Nach 6 Jahren Entwicklungszeit gibt es nun wieder eine neue Releaseversion von FreeDOS: https://www.freedos.org/ Änderungen siehe Release Notes im obiger Link. Windows 3.x soll darauf im Standard Mode laufen. 386 Enhanced Mode leider noch nicht. Und endlich gibt es auch wieder offizielle Live CD Images. In FreeDOS 1.2 hat man die damals leider weggelassen.
Klingt verwegen. Ist das so ein Modellbahn Projekt ohne praktischen Nutzen oder gibt es tatsächlich sinnvolle Anwendungen?
Abgesehen von der Retro-Ecke hat DOS wahrscheinlich noch eine gewisse Bedeutung in der Industrie. Bevor Embedded Linux so populär wurde, hat man für Maschinensteuerungen und automatische Prüftechnik durchaus DOS als Basis benutzt. Die Echtzeitfähigkeit war ein Pluspunkt, und x86-Hardware halt verfügbar.
Nano schrieb: > Windows 3.x soll darauf im Standard Mode laufen. 386 Enhanced Mode > leider noch nicht. Was heißt "noch"? Verschwendet tatsächlich jemand Lebenszeit um eine Unterstützung für Windows 3 neu zu entwickeln?! Andere Projekte, wie ReactOS, sind zwar auch schräg, aber da verstehe ich ja wenigstens noch den Ansatz... Gibt es keine anderen Betätigungsgebiete für den Entwickler, wo für eine größere Anzahl Menschen etwas Gutes geschaffen werden könnte?
Tja, behindert so etwas den Fortschritt, weil man nicht gezwungen ist, auf neue Hard- und Software umzusteigen oder ist es eher förderlich, weil man ja die ollen Kammellen noch weiter laufen lassen kann? Für Inselssysteme wahrscheinlich ok, aber sobald man eine Integration in eine bestehende IT-Landschaft benötigt (z.B. Backup, Netzwerk), könnte es schwierig werden.
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Anhand solcher Projekte gibt es Personen, die später auch in die SW-Entwicklung gehen, wo diese mit Betriebssystemen viel zu tun haben. D.h. das Hobby zum Beruf machen. Wenn diese Praxis fehlen würde, wären die modernen Betriebssysteme auch langsamer in der Fortentwicklung.
Michael schrieb: > Was heißt "noch"? Verschwendet tatsächlich jemand Lebenszeit um eine > Unterstützung für Windows 3 neu zu entwickeln?! Entspann dich. Ist doch nicht deine Lebenszeit. Jeder hat nun mal andere Hobby / Interessen. Und als "Fingerübung" sicherlich interessanter als Ledstripeblinkblink...
Bei solchen Miepetern hier kann man wirklich die Lust verlieren. <Sarkasmus>So gesehen kann man das ganze Forum schrotten, AVR braucht doch auch keiner mehr, und die ganzen geistig Eingefroreren schon gar nicht</Sarkasmus> Daß ICH keine Lust hätte, das DOS-Zeug am Leben zu erhalten, heißt ja nicht daß ich es anderen vermiesen muß. Will gar nicht wissen, was die Stänkerer hier für Hobbies haben, die genauso absurd sind. Bspw. hier Tag und Nacht rumlungern und über Mitmenschen herziehen. Wenn das mein Hobby wäre, würde ich mir Sorgen machen. Ich bin um FreeDOS demnächst wahrscheinlich dankbar, wenn ich den alten GALEP nochmal reaktivieren muß.
In Afrika werden alte schrott PCs weiter benutzt. Irgendwo hat man nicht viel da ist es sicher eine gute Sache.
Michael schrieb: > Was heißt "noch"? Verschwendet tatsächlich jemand Lebenszeit um eine > Unterstützung für Windows 3 neu zu entwickeln?! > > Andere Projekte, wie ReactOS, sind zwar auch schräg, aber da verstehe > ich ja wenigstens noch den Ansatz... > > Gibt es keine anderen Betätigungsgebiete für den Entwickler, wo für eine > größere Anzahl Menschen etwas Gutes geschaffen werden könnte? Wenn dich das Thema nicht interessiert: warum liest / kommentierst du den Thread? Und vielleicht ist das ja neu für dich: Es ist im Forum nicht alles nur für dich persönlich geschrieben - und du musst auch nicht alles kommentieren. Teil dir doch deine (Rest-) Lebenszeit besser ein. Wenn du allerdings ein "Ablassventil" suchst - kehre die Strasse, hacke Holz, geh in den Fitnessclub boxen o.ä.
Michael schrieb: > Andere Projekte, wie ReactOS, sind zwar auch schräg, aber da verstehe > ich ja wenigstens noch den Ansatz... Du meinst den schwarzen Bildschirm beim Rechnerstart? ReactOS macht im Grunde nichts anderes als FreeDOS. Mit dem Unterschied zu FreeDOS, dass bei ReactOS nicht viel funktioniert. Schwierig ist es bei FreeDOS tatsächlich geworden, seit UEFI. Für mein altes TippProgramm nutze ich aber einen alten Rechner. Das kleiner Hummerspiel zum Trainieren (der Hummer, bzw. die Schere) frisst die Buchstaben eines abgebildeten Satzes zum Abtippen auf. Manchmal kann ich froh sein, wenn ich den Satz überhaupt noch sehe. Nutzen konnte ich das Programm noch nie, auch mit CD Bremse oder ähnlichen versuchen nicht. Original wurde das Programm wohl für einen 8088 entwickelt. Tatsächlich fragt das Programm noch zum Starten ein Diskettenlaufwerk ab. Ohne Diskettenlaufwerk kein Start. USB-Disketten-Laufwerke gehen auch. Auf jedenfall ist FreeDos einen Blick wert. Da kann man gleich mal nachsehen, wie gut das im VM Programm läuft. Besonders interessant ist die Mausreaktion. Darüberhinaus kann es noch sinnvoll sein, für das ein oder andere alte Spiel einen Versuch zu wagen. Eine besser Alternative für DOSbox ist es möglicherweise auch. Kommt aber auf den Einzelfall an. Assembler lernen mit Debug geht wohl in FreeDOS auch noch etwas besser als in DOSbox, aber ausprobiert habe ich das noch nicht.
@Michael "Gibt es keine anderen Betätigungsgebiete für den Entwickler, wo für eine größere Anzahl Menschen etwas Gutes geschaffen werden könnte?" Hobbyelektronik?!? Verweschendet heute wirklich noch jemand Lebenszeit damit? Wieso wird dieses Forum nicht geschlossen ist doch nur noch für Dinsoaurier. Alles was man benötigt kann man inzwischen billig kaufen. Reine zeitverschweundung in Foren seine Zeit zu verplempern oder daheim mit einem heißen Metallteil, Metall zu verflüssigen und irgendwelchen bunten Bauteile auf Platinen zu kleben:-) Sollten sich solche Leute nicht er mit dem Kapitalmarkt beschäftigen oder andere interessante nutzbringende Hobbys ausüben? ISt das in etwa Deine Meinung??! Echt jetzt?!
Janosch K. schrieb: > Wieso wird dieses Forum nicht geschlossen ist doch nur noch für > Dinsoaurier. Ja, MC.net hat was von Jurassic Park 😁 Die kreischenden Touris kommen, um uns Dinos in freier Wildbahn zu sehen und wenn wir können schnappen wir uns die leckeren Happen. Wenn nicht, zerfleischen wir uns gegenseitig oder donnern gegen die stromführenden Zäune, bis wir einen Weg gefunden haben das Problem zu umgehen. Die meisten Dinos haben ein großes Maul, spitze Zähne und ein kleines Gehirn. Also wie hier. Nur das dicke 'Fell' haben hier nur wenige. Den langen mächtigen Schwanz übrigens auch nicht. 🙄 Zurück zum Thema: 357MB für die Live CD gegenüber 3+1 Disketten bei MSDOS 6.22. Minimalanforderung: Intel ‘386 or better processor, 2MB or more memory, and 40MB disk space Und viel an alter HW läuft damit garnicht: http://wiki.freedos.org/wiki/index.php/Hardware_compatibility Aber das hat bestimmt für einige einen echten Nutzen über das Hobby hinaus. Mich würden reale Anwenungen interessieren wo das jemand benutzt um ein reales Problem zu lösen.
Oliver S. schrieb: > Klingt verwegen. > Ist das so ein Modellbahn Projekt ohne praktischen Nutzen oder gibt es > tatsächlich sinnvolle Anwendungen? Es gibt sehr viele Anwendungsgebiete, wo FreeDOS heute real eingesetzt wird. Hier eine Liste: (die Nummerierung ist ohne Wertung und dient nur als Zeiger) 1. FreeDOS wird als OS für Steuersysteme von Industriemaschinen eingesetzt, die heute neu konstruiert 5 bis 8 stellige Beträge kosten würden. 2. FreeDOS wird auf vielen Rechnern zum Updaten der UEFI Firmware bzw. des BIOS eingesetzt. 3. FreeDOS wird als günstiges OS eingesetzt, mit den manche Computerhändler ihre Computer verkaufen. 4. FreeDOS wird für Retrorechner eingesetzt um alte DOS Spiele und Software auf echter Hardware wieder lauffähig zu bekommen. 5. FreeDOS wird in Emulationen und Virtuellen Maschinen als DOS Ersatz für Leute mit historischem Interesse eingesetzt oder weil sie alte Software haben, die sie in so einer Umgebung ausführen wollen. 6. FreeDOS eignet sich zum Lernen als Entwicklungsplattform wenn man die Hardware hardwarenah kennenlernen will. 7. Möglicherweise dient FreeDOS auch in der Demo Szene für das Entwickeln neuer Demos die unter DOS laufen. Zu 1. Die alten Rechner fallen irgendwann aus und das alte MS-DOS kommt oft nicht mit den Begebenenheiten der neuen Rechnern klar. Z.B. kommt es mit großen Partitionen nicht klar und USB Unterstützung bietet es auch keine. FreeDOS lässt sich auf solchen Rechnern, solange ein BIOS oder ein Legacy BIOS Modus vorhanden ist, noch booten. Große Partitionen sind kein Problem. FreeDOS kann auch mit langen Dateinamen umgehen, sofern das notwendig sein sollte. In der Regel ist das nicht notwendig, ich erwähne es aber der Vollständigkeit halber. Zu 2. Ich habe das erst vor zwei Wochen zum Updaten meines Supermicro Motherboards via IPMI benötigt. Mein NAS läuft mit einem FreeBSD Kernel für den es in der Regel von den Motherboardherstellern keine UEFI/BIOS Update Software gibt und das Updaten des UEFI/BIOS über IPMI kostet bei diesem Motherboard noch eine Lizenz. Geld das man sich sparen kann, wenn man sich mit DOS und Technik auskennt. Ein USB Stick, auf dem ich FreeDOS installiert habe und die UEFI/BIOS Updatesoftware und die dazu passende UEFI/BIOS Firmware kopiert habe, hat bestens funktioniert. Das Installieren von FreeDOS auf einen USB Stick ist ganz leicht, wenn man auf seinem Arbeitsrechner eine Virtuelle Maschine einsetzt und den USB Stick an die VM weiterreicht. Zu 3. In Deutschland soll es sogar ein Urteil gegeben haben, dass Händler dazu verpflichtet, ihre Komplettrechner mit einem Betriebssystem auszustatten. FreeDOS eignet sich dafür, solange der Komplettrechner über ein BIOS oder Legacy BIOS Modus verfügt. Linux könnte zwar die bessere Wahl sein, aber es geht ja nicht darum, den Endkunden an ein anderes OS heranzuführen, sondern nur darum, eines zu installieren und FreeDOS ist wesentlich schneller installiert als Linux, da es kleiner ist und Lizenzkosten wie bei Windows fallen auch keine an. Zu 4. Auch hier können die Datenträger zu einem Problem werden. Viele statten ihre Retrorechner mit Flashspeicher aus und die sind oft so groß, dass es für ein echtes MS-DOS zu einem Problem werden kann. Außerdem ist nicht jeder Retrouser auch ein alter Hase, manchmal sind auch junge Leute dabei und die kommen mit FreeDOS weitaus besser klar, weil die Installation, Einrichtung und Verwendung von FreeDOS in vielerlei Hinsicht einfacher als mit einem alten MS-DOS ist. Das fängt schon mit dem Punkt der zu großen Datenträger an und geht weiter mit USB oder dem freihalten von genug konventionellen Speicher oder mit oder ohne EMS/XMS und mit oder ohne CD Treiber usw.. Bei FreeDOS wird standardmäßig für so etwas schon ein Bootmenü eingerichtet. D.h. der Jungspund muss da gar nicht groß herumfummeln, sondern kann recht leicht sein Spiel starten. Ausnahmen sind höchstens undokumentierte DOS Funktionen, die von FreeDOS aufgrund der fehlenden Dokumentation nicht unterstützt werden. Aber Software, die diese undokumentierten DOS Funktionen nutzen kommen meist aus dem Haus des ursprünglichen Betriebssystemherstellers, also bspw. Microsoft, denn weil die undokumentiert waren, kannten die anderen Softwarehersteller diese ja auch nicht und haben sie dann auch nicht verwendet. Die bekannteste Software, die solche Funktionen im 386 enhanced Mode nutzt, dürfte Windows 3.x sein und die ist ja selber von Microsoft, wie auch das ursprüngliche MS-DOS. Und daher ist Windows 3.x im enhanced Mode eines der wenigen Programme, die unter FreeDOS noch nicht funktionieren. Zu 5. FreeDOS ist leicht zu bekommen und der Download legal. Bei einem echten MS-DOS bräuchte man erst einmal ein Diskettenlaufwerk und ein Rechner der das unterstützt. Dann müsste man sich Images anfertigen und hoffen, dass die Original Disketten noch lesbar sind und wenn man das alles gemacht hat, muss man beim Installieren in der VM ständig das Diskettenimage wechseln. Und wenn man dann noch dies oder jenes DOS Programm in seiner virtualisierten MS-DOS Umgebung braucht, muss man das auch noch alles nachinstallieren. In FreeDOS ist das alles viel einfacher. Man kann sich einfach die ISO downloaden und die in die VM einbinden und davon FreeDOS mit jeder Menge weiterer Tools, die man benötigen könnte, z.B. einen Entpacker um ZIP Dateien zu entpacken, in einem Rutsch ohne viel Aufwand installieren. Und auch hier hat man dann bereits ein fertig eingerichtete Bootmenü. FreeDOS ist also auch hier viel bequemer und bedeutet weniger Arbeitsaufwand als MS-DOS und Co.. zu 6. DOS kennt keine Kernel und Userspacetrennung, daher hat man als Programmierer sehr einfachen direkten Zugriff auf alle Funktionen der Hardware. Natürlich geht das ganze auch wie bei 5 in einer Virtualisierten oder emulierten Umgebung. Und auch da gelten dann alle Vorteile, die ich schon in 5 genannte habe. Dazu kommt aber noch, dass die FreeDOS ISO auch gleich über die entsprechenden Entwicklersoftware verfügt und diese leicht installiert werden kann. Compiler wie der OpenWatcom und GNU gcc sind alle dabei. Ebenso bekommt man mit jwasm einen vollwertigen MASM Ersatz. Das ist für die Leute interessant, die alte Assemblerbücher haben und deren Codebeispiele für MASM, dem Assembler von Microsoft, geschrieben wurden. Und natürlich gibt es auch noch NASM und FASM, wenn man lieber einen Compiler mit moderner Syntax einsetzen möchte. Ebenso gibt es noch FreePascal mit dem sich viele alte Turbo Pascal Programme compilieren lassen. Einen Ersatz für Basic Code gibt es auch. Und passende Editoren wie VIM, pico (das Vorbild von nano) und Co. sind auch alle auf der CD bzw. Bonus CD enthalten und sehr leicht mit der Paketverwaltung fdimples.exe installierbar. Bei einem klassischen MS-DOS müsste man das alles auf dem "Fußweg" installieren und es wäre viel aufwendiger. Außerdem funktioiniert FreeDOS sehr gut in den heutigen virtuellen Maschinen, weitaus besser als MS-DOS oder DR-DOS. Wer dafür QEMU oder BOCHS einsetzt, der sollte darauf achten, dass er das Legacy BIOS Image einsetzt, das andere nicht Legacy BIOS Image nutzt nämlich den protected mode und teils auch UEFI und damit können die alten DOS Betriebssysteme nicht umgehen und FreeDOS, als Alternative zu MS-DOS, auch nicht. Zu 7. Da man unter DOS den vollen Zugriff auf die Hardware hat, wäre das ein weiteres Einsatzfeld, wo FreeDOS geeignet sein könnte. Ich bin in der Szene allerdings nicht drin und kann daher nicht sagen, ob das wirklich so gemacht wird oder ob man heute auf PCs nur noch ausschließlich die Demos für DirectX, OpenGL und Vulkan entwickelt. Aber bei den Homecomputern, in der die Demo Szene auch noch aktiv ist, nutzt man die alte Hardware und alten OS, sofern notwendig, ja auch noch. Da wäre es also nicht überraschend, dass es auch eine DOS Wettkampfebene gibt.
Nano schrieb: > Und natürlich gibt es auch noch NASM und FASM, wenn man lieber einen > Compiler mit moderner Syntax einsetzen möchte. Korrektur, ich meinte natürlich Assembler.
Apropos Compiler. ich glaube, ich habe noch Turbo-C++ im Schrank stehen komplett, also inkl. Handbücher.
Michael schrieb: > Nano schrieb: >> Windows 3.x soll darauf im Standard Mode laufen. 386 Enhanced Mode >> leider noch nicht. > > Was heißt "noch"? Verschwendet tatsächlich jemand Lebenszeit um eine > Unterstützung für Windows 3 neu zu entwickeln?! > > Andere Projekte, wie ReactOS, sind zwar auch schräg, aber da verstehe > ich ja wenigstens noch den Ansatz... Ob daran entwickelt wird oder das Projekt eingeschlafen ist, weiß ich nicht. Aber ich würde es begrüßen, wenn eine Unterstützung des enhanced Mode in den zukünftigen FreeDOS Versionen auch noch eingebaut wird. Es erwartet ja niemand, dass jemand einen Ersatz für Windows 3.1 entwickelt. Obwohl das natürlich sicher auch ein interessantes Projekt wäre. ;) Zumindest gibt es noch viele alte Windows 3.x Software, daher wäre eine Unterstützung des enhanced Mode schon etwas feines. > Gibt es keine anderen Betätigungsgebiete für den Entwickler, wo für eine > größere Anzahl Menschen etwas Gutes geschaffen werden könnte? Schaffst DU in deiner Freizeit etwas Gutes für andere Menschen? Warum gehst du überhaupt davon aus, dass man das machen muss? Die Leute können doch selber entscheiden, was sie in ihrer Freizeit machen wollen. Und nicht wenige Open Source Entwickler entwickeln für sich, weil sie etwas bestimmtes brauchen. Das kann auch ein zu MS-DOS kompatibles alternatives Betriebssystem sein.
Pete K. schrieb: > Tja, behindert so etwas den Fortschritt, weil man nicht gezwungen ist, > auf neue Hard- und Software umzusteigen oder ist es eher förderlich, > weil man ja die ollen Kammellen noch weiter laufen lassen kann? > Für Inselssysteme wahrscheinlich ok, aber sobald man eine Integration in > eine bestehende IT-Landschaft benötigt (z.B. Backup, Netzwerk), könnte > es schwierig werden. FreeDOS liefert TCP/IP fähige Netzwerkfunktionalität mit. Multitasking kann es allerdings nicht. Insofern müsste man sich entscheiden, ob man irgendwelche Geräte steuern will oder Daten übers Netzwerk schicken möchte. Hier wäre eine Unterstützung von Windows 3.x im enhanced Mode super, denn das kann Multitasking.
Nano schrieb: > Nach 6 Jahren Entwicklungszeit gibt es nun wieder eine neue > Releaseversion von FreeDOS: > https://www.freedos.org/ Kann mir bitte jemand den Sinn erklären?
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Klaus W. schrieb: > Apropos Compiler. ich glaube, ich habe noch Turbo-C++ im Schrank > stehen > komplett, also inkl. Handbücher. Das dürfte unter FreeDOS auch bestens funktionieren. Allerdings wirst du dort mit dem OpenWatcom einen gleichwertigen, wenn nicht sogar besseren C und C++ Compiler haben. John Camack hat den Watcom Compiler damals auch für Doom und dessen Nachfolger benutzt.
Max M. schrieb: > Zurück zum Thema: > 357MB für die Live CD gegenüber 3+1 Disketten bei MSDOS 6.22. Die 357 MB beziehen sich nicht nur auf die grundlegenden Basis Tools eines DOS Betriebssystems. Siehe Liste: https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_DOS_commands Sondern da ist noch viel weiteres drumherum dabei. Wie z.b. eine riesige Auswahl an verschiedenen Texteditoren. Von vim bis pico und mit Freemacs sogar ein Emacs Klon ist da alles dabei. Die vielen Assembler und Compiler habe ich ja schon genannt. Dazu noch Hexeditoren, Textverarbeitungen, ein paar einfache Spiele, oder Dateimanger die dem alten Norton Commander in nichts nachstehen. Du kannst also sehr wohl ein Basissystem von FreeDOS auf eine Diskette installieren. Und mit 2-3 Disketten mehr wirst du dann ungefähr den Umfang von MS-DOS haben. Also kein Unterschied zu damals. > Minimalanforderung: > Intel ‘386 or better processor, 2MB or more memory, and 40MB disk space > Und viel an alter HW läuft damit garnicht: > http://wiki.freedos.org/wiki/index.php/Hardware_compatibility Das stimmt nicht. Lies nochmal was da steht, da steht: "FreeDOS should run on all PC hardware, even the IBM PC-XT and systems with as little as 640k memory. On" Auf Deutsch, es läuft auch auf einem IBM PC mit 8086 Prozessor und nur 640 KB RAM. Einige Open Source Software wurde allerdings für BSD und Linux Entwickelt und dann mittels DJGPP nach DOS portiert, weswegen es dann DOS Extender wie CWSDPMI nutzt und dafür braucht man halt dann schon einen 386er. Es wird also nicht alle bei FreeDOS mitgelieferte Software unter einem 8086 Prozessor laufen, aber die grundlegende Basis Software, die auch ein MS-DOS 3.3 und kleiner hatte, dürfte darauf problemlos laufen. > Mich würden reale Anwenungen interessieren wo das jemand benutzt um ein > reales Problem zu lösen. Ich habe es, wie bereits erwähnt zum Updaten meiner UEFI/BIOS Firmware verwendet. Und das sogar schon mehr als zweimal. Ob ich es als Retro OS einsetzen würde, das ist die andere Frage. Schließlich habe ich noch ein echtes MS-DOS 6.2 und Windows 3.1 auf Disketten und für mich wäre das jonglieren mit Disketten jetzt kein Problem. Die alten Festplatten in meinem 486 funktionieren auch noch und sind klein genug, so dass MS-DOS 6.2 damit noch klar kommt. Aber für andere kann das natürlich anders aussehen. Manche haben ihren alten PC vielleicht damals weggeworfen und mit ihm ihre MS-DOS oder DR-DOS Installationsdisketten und jetzt bereuen sie es und haben sich auf EBay für viel Geld einen Retro PC ohne DOS gekauft. Für die ist FreeDOS dann natürlich ideal. Die alten DOS Spiele gibt es auf GOG ja meist noch neu zu kaufen. Da muss man dann nur die entsprechenden Dateien lediglich aus dem DOSBOX Gewirr, das unter Windows bei GOG ja gleich mitinstalliert wird, entwirren und könnte das dann so auf seinen Retro DOS PC rüberkopieren und dort dann nativ ausführen.
Hugo H. schrieb: > Nano schrieb: >> Nach 6 Jahren Entwicklungszeit gibt es nun wieder eine neue >> Releaseversion von FreeDOS: >> https://www.freedos.org/ > > Kann mir bitte jemand den Sinn erklären? Siehe: Beitrag "Re: FreeDOS 1.3 released!"
Max M. schrieb: > Und viel an alter HW läuft damit garnicht: > http://wiki.freedos.org/wiki/index.php/Hardware_compatibility Ein Großteil der dort aufgeführten Hardware sind ja auch keine zum IBM PC 100 % kompatiblen Rechner. Das war damals in den frühen 80ern nämlich noch ein großes Problem. Dass man die Kompatibilität noch nicht 100 % traf. Das Problem war nämlich das BIOS und die Tatsache, dass DOS und DOS Programme BIOS Funktionen aufrief. Dazu musste erst einmal Pheonix per Clean Room Design ein zum IBM PC kompatibles BIOS entwickeln. https://en.wikipedia.org/wiki/Phoenix_Technologies#Cloning_the_IBM_PC_BIOS Die späteren Rechner hatten dann ein kompatibles BIOS von Phoenix oder AMI und erst damit waren dann auch 100 % IBM kompatible Rechner möglich. Auf solchen dürfte FreeDOS auch funktionieren. Es gab bspw. damals PC Klone, die hatten über 800 KB freien konventionellen Speicher, weil sie eben nicht wie IBM so viel RAM für den UMB Block reservierten und die Hardware in viel höheren Adressen einblendeten. 100 % Kompatibel zum IBM PC waren sie damit aber nicht und das DOS wurde wahrscheinlich von Microsoft gekauft und dann extra als OEM Version angepasst.
Nano schrieb: > Siehe: > Beitrag "Re: FreeDOS 1.3 released!" Ah ja - also sinnfrei. Viel Spaß noch :-)
Nano schrieb: > Anwendungsgebiete Danke für die umfassene Erläuterung. Man sieht ja dann doch oft nur bis an den eigenen Tellerrand und braucht einen Schubbs.
Ein kurzer Abriß steht auch auf heise.de: https://www.heise.de/news/Betriebssystem-Oldtimer-FreeDOS-1-3-mit-neuen-Programmen-und-Features-6515775.html Ich könnte FreeDOS wie gesagt tatsächlich (selten) mal nutzen für einen GALEP, der einen Centronics-Anschluß braucht. Einen alten Rechner dafür sollte ich noch haben, der zum Laufen zu bekommen sein sollte. Wenn ich dort das DOS direkt installiere, ist er aber zu nichts anderem mehr nutzbar und steht zu 99.9% nur im Weg. Zudem stelle ich es mir etwas umständlich vor, gelegentlich Dateien rein und raus zu bekommen, wenn er nur Disketten kann, die ich wahrscheinlich nicht mehr habe. Und ehrlich gesagt, will ich mich mit DOS auch gar nicht groß rumplagen und das System irgendwie pflegen. In dem Heise-Artikel steht jetzt was davon, das FreeDOS in einer VM laufen zu lassen, wobei dann auch gleich die Netzwerkanbindung des Hosts in das DOS durchgereicht werden soll. Das kommt mir aktuell ziemlich verlockend vor: Linux auf dem Rechner, in einer virtualbox o.s.w.ä. dann FreeDOS. Ist das sinnvoll? Ist dann von DOS aus tatsächlich der physische Druckerport für Bitfummelei des GALEP greifbar? Unter Linux würde ich mit dem Rechner schneller warm werden als mit nacktem DOS... Und wie würde die Installation aussehen? In der VM das ISO als CD einbinden und davon booten, bis ein Installationsmenü kommt? Nano schrieb: >> Kann mir bitte jemand den Sinn erklären? > > Siehe: Vergiß es... Hugo H. schrieb: > Ah ja - also sinnfrei. Viel Spaß noch :-) Hattest du nicht noch was sinnvolles vor heute?
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Klaus W. schrieb: > Ein kurzer Abriß steht auch auf heise.de: > > https://www.heise.de/news/Betriebssystem-Oldtimer-FreeDOS-1-3-mit-neuen-Programmen-und-Features-6515775.html Danke für den Link. Heute morgen hatten die noch keinen Artikel. > Ich könnte FreeDOS wie gesagt tatsächlich (selten) mal nutzen für einen > GALEP, der einen Centronics-Anschluß braucht. > Einen alten Rechner dafür sollte ich noch haben, der zum Laufen zu > bekommen sein sollte. > > Wenn ich dort das DOS direkt installiere, ist er aber zu nichts anderem > mehr nutzbar und steht zu 99.9% nur im Weg. > Zudem stelle ich es mir etwas umständlich vor, gelegentlich Dateien rein > und raus zu bekommen, wenn er nur Disketten kann, die ich wahrscheinlich > nicht mehr habe. > Und ehrlich gesagt, will ich mich mit DOS auch gar nicht groß rumplagen > und das System irgendwie pflegen. Nunja, ich habe für meinen 486er damals irgendwann so im Jahr 1995 eine Ethernetfähige Netzwerkkarte für den ISA Bus gekauft und muss deswegen heute keine Disketten mehr rumschieben. Wenn dein Rechner aber vielleicht etwas neuer ist, z.B. ein Pentium dann hat er vielleicht USB Anschlüsse. Treiber für USB liefert FreeDOS mit, muss aber eventuell eingerichtet werden. Das sind diese hier: http://www.ibiblio.org/pub/micro/pc-stuff/freedos/files/distributions/1.2/repos/pkg-html/usbdos.html Die Alternative ist halt, das du dir ein neues Programmiergerät kaufst, dass auf neuen Rechnern läuft. Ist halt eine Preisfrage. Wenn ich mir dieses Galep ansehe, dann würde ich mir doch eher FreeDOS auf einem alten Rechner installieren, anstatt die 535 € für ein neues Gerät hinzublättern: https://www.reichelt.de/de/de/multi-programmiergeraet-galep-v-p75939.html Es kommt aber natürlich auch darauf an, ob du unbedingt so eines brauchst, vielleicht genügen günstigere Geräte. Das musst du dann aber selber wissen. > In dem Heise-Artikel steht jetzt was davon, das FreeDOS in einer VM > laufen zu lassen, wobei dann auch gleich die Netzwerkanbindung des Hosts > in das DOS durchgereicht werden soll. > Das kommt mir aktuell ziemlich verlockend vor: Linux auf dem Rechner, in > einer virtualbox o.s.w.ä. dann FreeDOS. > Ist das sinnvoll? Ist dann von DOS aus tatsächlich der physische > Druckerport für Bitfummelei des GALEP greifbar? Der neue Rechner, auf dem das Linux läuft muss über so einen physischen Druckerport noch verfügen. Und mit Virtualbox kriegst du das in der freien Version wahrscheinlich nicht durchgereicht, denn USB konnte ich mit Virtualbox auch nicht durchreichen. Für mich war das damals der Grund auf QEMU/KVM zu wechseln. Damit kann ich einen oder mehrere USB Ports zum GastOS, also FreeDOS durchreichen und es nativ nutzen. Das mit dem Druckerport müsstest du dann testen. Ich würde dir dafür als GUI den virtual manager empfehlen (deb Paketname für Debian basierte Distris ist "virt-manager"). Damit kann man das dann so bequem wie mit Virtualbox einrichten. Bezüglich dem Austausch zwischen Linux auf dem HOST und FreeDOS in der VM kannst du natürlich das Netzwerk nutzen, es geht aber auch einfacher, indem man einfach mit FAT16 formatierte Image Dateien in Linux mounted. Das geht z.B. mit guestmount und guestunmount. (per root und dem loop Device geht das zwar auch, ist aber aus Sicherheitsgründen nicht zu empfehlen. Wobei das bei eigenen Daten jetzt aber auch kein Problem sein dürfte. Ich erwähne es hier nur) Beispiel für ein HD image: Die 3 ist die Partition und muss durch die entsprechende Partitionsnummer ersetzt werden. guestmount -a hd.raw -m /dev/sda3 /mountverzeichnis QCOW2 Format geht auch: guestmount -a hd.qcow2 -i /mountverzeichnis Unmounten geht mit: guestunmount /mountverzeichnis Das hat den Vorteil, dass du dir unter FreeDOS keine Gedanken darüber machen musst, wie du dort das Netzwerk benutzt und Dateien austauschst. Es kann allerdings nötig sein, das Gast OS zu beenden, wenn du mit Linux auf dessen HD image zugreifst. Schließlich soll das alles synchron bleiben. Daher ist es sicherlich nicht gut, wenn das Gast OS und Linux gleichzeitig auf das HD Image schreiben. Deswegen besser getrennt nutzen und die VM runterfahren. > Unter Linux würde ich mit dem Rechner schneller warm werden als mit > nacktem DOS... Es könnte gehen. Du müsstest es testen. Wenn du die VM Software den Anschluss durchreichen kann, sollte das klappen. Die CPU muss dafür möglicherweise aber I/O MMU Virtualisierung können, also AMD-Vi oder Intel VT-d haben. https://en.wikipedia.org/wiki/X86_virtualization#I/O_MMU_virtualization_(AMD-Vi_and_Intel_VT-d) > > Und wie würde die Installation aussehen? In der VM das ISO als CD > einbinden und davon booten, bis ein Installationsmenü kommt? Ja. Und für die VM noch ein HD Image anlegen, damit du etwas hast, worauf die FreeDOS installieren kannst. Die Live CD läuft aber auch ohne Installation, nur mit Installation ist es bequemer, weil sich ein HD Image beschreiben lässt, eine ISO Datei nicht. Geheimtipp: Der Austausch über ISO Dateien in eine Richtung, also von Linux auf FreeDOS geht übrigens noch einfacher als über ein HD Image. Weil du die ISO Dateien einfach mit K3b erstellen kannst. Und dann musst du die nur in der VM mounten und FreeDOS von dem HD Imagebooten.
Max M. schrieb: > Mich würden reale Anwenungen interessieren wo das jemand benutzt um ein > reales Problem zu lösen. https://opensource.com/article/21/6/program-c-freedos
Nano schrieb: > Der neue Rechner, auf dem das Linux läuft muss über so einen physischen > Druckerport noch verfügen. > Und mit Virtualbox kriegst du das in der freien Version wahrscheinlich > nicht durchgereicht, denn USB konnte ich mit Virtualbox auch nicht > durchreichen. > Für mich war das damals der Grund auf QEMU/KVM zu wechseln. Damit kann > ich einen oder mehrere USB Ports zum GastOS, also FreeDOS durchreichen > und es nativ nutzen. Die parallele Schnittstelle geht z.Zt tatsächlich noch nicht in Virtualbox. aber USB geht exzellent, besser als bei VMware
Dann geht das inzwischen. Danke für den Hinweis. Aber ist auch nicht mehr so wichtig, denn QEMU+KVM ist ohnehin performanter und Virtualbox auch nicht mehr im Debian Paketrepository weil es da zu viele Fehler gab und dann deswegen aus Debian rausgeschmissen wurde.
Wenn man sowieso schon gut mit Linuxen versorgt ist, könnte man sich ein günstiges NB besorgen, mit passenden Schnittstellen drauf und Free Dos drauf einrichten, bzw. falls nicht bereits drauf. Extrem problematisch war ja früher bei DOS USB, also zu Zeiten, als man sich noch darüber geärgert hatte, keine Infrarot-Schnittstelle am PC oder ähnlicher Speicherhilfe zu haben. Die USB Situation zu der Zeit lief für Linux ziemlich gut. Aber FreeDOS ist auch schnell- und das wäre noch ein wichtiger Punkt: Open Source. Unter anderem gibt es auf FreeDOS die Debugx Version von Paul Vojta: https://math.berkeley.edu/~vojta/ (die Internetseite gibt es auch noch :) Damit kann man auch 32 Bit Register bearbeiten. Ein anderer wichtiger Punkt wäre noch die Echtzeitfähigkeit. Gerade da ist ja die Musikerwelt bei Windows ziemlich vergessen worden. Aber so gute Timings hatte die alte (digitale) Hardware oder Cubase usw. eigentlich auch gar nicht. Von der Schnittstelle her wäre Midi gut gewesen - zumindest kann man sich aktuell mit USB und externen Sound bzw. Schnittstellenkarten behelfen. Aber da (also zum Musizieren) gibt es heutzutage wieder ziemlich gute eigenständige Geräte, die sogar recht lang (so 5 Stunden) auf Batterie laufen.
rbx schrieb: > Wenn man sowieso schon gut mit Linuxen versorgt ist, könnte man > sich ein > günstiges NB besorgen, mit passenden Schnittstellen drauf und Free Dos > drauf einrichten, bzw. falls nicht bereits drauf. Viele neuen Rechner haben leider nicht einmal mehr einen Legacy BIOS Modus, d.h. FreeDOS wird man darauf nicht booten können. > Ein anderer wichtiger Punkt wäre noch die Echtzeitfähigkeit. Das ist richtig. > Gerade da > ist ja die Musikerwelt bei Windows ziemlich vergessen worden. Aber so > gute Timings hatte die alte (digitale) Hardware oder Cubase usw. > eigentlich auch gar nicht. > Von der Schnittstelle her wäre Midi gut gewesen - zumindest kann man > sich aktuell mit USB und externen Sound bzw. Schnittstellenkarten > behelfen. Aber da (also zum Musizieren) gibt es heutzutage wieder > ziemlich gute eigenständige Geräte, die sogar recht lang (so 5 Stunden) > auf Batterie laufen. Für Musik ist Linux mit dem JACK Audio Connection Kit und einem passenden Kernel die bessere Wahl. Die Latenzen sind damit auch wesentlich kleiner als unter Windows mit ASIO und die Beschränkungen die ASIO hat, hat Jack auch nicht. https://de.wikipedia.org/wiki/JACK_Audio_Connection_Kit https://de.wikipedia.org/wiki/Audio_Stream_Input/Output Außerdem gibt es für Linux entsprechende Soundsoftware, die unter DOS weitgehend fehlen wird. Da muss man dann schon Windows 3.1 nutzen, damit man alte Versionen von Musiksoftware wie bspw. Cubase von Steinberg nutzen kann.
Nano schrieb: > Es gibt sehr viele Anwendungsgebiete, wo FreeDOS heute real eingesetzt > wird. > Hier eine Liste: (die Nummerierung ist ohne Wertung und dient nur als > Zeiger) Zu der Liste der möglichen Anwendungsgebiete gibt es noch zwei weitere, an die ich noch gar nicht gedacht habe, aber bei dem Schriftsteller George RR Martin auf dessen Roman die TV Serie "Games of Thrones" basiert so gemacht wird: 8. Die Textverarbeitungen unter DOS korrigieren die Eingabe nicht und versuchen auch nicht zu Schätzen, was der Nutzer eingeben wollte und ändern dann das Eingegebene daher auch nicht um. Siehe dazu: https://www.bbc.com/news/technology-27407502 und https://www.youtube.com/watch?v=X5REM-3nWHg Sicherlich kann man das auf modernen Systemen auch abstellen, aber George RR Martin nimmt wohl lieber ein DOS System. Und das mit dem ständigen ändern der Eingabe kenne ich persönlich von meinem Androidhandy. Da ist es richtig lästig. Ich muss mal schauen, wo man diese Eingabeschätzkorrektur ausschalten kann, die stört nämlich massiv. Unter meinem alten Windows 10 Mobile Phone war das nicht so schlimm. 9. DOS lenkt nicht ab. Man kann sich daher mit einem isolierten lokalen DOS Rechner viel leichter auf die wesentliche Aufgabe konzentrieren und ist so unter Umständen dann auch produktiver. Da ist schon was Wahres dran. Wie schnell gerät man bei einem modernen PC in die Versuchung mal zu gucken, was die anderen so im Internet geschrieben haben und kaum sieht man sich um, hat man wieder viel Zeit verloren weil es länger dauert, als man für die Pause ursprünglich eingeplant hatte. DOS wirkt da also entschleunigend und konzentrierend. Klar, man kann das natürlich auch mit einem modernen System haben, man muss dazu ja nur den Rechner vom Netz trennen. Aber dann gibt es wieder Updates, die man einspielen muss und braucht das Netz wieder oder man belügt sich selbst und stellt die Netzwerkverbindung wieder her. Unter DOS scheitert man schon an der Verfügbarkeit moderner Browser und Updaten muss man das kaum noch, da es eh nicht mit dem Netz verbunden ist. Für FreeDOS gibt es alle 5-6 Jahre mal eine neue Version und die alte Version kann man dann per Installations CD oder USB Stick updaten. Dazu muss man übrigens nur von der Installations CD booten, dann in die Kommandozeile wechseln und von dort dann das Setup im Advanced Setup Modus starten. Das geht mit dem Kommando: setup adv
Hallo, für DOS gab es einige Multitasker. Ich hatte QEMM genutzt. MSDOS hatte später Multitasking und DRDOS das dann Caldera hieß. Multitasking ist mit DOS möglich. Viele nutzten es wegen einer Mailbox und Daten über Telefon.
Multitasking betraf nur eine ganz spezielle Version von MS-DOS 4. Siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/MS-DOS_4.0_(Multitasking-Betriebssystem) Der normale MS-DOS Zweig konnte kein Multitasking. Innerhalb von Windows for Workgroups 3.1 oder Windows 3.1 konnte man im Enhanced Mode dann verschiedene DOS Programme innerhalb ihrer eigenen virtualisierten Umgebung laufen lassen, was mithilfe des Virtual 8086 Modus ab dem 386er möglich war. Das war also dem Enhanced Mode und dem Prozessor zu verdanken.
> Der normale MS-DOS Zweig konnte kein Multitasking. Wie schon jemand sagte, es gab damals QEMM. Hab gerade gelesen das Dos bald ausstirbt: https://www.computerwoche.de/a/das-ende-von-dos-ist-nur-noch-eine-frage-der-zeit,1121952 Der Text ist aus heutiger Sicht echt cool! Olaf
Janosch K. schrieb: > Hobbyelektronik?!? Verweschendet heute wirklich noch jemand Lebenszeit > damit? Nein ich hocke da besser in der Wirtschaft und schütte eine halbe Bier nach der anderen rein. Oder das 10000teilige Puzzle . Man kann auch viel Zeug mit einem 3D Drucker in den gelben Sack drucken.... ..... Was gibt es sonst noch für vermeidlich nutzlose Beschäftigungen?
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Bearbeitet durch User
olaf schrieb: >> Der normale MS-DOS Zweig konnte kein Multitasking. > > Wie schon jemand sagte, es gab damals QEMM. QEMM ist ein Memory Manager, der EMS und XMS Speicher zur Verfügung stellt und auch als DPMI Server dienen kann. Das hat mit Multitasking nichts zu tun. > Der Text ist aus heutiger Sicht echt cool! > > Olaf Gib mal in Google in der Google Bücher Suche "PC Mag" ein, da hast du eine wahre Fundgrube an alten Artikeln aus der DOS und frühen Windowszeit. Wenn du beim Suchbegriff noch eine Jahreszahl oder gar Ausgabe anhängst, kannst du noch gezielter suchen.
Nano schrieb: > eine wahre Fundgrube an alten Artikeln aus der DOS und frühen > Windowszeit. Wenn ich mich recht erinnere, kam zu '98 in der c't so mal ein Artikel, der drehte sich um Directx - bzw. darum dass, wenn man Spielen wollte (Quake z.B.) Windows erstmal verlassen werden musste. Aber Directx war gefühlt erst ab Version 8 auf einem grünen Zweig. Ein wichtiger Moment war zunehmende USB-Verlässlichkeit bei Windows ME und bei Linux - wie auch viel größere Festplatten. Weiterere wichtige Momente waren UEFI mit dem Feature abnehmende Transparenz und mehr 64 Bit nutzen wollen - wie auch mehr Arbeitsspeicher für (gute) VMs.
rbx schrieb: > Wenn ich mich recht erinnere, kam zu '98 in der c't so mal ein Artikel, > der drehte sich um Directx - bzw. darum dass, wenn man Spielen wollte > (Quake z.B.) Windows erstmal verlassen werden musste. Quake war ursprünglich ein DOS Spiel mit Software Renderer. Deswegen musste/sollte man Windows verlassen. Es gab allerdings später eine OpenGL Version von Quake, die lief problemlos direkt unter Windows. > Aber Directx war gefühlt erst ab Version 8 auf einem grünen Zweig. DirectX 7. Morrowind wurde für DirectX 7 programmiert und war schon recht brauchbar. Es bot durch DX 7 auch erste einfache Shadereffekte, z.B. beim Wasser. DX 8 und 9 waren dann natürlich drastische Verbesserungen. Aber zum Spielen brauchbar war DirectX ab Version 7. Wie das aus Entwicklersicht aussah weiß ich nicht. Ich selbst hatte eine Voodoo 3 und später 5 Karte, so dass ich die frühen Tage von DirectX 3, 5 und 6 bezüglich Direct3d oft überspringen und die 3dFX spezifische Glide API anstatt Direct3d verwenden konnte. Die meisten Spiele vor DirectX 7 boten auch eine Glide Unterstützung. Jedi Knight (Nachfolger von Dark Forces) verwendete bspw. DirectX 5, bot aber auch einen Glide Modus an. DirectX 5 war allerdings, wenn es auch schlechter als der Glide Modus war, durchaus benutzbar und bereits ausreichend stabil und performant. Noch richtig schlecht war allerdings DirectX 3. Das war gerade mal ein geringfügig besseres WinG. Aber Freude kam damit nicht auf. Mein erstes DirectX 3 Spiel, das leider über keinen Glide Modus verfügte, war iM1A2 Abrams von Interactive Magic (nicht verwechseln mit dem späteren M1 Tank Platoon 2). Das war grafisch leider recht Mau und auch wenn der Simulationsaspekt sicherlich Potential hatte, habe ich das recht schnell zur Seite gelegt und auf M1 Tank Platoon 2 gewartet, das bot dann auch Glide Unterstützung. https://en.wikipedia.org/wiki/IM1A2_Abrams https://www.youtube.com/watch?v=edtgTCdC4TY > Ein wichtiger Moment war zunehmende USB-Verlässlichkeit bei Windows ME > und bei Linux - wie auch viel größere Festplatten. Ja, meine erste 40 GB Platte war schon ein großer Sprung im Vergleich zu meinen vorherigen nur 1-3 GB großen Platten. Plötzlich hatte man richtig viel und üppig Platz. Der Platz reichte sogar um das TV Programm mit der TV Karte aufzuzeichnen. Wobei ich da gerade nicht mehr so sicher bin, ob das bereits mit analogen WinTV Hauppauge Karten ging, oder man dafür erst auf DVB-* Karten warten musste. > Weiterere wichtige Momente waren UEFI mit dem Feature abnehmende > Transparenz und mehr 64 Bit nutzen wollen - wie auch mehr > Arbeitsspeicher für (gute) VMs. Mehrkerner
> QEMM ist ein Memory Manager, der EMS und XMS
Du hast recht. Man wird wohl alt. Es gab aber auf jedenfall
eine Multitaskingerweiterung fuer DOS. Ich weiss noch wie
ich zwei DOS-Prompts in einem horzizontal geteilten Text-Screen
laufen hatte und man die Screengroesse jeweils verschieben konnte.
Olaf
Michael schrieb: > Was heißt "noch"? Verschwendet tatsächlich jemand Lebenszeit um eine > Unterstützung für Windows 3 neu zu entwickeln?! Das heißt nicht "Verschwendung" sondern "Kompatibilität" ;-) mal drüber nachdenken.
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