Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Ersatz SM104 Milli-Pico-Meter MV40


von DWR (Gast)


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Gruß in die Runde,

ich suche eine Bezugsquelle oder einen Austauschtyp für den lange 
obsoleten RFT/UdSSR
Si-MosFET SM 104 (n-Kanal, Veramungstyp/depletion type).

Arbeiten soll der im Eingang eines diskreten Chopperverstärkers eines 
Präcitronic Milli-Pico-Meter MV 40. Mein Problem ist wildes Oszillieren 
in der Chopperbaugruppe, das ich nicht in den Griff bekomme. Meine 
Bemühungen haben den FET wohl durch ESD oder zu hohe Spannung am Gate in 
situ getötet, obwohl ich vorsichtig war und dieses Sensibelchen einen 
Gateableitwiderstand von 10MOhm hat.

Hat jemand von euch sogar sowas rumliegen und brauchts nicht?
Oder eine Idee wie man mit modernen Typen die Funktion ersetzen kann…

Im Bildanhang die betreffende Baugruppe.

Frank

: Verschoben durch Moderator
von Gerald B. (gerald_b)


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DWR schrieb:
> Oder eine Idee wie man mit modernen Typen die Funktion ersetzen kann…

https://alltransistors.com/mosfet/crsearch.php?&struct=MOSFET&polarity=N&pd=0.15&uds=20&id=0.015&rds=1000&caps=ELine

ist eine kleine parametrische Suche, die schon mit den daten des SM104 
gefüttert ist

von MaWin (Gast)


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Warum Ersatz, wenn es auch das Original gibt

https://www.ebay.de/itm/132706096123

von michael_ (Gast)


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Dummer MaWin.

Wenn die so geliefert werden, wie sie daliegen, sind sie schon kaputt.

Die Kurzschlußbrücke darf erst nach dem Einlöten in der Schaltung 
entfernt werden!

von Axel S. (a-za-z0-9)


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DWR schrieb:

> ich suche eine Bezugsquelle oder einen Austauschtyp für den lange
> obsoleten RFT/UdSSR Si-MosFET SM 104

Der SM104 war ein DDR-Bauelement. Hergestellt im Funkwerk Erfurt.

> Arbeiten soll der im Eingang eines diskreten Chopperverstärkers eines
> Präcitronic Milli-Pico-Meter MV 40. Mein Problem ist wildes Oszillieren
> in der Chopperbaugruppe, das ich nicht in den Griff bekomme.

Wildes Oszillieren ist jedenfalls kein Problem des Modulators.

> Hat jemand von euch sogar sowas rumliegen und brauchts nicht?
> Oder eine Idee wie man mit modernen Typen die Funktion ersetzen kann

Du brauchst einen selbstleitenden MOSFET (bzw. zwei) mit einer Pinch-off 
Spannung von 8V und einen Drainstrom von 1.5..6.5mA (bei Ugs=0).

Da die Gate-Vorspannung mit einen gemeinsamen Trimmer (R4) eingestellt 
wird, ist es gut möglich, daß die MOSFET gematcht sein müssen bezüglich 
der Pinch-off Spannung.

Früher gab es die mal auf ebay. Allerdings kann es gut sein, daß man gar 
keine funktionierenden Exemplare mehr bekommt. Die haben keinerlei 
Schutzbeschaltung am Gate. Die wurden mit einer Kurzschlußbrücke (ein 
Stück Elastomer-Matte aufgespießt) ausgeliefert, die erst nach dem 
Einbau in die endgültige Schaltung entfernt werden durfte.

von Cartman (Gast)


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> ein Stück Elastomer-Matte aufgespießt

Daneben gab es auch Exemplare mit einer Zinnbruecke ueber
den Anschluessen. Da war der Einbau dann etwas spannender...
(Nicht wirklich.)

Immerhin konnte man damit Wienbrueckengeneratoren mit einer
Drehkoabstimmung bauen. Wenn man die passenden grossen
Widerstaende auch parat hatte.
Das waren fuer den Hz-Bereich immerhin einige hundert Mohm.

von oszi40 (Gast)


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Axel S. schrieb:
> Allerdings kann es gut sein, daß man gar keine
> funktionierenden Exemplare mehr bekommt.

Der SM104 hat KEINE Schutzdioden! Deswegen wurde er eigentlich einzeln 
nur mit einem Lötklecks zwischen den Anschlüssen verkauft. Vermeide jede 
statische Aufladung und entferne den Kurzschluss zwischen den Beinen 
ERST wenn der MOSFET richtig in der Schaltung eingelötet ist. Ein Blatt 
Papier auf dem Schreibtisch bewegen hat schon so viel statische 
Aufladung dass Du es am MOSFET messen kannst!!!!

von michael_ (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Deswegen wurde er eigentlich einzeln
> nur mit einem Lötklecks zwischen den Anschlüssen verkauft.

Der Lötkicks ist eine Alu-Folie.

von michael_ (Gast)


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DWR schrieb:
> Hat jemand von euch sogar sowas rumliegen und brauchts nicht?

PLZ?

von Harald W. (wilhelms)


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michael_ schrieb:

> Der Lötkicks ist eine Alu-Folie.

Ja, die Kicker auf dem Fu0ballplatz treffen auch öfter mal nur Alu.

von H. H. (Gast)


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DWR schrieb:
> Oder eine Idee wie man mit modernen Typen die Funktion ersetzen kann…

Am ehesten noch BSS159N.

von Nullarbeiter (Gast)


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Diese MOSFET hatte ich hier bezogen:  Konsum-Elektronik-Versand, 07264 
Wermsdorf, Clara-Zetkin-Straße 21.

von DWR (Gast)


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MaWin schrieb:
> Warum Ersatz, wenn es auch das Original gibt
> Ebay-Artikel Nr. 132706096123

Bei dem Bulgaren hatte ich schon aus Verzweiflung auf "sofort kaufen" 
geklickt. Ebay meldet zurück der shop wäre aus steuerlichen Gründen 
momentan geschlossen. Nunja, die Bedenken wie sie Michael geäußert hat, 
hatte ich auch. ESD-sicher ist das nicht...

Die parametrische Suche von alltransistors.com habe ich auch schon 
probiert, allerdings habe ich in den stichprobenartig nachgeschlagenen 
Datenblättern der Vorschläge nur selbstsperrende FETs gesehen und der 
Modulator des MV40 ist um selbstleitende FETs aufgebaut. Alltransistors 
hat auch ein Datenblatt. Da muss ich nochmal mit Geduld und Ruhe 'ran. 
Ich hatte die Hoffnung jemand von euch hätte das Elend schon 
durchgemacht und modernen Ersatz gefunden. Aber sowas scheint die 
Industrie als diskretes Bauteil nicht zu brauchen.

Axel S. schrieb:
> Wildes Oszillieren ist jedenfalls kein Problem des Modulators.

Der Modulator hatte auch prima funktioniert, die folgende 
Verstärkerstufe produziert wildes Schwingen über dem Nutzsignal.
An der Primärseite des Übertragers zeigt das Oszi Rauschen und 
unregelmäßiges Schwingen in voller Amplitude (24Vpp) mit 40kHz bis 1MHz 
(grob abgeschätzt).

Rein qualitativ hat das MV40 auch Spannungen gemessen, der Zeiger zuckt 
aber um ca. eine viertel Skala hin und her.
Zum Messen hatte ich das Oszi am Modulator (Knoten R26/R27 -> ext. sync) 
synchronisiert, möglicherweise so via C2 über meinen Kabelverhau und 
abrutschenden Tastkopf etc. den Mosfet getötet. Mist, wo ich sogar ein 
ESD-Armband getragen habe.

Das Teil lässt mich die Haare raufen.
Ich habe alle Elkos (bis auf wenige Netzteilelkos) durch frische 
ersetzt. Originalelkos waren Frolyt, fast alle (90%) ausgetrocknet, 
gerissen oder sogar ganz auseinander gefallen.
Dann lief das Teil irgendwie, der Abgleich war dann sehr "fiddelich", 
aber die Widerstands- und Strombereiche laufen jetzt.

Bei dem Chopperverstärker aber beiße ich mir die Zähne aus, der schwingt 
wild herum. Im Gerät oder am Tisch ohne Schirmblech am Labornetzteil, 
egal.

Je nach Stellung des Biastrimmers R18 kann ich zwischen Nullsignal an 
Kollektor T7, ein bisschen Signal (1kHz vom Modulator mit qualitativ 
richtigem Nutzsignal) mit wilden Oszillationen obendrauf und nur 
Oszillationen wählen.

Auch wenn man R5 überbrückt, also der Verstsärkerstufe am Eingang 
AC-mäßig GND aufzwingt, das gleiche Elend.

Dann habe ich alle Halbleiter ersetzt (hässlicherweise mit Westtypen), 
das gleiche Spiel.

In meiner wachsenden Verzweiflung habe ich den Übertrager, bzw. seine 
Primärwicklung, durch einen Widerstand von 180 Ohm ersetzt. Das gleiche. 
Grrr.

Bei dem ganzen Herumprobieren hatte ich ein Dreieckssignal von 10mVpp 
von 1Hz am Eingang, was den Verstärker ja komplett aussteuern sollte und 
den Eingang schützen.

Vor den Entwicklern von damals muss ich trotzdem den Hut ziehen. Der 
Verhau mit diskreten Bauteilen auf Hartpapierplatte schafft es 
tatsächlich 1pA aufzulösen.

Danke für euere Hinweise bislang.

von DWR (Gast)


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michael_ schrieb:
> DWR schrieb:
>> Hat jemand von euch sogar sowas rumliegen und brauchts nicht?
>
> PLZ?

04275 Leipzig

von michael_ (Gast)


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Agra-Abuha ist am Wochenende und ich muß vielleicht wieder mit :-)
Anmelden tu ich mich nicht, aber vielleicht doch kurzfristig 
kontaktieren.

von DWR (Gast)


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So sieht das Elend aus

von oszi40 (Gast)


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DWR schrieb:
> So sieht das Elend aus
Dieses Elend könnte auch RAUSCHEN sein? Der 1. Transistor T3 sollte auf 
jeden Fall ein guter rauscharmer sein. Denn das wird alles x-fach 
verstärkt. Zum Test könnte man den Verstärkereingang mit ca. 10 nF gegen 
Masse legen und prüfen ob es dann "schöner" aussieht?

von Gerald B. (gerald_b)


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oszi40 schrieb:
> Der 1. Transistor T3 sollte auf
> jeden Fall ein guter rauscharmer sein.

Na zumindest ist kein russicher Transistor verbaut. Mein Kumpel meinte 
mal: "Die (russischen Transistoren) machen so, wie sie heißen" Sch....

duck und weg

von DWR (Gast)


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Guten Abend,

hier nochmal bessere Oszibilder.

A ist am Kollektor von T7 mit Synchronisierung an den Choppertakt,
B ist auf das Signal dort selbst synchronisiert und zeigt hier um 1,3 
MHz (neben Kraut und Rüben) bei schnellerer Zeitbasis.

Bei beiden Oszillogrammen ist der Eingang des Verstärkers durch 
kurzgeschlossenen R5 via 470nF AC-mäßig kurzgeschlossen und hängt am 
Netzteil. Der Übertrager wurde ausgelötet und dessen Primärwicklung 
durch 180 Ohm ersetzt. Die Idee dabei war, alles was eine Zeitkonstante 
definieren könnte herauszunehmen.

Die NPN-Transistoren habe ich wie folgt substituiert:

- SC238E -> BC546B
- SF136D -> BCY59VIII
- SF127D -> BSX46-6

Was halt in der Kiste war und irgendwie gepasst hat.
Die ausgebauten Halbleiter sehen auf dem AVR-Tansistortester plausibel 
aus, das Fehlerbild ist auch Austausch genau das selbe. Ich wollte bloß 
bei der Hartpapierplatine von 1977 nicht unnötig ein- und auslöten.

Ich frage mich langsam, ob neben der lokalen Gegenkopplung über das 
RC-Netzwerk von Emittier T7 auf Emitter T3 noch eine weitere im MV40 
selbst steckt. Die wäre bei der isoliert liegenden Baugruppe am Tisch 
natürlich unterbrochen. Ich wühle mich nochmal durch den Schaltplan...

Die elektrische Tanja hat ihn aus dem Raupenhaus gesichert:
https://elektrotanya.com/praecitronic_mv40_dc_mv_picomaper_meter_sm.pdf/download.html

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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DWR schrieb:
> Die NPN-Transistoren habe ich wie folgt substituiert:

Warum eigentlich? Dafür sollte man doch allemal noch die Originale 
bekommen können.

von michael_ (Gast)


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DWR schrieb:
> - SC238E -> BC546B

Vor allem dieser ist ein schlechter Ersatz.
Der rauscht ja wie sonstwas.

von DWR (Gast)


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Das war eine Verzweiflungstat. Meine Idee war: da könnte irgendein 
Transistor rauschen, zufällig halb durchschlagen oder irgendetwas mir 
unbekanntes tun. Nachdem der Diodentest mit dem Multimeter in situ 
unauffällig war, dachte ich die schonendste Variante ist alle tauschen. 
Das Problem ist, die einzelnen Untergruppen der Baugruppe (gestrichelt 
eingerahmt im Schaltplan) sind auf kleinen Platinchen montiert, die über 
winklige "Lötnägel" senkrecht auf der Hauptplatine selbst montiert sind. 
Zusätzlich gibt es noch ein Schirmblech. Wenn ich an einen einzelnen 
Transistor will, muss die gesamte Unterplatine ausgelötet werden. Das 
sind ungefähr ein Dutzend Lötstellen, die an sich schon (ohne 
Entlötwerkzeug) keine Freude sind. Und dann ist da noch das mit 
empfindliche, mit Phenolharz getränkte Hartpapier, was mit jeder Lötung 
brauner wird...
Wenn das Ding repariert ist, plane ich sowieso die Originaltransistoren 
da wieder hineinzulöten. Der Tansistortester behauptet ja auch die wären 
noch gut..

von DWR (Gast)


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michael_ schrieb:
> DWR schrieb:
>> - SC238E -> BC546B
>
> Vor allem dieser ist ein schlechter Ersatz.
> Der rauscht ja wie sonstwas.

Sind die beiden wirklich so verschieden? Also nicht graduell, sondern 
go/no go? Ich hielt die beide für "Allerweltsteile", hab aber jetzt 
nicht genau die Datenblätter gewühlt.

Und wenn ich die Oszibilder richtig interpretiere, ist Rauschen nicht 
mein Hauptproblem.

von DWR (Gast)


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Datenblätter gewühlt: Ja, ihr habt recht:

Onsemi behauptet: BC546 F typ 2dB, <10dB

RFT behauptet: SC238 F <8dB

Ob jetzt unter genau den gleichen Bedingungen, weiß ich nicht.
Aber ob das jetzt kriegsentscheidend ist...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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DWR schrieb:
> Und dann ist da noch das mit empfindliche, mit Phenolharz getränkte
> Hartpapier, was mit jeder Lötung brauner wird...

Oh ja.

Da würde ich an deiner Stelle sogar überlegen, ob man nicht mit 
Bismuth-haltiger Lötpaste nachhelfen sollte, um den Schmelzpunkt des 
Lots herunter zu bekommen und mit weniger Temperatur löten zu können.

Habe leider keinen SM104 mehr. Vielleicht hat Michael ja noch einen für 
dich.

von oszi40 (Gast)


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DWR schrieb:
> RFT behauptet: SC238 F <8dB

Anbei das Datenblatt (ungedreht für Druck).
Bin mir nicht ganz sicher ob T3 ein SC239 (F=4dB bei 6V) sein soll lt. 
Plan? Allerdings könnTE rauschen auch von Z-Dioden kommen wenn die 
Stütz-Cs es nicht verhindern? Möglichkeiten gibt es viele.

von Zeno (Gast)


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@DWR
Ich habe noch 2 von den Dingern rum fliegen die ich abgeben könnte.
Bei dem einen ist Alufolie um die Beine gewickelt, bei dem anderen ist 
kurz unterhalb vom Gehäuse eine Zinnbrücke - könnte sein das der aus ner 
Schlachtung stammt. Wenn ich die Dinger ausgelötet habe, habe ich vorher 
immer die Anschlüsse mit der Zinnbrücke verbunden.

Wenn Du magst kannt Du mir ja mal ne Mail an myzeno(ät)t-online.de 
schreiben. Wohne 90km von Dir weg.

von DWR (Gast)


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Asche auf mein ergrauendes Haupt, Du hast völlig recht!
Keine Ahnung, wie ich auf SC238 gekommen bin. Möglicherweise vom 
Schaltplan abgelesen. Ich muss aber auch zugeben, mir da wenig Gedanken 
gemacht zu haben. Es ist auch logisch die meiste Verstärkung mit so 
wenig Rauschen wie möglich an den Anfang einer Verstärkerkette zu 
setzen.

Das freundliche Quintett werde ich wieder einlöten.

Danke für das Datenblatt.

von michael_ (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Habe leider keinen SM104 mehr. Vielleicht hat Michael ja noch einen für
> dich.

Hab ich ja schon gesagt, evtl. beim ABUHA*.
Kommt aufs Wetter an und Corona.
Auch einen SM103 und SMY60.

Ich werde versuchen, die den Frankfurtern zukommen zu lassen.

Auch SM102, das sind die Vorläufer im Metallgehäuse.
Habe die auch bei ABUHA vor drei Jahren erstanden.
Da hat jemand Schachtelweise Bauelemente verscherbelt.
Bestand von Meßelektronik Dresden.
Mir hat das Herz geblutet.
Leider sind meine fin. Mittel da doch begrenzt.

* MUß man erlebt haben. Vor Corona wurden da auch Busse aus den 
Niederlanden gesichtet.

von michael_ (Gast)


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DWR schrieb:
> Keine Ahnung, wie ich auf SC238 gekommen bin.

Natürlich kann es sein, dass es ausgesuchte SC239 mit geringsten 
Rauschen und höchster Stromverstärkung sind.
Damals das Beste, was verfügbar war.

von DWR (Gast)


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@michael_ Wenn du welche übrig hast, kaufe ich dir mit Freuden ein paar 
ab. Zenos freundliches Angebot habe ich gerade angenommen und mich per 
mail gemeldet.

Ich denke, gerade weil der Nullpunkt von dem Chopper an der Symmetrie 
hängt ist ein ausgemessenes Paar der goldene Weg. Wie man die "matcht" 
muss ich mir noch einfallen lassen...

michael_ schrieb:
> * MUß man erlebt haben. Vor Corona wurden da auch Busse aus den
> Niederlanden gesichtet.

Aber Hallo! Der Flohmarkt an der Agra war für mich immer ein großer 
Spaß. Immer was gefunden, mit dem ich nie gerechnet hätte. Immer 
freundliche Stimmung und freundliche Menschen.

So es die meteorologische und pandemische Großwetterlage erlauben, werde 
ich auch da sein. Ich bin aber sehr zuversichtlich.

Meine email ist frankfinger (bei) GolfMikeXray.de

von michael_ (Gast)


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DWR schrieb:
> Aber Hallo! Der Flohmarkt an der Agra war für mich immer ein großer
> Spaß. Immer was gefunden, mit dem ich nie gerechnet hätte. Immer
> freundliche Stimmung und freundliche Menschen.

Hat gedauert, dass du mein Angebot geschnallt hast.

michael_ schrieb:
> Agra-Abuha ist am Wochenende und ich muß vielleicht wieder mit :-)
> Anmelden tu ich mich nicht, aber vielleicht doch kurzfristig
> kontaktieren.

Evtl. Versand.
Ich glaube nicht, dass die gepaart sein müssen.
Ich habe nur einen, gib Nachricht, wenn es bei Zeno nicht geht.

Gepaart wäre der SM60 interessant.

von DWR (Gast)


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michael_ schrieb:
> Hat gedauert, dass du mein Angebot geschnallt hast.
>
> michael_ schrieb:
>> Agra-Abuha ist am Wochenende und ich muß vielleicht wieder mit :-)
>> Anmelden tu ich mich nicht, aber vielleicht doch kurzfristig
>> kontaktieren.

Ich bitte um Entschuldigung, wäre nicht das erste Mal für mich, schwer 
von Begriff zu sein ;-)
Nein ich hatte das so gelesen als wärst du möglicherweise vielleicht vor 
Ort, dir aber noch nicht sicher. Da du als Gast geschrieben hast hatte 
ich keine Möglichkeit gesehen direkt Kontakt aufzunehmen.
Muss aber auch zugeben in diesem Forum nicht wirklich zu Hause zu sein.
Oder: komm auf die Agra, ich geb einen aus.

Nichtsdestotrotz: Danke an alle, ihr rettet mir den Arsch.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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DWR schrieb:
> Nichtsdestotrotz: Danke an alle, ihr rettet mir den Arsch.

Den sicher nicht, aber vielleicht ein schönes Messgerät. ;-)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Wobei ich mich gerade frage: müssen das eigentlich unbedingt MOSFET sein 
an dieser Stelle? Der hohe Eingangswiderstand spielt ja hier gar keine 
Geige. Eventuell könnte man die genauso gut durch JFET ersetzen (die ja 
auch "depletion type" sind)? Das Einzige, was MOSFET gegenüber JFET als 
Eigenschaft haben ist, dass man sie auch mit positiver Gatespannung 
betreiben kann und sie dann mehr als den Ruhestrom fließen lassen.

von Zeno (Gast)


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Hallo DWR:

Du hast Post in der "Mehlbox".

PS: Überlege Dir mal ob an der Stelle evtl. auch ein KPxxx gehen würde, 
da könnte ich auch helfen.

von Harald W. (wilhelms)


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DWR schrieb:

> Asche auf mein ergrauendes Haupt, Du hast völlig recht!
> Keine Ahnung, wie ich auf SC238 gekommen bin.

Wenn das ein Nachbau des BC108 ist, würde als Ersatz
eher der BC109 passen.

von Nautilus (Gast)


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Die "Rudi - Ratlos"-Methode des Bauelementetauschs ist, besonders wenn 
die Originalteile nicht zur Verfügung stehen, ist sehr fehlerbehaftet. 
Dann sucht man nicht nur den ursprünglichen Fehler sonder auch noch die 
nachträglich Eingebauten.
Deshalb sollte erst der Fehler gesucht und beseitigt werden und danach 
erst Bauteile gewechselt werden, die demnächst ausfallen könnten, z.B. 
Elkos.
Voraussetzung ist jedoch, dass man die Schaltung analysieren kann und in 
der Lage ist, die Arbeitspunkte nachzurechnen.
Für das MV 40 gibt es eine gute Serviceanleitung, die wie ein Kochbuch 
zum Ziel führt. Vielleicht hat eine die Umbrüche überlebt.

von Axel R. (axlr)


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Sind die jetzt alle kaputt? Bei mir hat nicht einer Draht um die 
Beinchen
Scheisse 🤔
Ob's was bringt, jetzt noch schnell n Draht durchzufädeln? 😂

Was könnte noch passen?
Aus Der KP-Reihe von den russischen?
103
302
303
305
306
307
350
usw.

Falsche Kiste fotografiert. Menno.

: Bearbeitet durch User
von Axel R. (axlr)


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SM103
SM104
SMY60 (mit kurzschlussbügel)
SMY50,51,52

von Mosfettelchen (Gast)


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Axel R. schrieb:
> SM103
> SM104
> SMY60 (mit kurzschlussbügel)
> SMY50,51,52

An der Quelle saß der Knabe....

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Axel R. schrieb:
> SM103
> SM104
> SMY60 (mit kurzschlussbügel)
> SMY50,51,52

Zumindest sollte man die SM103 und SM104 vorsichtig (ESD-Matte und 
-Armband) mal mit einem Tester ausprobieren.

Holz ist ESD-mäßig natürlich immer noch ein guter Isolator, aber baut 
zumindest keine eigenen Ladungen an der Oberfläche auf.

Den КПs sollte nicht viel passieren, auch die SMY5x haben Schutzdioden, 
allerdings waren die dazumals noch nicht so widerstandsfähig wie heute.

Beitrag #6986050 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Cartman (Gast)


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> SM103
> SM104
> SMY60 (mit kurzschlussbügel)
> SMY50,51,52

> An der Quelle saß der Knabe....

Die SM103/4 und die SMY50,51 und 52 konnte man in der S.B.Z.
ohne jeden Aufwand erstehen. Von denen gab es sogar Bastlerware.
Wer lokal nicht fuendig wurde, konnte in Wermsdorf bestellen.

Die SMY5er waren quasi die "Einzelgatter" der pMOS U-Serie.
Fuer Analogzwecke nur die zweite Wahl.

Einen SMY60 habe ich allerdings nie gesehen.

Verbaut sind SM103/4 auch in den Eingaengen des Oszis EO174.
Da sind sie m.W. sogar gepaart.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Cartman schrieb:
> Die SM103/4 und die SMY50,51 und 52 konnte man in der S.B.Z.
> ohne jeden Aufwand erstehen.

Ich wage zu bezweifeln, dass es 1949 schon MOSFETs gab …

von Cartman (Gast)


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> Schon blöd, dass die Fets einfach so in der Kiste liegen. Hab ich
> selbst nicht mit gerechnet.

Ja, da wird wohl mindestens 50 % Schwund sein.

von DWR (Gast)


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Guten Abend in die Runde,

cave: TLDR

Vorab: Ja, ich bin autodidaktischer Hobbyist, der die Dressur, Hege und 
Pflege von Elektronen und deren seltsames Verhalten weder gelernt noch 
studiert hat.

Aber um mich gegen den Anschein des „Rudi Ratlos“ der blind Bauteile 
tauscht etwas zu erwehren fasse ich jetzt (in der hier so geliebten 
Prosa) meine Notizen zusammen, was mit dem MV40 geschehen ist. Auch um 
Klarheit für ein strukturiertes Vorgehen für mich zu bekommen. Aber 
möglicherweise liest das einer und spielt mit: finde den Fehler.

Bedienungsanleitung mit Schaltplan und Wartungshinweisen:
https://elektrotanya.com/praecitronic_mv40_dc_mv_picomaper_meter_sm.pdf/download.html

- Ausgangszustand: Nullfunktion, Leistungsaufnahme aus dem Netz 4W, 
Versorgung mit 12V über den Batterieeingang zieht 80mA, Zeiger zuckt 
etwas bei Messbereichswechsel, Spannung an der Bu2 für 
Widerstandsmessung 32V

- Inspektion zeigt in allen Baugruppen gerissene Plastegehäuse an vielen 
Elkos, zwei probehalber entlötete hatten einen ESR im kOhm Bereich und 
keine Kapazität (siehe Bild). Wegen verwinkelter Bauweise mit vielen 
Unterbaugruppen auf empfindlichen  Hartpapierplatinen teils in 
Schirmgehäusen muss in jedem Fall fast alles demontiert werden. 
Entschluss zum radikalen Elkotausch im blinden „Schrotschußverfahren“ 
und nicht peu-a-peu.
- Nach einem Spaziergang zu KlausC's Bauteiletheke und einigen Stunden 
Lötgymnastik zeigte das MV40 zumindest qualitativ richtige Messwerte an. 
Auffällig war zu dem Zeitpunkt schon ein unruhiger Zeiger (Schwankungen 
um 1%) in den Spannungsbereichen
- Der Abgleich, den wenigen Hinweisen aus der Bedienungsanleitung (im 
Raupenhausscan der verlinkten URL) folgend, war erfolgreich. 
Problematisch waren die Vorwätrsregelung der 50V Spannungsquelle und vor 
allem der Kapazitätsdiodenverstärker. Mein Abgleichstift aus Plastik 
(wohl PE) war zu niederohmig und musste erst mit Teflon isoliert werden. 
Im Chopperverstärker habe ich nur R33 für den Nullabgleich bewegt. Alles 
sehr empfindlich. Die Zunge im richtigen Winkel ist Kinderkram! Atem 
anhalten ist angesagt ;-) Aber auch im pA-Bereich stabil, zumindest bis 
ein Luftzug kommt. Deckel zu alles gut, dachte ich...
- Nach einer Standzeit von 3 Monaten zeigt das MV40 in allen 
Spannungsbereichen große stochastische Schwankungen der Anzeigenadel von 
mindesten +- 10%, Nullabgleich nicht mehr möglich.
- Setup: Der für die U-Messbereiche zuständige Chopperverstärker wurde 
ohne Schirmgehäuse auf dem Tisch mit 12V (begrenzt auf 50mA, Pin 3 und 
5) versorgt. Am Eingang (Pin 24) Einspeisung Dreiecksignal via 
Funktionsgenerator mit 50Ohm Durchgangsabschluss mit 10mVpp 1Hz gegen 
GND (Pin 3). Am Ausgang habe ich ein analoges Multimeter angeschlossen 
(Pin 1 und 7, es zeigt sich das gleiche Bild wie am Instrumet des MV40, 
U bis 3V, gleiches Gezappel). Da der Demodulator sekundärseitig nur 
kapazitiv ans Bezugspotential gekoppelt ist, Oszi an Primärseite (Pin 4) 
des Übertragers via 10:1 TK.
Oszi zeigt neben 1kHz Choppertakt wildes Oszillieren ähnlich wie im 
Oszillogramm B oben. Dominierende Frequenzen sind grob 40kHz und 160KHz. 
Synchron zum eingespeisten 1Hz-Signal teilweise Abbruch der 
Oszillationen. Kein Handeffekt, keine Veränderung mit Schirmblech.
- Oszi via Knoten R26/27 an den Choppertakt über 10:1 TK synchonisiert 
ergibt Oszillogramm A. Amplitude dabei durch ZDiode D1 auf 24Vpp 
begrenzt.
- Überbrücken von R5, was den Eingang des Verstärkers 
wechselspannungsmäßig kurzschließen sollte bringt keine Veränderung. Wie 
es oszi40 vorgeschlagen hatte.
- Bei Verstellen des Biaspotis R18 zeigte sich bei kleiner werdender 
Vorspannung Aussetzen der Oszillationen, aber auch Verschwinden des 
Nutzsignals. Beim Aufdrehen zunehmend Oszillationen, beginnend an der 
ansteigenden Flanke des Choppertakts (an T1)
- Messung der Kollektorspannungen an T3-T5 zeigt die BE-Spannung des 
jeweils folgenden Transistors (um 0,6V).  U über R8 und R20 
(Emitterstrom T3 und T7) ergaben plausible Werte, wenn auch heftig 
schwankend und natürlich vom Bis abhängig.
- Unauffälliger Diodentest mit DMM an allen zugänglichen Anschlüssen der 
Transistoren der ganzen Verstärkerbaugruppe L048
- Um den Übertrager (Schalenferritkern) als frequenzbestimmendes Bauteil 
auszuschlißen habe ich ihn ausgelötet und seine Primäewicklung durch 180 
Ohm ersetzt. Immer noch wildes Schwingen, Amplitude jetzt 12V, 
dominierende Frequenzen jetzt um 1MHz (Oszillogramm B). Nutzsignal kaum 
noch erkennbar, deswegen am Eingang auf bis 500mVpp erhöht, wenig 
Veränderung. Bei fast zugedrehtem Biassteller sieht man Beginn der 
Oszillationen mit typisch gedämpfter Schwingung jetzt an beiden Flanken 
des Choppersignals.
- Um Verkopplung über die Versorgungsspannungen auszuschließen habe ich 
alle (12V, 8.5V, -6.8V) mit dem Oszi geprüft und nur den Choppertakt mit 
< 2mV und etwas Rauschen gemessen. Ein provisorischer Elko mit 220µF 
brauchte keine Veränderung.
- Mangels besserer Ideen habe ich jetzt die Verstärkerbaugruppe nochmals 
ausgelötet und alle Halbleiter wie oben beschrieben aus der Bastelkiste 
ersetzt. Gekümmert habe ich mich nur um Gehäuse/Pinout, Spannungs- und 
Stromfestigkeit und Verstärkung. Den rauscharmen SC239 habe ich 
fälschlicherweise für einen SC238 gehalten. Dennoch: der 
AVR-Transistortester hatte nix zu beanstanden, weder an den ausgebauten, 
noch an den einzubauenden Transistoren. Das Ergebnis war aber leider das 
gleiche Elend mit wilden Oszillationen.
- Eingebaut in das MV40 selbst zeigt sich jetzt neben dem Gezappel 
(abhängig vom Bias) ein hoher Offset von 75% der Skala, der nicht 
weggetrimmt werden kann
- Baugruppe mehrfach aus- und eingebaut, da der Biaspoti unter dem 
Schirmblech nicht zugänglich ist. Das Instrument des MV40 zeigte dann 
auf einmal kein Gezappel mehr, aber auch keinen nur qualitativ 
sinnvollen Messwert. Juhu.
- In dem ganzen Wust waren Tastkopf zum Modulator und mehrfach Klemmen 
abgerutscht.
Nach kurzer Diagnose war klar: G nach D/S von T1 gurchgeschlagen. Warum 
auch immer. ESD (via C2??)? Kurzschluss von irgendwas nach irgendwo? Das 
war wohl ich… Das ist der aktuelle Stand mit der Suche nach dem SM104…

Dank euerer Hilfe werde ich den Mosfet ersetzen können. Wie aber kann 
man dem Verstärker das Schwingen abgewöhnen? Gibt es einen rationalen 
Ansatz? Den diagnostischen Trick? Hat mir Klaus kaputte Elkos verkauft? 
Leitendes oxydiertes Kolophonium oder hat die Platine Wasser gezogen? 
Kapazitive Verkopplung, obwohl sooo hochohmig das Ganze ja auch nicht 
ist (wenigstens der Chopperverstärker)? Warum wurde es nach 3 Monaten 
(trocken und warm in der Wohnung) schlechter?

Sitzt gar ein Dämon drin? Muss ich das Ding in Weihwasser baden? Den 
Exozisten holen? Habe ich die Hölle angebohrt? Oder bin ich einfach 
unwürdig Dresdner Messtechnik anzufassen?

Mein Ansatz wäre jetzt:
- Verstärkerbaugruppe L048 nochmals auslöten
- dort die originalen Transistoren wieder einbauen
- alle Widerstände (v.a. des Gegekopplungsnetzwerks) einzeln messen
- alle Elkos messen
- Platine in Isopropylalkohol baden und ofentrocknen
- Zenerdiodenn auslöten und auf Rauschen und Spannung messen wie es 
oszi40 vorgeschlagen hatte.

Wenn jemand eine Idee hat…

Gruß aus Leipzig, Frank

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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DWR schrieb:
> Leitendes oxydiertes Kolophonium

Ja, auch das. Vor allem in Verbindung mit Feuchtigkeit.

von Peter L. (jaguar)


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Hallo,
ich weiß nicht ob das Problem erledigt ist, aber die beiden SM104 sind 
gepaart.

von Ervin H. (ervin_h)


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Hallo an alle!

Zunächst muss ich mich für etwaige sprachliche Fehler entschuldigen, da 
ich kein Deutsch spreche und einen Übersetzer verwende.

Ich habe bereits viele Orte im Internet nach MV-40-Reparaturen 
durchsucht: Elektrotanya, Radiomuseum usw.
Ich glaube, jetzt habe ich einige Ergebnisse zum Austausch der SM104-s 
erhalten, die in meinem MV-40 mittelmäßig funktionieren. Bei weitem 
keine richtige Reparatur, aber es gibt etwas mehr Zeit und Gelegenheit, 
mit der Schaltung zu experimentieren.

Zum häufigen Problem bei unseren MV40-Geräten:
Im Instrument passieren zwei Dinge: 1. wilde Schwingungen und 
unberechenbares Verhalten und nicht einstellbarer Offset des Messgeräts.
Die erste wird durch defekte Elektrolytkondensatoren verursacht, die 
alle so schnell wie möglich ausgetauscht werden sollten. Es wird nicht 
empfohlen, die Kapazität dieser Komponenten zu messen, da es sich um 
alte Komponenten handelt und neue grundsätzlich nichts kosten.
Was die nicht trimmbare Offset-Spannung (und den nicht trimmbaren 
Offset-Strom) betrifft: Der Verstärker fungiert als Spannungseingangs- 
und Stromausgangsgerät, das die Gegenkopplungsspannung an den 
Shunt-Widerständen von L020 (Verbindungsplatte) erzeugt. Der 
Ausgangsstrom erzeugt eine Spannung, die immer entgegengesetzt zur 
Eingangsspannung ist. Das steht auch im Benutzerhandbuch.
Der Offset kann von mehreren Stellen im Eingang der Schaltung stammen. 
Was passiert, ist, dass der demodulierte Strom asymmetrisch ist. Dadurch 
wird die Rückkopplungsspannung zu groß und damit auch bei 
kurzgeschlossenen Eingängen der Offset.
Die möglichen Ursachen sind folgende: Die Vorspannungswiderstände der 
SM104-Mosfets haben nicht den gleichen Wert (1 MOhm oder 10 % 
Unterschied können problematisch sein). Es wird empfohlen, diese alten 
Widerstände durch modernere, bessere zu ersetzen. Bestellen Sie etwa 20 
Stück 10-Megapixel-Widerstände und messen Sie sie. Wählen Sie die besten 
zwei aus.
Gate-Kondensatoren (C2, C3 beim L050-Modulator) sind asymmetrisch. 
Versuchen Sie, sie durch moderne Folienkondensatoren zu ersetzen. 5 % 
oder bessere Toleranz.
Schließlich die wahrscheinlichste Ursache: Auch wenn die SM104-Mosfets 
gut sind (z. B. sie wurden nicht durch ESD beschädigt), können sie für 
diese Anwendung dennoch schlecht sein, da ihre Gate-Schwellenspannung im 
Laufe der Zeit abdriften kann!
Und es ist sicherlich nicht garantiert, dass beide MOSFETs gleichmäßig 
oder in die gleiche Richtung driften.
Lösung: Ich habe die SM104 MOSFET-s durch J111 Jfets ersetzt. Nur zum 
Spaß habe ich nicht versucht, die Jfet-s zusammenzubringen, weil ich 
nicht viele hatte, sondern nur zwei davon, die ich zufällig aus meiner 
Kiste mit Elektrokomponenten genommen habe. Dieser Versuch wurde nach 
einem halben Jahr Experimentieren mit neuen D-Mosfets und analogen 
Schaltern (MAX322) ohne Erfolg durchgeführt.
Und zu meiner Überraschung begann es mit relativ guten Ergebnissen zu 
funktionieren ... (Im Vergleich zu keinen lesbaren Ausgabewerten sind 
ein schlechter Offset und relativ gute Werte nach dem Offset meiner 
Meinung nach ein gutes Ergebnis).
Es ist auch zu beachten, dass die anderen Komponenten wie 
Vorspannungswiderstände usw. driften können, insbesondere diejenigen mit 
hohem Wert oder solchen mit hoher Leistungslast. Überprüfen Sie jeden 
Widerstand auf seinen Wert.
Ein weiteres interessantes Phänomen ist, dass sich die Offsetspannung 
und die Ungenauigkeit mit dem jeweiligen Messbereich ändern. Im 
Volt-Bereich für 30 V erreicht der Messfehler nicht 2 %.
Im 10-V-Bereich beträgt der Messfehler 10 %
Im 3V-Bereich liegt der Messfehler unter 3%
Im 1-V-Bereich beträgt der Messfehler schreckliche 25 %!

Versuchen Sie, die Kontakte der Schalter zu reinigen, da diese oxidiert 
oder verschmutzt sein können. Es ist wichtig, sie mit einer vorzugsweise 
nicht korrosiven, chemisch inerten Polierpaste oder etwas anderem zu 
reinigen. Wenn Sie das Gerät zerlegen und die Platine nur ohne die 
Kunststoffteile herausnehmen können, sollten Sie die Kontakte mit „LFFR“ 
oder Isopropylalkohol einreiben; Versuchen Sie es auch mit etwas 
Polieren.
Potentiometer austauschen:
Für die kritischen Teile: R4 auf L050 (Modulator), R33 auf L049 
(Generator), R18 auf L048 (Verstärker) ändern Sie die Potentiometer in 
Multiturn-Potentiometer. Wenn diese Komponenten installiert sind, ist es 
viel einfacher, den richtigen Wert zu trimmen, als mit den alten und 
wahrscheinlich fehlerhaften (Kontakte könnten locker sein) Trimmpotis.
Das Einstellen der 50V DC ist einfach, wenn man die Spannung am C6 2,2uF 
Kondensator auf der „50V Siebung“ Platine misst.
Wenn möglich, sollte R1 (100 Ohm auf L020 Verbindungsplattee) 
ausgetauscht oder mechanisch stabilisiert werden, da die Rückseite des 
Instruments immer auf dieses Potentiometer drückt (wenn es nicht richtig 
ausgerichtet ist).
In Zukunft werde ich auch versuchen, den „LSK489A“ zu installieren, es 
ist ein Dual-J-FET mit extrem niedriger Kapazität und einer maximalen 
Fehlanpassung der Gate-Schwellenspannungen von 20 mV.
Ich hoffe, dass Sie alle von diesen oben genannten Worten profitieren 
können.
Wenn Sie Fragen haben, können Sie mich gerne kontaktieren oder hier 
einen Kommentar hinterlassen.
Ich habe auch FR4-Platinen für die Chopperplatte, den Verstärker und den 
Demodulator erstellt. Wenn Sie also die Pläne benötigen, gebe ich sie 
natürlich gerne jedem von Ihnen kostenlos weiter.

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