Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik MOC3041 230V mit µC


von Kuba (Gast)


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Hi zusammen,

ich beschäftige mich das erste mal damit 230V mit einem µC zu Schalten ( 
Ohne mechansiche Relais ).

Ich habe den NOC3041 gefunden un im Datenball die passende Schaltung 
gefunden. Aber meine Frage ist evtl. dumm aber ich bin mir unsicher :S

Kann man das so "einfach" machen ? Ich möchte einen kleinen 230V Motor 
steuern. Links Rechts drehen lassen, 2 3 N Ansteuerung. Als ansterung 
nehme ich einen PIC. Aber wie ich in Datenblatt lesen und somit auch den 
Vorwiderstand bestimmt habe, möchte der MOC 30mA haben, deswegen würde 
ich noch einen Transitor oder FET dazwischen hängen auf der 
Anstuerungsseite.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Kuba schrieb:
> Aber wie ich in Datenblatt lesen und somit auch den
> Vorwiderstand bestimmt habe, möchte der MOC 30mA haben,

Nö. MOC3041 möchte 15mA, MOC3042 10mA und MOC3043 begnügt sich mit 5mA. 
Das kann jeder PIC. Es gibt aber ein paar andere Problemchen:
1. Der Kondensator ist sicher ungepolt und nicht wie bei dir gepolt.
2. 400V pk des MOC304x sind eigentlich zu wenig für unser Netz. Nimm 
lieber MOC306x, der ist für 600V.
3. R24 und R23 sollten vermutlich eher 39 Ohm sein, wie im DB 
vorgeschlagen.

von Kuba (Gast)


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Hi, ich habe die Schaltung nochmal angepasst :) 10k als zusätzlicher 
Pulldown sollten ja nicht schaden ?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Kuba schrieb:
> 10k als zusätzlicher
> Pulldown sollten ja nicht schaden ?

Sind aber völlig überflüssig. Da die LED selber von Strom lebt, zieht 
sie die Leitung auf null, wenn sie nicht gespeist wird. Ist ja kein 
MOSFet.
Ansonsten ist alles ok. Bitte achte auf ausreichende Isolation unter den 
MOCs.

: Bearbeitet durch User
von Paul (Gast)


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Kuba schrieb:
> 10k als zusätzlicher Pulldown sollten ja nicht schaden ?

Nö, ist aber auch absolut sinnlos.

von Kuba (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Bitte achte auf ausreichende Isolation unter den
> MOCs.

Sprich alles von bspw. GND etc befreien ? Die 230V werden bei mir auch 
weit sperat von den DC verlaufen.

Aber, ich frage mich..ich bneötige ja den Triac zum Schalten der 230V, 
aber sind die Isolierungsabstände nicht viel zu gering ? Auch auf der 
Platine ist es mir nicht möglich aufgrund der Bauform mehr als 0.5mm 
abstand zu generieren ?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Kuba schrieb:
> Auch auf der
> Platine ist es mir nicht möglich aufgrund der Bauform mehr als 0.5mm
> abstand zu generieren ?

Wichtig ist es nicht zwischen den Pins einer Seite, sondern die Reihe 
von Pin 1-3 von der Reihe Pin 4-6 zu trennen. Also unter dem MOC 
grosszügig Kupfer wegzunehmen.

von Kuba (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Wichtig ist es nicht zwischen den Pins einer Seite, sondern die Reihe
> von Pin 1-3 von der Reihe Pin 4-6 zu trennen. Also unter dem MOC
> grosszügig Kupfer wegzunehmen.

JA, das habe ich sowie so. bei 230V gibt es bei mir nie Kupferflächen 
etc.

Ich meine wie im Bild dargestellt. Hab es schnell aufgebaut, deswegen 
sieht das sehr nach chaos aus.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Kuba schrieb:
> Ich meine wie im Bild dargestellt. Hab es schnell aufgebaut, deswegen
> sieht das sehr nach chaos aus.

Das unter dem BT136 geht ja nicht anders, es sei denn man biegt das 
mittlere Beinchen etwas weg, so das die Pins ein Dreieck bilden. So wie 
hier:
https://www.mikrocontroller.net/attachment/547840/IMG_20220221_195245.jpg

Ich meine aber die Kriechstrecken unter dem MOC, die man auf deinem Bild 
nicht sieht.

von Kuba (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Ich meine aber die Kriechstrecken unter dem MOC, die man auf deinem Bild
> nicht sieht.

SO sieht das bei mir aus :)

Matthias S. schrieb:
> Das unter dem BT136 geht ja nicht anders, es sei denn man biegt das
> mittlere Beinchen etwas weg, so das die Pins ein Dreieck bilden. So wie
> hier:
> https://www.mikrocontroller.net/attachment/547840/IMG_20220221_195245.jpg

mmmh bleibt einen ja nichts anderes über :S Ne andere Lösung außer 
Relais gibt es ja nicht oder ? Zumindest für auf einer kleinen PCB

von Kuba (Gast)


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Als SMD sind die Abstände ja groß genug :)

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Kuba schrieb:
> SO sieht das bei mir aus :)

Jo, bestens.
Aber Millionen Triacs werden auch im 2,54mm Raster verbaut wie in deinem 
anderen Bild, das klappt schon.
Nach sollte es halt nicht werden und dreckig auch nicht.

von MaWin (Gast)


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Kuba schrieb:
> Kann man das so "einfach" machen

Im Prinzip ja, Snubber ist ja dran.

https://dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.25

Aber für 230V~ nimmt man besser einen MOC3082 (10mA vom AVR) und einen 
800V MOSFET denn dann kann man die Bauteile mit einem 300V~ VDR gegen 
Überspannung schützen, und den VDR sollte man mit einer 98 GradC 
Thermosicherung gegen Überhitzung schützen und den TRIAC mit einer 
Feinsicherung mit 1000A Trennvermögen und einem A2s Schmelzintegral 
kleiner als das Schmelzintegral des TRIACs vor Kurzschluss, denn bis die 
Haussicherung auslöst überlebt er nicht. Achso, und der Kühlkörper suf 
dem TRIAC sollte zur Sicherung passen.

von MaWin (Gast)


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Kuba schrieb:
> Ich meine wie im Bild dargestellt.

Zu eng.

Zwar müssen die Isolationsabstände nicht bis 2.5kV reichen wie es die 
Überspannungen bei 230V~ Steckergeräten sein können (fest eingebaut 
4500V~) weil der TRIAC sowieso bei 800V zerplatzt und gegen mehr 
Spannung per VDR geschützt werden muss, aber deine Abstände reichen 
nicht mal bis 800V. Auch wenn die Pins aus dem TRIAC Plastikgehäuse 
näher aneinander rauskommen, die Oberflächenisolation des Epoxygehäuses 
ist mit einem CTI von 400 auch besser als die der Platine mit 175

https://dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.6.3

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Matthias S. schrieb:
> Nach sollte es halt nicht werden

Muss natürlich heissen: 'Nass sollte es nicht werden'.

MaWin schrieb:
> und einen
> 800V MOSFET

Huh? Wofür jetzt den?

von MaWin (Gast)


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MaWin schrieb:
> MOSFET

Uups, TRIAC.

von Kuba (Gast)


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Guten Tag zusammen,

ich habe die Schaltung heute geschafft zusammen zu bauen und zu testen. 
Allerdings schalten beide Triacs bei mir immer durch, egal ob ich den 
MOC ansteuere oder nicht :( Woran kann es liegen. Hab mir heirfür ne 
einfache Platine zum testen angefertig, sieht zwar wild aus, aber 
eigentlich sollte es klappen..:(

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Kuba schrieb:
> Allerdings schalten beide Triacs bei mir immer durch, egal ob ich den
> MOC ansteuere oder nicht :(

Das kann bedeuten, das der nicht angesteuerte Triac über die Induktion 
des Motors 'Überkopf' gezündet wird, was auch z.B. bei Rolladenmotoren 
ein Problem darstellt. Die Herren Rolladensteuerungs-Konstrukteure 
drücken sich da mit Relaissteuerung drum herum.
Der Motor stellt ja mit seinen beiden Wicklungen auch einen Trafo dar, 
der rückwärts in den anderen Triac wirkt. Eine mögliche Lösung wären 
robuste 'Snubberless' Triacs, also Triacs, die im 4.Quadranten nicht 
zünden. Aber ich persönlich habe keine Ahnung, ob das funktioniert.
Wenn es tatsächlich Rolladenmotoren sind, die du steuern möchtest, 
hättest du das evtl. erwähnen sollen, das hatten wir hier schon öfter.

von Anselm (Gast)


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Als erstes solltest du nachsehen ob zw. Anode & Kathode der Koppler das 
Signal wie erwartet aussieht. Also beide 0V wenn der Motor aus sein 
soll.

von Kuba (Gast)


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Hi, bevor ich einen Motor anschließe, wollte ich mitn Multimeter einfach 
messen was anliegt. Weil meines erachtens soll, wenn nichts 
angeschlossen ist, auch keine Spannung anliegen. Ich möchte am ende eine 
Antriebsmotor schalten. Aber die sollten sichtlich kleiner als Rollanden 
Motoren sein.

von Kuba (Gast)


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Vom PIC kommt das Steuersignal wenn ich auch den Knopf dafür drücke. Ob 
der MOC durchschaltet, prüfe ich gleich mal, wenn dieser nicht 
angesteurt wird.

von MaWin (Gast)


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Kuba schrieb:
> Allerdings schalten beide Triacs bei mir immer durch, egal ob ich den
> MOC ansteuere oder nicht :( Woran kann es liegen.

MT1 und MT2 vertauscht ?

von Uwe B. (uwebre)


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Kuba schrieb:

> Allerdings schalten beide Triacs bei mir immer durch, egal ob ich den
> MOC ansteuere oder nicht :( Woran kann es liegen.

Das wird vermutlich nicht die Ursache sein aber Zero Cross Schalter sind 
bei induktiven Verbrauchern nicht die richtige Wahl.
Es gibt die MOCs auch ohne Nulldurchgangsdsdektor.

Uwe

von Kuba (Gast)


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MaWin schrieb:
> MT1 und MT2 vertauscht ?

Schon nachgeschaut, das ist es leider net.

von H. H. (Gast)


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Kuba schrieb:
> Hi, bevor ich einen Motor anschließe, wollte ich mitn Multimeter
> einfach
> messen was anliegt. Weil meines erachtens soll, wenn nichts
> angeschlossen ist, auch keine Spannung anliegen. Ich möchte am ende eine
> Antriebsmotor schalten. Aber die sollten sichtlich kleiner als Rollanden
> Motoren sein.

Typischer Fall von Mist gemessen. Durch die Snubber liegt da natürlich 
Spannung an, aber eben mit hoher Impedanz.

von Kuba (Gast)


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H. H. schrieb:
> Typischer Fall von Mist gemessen. Durch die Snubber liegt da natürlich
> Spannung an, aber eben mit hoher Impedanz.

Oki, probiere ich mal aus. Ich habe bisher nur Ralis benutzt. Dies hier 
ist für mich neu :(

von Kuba (Gast)


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Hab die MOCs ausgetauscht ( Immer das doppelte bestellen :D). Dannach 
gings...wieso auch imemr die kaputt waren. Evtl. statische aufladung 
oder so ( ESD Schutz vergisst man fix )

von Kuba (Gast)


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H. H. schrieb:
> Typischer Fall von Mist gemessen. Durch die Snubber liegt da natürlich
> Spannung an, aber eben mit hoher Impedanz.

Wirklich Spannungsfrei bekommt man Halbleiter-Schalter nie richtig ? 
Jetzt klappt alles, aber ein leichtes brummen bleibt am Motor ~30VAC 
messe ich.

von H. H. (Gast)


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Kuba schrieb:
> Hab die MOCs ausgetauscht ( Immer das doppelte bestellen :D).
> Dannach
> gings...wieso auch imemr die kaputt waren. Evtl. statische aufladung
> oder so ( ESD Schutz vergisst man fix )

Die sind ziemlich robust, was ESD betrifft.

von H. H. (Gast)


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Kuba schrieb:
> Jetzt klappt alles, aber ein leichtes brummen bleibt am Motor ~30VAC
> messe ich.

Dann verkleinere den Kondensator in den Snubbern.

von Kuba (Gast)


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H. H. schrieb:
> Dann verkleinere den Kondensator in den Snubbern.

Werde ich die Tage machen. Weil laufen tut der Motor aber im Stand 
brummt er wie ein genervter Grizzly..mal mehr mal weniger. wobei da ja 
"nur" 100nF drann hänegn. Am Motor hängen abermals parallel 100nF 
wahrscheinlich sollte ich einen von beiden weglassen. Aber der am Motor 
dient zum Anfahren :S

von Gerald B. (gerald_b)


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Kannst auch unter dem MOC einen Querschlitz einfräsen lassen. So können 
sich keine Dreckbrücken zwischen der 230V Seite und der Steuerseite 
bilden. Kostet ja keinen Aufpreis und wenn du eh fertigen lässt, kann 
man das fürs ruhige Gewissen tun ;-)

von H. H. (Gast)


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Kuba schrieb:
> Am Motor hängen abermals parallel 100nF

Was soll das?

von Dieter (Gast)


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H. H. schrieb:
> Kuba schrieb:
>> Am Motor hängen abermals parallel 100nF
>
> Was soll das?

Vermute mal, dass es ein Universalmotor ist und dessen 
Entstörkondensator.

von MaWin (Gast)


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Dieter schrieb:
> Vermute mal, dass es ein Universalmotor ist und dessen
> Entstörkondensator

Entstörung hätte auch noch 2 Drosseln schon damit die PWM nicht jedesmal 
den Kondensator kurzschliesst, und vielleicht weitere Kondensatoren ans 
Gehäuse.

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