Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik bistabile Kippstufe - LED glimmt


von Rob S. (tronic_sp)



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Hallo in die Runde ..

ich hoffe ihr könnt uns hier mal ein bischen
weiterhelfen bei eigentlich einer einfachen Transistor Grundschaltung.

Es geht um die bistabile Kippstufe.
An sich funktioniert auch alles so wie es soll , jedoch geht die LED
die eigentlich ausgehen soll nicht wirklich aus sondern glimmt ganz 
leicht.

Z.B. wenn T2 sperrt fließt über D2 R4 R3 ein Strom von ca. 70 µA zur 
Basis von T1
übern Emitter ...nach GND
Und das reicht der LED um schon zu glimmen.

Habe die Schaltung genauso oder etwas in Variation mit den 
Basiswiderständen
zoig fach aufgebaut aber die LED die eigentlich ausgehen sollte glimmt 
immer.

Abhilfe schafft ein parallelgeschalteter Widerstand zur LED , aber das 
ist nicht die feine / saubere Art.

In sämtlichen Youtube Vids sieht man die gleiche Schaltung da glimmt 
garnix..

Was mach ich hier anders..bzw. falsch


Verwendet wurden 2 NPN 547A (CTBC)
2 normale LEDs
und halt die Widerstände..

Hoffe einer kann mich aufschlauen warum das bei mir nicht so funzt ...

vielen Dank..im Voraus

: Bearbeitet durch User
von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Bei 9V, hast du nur die ungefähr 0,7V Basisspannung am Transistor auf 
der B-E Strecke. Also fliest um den Transistor zu Schalten ein 
entsprechend den Widerständen eingestellten Strom.

Du hast mehrere Möglichkeiten dies zu beheben. das eine hast du ja schon 
rausgefunden mit Widerstand parallel zur LED.
Das andere ist die Betriebspannung etwas zu senken.
du kannst aber auch eine 5V ZD in die Basis schalten dann reicht die 
Spannung noch den Transistor zu schalten, aber nicht mehr um die LED zum 
Glimmen zu bringen.

Wahrscheinlich haben die anderen einfach LED verwendet die eine Höhere 
Stromflanke haben bis sie zu Leuchten(glimmen) anfangen.

von Der Zahn der Zeit (🦷⏳) (Gast)


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Rob S. schrieb:
> Was mach ich hier anders..bzw. falsch
Nix.

Frag' lieber, was die Youtuber machen. So viel Beleuchtung, dass man die 
glimmende LED nicht sieht? Die müssen unter diesen Umständen glimmen, 
sonst wäre was falsch.

von Teo D. (teoderix)


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Patrick L. schrieb:
> Wahrscheinlich haben die anderen einfach LED verwendet die eine Höhere
> Stromflanke haben bis sie zu Leuchten(glimmen) anfangen.

Jo

Man könnte den LEDs, nen eigenen Transistor gönnen.

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Teo D. schrieb:
> nen eigenen Transistor gönnen.

Ode einen FET nehmen, da hat mann die 0,7V an der Basis nicht mehr ;-)

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Rob S. schrieb:
> An sich funktioniert auch alles so wie es soll , jedoch geht die LED
> die eigentlich ausgehen soll nicht wirklich aus sondern glimmt ganz
> leicht.
...

> Was mach ich hier anders..bzw. falsch

Gar nichts. Du verwendest eine Schaltung, die für Glühlampen gebaut ist, 
mit LED. Das ist alles. Der Strom fließt über den 47K Widerling und die 
Basis-Emitterstrecke des anderen Transistors. Die knapp 200µA reichen, 
um die LED zum "glimmen" zu bringen. Gleichzeitig ist der Strom nötig. 
Es muß ja immer einer der beiden Transistoren durchgesteuert sein.

Ein Widerstand parallel zur LED, der die Spannung unter die Flußspannung 
drückt, ist schon richtig. Du kannst auch die Basiswiderstände Faktor 10 
größer machen. OK, das beseitigt das "Glimmen" nicht wirklich, aber 
reduziert den Strom auf 1/10. Oder gehst den ganzen Weg und verwendest 
MOSFET statt Bipolartransistoren. BS170 oder 2N7000 oder etwas in der 
Art. Die haben keinen Basisstrom.

Aber nachdem das nur eine Prinzipschaltung ist, die man sowieso nicht 
verwenden will, ist das vielleicht auch egal.

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Axel S. schrieb:

> Aber nachdem das nur eine Prinzipschaltung ist, die man sowieso nicht
> verwenden will, ist das vielleicht auch egal.

Ja, bei einem IC-Flipflop z.B. aus der 4000er Reihe dürfte es
dieses Problem m.E. nicht geben. Und das läuft auch mit 9V.

von Rob S. (tronic_sp)


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Hallo,

erstmal vielen Dank für die Antworten , so in etwa habe ich mir das
schon gedacht.

Das entweder LED verwendet wurden welche einen höheren Strom brauchen
um nur ansatzweise zu glimmen oder die UB einfach niedriger sein muss.

Denn es fließt ja nun mal ein µA Strom zur Basisüber R3 oder R4 hin zum 
Emitter.

Und wenn dieser kleine Strom halt reicht das die LED glimmt ...

Denke auch das die schaltung eher für Glühbirnchen gedacht ist...

also vielen Dank nochmal für die Aufschlauung

Gruß

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Rob S. schrieb:

> Denke auch das die schaltung eher für Glühbirnchen gedacht ist...

Wie bereits gesagt: Diese Schaltung ist bestenfalls zur Erkennung
des Prinzips geeignet und hat keinen praktischen Nutzen. Wer ein
Flipflop braucht, nimmt ein passendes IC.

von Rob S. (tronic_sp)


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Die war ja auch letztendlich als Prinzipschaltung gedacht.. was man mit 
einem NPN als Schalter so machen..

Gruß

von Wilhelm Tell (Gast)


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Hast du mal ein Oszi dran gehalten ?

von Stefan F. (Gast)


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Rob S. schrieb:
> Abhilfe schafft ein parallelgeschalteter Widerstand zur LED , aber das
> ist nicht die feine / saubere Art.

Doch, das ist die saubere Art, alles andere wäre aufwändiger. Bedenke, 
dass die Schaltung ursprünglich mit Glühbirnchen aufgebaut wurde.

von stigon (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Doch, das ist die saubere Art, alles andere wäre aufwändiger.

Ohne Verwendung zusätzlicher Bauteile kann man auch die LED mit den 
Transistoren überbrücken, um den Strom im ausgeschalteten Zustand gegen 
Null gehen zu lassen.
Allerdings verdoppelt sich dadurch der Strombedarf der gesamten 
Schaltung. Diesen kann man jedoch bei Verwendung aktueller LED deutlich 
reduzieren.

Je nach Transistortyp (Verstärkung) und gewähltem LED-Strom kann es 
erforderlich sein, den Basiswiderstand zu verkleinern, da ja nunmehr nur 
die Flussspannung einer LED für die Ansteuerung zur Verfügung steht.

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