Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik NVRAM: speichert keine User-Einstellungen mehr


von Oliver F. (ollyheart)


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Hallo,

Ich habe einen gebraucht gekauften 19" Audio-Switcher (Peavey Midi Pro), 
den man per Midi ansteuern kann und der ein Eingangsignal auf 
verschiedene Ausgänge routen kann, Das Ganze kann man am Gerät 
programmieren und speichern.

Die Speicherflüchtigkeit (bei ausgeschaltetem Gerät) der 
User-Einstellungen hat sich in den letzten 12 Monaten von ca. einem Tag 
auf wenige Minuten erhöht. Sprich: Wenn ich eine Einstellung abspeicher 
ist sie nach 10 Minuten wieder weg,während das Gerät noch an ist...

Der Switcher hat keine Backup-Batterie sondern einen NVRAM,auf dem die 
User-Settings gespeichert werden...habe ich aber noch nicht wirklich 
herauslokalisieren könne, welches Bauteil auf der Plantine das genau 
ist.

Ist der NVRAM defekt und muss ausgetauscht werden oder was kann der 
Grund für den dramatischen "Gedächnisverlust" sein?

Danke

VG olly

von Teo D. (teoderix)


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Oliver F. schrieb:
> keine Backup-Batterie sondern einen NVRAM

Tja, das is die Batterie halt mit integriert.....

Oliver F. schrieb:
> muss ausgetauscht

Bingo :(

von g457 (Gast)


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>> keine Backup-Batterie sondern einen NVRAM
>
> Tja, das is die Batterie halt mit integriert.....

..oder es ist ein ausgetrockneter Supercap unterwegs.

von Teo D. (teoderix)


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g457 schrieb:
> ..oder es ist ein ausgetrockneter Supercap unterwegs.

Jo, recht hat Er.
NVRAM != NVRAM -> Zeig mal Bilder!

von R42 (Gast)


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Oliver F. schrieb:
> Hallo,
>
> Ich habe einen gebraucht gekauften 19" Audio-Switcher (Peavey Midi Pro),
> den man per Midi ansteuern kann und der ein Eingangsignal auf
> verschiedene Ausgänge routen kann, Das Ganze kann man am Gerät
> programmieren und speichern.

R42 ist kaputt.

von Teo D. (teoderix)


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R42 schrieb:
>> Ich habe einen gebraucht gekauften 19" Audio-Switcher (Peavey Midi Pro),
>> den man per Midi ansteuern kann und der ein Eingangsignal auf
>> verschiedene Ausgänge routen kann, Das Ganze kann man am Gerät
>> programmieren und speichern.
>
> R42 ist kaputt.

Du hast den Witz nicht verstanden, lass es lieber!

von Rolf M. (rmagnus)


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Oliver F. schrieb:
> Der Switcher hat keine Backup-Batterie sondern einen NVRAM,auf dem die
> User-Settings gespeichert werden...

NVRAM ist eine allgemeine Bezeichnung, unter die auch 
batteriegepufferter RAM fällt. Es gibt RAM-Bausteine, in denen die 
Batterie direkt integriert ist.

> habe ich aber noch nicht wirklich herauslokalisieren könne, welches
> Bauteil auf der Plantine das genau ist.

Woher weißt du dann, dass es ein NVRAM ist und nicht z.B. EEPROM?

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang (Gast)


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Teo D. schrieb:
> Tja, das is die Batterie halt mit integriert.....

g457 schrieb:
> ..oder es ist ein ausgetrockneter Supercap unterwegs.

Das ist jeweils eine von mehreren Möglichkeiten.
https://de.wikipedia.org/wiki/NVRAM#Arten

Ohne Kenntnis der verwendeten Hardware, wird man an dem 
Gedächtnisverlust nichts ändern können und wenn irgendetwas defekt ist, 
wird man es tauschen müssen.

von STK500-Besitzer (Gast)


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Teo D. schrieb:
> R42 schrieb:
>>> Ich habe einen gebraucht gekauften 19" Audio-Switcher (Peavey Midi Pro),
>>> den man per Midi ansteuern kann und der ein Eingangsignal auf
>>> verschiedene Ausgänge routen kann, Das Ganze kann man am Gerät
>>> programmieren und speichern.
>>
>> R42 ist kaputt.
>
> Du hast den Witz nicht verstanden, lass es lieber!

Wer von sich selbst in der dritten Person schreibt, ist kaputt...

von Oliver F. (ollyheart)


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hier ein Foto der Platine

von Oliver F. (ollyheart)


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ich vermute es nur...ich werde nachher noch weitere Fotos nachliefern, 
muss gleich leider los zum sonntaglichen Familien-Besuch :-)

von STK500-Besitzer (Gast)


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Oliver F. schrieb:
> hier ein Foto der Platine

hübsch...
Leider kann man keine Bauteilbeschriftungen erkennen.
Wo ist denn "dein" NVRAM?
Bzw. wie heißt es?

von Oliver F. (ollyheart)


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hier weitere Fotos der Platine

von R42 (Gast)


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Oliver F. schrieb:
> hier weitere Fotos der Platine

Der 24C* könnte ein Kandidat sein, mach mal bessere Fotos von dem Ding.
Oder google das Datenblatt.

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Scheinbar ein 24C02 EEPROM (Links neben dem µC auf dem Bild 2)

von Dieter W. (dds5)


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Das "Gedächtnis" ist wohl der 24C02 auf dem letzten Foto. 
Erfreulicherweise auf Sockel und damit einfach austauschbar.

von Teo D. (teoderix)


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Der kleine 8Beiner 24C02 ist ein serielles EEProm!
Kann ich leider nicht mit deiner Fehlerbeschreibung in Einklang bringen! 
Hatte ich noch nie und hab nicht im geringsten ne Vorstellung von, wie 
das gehen sollte. ?-/

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Teo D. schrieb:
> Hatte ich noch nie und hab nicht im geringsten ne Vorstellung von, wie
> das gehen sollte. ?-/

Ganz einfach, der µC behält die Einstellung in seinem RAM, biss er es 
gespeichert zu haben glaubt.
und dann wenn er es Nicht schafft, "Adios Datos" :-) kenne ich von 
ROLAND Geräten :-( Meistens prüfte die Software von damals nicht ob es 
auch wirklich korrekt gespeichert wurde, Holt dann aber bei Fehler, den 
Default oder Alternative Setup.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Teo D. schrieb:
> Kann ich leider nicht mit deiner Fehlerbeschreibung in Einklang bringen!

Das Ding ist von 1994 und damit kann es schon sein, das der 24C02 breit 
ist - oder kennst du die Schreibstrategie von Peavey?

Wir haben jedenfalls in den alten dänischen Elektroautos ähnlichen 
Alters schon öfter zermürbte I2C EEPROMs gehabt. Einfach einen 
fabrikfrischen reinstecken.

: Bearbeitet durch User
von A. B. (Gast)


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Patrick L. schrieb:
> Ganz einfach, der µC behält die Einstellung in seinem Ramm, biss er es
> gespeichert zu haben glaubt.
> und dann wenn er es Nicht schafft, "Adios Datos" :-) kenne ich von
> ROLAND geräten :-( Meistens prüfte die Softwar von damals nicht ob es

Das ist die eine Möglichkeit, andere wäre, der uC überwacht die 
Versorgung vor dem Regler, und schreibt die Daten erst in EEPROM, wenn 
die Versorgung ausfällt. Wenn der Stützkondensator aber über die Jahre 
seine Kapazität teilweise eingebüßt hat ...

von Teo D. (teoderix)


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Patrick L. schrieb:
> Teo D. schrieb:
>> Hatte ich noch nie und hab nicht im geringsten ne Vorstellung von, wie
>> das gehen sollte. ?-/
>
> Ganz einfach, der µC behält die Einstellung in seinem RAM, biss er es
> gespeichert zu haben glaubt.

Ahh, OK nu is der Groschen gefallen. Danke :)


Matthias S. schrieb:
> Das Ding ist von 1994 und damit kann es schon sein, das der 24C02 breit
> ist - oder kennst du die Schreibstrategie von Peavey?

Selbst wenn, halt ich das für extrem unwahrscheinlich. ?-/

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Teo D. schrieb:
> Patrick L. schrieb:
>> Teo D. schrieb:
>>> Hatte ich noch nie und hab nicht im geringsten ne Vorstellung von, wie
>>> das gehen sollte. ?-/
>>
>> Ganz einfach, der µC behält die Einstellung in seinem RAM, biss er es
>> gespeichert zu haben glaubt.
>
> Ahh, OK nu is der Groschen gefallen. Danke :)
>
> Matthias S. schrieb:
>> Das Ding ist von 1994 und damit kann es schon sein, das der 24C02 breit
>> ist - oder kennst du die Schreibstrategie von Peavey?
>
> Selbst wenn, halt ich das für extrem unwahrscheinlich. ?-/

Was heisst unwahrscheinlich? Ich habs hier selber erlebt.
Beim Kewet El-Jet musst du aber den EEPROM vorinitialisieren, das war 
ein Spass ;-) Mein eigener El-Jet 4 hat einen tauben 93C46 gehabt.

Ich würde mir heute vermutlich sogar sicherheitshalber mal eine Kopie 
des EPROMs machen, wenn ich den Peavey Router hätte.

: Bearbeitet durch User
von Anja (Gast)


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Oliver F. schrieb:
> Wenn ich eine Einstellung abspeicher
> ist sie nach 10 Minuten wieder weg,während das Gerät noch an ist...

Das deutet aber eher auf ein Problem mit der Versorgungsspannung hin.
Wie hoch ist der Spannungsripple am dicken Elko?

Gruß Anja

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Ganz vergessen, Ich habe bei den Roland Geräten die 24C02 gegen ein FRAM 
getauscht! Kein Kunde hatte jemals mehr Probleme. ;-)

Müsste jetzt aber echt nachschauen wie ich das damals gemacht hatte und 
welchen ich da genommen habe das ist schon ne ganze weile her :-)

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang (Gast)


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Anja schrieb:
> Wie hoch ist der Spannungsripple am dicken Elko?

... und wie gut ist der noch?
Der wird auch deutlich über 25 Jahre alt sein.

von STK500-Besitzer (Gast)


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Patrick L. schrieb:
> Müsste jetzt aber echt nachschauen wie ich das damals gemacht hatte und
> welchen ich da genommen habe das ist schon ne ganze weile her :-)

Es gibt die Dinger pinkompatibel.
Allerdings in DIP? SMD rulez! Und dann noch mit "nur" 2KB?

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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STK500-Besitzer schrieb:
> Allerdings in DIP? SMD rulez! Und dann noch mit "nur" 2KB?

Ich weis das wir dazu ein Adabter gemacht hatten (Liegen glaube sogar 
noch welche in der "Wühlbox" aus der alten Firma)
Weis jetzt nicht grad ob wir da nicht ein MSP430FRxxx als EEPROM Ersatz 
verbaut hatten :-)

Und gehe jetzt auch nicht danach suchen, wen ja eh kein Interesse daran 
besteht, habe genug andere Arbeit ;-)

von Oliver F. (ollyheart)


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Danke Dir...und den jetzigen einfach gegen einen baugleichen austauschen 
geht auch`?

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Oliver F. schrieb:
> Danke Dir...und den jetzigen einfach gegen einen baugleichen austauschen
> geht auch`?

Ja , aber versuche zuerst die Parameter die drin sind zu Kopieren, Ev 
braucht es da einige von!

Also "den Alten" nicht Wegschmeißen!

von Oliver F. (ollyheart)


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ok,brauch ich da "Spezialbesteck" um das zu tun? Bin leider kein 
Microcontroller-Fachmann...

und geht dieser hier:
https://www.donberg.de/descript/2/24c02n.htm

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Oliver F. schrieb:
> ok,brauch ich da "Spezialbesteck" um das zu tun?

Nein, der Chip ist ja gesockelt. Vorsichtig mit Pinzette oder kleinem 
Schraubendreher raushebeln und merken, wo die Kerbe ist.

Oliver F. schrieb:
> und geht dieser hier:
> https://www.donberg.de/descript/2/24c02n.htm

Ja, der sollte klappen.

von Gerald B. (gerald_b)


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Guck aber das du eine 5V Variante erwischt. Es gibt inzwischen Typen, 
die keine 5V mehr vertragen.
Ein leeres EEPROM kann besser sein, als eins  mit korruptem Inhalt.
Ich hatte mal den Fall, das der Adaptech SCSI Controller 2490UW mit der 
recht schnell wieder zurückgezogenen Firmware 3.10 gebrickt wurde, wenn 
man nicht penibel, wie in der Readme angegeben, die Buskabel vor dem 
Flashen abzog und die Defaultwerte im BIOS aufrief.
Wenn der Controller sich tot stellte, half es, den 93C46 gegen einen 
leeren Chip auszutauschen.
Ich habe damals gebrickte Controller auf Ebay gekauft und wieder 
aufgemöbelt ;-)
Meine Vermutung geht dahin, das damals der physische Speicherort einiger 
Werte sich änderte, der Prüfsummenalgoritmus allerdings gleich blieb. So 
war die Prüfsumme okay, die Einstellungen gaben aber keinen Sinn. War 
die Prüfsumme abweichend, dann wurden die Defaultwerte aus der FW im 
Flash eingetragen.

von Oliver F. (ollyheart)


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von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Ja, und hier gibts 5 Stück für nur ein paar mehr Mäuse:
https://www.ebay.de/itm/360588773212
Das ist auch sicher die 5V Version.

von Oliver F. (ollyheart)


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klasse,vielen Dank! :-)

von Oliver F. (ollyheart)


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:-) Danke an alle! Ich berichte,ob der Austausch des 24CO2 was gebracht 
hat...kann noch ein paar Tage dauern
Grüße Olly

von Peter D. (peda)


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Das sind keine Präzisionsfassungen, d.h. IC rausziehen und wieder 
reinstecken könnte schon helfen.

Leider geben sich viele Entwickler keine Mühe und schreiben permanent 
auf den EEPROM. Dann kann der durchaus nach einigen Jahren ausgelutscht 
sein.

von Oliver F. (ollyheart)


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Peter D. schrieb:
> Das sind keine Präzisionsfassungen, d.h. IC rausziehen und wieder
> reinstecken könnte schon helfen.

vielen Dank! Der Tipp mit dem rausziehen und wieder reinstecken hat 
geholfen!
Das Gerät behält die Einstellungen jetzt wieder ...super!

VG Olly

: Bearbeitet durch User
von Christian M. (christian_m280)


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Oliver F. schrieb:
> 24CO2

Es heisst 24C02

STK500-Besitzer schrieb:
> 2KB

Und hat 2kb!

Gruss Chregu

von Gerald B. (gerald_b)


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Oliver F. schrieb:
> vielen Dank! Der Tipp mit dem rausziehen und wieder reinstecken hat
> geholfen!

Wenn das Teil nicht stationär im Studio steht, sondern transportiert 
wird, würde ich einen gescheiten Sockel einlöten, wo du den Fehler schon 
mal gefunden hast. Entweder Präzisionssockel, oder die abbrechbaren 
Kontaktreihen mit gedrehten Kontakten.
Nichts ist frustrierender, wenn das Ding wieder zu ist und produktiv 
genutzt werden soll und erneut spinnt.

Frei nach Murphy:"es ist nie Zeit, etwas gründlich zu machen, aber es 
ist immer Zeit, etwas noch einmal zu machen" fg

von c-hater (Gast)


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Gerald B. schrieb:

> Wenn das Teil nicht stationär im Studio steht, sondern transportiert
> wird, würde ich einen gescheiten Sockel einlöten, wo du den Fehler schon
> mal gefunden hast.

Unsinn. Das Problem ist hier nicht zu viel Bewegung im Sockel, sondern 
zu wenig.

Im übrigen kennt man (mit einiger Erfahrung) solche Probleme von vielen 
Steckverbindern, z.B. denen von RAM-Modulen in PCs.

Es bilden sich einfach im Laufe der Zeit Oxid-Krusten, die hervorragend 
isolieren. Mechanische Bewegung zerstört sie, weil sie halt die 
Metalloberflächen wieder blank kratzt. Das ist der ganze Trick.

von Oliver F. (ollyheart)


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c-hater schrieb:
> Es bilden sich einfach im Laufe der Zeit Oxid-Krusten, die hervorragend
> isolieren. Mechanische Bewegung zerstört sie, weil sie halt die
> Metalloberflächen wieder blank kratzt. Das ist der ganze Trick.

Macht definitiv Sinn...werde noch mal alles mit Kontakt-Spray behandeln

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