, eher als lern und Machbarkeitsprojekt.

Die Idee war eine Art "Fieldday" Relais, zwei kleine Monoband 
Handfunkgeräte, Filter, Antenne.

Genau den Platz hätte ich noch im Akkukasten von meinem E-Bike.
Klar, 2m/70cm würden locker Gehen.

Nur genau das möchte ich nicht, ich benutze die 2m Antenne während der 
Fahrt mit der Funke am Lenker.

Tja, alles nur Spinnerei in meinem Kopf. Zumindest wegen der vermutlich 
nahezu unmöglichen technischen Umsetzungsmöglichkeiten bei diesen 
Platzanforderungen.

von Ralph B. (rberres)


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Kilo S. schrieb:
> Die Idee war eine Art "Fieldday" Relais, zwei kleine Monoband
> Handfunkgeräte, Filter, Antenne.

So groß ist ja ein geeigneter Diplexer für ein 2m Relais nicht. das man 
es nicht auch auf einen Filday einsetzen könnte. Es passt bequem in 
einen Kofferraum. Allerdings ist er teuer.

> Genau den Platz hätte ich noch im Akkukasten von meinem E-Bike.
> Klar, 2m/70cm würden locker Gehen.
Kilo S. schrieb:
> Nur genau das möchte ich nicht, ich benutze die 2m Antenne während der
> Fahrt mit der Funke am Lenker.

Hm ganz schlau werde ich jetzt nicht was deine Motivation ist.

Falls du den Diolexer benötigst um Gegensprechen statt Wechselsprechen 
zu machen, würde ich 2m und 70cm Band nehmen. Das ist bedeutend 
einfacher zu realisieren.

Kilo S. schrieb:
> Tja, alles nur Spinnerei in meinem Kopf. Zumindest wegen der vermutlich
> nahezu unmöglichen technischen Umsetzungsmöglichkeiten bei diesen
> Platzanforderungen.

Gut das du es einsiehst.

Ralph Berres

: Bearbeitet durch User
von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Ralf,
er war doch mit einem E-Bike unterwegs.
Wenn es schon nicht in die Batteriebox passt.., ein kleiner Hänger..??

73
Wilhelm

von Kilo S. (kilo_s)


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Wilhelm S. schrieb:
> Wenn es schon nicht in die Batteriebox passt.., ein kleiner Hänger..??

Schon voll, sogar leicht überladen.

von Kilo S. (kilo_s)


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Ralph B. schrieb:
> Hm ganz schlau werde ich jetzt nicht was deine Motivation ist.

Meine Motivation war generell erst Mal mehr über Filter zu lernen.

Wenn ich mein "Projekt" was mir als Spinnerei so im Hinterkopf 
herumspukte so hinbekommen hätte wäre das natürlich genial gewesen.

Ui, ich freu mich!
Bald kommt eine Kiste neuer netter Spielereien und Filter.

Vor allem noch ein ganz besonderer, 2m, 4m, Radio! Auf den bin ich 
extrem gespannt. Triplexer sind auch was neues und spannendes für mich.

Vor allem, der kombiniert ja anscheinend 2m/4m @50 Ohm mit UKW zu 75Ohm. 
Gut das ich einen 75Ohm Abschluss habe!

Der wird interessant.

: Bearbeitet durch User
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