Eine kurze Frage zu KiCad neueste Version. Ich bin derzeit noch Eagle-User, Abo-Nutzung (also 9.x.x und nicht die in diesem Zusammenhang gern zitierte 6.x.x. Version) und mache starken Gebrauch von der Integration in Fusion, um die entstehenden Platinen genau mit einer gegebenen Mechanik/Gehäuse zu vereinen. Teilweise nutze ich dabei auch die Forward/Backward Annotation, die ja auch für Verschiebungen im 3D geht. Wenn ich jetzt in die Featureliste von KiCad schaue, kann ich sehr einfach in die 3D Ansicht schalten - so weit so schön. Aber kann ich da auch Mechanik reinladen, um zu sehen wie es passt? Das wäre doch der Hauptzweck. Falls nein, was sind die Alternativen? Es wäre schön, wenn einfach die Frage als solches beantwortet wird und alle üblichen Grabenkämpfe unterbleiben.
Harald A. schrieb: > Falls nein, was sind die Alternativen? STEP exportieren und dann in einem 3D CAD mit der übrigen Mechanik zusammen begutachten. Sowas wie F/B-Annotation geht natürlich damit nicht. Kein Spaß: ein früherer Kunde eines früheren Brötchengebers, bei dem ich mal war, hat aus den STEP-Dateien (in deren Falle vom Altium, aber das sollte egal sein) schlicht und ergreifend mit dem 3D-Drucker Mechanik-Prototypen gedruckt und diese dann in den realen geplanten Gehäusen begutachtet. Ist die Brachial-Methode, aber ihnen war's den Aufwand wert, weil man halt doch noch mehr potenzielle Kasperfallen erkennen kann als nur am Bildschirm.
:
Bearbeitet durch Moderator
Alternativ kannst du (vermutlich, ich habs nicht getestet) einen Kicad-Footprint definieren, der nur den Platinenumriss und als 3D-Modell das STEP deines Gehäuses enthält. Das sollte im 3D-Viewer dann dargestellt werden. Ich vermute, das hier: https://www.snapeda.com/parts/S3A-453212/New%20Age%20Enclosures/view-part/ ist ein Beispiel dafür. Forward/Back-Annotation geht damit natürlich auch nicht. MfG, Arno
Arno schrieb: > 3D-Modell das STEP deines Gehäuses enthält. Sowas habe ich in der Tat schon einige Jahre zuvor damit gemacht. Das Gehäuse ist dann halt ein rein mechanisches Bauteil, welches keine Verbindungen in der Netzliste hat.
Arno schrieb: > Alternativ kannst du (vermutlich, ich habs nicht getestet) einen > Kicad-Footprint definieren, der nur den Platinenumriss und als 3D-Modell > das STEP deines Gehäuses enthält. Das sollte im 3D-Viewer dann > dargestellt werden. > Interessanter Ansatz! Wenn man es sich recht überlegt ist es ja leider doch nicht so einfach. Man braucht für eine Prüfung doch ein paar Grundfunktionalitäten eines CAD. Z.B. Verschieben, Komponenten ein-/ausblenden und ggfs. Ebenen schneiden. Dazu weitere Platinen reinladbar. Kann Altium das eigentlich? Ich meine mich zu erinnern, das ich das vor Jahren mal in einem Video gesehen habe.
:
Bearbeitet durch User
Harald A. schrieb: > Ich bin derzeit noch > Eagle-User, Abo-Nutzung [...] was sind die Alternativen? Tja...was soll man da sagen? ;) (Tut mir leid, aber ich konnte nicht widerstehen.) Harald A. schrieb: > Wenn ich jetzt in die Featureliste von KiCad schaue, kann ich sehr > einfach in die 3D Ansicht schalten - so weit so schön. Aber kann ich da > auch Mechanik reinladen, um zu sehen wie es passt? Das wäre doch der > Hauptzweck. Falls nein, was sind die Alternativen? Naja, als Hauptzweck würde ich das nicht unbedingt bezeichnen - es gibt noch viele andere gute Gründe. Gestapelte Platinen z.B., Kollisionsvermeidung bei z != 0, Powerpointmaterial, usw. Auch wenn ich mit KiCAD nicht arbeite - einen Footprint ohne Netz mit nur Mechanik sollte es mindestens können. Irgendwer hat hier mal was von Kollaboration mit FreeCAD geschrieben...diesen Plan hatten sicher auch schon einige. Harald A. schrieb: > Kann Altium das eigentlich? Ich meine mich zu erinnern, das ich das vor > Jahren mal in einem Video gesehen habe. Altuim kannst du mit dem 3D-Modell eines Gehäuses füttern, und Atlium generiert dir eine passende Platine dazu, inkl. Bohrlöchern, runde Ecken und dergleichen: https://www.youtube.com/watch?v=UOjvD8z2F2w Oder meisnt du Projekte mit mehreren Platinen? Ja, das geht auch mittlerweile...ich teste es gerade, bin aber noch in der Schaltplanzeichenphase.
Wühlhase schrieb: > Harald A. schrieb: >> Ich bin derzeit noch >> Eagle-User, Abo-Nutzung [...] was sind die Alternativen? > > Tja...was soll man da sagen? ;) (Tut mir leid, aber ich konnte nicht > widerstehen.) Verstehe ich nicht. Insbesondere verstehe ich nicht, warum Du meinen Beitrag im Zitat sinnentfremdend zusammenkürzt. Für die übrigen Anmerkungen besten Dank!
Wollte mich noch einmal detaillierter äußern zur Antwort von Wühlhase. Wenn der Eindruck entstanden ist, ich wolle weg von Eagle dann täuscht das. Wir sind in der Firma zufrieden mit Eagle, gerade die Verheiratung mit Fusion kam jedenfalls für uns zu einem günstigen Zeitpunkt. Die mechanische Integration spielt mittlerweile eine sehr wichtige Rolle. Das Zusammenspiel mit Fusion mit den „automatischen“ Updates nach Änderungen ist ganz gut gelöst, ebenso die Backward-Änderungen vom 3D zurück ins Eagle. Daneben klappt auch das differentielle Routing und Mäandern ganz zufriedenstellend - sicher kein Vergleich zu Altium und Co. - aber immerhin. Die Kosten für das Gebotene finden zumindest wir recht überschaubar. Allerdings möchte ich ja immer dazulernen und habe mir selbstverständlich auch KiCad zeigen lassen. Generell gut gemacht, keine Frage! Die direkte Umschaltung in 3D ist zwar hübsch, aber auf die Frage, wie man das jetzt für die mechanische Integration nutzen könne, kam nur Schulterzucken. Der Hinweis auf den Export in FreeCAD müsste ich mir dann nochmal überlegen. Habe mir vor ein paar Jahren mal FreeCAD angeschaut und war relativ entsetzt. Ja, lag sicher an mir, aber besonders intuitiv war das nicht. Vlt. ist es ja besser jetzt, kann sein. Ich werde es weiterhin beobachten und vlt. mal wenn es passt ein Design in KiCad starten.
Harald A. schrieb: > FreeCAD angeschaut und war relativ entsetzt. Ja, lag sicher an mir, aber > besonders intuitiv war das nicht Intuitiv ist das tatsächlich nicht. Das ist eher so eine Art "Programmieranleitung für den Aufbau eines 3D-Modells", die man da zimmert. Wenn man das verstanden hat, wird einem das eine oder andere an dessen Bedienung klar. Ich komme damit mittlerweile halbwegs brauchbar zurecht.
Hallo Harald, ich setze für meine Zwecke KiCAD in Verbindung mit FreeCAD ein. Für (manuelle) Kollisionsprüfung lege ich wie bereits von anderen geschrieben einen Footprint an, der nur aus Umriss (und ggfs. Ankerpunkten in Form von Stecker-Pin o.ä.) und dem dazu eingebundenen Step-File des Mechanikbauteils besteht. Beim Verknüpfen des Footprints mit der Step-Datei kann man Drehung/Verschiebung in alle drei Raumrichtungen definieren. In Z-Richtung müsste man hier also für Änderungen jedes Mal das Bauteil ändern (ca. 4 Klicks). Verschiebung in X-/Y-Richtung geht naturgemäß direkt im Layout. Für FreeCAD gibt es das geniale Plugin "KiCad StepUp", welches direkt die .kicad_pcb -Datei einlesen kann, wahlweise nur Platine oder mit allen Bauteilen + Kupfer. Für mechanische Integration ist das sehr gut zu verwenden. Gerne auch "im Kreis", diese Platine dann als step exportieren, Bauteil damit anlegen und in eine neue Platine importieren. Oder gleich zwei Platinen in FreeCAD importieren und dort zueinander ausrichten . Der Koordinaten-Nullpunkt für den Import wird praktischerweise dort hingelegt, wo er in KiCAD gesetzt wurde, z.B. bei mir meistens die linke untere Ecke der Platine. Für zwei Platinen könnte das dann natürlich auch eine gemeinsame Fangbohrung o.ä. sein.
Jörg W. schrieb: > Kein Spaß: ein früherer Kunde eines früheren Brötchengebers, bei dem ich > mal war, hat aus den STEP-Dateien (in deren Falle vom Altium, aber das > sollte egal sein) schlicht und ergreifend mit dem 3D-Drucker > Mechanik-Prototypen gedruckt und diese dann in den realen geplanten > Gehäusen begutachtet. Ist die Brachial-Methode, aber ihnen war's den > Aufwand wert, weil man halt doch noch mehr potenzielle Kasperfallen > erkennen kann als nur am Bildschirm. Finde ich gar nicht so dumm. Gerade bei komplexeren Konstruktionen kann man so z.B. auch den Zusammenbau testen. Wir haben ja nicht alle Catia 😜
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.