Forum: Fahrzeugelektronik Justierbarer Schräglagensensor fürs Motorrad


von Michael W. (micwar)


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Hallo,

ich bin neu hier mein Name ist Michael und ich bin begeisterter 
Motorradfahrer. Meine elektronischen Fähigkeiten gehen gegen Null, ich 
bin froh das ich einen Lichtschalter bedienen kann.

Ich hoffe das ich hier einen begnadeten Tüftler finde der mir hilft 
meine Idee in die Praxis umzusetzen.

Ich hätte gerne einen einstellbaren Schräglagensensor der mir über LEDs 
die erreichte Schräglage signalisiert. Achso das ganze brauche ich für 
die Rennstrecke, ich neige leider dazu meine Schräglage bei Nässe zu 
unterschätzen :-(

Als Beispiel

Trockene Strecke

Grüne LED = 40° Schräglage erreicht
Gelbe LED = 50° Schräglage erreicht
Rote LED = 55° Schräglage erreicht

Nasse Strecke (deshalb die Justierung)

Grüne LED = 25° Schräglage erreicht
Gelbe LED = 30° Schräglage erreicht
Rote LED = 35° Schräglage erreicht

Hat jemand eine Idee wie man so etwas umsetzen kann?

VG
Michael

Ich hoffe ich habe es in die richtige Rubrik gepostet, falls nicht 
einfach Bescheid sagen.

: Verschoben durch Moderator
von H. H. (Gast)


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Gyroskop, wie beim künstlichen Horizont im Flugzeug. Das wird nicht 
billig...

von Pepe T. (pepe_t)


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Eine MPU6050 und ein arduino sollte das können. Sensorabfrage und IMU 
dazu gibts auf git. Anzeige müsstest du HW und SW selber basteln.
Die hardware dürfte als "multiwii quad board" fast gratis zu bekommen 
sein.

von Cyblord -. (cyblord)


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Pepe T. schrieb:
> Eine MPU6050 und ein arduino sollte das können. Sensorabfrage und IMU
> dazu gibts auf git. Anzeige müsstest du HW und SW selber basteln.
> Die hardware dürfte als "multiwii quad board" fast gratis zu bekommen
> sein.

Nein der kann das nicht.

Das Problem ist leider nicht so trivial, weil ein einfacher Gyro nicht 
zwischen Gravitation und Beschleunigung unterscheiden kann.
In Ruhe, kann er die Neigung des Motorrades korrekt anzeigen. Bei einer 
Kurvenfahrt aber nicht mehr.

Man sehe sich künstliche Horizonte in Flugzeugen an. Die können das.

von Pepe T. (pepe_t)


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Cyblord -. schrieb:
> Nein der kann das nicht.

Doch, kann er.

> Das Problem ist leider nicht so trivial, weil ein einfacher Gyro nicht
> zwischen Gravitation und Beschleunigung unterscheiden kann.

Der 6050 hat gyro und beschleunigungsmesser drin. Die IMU rechnet das 
dann in einen beschleunigungsunabhängigen erdanziehungsvektor um. Das 
dings ist genau dafür gebaut!

Jeder spielzeug-quad macht das ...
https://github.com/bes89/multiwii/blob/master/IMU.cpp

: Bearbeitet durch User
von Maxe (Gast)


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Vielleicht wären Abstandssensoren zur Straße, die im 45°-Winkel montiert 
sind etwas. Wäre auf jeden Fall einfacher auszuwerten, wie eine IMU.

von Cyblord -. (cyblord)


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Pepe T. schrieb:
> Jeder spielzeug-quad macht das ...

Ein Spielzeug-Quad hat keine Verwendung für die Schräglage relativ zum 
Boden. Die Anforderungen sind ganz andere. Dessen Stabilisierung läuft 
größtenteils über die Beschleunigung in alle 3 Richtungen.
Das siehst du schön wenn du einen Multi bei starkem Wind schweben lässt. 
Er kann dann locker 30 Grad geneigt in der Luft stehen. Diese Neigung 
zum Boden ist ihm schnurzegal. Er macht das weil in diesem Zustand seine 
Beschleunigung in X und Y Achse = 0 ist.

: Bearbeitet durch User
von Pepe T. (pepe_t)


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Cyblord -. schrieb:
> Dessen Stabilisierung läuft
> größtenteils über die Beschleunigung in alle 3 Richtungen.

Quatsch.
Die kurzzeitstabilisierung läuft über gyros. Die messen 
winkelgeschwindigkeit, nicht beschleunigung.

> Er kann dann locker 30 Grad geneigt in der Luft stehen.
> weil in diesem Zustand seine
> Beschleunigung in X und Y Achse = 0 ist.

überleg das nochmal.
Die beschleiunigung X oder Y komponenten sind dann sinus von 30 und 
nicht null. Die erdanziehungsvektor X und Y komponenten sind jedoch null 
!

Versuch nicht jemandem der seinen eigenen quadcopter code gemacht hat so 
einen mist zu erzählen. https://www.youtube.com/watch?v=OhVVPzNwx6M

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (cyblord)


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Pepe T. schrieb:

> Die kurzzeitstabilisierung läuft über gyros. Die messen
> winkelgeschwindigkeit, nicht beschleunigung.

Was soll das bringen wenn der Copter driftet ohne sich zu neigen? Welche 
Drehung misst du da?
Über die Gyros stabilisierst du Nick und Roll. Du willst Drehung = 0 
haben.
Der absolut Winkel zum Boden ist dir hier ebenfalls völlig egal.

>
>> Er kann dann locker 30 Grad geneigt in der Luft stehen.
>> weil in diesem Zustand seine
>> Beschleunigung in X und Y Achse = 0 ist.
>
> überleg das nochmal.
> Die beschleiunigung X und Y komponenten sind dann sinus von 30 und nicht
> null.

Die Beschleunigung von aussen betrachtet, nicht was er gerade misst.
Der Winkel zum Boden ist jedenfalls kein Datum dass er braucht oder 
verwendet.

> Die erdanziehungsvektor X und Y komponenten sind jedoch null !

> Versuch nicht jemandem der seinen eigenen quadcopter code gemacht hat so
> einen mist zu erzählen. https://www.youtube.com/watch?v=OhVVPzNwx6M

Dann mach ein Video über ein Motorrad-Neigungssensor und zeig es. Der 
Bedarf ist da. Es kommen immer wieder solche Anfragen. Es gibt ältere 
Threads dazu.

: Bearbeitet durch User
von Pepe T. (pepe_t)


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Cyblord -. schrieb:
> Die Beschleunigung von aussen betrachtet, nicht was er gerade misst.
> Der Winkel zum Boden ist jedenfalls kein Datum dass er braucht oder
> verwendet.

üeberleg dir das nochmals ...
muss ja einen grund haben dass jede quadcopter soft das berechnet :)

> Dann mach ein Video über ein Motorrad-Neigungssensor

Hab kein motorrad.

: Bearbeitet durch User
von Manfred (Gast)


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Michael W. schrieb:

Fahren lernen und keine Märchen erzählen:
> brauche ich für die Rennstrecke

von Max M. (Gast)


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Michael W. schrieb:
> Als Beispiel

Du gehst zu schnell in die Kurve und oder fährst die falsch an. Um nicht 
im Kiesbett zu landen musst Du nun eine gewisse Schräglage erreichen, 
trotz Arsch und Knie raus.
Nun schaust Du bei voller Schräglage mitten in der Kurve am Rand des 
Kiesbetts auf die LEDs und sagst:'Oh, shitt, wieder etwas aufrichten'

Hm, ich würde lieber vielleicht wegrutschen, als in so einer Situation 
den Blick von der gewollten Fahrlinie zu nehmen und ganz bewusst die 
Entscheidung zu treffen mit absoluter Sicherheit abzugehen.
Nicht mal durch die falsche Schräglage oder weil ich lieber ins Kiesbett 
fahre als es zu probieren, sonder einfach weil ich nicht mehr voll 
konzentriert bin und den Blick von der Strecke nehme.

Lern die Strecke und wie schnell Du in welcher Situation mit welcher 
Linie in die Kurve musst.

von oppala (Gast)


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Michael W. schrieb:
> Ich hätte gerne einen einstellbaren Schräglagensensor der mir über LEDs
> die erreichte Schräglage signalisiert. Achso das ganze brauche ich für
> die Rennstrecke, ich neige leider dazu meine Schräglage bei Nässe zu
> unterschätzen :-(

Entweder fahren lernen - oder Stützräder montieren...

von A. S. (Gast)


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Was ist eigentlich Dein Ziel?

a) Die absolute Schräglage erfordert Gyros und deutlich mehr Mathe (u.a. 
Filter) als man so meint.

b) Im Stand würden Beschleunigungssensoren reichen und Trigonometrie.

c) relativ zur Straße ist die Idee mit der Abstandsmessung (und 
Trigonometrie) gut.

Sehr einfach hingegen ist zu messen, ob das Motorrad zu viel oder zu 
wenig geneigt ist. Also ob Du Dich zu viel oder zu wenig in die Kurve 
legst.

von Max M. (Gast)


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Nicht die Schräglage treibt Dich aus der Kurve, sondern die 
Querbeschleunigung.

Im einfachsen Fall die Federwege vorne hinten messen.
Sind beide tief eingefedert bis Du entweder zu Fett oder zu schnell in 
der Kurve.

von Udo S. (urschmitt)


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Nützt alles nix. Die Schräglage ist direkt proportional zur 
Querbeschleunigung und damit zu den Querkräften die die Reifen aufnehmen 
müssen.
Und diese max. Querkraft hängt von der Haftreibung ab.
Die variiert aber stark mit dem Straßenbelag, Nässe, Schmutz, 
Reifenabrieb, ...
Sprich die Lampe ist Grün und man fliegt trotzdem ab, weil eine Pfütze 
auf der Straße ist.
Der einzig halbwegs zuverlässige Sensor ist der Arsch, weil der 
normalerweise eine horizontale Querbeschleunigung - also der Beginn des 
Übergangs von der Haft zur Gleitreibung zwischen Reifen und Straße viel 
besser erkennt. Gefühl und Können vorausgesetzt.
Deshalb sind eben nur wenige Menschen gute Rennfahrer (ich nicht :-))

von Programmierer (Gast)


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Taster am Knie. Wenn betätigt - schräg genug.

von Max M. (Gast)


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Udo S. schrieb:
> Grün und man fliegt trotzdem ab,

Erinnert mich an den frühen Audi TT.
Die Elektronik hat jedes noch so bescheuerte Fahrmanöver ausgebügelt, 
dem Fahrer aber keine Rückmeldung gegeben wie knapp das eigentlich 
gerade war.
Bis dann eben nichts mehr ging und nicht der beste Fahrer der Welt noch 
den Chrash verhindern konnte.

Lag natürlich am Auto, nicht am Fahrer.

von Udo S. (urschmitt)


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Max M. schrieb:
> Lag natürlich am Auto, nicht am Fahrer.

Bei den TTs war meines Wissens aber ein massives Problem, dass ihr 
Abtrieb auf der Hinterachse bei hohen Geschwindigkeiten massiv abnahm, 
weil die Designer unbedingt ein Flugzeug wollten.

von Dussel (Gast)


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Wie soll denn der Ansatz sein, um das zu messen? Aus der geraden 
Position über ein Gyroskop kurzzeitig (im Sekundenbereich) die 
Schräglage zu bestimmen, ist eigentlich kein großes Problem. Aber wie 
bestimmt man über längere Zeit den absoluten Winkel bzw. wie gleicht man 
die Drift aus?

Wenn die Beschleunigung in Richtung der Räder g ist, kann man davon 
ausgehen, dass das Motorrad gerade fährt.
Aus der Geschwindigkeit und der Rotation zweier orthogonaler Gyroskope 
ginge es vielleicht auch. (?)

Sowas gibt es in der MotoGP übrigens schon länger und ich frage mich 
immer wieder, wie das funktioniert. Gesucht habe ich aber trotzdem noch 
nicht...

Max M. schrieb:
> Hm, ich würde lieber vielleicht wegrutschen, als in so einer Situation
> den Blick von der gewollten Fahrlinie zu nehmen und ganz bewusst die
> Entscheidung zu treffen mit absoluter Sicherheit abzugehen.
HUD im Helm. ;-)

von Max M. (Gast)


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Dann frage ich mich warum man mit so hohen Geschwindigkeiten um die 
Kurve muss.
Wenn ein Golf 2 bei gleicher Kurvengeschwindigkeit abgegangen wäre, 
hätten alle nur den Kopf geschüttelt und die Eignung des Fahrers 
bezweifelt.
Geht ein TT ab, liegt es am fehlenden Abtrieb.

Schlechte Fahrwerke mit ESP hinzubiegen ist doch schon seit der A-Klasse 
der Standard.

von Liesbeth im Kiesbett (Gast)


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Der geneigte Motorradfahrer also...

Er legte sich in die Kurve -und blieb drin liegen.

von Programmierer (Gast)


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Dussel schrieb:
> Sowas gibt es in der MotoGP übrigens schon länger und ich frage mich
> immer wieder, wie das funktioniert. Gesucht habe ich aber trotzdem noch
> nicht...

Mit so etwas dürfte es gut machbar sein:
https://www.vectornav.com/products/detail/vn-200

Preis ist allerdings für MotoGP angemessen.

von also ich (Gast)


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Also ich finde die Idee mit den Stützrädern gut. Wenn man die mit einem 
Dynamo / Generator koppelt , hätte man auch genug Energie für ein 
ordentliches LED-Feuerwerk...

von Max M. (Gast)


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Programmierer schrieb:
> Mit so etwas dürfte es gut machbar sein:
estimates of position, velocity, and attitude

Für 2900$ kann man das auch einfach mal ausprobrieren :-)

von Programmierer (Gast)


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Max M. schrieb:
> Für 2900$ kann man das auch einfach mal ausprobrieren :-)

Hab damit schon gearbeitet, die Teile sind Klasse, wenn man das nötige 
Kleingeld hat. Auf den Bildern kommt das nicht so rüber, aber die Dinger 
sind winzig. Muss man natürlich sehr fest mit dem Fahrzeug verbinden, 
z.B. mit dem Rahmen/Chassis. Darüber kann man auch Fahrassistenzsysteme 
machen, Torque Vectoring & Co, Rundenzähler/Timer, und sehr genaue 
Streckenaufzeichnung.

von Dussel (Gast)


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Programmierer schrieb:
> Dussel schrieb:
>> Sowas gibt es in der MotoGP übrigens schon länger und ich frage mich
>> immer wieder, wie das funktioniert. Gesucht habe ich aber trotzdem noch
>> nicht...
>
> Mit so etwas dürfte es gut machbar sein:
> https://www.vectornav.com/products/detail/vn-200
>
> Preis ist allerdings für MotoGP angemessen.
Sowas Ähnliches wird wohl auch in der MotoGP verwendet:
https://www.motogp.com/en/news/2010/07/20/motogp-breaking-new-ground-in-onboard-camera-technology/153362
und eine Diskussion darüber:
https://motomatters.com/forum/viewtopic.php?t=992
Beides sehr alt.

GPS ist eine interessante Idee. Wenn das Motorrad längere Zeit geradeaus 
fährt, ist es wohl aufrecht.

von Udo S. (urschmitt)


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Dussel schrieb:
> GPS ist eine interessante Idee. Wenn das Motorrad längere Zeit geradeaus
> fährt, ist es wohl aufrecht.

Auf einer Rennstrecke?

Michael W. schrieb:
> Achso das ganze brauche ich für
> die Rennstrecke

von Udo S. (urschmitt)


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Max M. schrieb:
> Wenn ein Golf 2 bei gleicher Kurvengeschwindigkeit abgegangen wäre,
> hätten alle nur den Kopf geschüttelt und die Eignung des Fahrers
> bezweifelt.
> Geht ein TT ab, liegt es am fehlenden Abtrieb.

Wenn dir auf der Hinterachse bei hohen Geschwindigkeiten der Abtrieb 
fehlt kann das auch in einer sehr langen Kurve auf der Autobahn schon 
die Karre weghauen. Da macht das ESP auch nix mehr.
Und das Ding lief halt 250, also sind da auch Leute mit 250 gefahren.
Und wenn dir über 200 das Heck weggeht dann machst du nix mehr und es 
gibt ganz schnell Tote.

Das war meiner Meinung nach ein klassisches Beispiel dafür dass die 
BWLer und Designer mehr zu sagen hatten als die Ingenieure.

: Bearbeitet durch User
von Dussel (Gast)


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Udo S. schrieb:
> Dussel schrieb:
>> GPS ist eine interessante Idee. Wenn das Motorrad längere Zeit geradeaus
>> fährt, ist es wohl aufrecht.
>
> Auf einer Rennstrecke?
Auch da gibt es Stellen, an denen für ein paar Sekunden weitestgehend 
geradeaus gefahren wird, zum Beispiel die Start-Ziel-Gerade.

von mal einer (Gast)


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Michael W. schrieb:
> ich bin neu hier mein Name ist Michael und ich bin begeisterter
> Motorradfahrer. Meine elektronischen Fähigkeiten gehen gegen Null, ich
> bin froh das ich einen Lichtschalter bedienen kann.
>
> Ich hoffe das ich hier einen begnadeten Tüftler finde der mir hilft
> meine Idee in die Praxis umzusetzen.
>
> Ich hätte gerne einen einstellbaren Schräglagensensor der mir über LEDs
> die erreichte Schräglage signalisiert. Achso das ganze brauche ich für
> die Rennstrecke, ich neige leider dazu meine Schräglage bei Nässe zu
> unterschätzen

Endlich mal einer der zugibt ein schlechter Fahrer zu sein...


> bin froh das ich einen Lichtschalter bedienen kann.

aber eben kein bike

von Programmierer (Gast)


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Dussel schrieb:
> GPS ist eine interessante Idee. Wenn das Motorrad längere Zeit geradeaus
> fährt, ist es wohl aufrecht.

Für GPS muss man nicht aufrecht fahren :) Der GPS-Sensor wird benutzt um 
die Gyroskopdaten zu stabilisieren, da wird aufwendige Sensor-Fusion 
betrieben. Selbst wenn die absolute Position auf der Erde nicht 
interessiert, hilft das GPS zur Verbesserung der IMU. Wenn man mit so 
einem Teil durch einen Tunnel fährt merkt man wozu das GPS gut ist...

Spannend dass im Motorrad-Sport das Optimieren des Neigungswinkels so 
wichtig ist. Im Fahrradsport ist Kurvenfahren natürlich auch wichtig, 
und Unsummen für fragwürdige Optimierungen ausgeben gehört auch zum 
guten Ton, aber dass man versucht die Schräglage zu trainieren hab ich 
noch nicht gehört.

von Dussel (Gast)


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Programmierer schrieb:
> Der GPS-Sensor wird benutzt um
> die Gyroskopdaten zu stabilisieren, da wird aufwendige Sensor-Fusion
> betrieben.
Das meine ich ja. So ein Rennen dauert so um eine Stunde(?) rum. In der 
Zeit, denke ich, driften die Schräglagewerte alleine aus den Messwerten 
der Gyroskope zu weit weg. Deshalb müssen sie regelmäßig wieder 
zurückgesetzt werden. Wenn das Motorrad gerade fährt, kann man die 
Schräglage wieder auf 0° zurücksetzen und für die Kurven wieder die 
Gyroskopwerte nutzen.
Wenn das mit den GPS-Messwerten während der Kurvenfahrt auch geht, ist 
das natürlich noch besser.

Programmierer schrieb:
> Spannend dass im Motorrad-Sport das Optimieren des Neigungswinkels so
> wichtig ist.
Bei der MotoGP geht es (u.A.?) um die Kameras, damit die zahlenden 
Zuschauer schöne Bilder bekommen.

von Programmierer (Gast)


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Dussel schrieb:
> Wenn das Motorrad gerade fährt, kann man die Schräglage wieder auf 0°
> zurücksetzen

Das braucht man bei dem Vectornav System nicht, das macht das alles 
vollautomatisch und kontinuierlich.

von Dussel (Gast)


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Programmierer schrieb:
> Dussel schrieb:
>> Wenn das Motorrad gerade fährt, kann man die Schräglage wieder auf 0°
>> zurücksetzen
>
> Das braucht man bei dem Vectornav System nicht, das macht das alles
> vollautomatisch und kontinuierlich.
Klar. Die Frage ist aber wie.

Unter 
https://www.vectornav.com/resources/inertial-navigation-primer/theory-of-operation/theory-gpsins 
steht einiges zur GPS-unterstützen Tragheitsnavigation, aber beim 
schnellen Überfliegen habe ich nichts dazu gefunden, wie die 
Rotation/der Winkel wieder absolut (zurück)gesetzt wird.

von Klitschy (Gast)


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Ich schmieße mal den Komplementärfilter in den Raum.
Also Kombination aus Gyro, Beschleunigungssensor und Magnetfeldsensor.

Sowas wie nen LSM6DSM wo die Daten auf nem MCU verwertet werden.
Ist alles andere als trivial dies zu implementieren!

Dein Vorhaben macht aber meiner Meinung nach keinen Sinn.
Wenn du wirklich schnell werden willst, dann musst du einfach das Gefühl 
entwickeln.

Mir ist es sehr oft passiert, dass ich durch den unbewussten Blick auf 
den Tacho abgelenkt worden bin und dann die Kurve nicht bekommen habe.
Da möchte ich nicht noch durch blinkende LEDs abgelenkt werden.

Nur Schräglage als solche ist nicht schlimm.
Schräglage in Kombination mit Beschleunigen und Bremsen sorgt für 
Abflüge!
Wenns wirklich nass ist, dann mach so wie du dich wohlfühlst!!!!
Wenn du als Hobbyracer in ner Rennserie wärst, wo du auch im Nassen 
schnell sein "musst", dann hättest du nicht das Bedürfnis nach einem 
solchen Sensor.

Zudem kann man sich nicht nur an der Schräglage orientieren.
OSL wird im Nassen deutlich mehr Schräglage zulassen als der 
Lausitzring.

Was fährst du fürn Motorrad und was ist deine Bestzeit in OSL?

von Geradeausfahrer (Gast)


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Reicht es denn, nur auf die Seitenführungskraft zu achten?
Wenn die maximale Schräglage erreicht ist, sollte man mit
Gas und Bremse sparsam sein.

https://de.wikipedia.org/wiki/Kammscher_Kreis

von Programmierer (Gast)


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Dussel schrieb:
> aber beim
> schnellen Überfliegen habe ich nichts dazu gefunden, wie die
> Rotation/der Winkel wieder absolut (zurück)gesetzt wird.

Mithilfe eines komplexen Sensor-Fusion-Algorithmus der da drin läuft. 
Der ist natürlich nicht dokumentiert, denn der ist schließlich die 
"Secret Sauce" und der Grund für den Preis. Über die Schnittstelle kommt 
kontinuierlich die aktuelle Lage, Geschwindigkeit und Rotation raus, und 
die ist immer ziemlich genau. Mehr muss man da nicht machen :)

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Man müsste erst einmal definieren, welche Schräglage man überhaupt
messen will. Es gibt da (mindestens) die folgenden Möglichkeiten:

1. die Schräglage des Motorrads,

2. die Schräglage des Fahrers

3. die Schräglage des Gesamtsystems bestehend aus Motorrad und Fahrer,
   definiert durch die Verbindungslinie zwischen Gesamtschwerpunkt und
   dem Auflagepunkt des Reifens auf der Straße

Da es ums Wegrutschen in der Kurve geht, ist aber gar nicht die
Schräglage, sondern die Querbeschleunigung von Interesse. Erreicht diese
das Produkt aus Erdbeschleunigung und Haftreibungskoeffizient zwischen
Reifen und Straße, beginnt das Motorrad seitlich wegzurutschen.

Wenn ich keinem Denkfehler unterliege, sollte bei bekannter
Erdbeschleunigung die Querbeschleunigung mit einem zweiachsigen
Beschleunigungssensor und etwas Vektorrechnung bestimmbar sein. Daraus
kann dann auch die Schräglage nach Definition (3) berechnet werden.
Einen Gyro braucht man dafür IMHO nicht.

Für die Bestimmung der Schräglage nach Definition (1) und (2) braucht
man aber mehr Informationen.

Udo S. schrieb:
> Und diese max. Querkraft hängt von der Haftreibung ab.
> Die variiert aber stark mit dem Straßenbelag, Nässe, Schmutz,
> Reifenabrieb, ...
> Sprich die Lampe ist Grün und man fliegt trotzdem ab, weil eine Pfütze
> auf der Straße ist.

Nein, denn der Schräglagensensor soll ja justierbar sein. Sobald Michael
eine Pfütze kommen sieht, justiert er blitzschnell den Sensor auf
"Nässe", und schon wechselt die Lampe von grün nach rot, falls er zu
schnell ist. Mit etwas Glück hat er nach dem Justieren und Ablesen noch
genug Zeit, die Geschwindigkeit zu reduzieren, bevor er die Pfütze
erreicht ;-)

von Klitschy (Gast)


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Geradeausfahrer schrieb:
> Reicht es denn, nur auf die Seitenführungskraft zu achten?
> Wenn die maximale Schräglage erreicht ist, sollte man mit
> Gas und Bremse sparsam sein.
>
> https://de.wikipedia.org/wiki/Kammscher_Kreis

Der Kammsche Kreis gilt beim Motorrad nicht, oder nur eingeschränkt.
Zwar sind die wirkenden Kräfte gleich wie beim Auto, jedoch verringerst 
du bei Schräglage die Kraft die im 90° Winkel zum Boden angreift -> 
Weniger Grip.

Im Kontext vom Motorrad müsste der Kreis an den Seiten etwas kleiner 
sein, da bei einer hohen Seitenkraft auch eine hohe Schräglage besteht.
Damit verringert sich die Kraft, die über die Reifen übertragen werden 
kann.

Um den Grip eines Motorrades zu simulieren müsste man eher ein 
Kammsches-Oval simulieren.

von Klitschy (Gast)


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Yalu X. schrieb:
> Da es ums Wegrutschen in der Kurve geht, ist aber gar nicht die
> Schräglage, sondern die Querbeschleunigung von Interesse. Erreicht diese
> das Produkt aus Erdbeschleunigung und Haftreibungskoeffizient zwischen
> Reifen und Straße, beginnt das Motorrad seitlich wegzurutschen.

Natürlich ist Primär die Schräglage des Motorrades gemeint.

Je schräger das Motorrad, desto weniger Grip.

Das ganze Thema ist viel zu Komplex um durch eine einzelne LED bewertet 
zu werden.

von M. P. (matze7779)


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von moto (Gast)


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Zwingend erforderlich wäre aber auch eine LED-Anzeige, die dich warnt, 
bevor der Mageninhalt hochkommt - verändert natürlich auch den 
Schwerpunkt und damit die mögliche Schräglage.
Kann man ein heutiges bike eigentlich ohne 47 diverser Warnleds noch 
fahren?
Also ohne "betreutes Fahren"?
Und gibt es endlich eine APP die das "Popometer" ersetzt?

von Roland F. (rhf)


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Hallo,
moto schrieb:
> Kann man ein heutiges bike eigentlich ohne 47 diverser Warnleds noch
> fahren?

Klar, geht. Und im vorliegenden Fall ganz einfach:

https://www.amazon.de/-/en/35188-Silva-Clinometer-optic-accessories/dp/B000MRURAE/ref=pd_lpo_2?pd_rd_i=B000MRURAE&psc=1

rhf

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Klitschy schrieb:
> Je schräger das Motorrad, desto weniger Grip.

Wieso das? Wird die Qualität der Lauffläche des Reifens zum Rand hin
schlechter?

von Udo S. (urschmitt)


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Roland F. schrieb:
> Klar, geht. Und im vorliegenden Fall ganz einfach:
>
> 
https://www.amazon.de/-/en/35188-Silva-Clinometer-optic-accessories/dp/B000MRURAE/ref=pd_lpo_2?pd_rd_i=B000MRURAE&psc=1

Die auf dem Mopedgenau 0 Grad anzeigen egal bei welcher Schräglage.
Denk mal über die Physik dazu nach.

Oder eine analoge Frage:
Du stellst dich auf eine Waage, was zeigt die an.
Das machst du jetzt in einem Flugzeug und springst mit der Waage an den 
Füssen raus (und vieleicht noch mit einem Fallschirm auf dem Rücken). 
Was zeigt die Waage jetzt an.

von Udo S. (urschmitt)


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Klitschy schrieb:
> Je schräger das Motorrad, desto weniger Grip.

Die Schräglage hat erst mal überhaupt nicht mit dem "Grip" also der 
Haftreibung zwischen Reifen und Straße zu tun.
Nur die maximal erzielbare Schräglage bevor die Seitenkräfte zu groß 
werden.

Durch die Schräglage wird nur die Seitenkraft ausgeglichen, weil sonst 
würdest du einfach umkippen.

Der Kammsche Kreis gilt nach wie vor weil die Vektorsumme aus 
Seitenkraft und Längsbeschleunigungskraft (positiv wie negativ) nicht 
größer als die Haftreibung werden kann.

: Bearbeitet durch User
von Klaus W. (mfgkw)


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Klitschy schrieb:
> Der Kammsche Kreis gilt beim Motorrad nicht, oder nur eingeschränkt.
> Zwar sind die wirkenden Kräfte gleich wie beim Auto, jedoch verringerst
> du bei Schräglage die Kraft die im 90° Winkel zum Boden angreift ->
> Weniger Grip.

Die senkrechte Kraft auf die Straße wird doch nicht weniger in 
Schräglage?

von Udo S. (urschmitt)


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Klitschy schrieb:
> Der Kammsche Kreis gilt beim Motorrad nicht, oder nur eingeschränkt.
> Zwar sind die wirkenden Kräfte gleich wie beim Auto, jedoch verringerst
> du bei Schräglage die Kraft die im 90° Winkel zum Boden angreift ->
> Weniger Grip.

Ich glaube ich weiss jetzt wo dein Denkfehler ist.
Die Kraft, die vom Reifen senkrecht auf die Straße wirkt, wird nicht 
kleiner. Nur kommt dazu orthogonal die Fliehkraft dazu, daraus 
resultiert eine größere Summenkraft die vom Motorradschwerpunkt zum 
Reifenauflagepunkt wirkt.
Deshalb wird das Motorrad ja auch in der Kurve in die Federung gedrückt.
Aber der senkrechte zur Straße wirkende Kraftanteil durch die 
Gewichtskraft bleibt gleich.
Und das ist der für den Grip entscheidende.

: Bearbeitet durch User
von mikael (Gast)


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Habe ein paar Probleme:

Fahre gerne mit dem Bike auf Rennstrecken rum. Bin aber nicht besonders 
erfahren, aber das kommt noch.

Manchmal zu schnell, blöd wenn da eine Kurve kommt.
Manchmal zu langsam, blöd weil da die Rundenzeit nicht mehr stimmt.

Frage, kann mir einer eine LED-Anzeige bauen?

Grün:Supi - mach weiter so.
Gelb:Gib Gas, da ist mehr drin.
Rot:Das kann nicht gut gehen.

Kann mir das jemand bauen? Mein Budget liegt bei 75 Euro.

Danke an alle.

von Christian M. (likeme)


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Schraub dir ne digitale Wasserwaage an den Lenker!

von Udo S. (urschmitt)


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Christian M. schrieb:
> Schraub dir ne digitale Wasserwaage an den Lenker!

Leute lernt doch wenigstens ein bischen Physik ehe ihr so ein Unfug 
schreibt.

Udo S. schrieb:
> Die auf dem Mopedgenau 0 Grad anzeigen egal bei welcher Schräglage.

von Roland F. (rhf)


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Hallo,
Udo S. schrieb:
> Die auf dem Mopedgenau 0 Grad anzeigen egal bei welcher Schräglage.

Ja, stimmt. Ich habe gar nicht an die Fliehkraft gedacht. Die hat man 
auf Schiffen nicht

rhf

: Bearbeitet durch User
von Max M. (Gast)


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Yalu X. schrieb:
> Wieso das? Wird die Qualität der Lauffläche des Reifens zum Rand hin
> schlechter?

Nö, die sind warmgefahren am Rand so klebrig das bei Belastung schon 
kleine Gummistückchen von Ansphalt abgekaut werden.
Daher halten die ein Rennen oder zwei, als Tourenreifen eine Saison.
Verglichen mit PKW Reifen extrem kurze Haltbarkeit wegen der weichen 
Gummimischung.
Die sind auch nicht rund, sonder bieten erst bei extremsten Schräglagen 
keine volle Auflagefläche mehr.
Ich war bestimmt kein Kind von Traurigkeit auf dem Bock, aber bis über 
der Reifenrand habe ich das fast nie geschafft.

Die Schräglage ist ja nur der Gleichgewichtszustand zwischen Fliehkraft 
und Schwerkraft, beide Kräfte stützen sich über die Reifen ab und das 
Gummi wird bei starker Schräglage regelrecht in der Asphalt massiert.
Die Haftung ist extrem, die wirkenden Kräfte auch.
Entweder ist das Gummi zu hart, weil alt, kalt, falsche Mischung und 
glitscht über den Asphalt, oder es ist so weich das es sich zwar im 
Asphalt verbeisst, dabei aber reißt und Stücken rausgebrochen werden.
Oder der Asphalt ist nass oder verdreckt und das Gummi findet keinen 
Halt.

Aus all diesen Gründen ist der Sensor totaler Quatsch.
Der regelmäßige Fahrer wird eine Einheit mit seinem Bock.
Der wird wie eine Verlängerung der eigenen Extremitäten und ich spüre am 
Lenker, am Hintern, mit jeder Faser was der Bock gerade tut, höre ihn 
Atmen, weiß wie es um die Reifen und die Strasse bestellt ist.
Die Augen sind immer auf der Strecke, folgen immer der Linie die ich 
fahren will und bloß nicht den Stellen die mir Angst machen, denn da 
treibt es mich dann unbewusst hin.
ICH bin der einzige Sensor den ich zum fahren brauche.

Es hängt von 100 Dingen ab ob ich es durch die Kurve schaffe und der 
Sensor kennt nur die Schräglage. Und ablesen kann ich den in der 
Situation eh nicht und selbst wenn, würde der mir nur sagen das ich es 
bereits verkackt habe und es gleich wehtut.

Aber es gibt auch Leute auf die das Handy aufpassen muss, damit die beim 
Scheibenputzen nicht auf die Strasse oder vor die Bahn laufen.

von Klitschy (Gast)


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Yalu X. schrieb:
> Klitschy schrieb:
>> Je schräger das Motorrad, desto weniger Grip.
>
> Wieso das? Wird die Qualität der Lauffläche des Reifens zum Rand hin
> schlechter?

Nene.

Mal ne ganz einfache Formel für die übertragbare Kraft eines Reifens:

F = Fn * µ

Wobei µ der Haft-/Gleitreibungskoeffizient ist.
Guck mal hier:
https://www.maschinenbau-wissen.de/skript3/mechanik/kinetik/288-haftreibung

Fn ist die Kraft die normal zum Boden wirkt also 100% senkrecht.


Die Kraft die vom Motorrad auf den Boden wirkt geht entlang der 
Gabel/Federbein zum Aufstandspunkt.
Wenn das Motorrad schräg ist, dann wirkt diese Kraft nichtmehr 
senkrecht, sondern eben in diesem schrägen Winkel.

Man muss die Kraft zerlegen in einen horizontalen Teil und einen 
"normalen" Teil, also senkrecht zum Boden.
-> Je schräger, desto kleiner der vertikale Teil, normal zum Boden -> 
Desto geringer der Grip, da Fn kleiner wird.

Damit ergibt sich Fn = Fges * cos(Schräglage)

Deshalb wird der Grip bei Schräglage kleiner.



Die Seitenkräfte werden aber in den meisten Fällen auch größer.
Da ja das Motorrad überhaupt erst schräg ist, weil eben diese Kräfte 
wirken.

Darum müsste der Kammsche Kreis beim Motorrad eigentlich nicht exakt 
rund sein, da die übertragbaren Kräfte vom Fahrzeugzustand selbst 
abhängen.

Udo S. schrieb:
> Ich glaube ich weiss jetzt wo dein Denkfehler ist.
> Die Kraft, die vom Reifen senkrecht auf die Straße wirkt, wird nicht
> kleiner. Nur kommt dazu orthogonal die Fliehkraft dazu, daraus
> resultiert eine größere Summenkraft die vom Motorradschwerpunkt zum
> Reifenauflagepunkt wirkt.
> Deshalb wird das Motorrad ja auch in der Kurve in die Federung gedrückt.
> Aber der senkrechte zur Straße wirkende Kraftanteil durch die
> Gewichtskraft bleibt gleich.
> Und das ist der für den Grip entscheidende.

Ich würde sagen das der senkrecht wirkende Teil kleiner wird und meine 
es auch mal gelesen zu haben.

von mikael (Gast)


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Und jetzt kommt die rote LED
Was machst du, kannst du noch machen? Zu spät.

von A. S. (Gast)


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Yalu X. schrieb:
> Für die Bestimmung der Schräglage nach Definition (1) und (2) braucht
> man aber mehr Informationen.

Nein. Das alles ist mit 2 Achsen ohne Beschleunigung bzw. 3 Achsen mit 
messbar. Beispiel ohne Beschleunigung (schneller/langsamer):

Der gesamtvektor aus x und y gibt die Schräglage an. Bei Wurzel (2) g 
z.b. 45°.

Die Aufteilung in x und y die Schräglage des Motorrades dazu. Also hier 
bei 0 x-Anteil hat das Moped auch 45°

von Klitschy (Gast)


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Klaus W. schrieb:
> Die senkrechte Kraft auf die Straße wird doch nicht weniger in
> Schräglage?

Doch wird sie.
Es gibt nur eine Kraft die angreift und diese nimmt die Richtung von den 
Fahrwerkselementen zum Boden.

Wenn das Motorrad schräger wird, dann wird der vertikale Anteil dieser 
Kraft geringer.

von Klaus W. (mfgkw)


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Klitschy schrieb:
> Fn ist die Kraft die normal zum Boden wirkt also 100% senkrecht.
>
> Die Kraft die vom Motorrad auf den Boden wirkt geht entlang der
> Gabel/Federbein zum Aufstandspunkt.
> Wenn das Motorrad schräg ist, dann wirkt diese Kraft nichtmehr
> senkrecht, sondern eben in diesem schrägen Winkel.
>
> Man muss die Kraft zerlegen in einen horizontalen Teil und einen
> "normalen" Teil, also senkrecht zum Boden.
> -> Je schräger, desto kleiner der vertikale Teil, normal zum Boden ->
> Desto geringer der Grip, da Fn kleiner wird.
>
> Damit ergibt sich Fn = Fges * cos(Schräglage)
>
> Deshalb wird der Grip bei Schräglage kleiner.

oioioi....

Die Kraft, die in deiner Gabel-/Federbeinrichtung wirkt, zerlegt sich in 
Schräglage in einen Anteil normal zum Boden (der Anteil wird mit 
Schräglage kleiner bei zunehmender Schräglage) und einen horizontalen 
Anteil in Richtung Kurvenaussenseite.
Soweit richtig.

ABER (erhobener Zeigefinger): Die Kraft, die zerlegt wird, wird auch 
größer - weil sie sich aus Gewichtskraft und Fliehkraft ergibt.
Gewichtskraft und Fliehkraft addieren sich vektoriell.
Diese Summe ist in Gabelrichtung bspw. bei 45° Schräglage um Wurzel 2 so 
groß wie bei Geradeausfahrt, zerlegt sich dann wieder mit /Wurzel 2 in 
die Flächennormale und die Horizontale.

Damit hast du in Schräglage wieder dieselbe Normalkraft wie im Stand und 
bei Geradeausfahrt...

Was auch sonst? Würde die Kraft, mit der die Straße von unten gegen das 
Motorrad drückt, kleiner werden als die Gewichtskraft des Fahrzeugs, 
müsstest du ja nach unten in den Boden beschleunigen.
Das schaffen nur wenige Motorradfahrer.

Nach actio=reactio wird die Normalkraft auf den Boden (im stationären 
Fall natürlich nur) immer gleich der Gewichtskraft sein.

Gez. Isaac Newton, nach Diktat verstorben

Klitschy schrieb:
> Wenn das Motorrad schräger wird, dann wird der vertikale Anteil dieser
> Kraft geringer.

Aber die Kraft wird vor dem Zerlegen größer - siehe oben.
Der senkrechte Anteil bleibt dann unterm Strich gleich.

: Bearbeitet durch User
von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Klaus W. schrieb:
> Klitschy schrieb:
>> ...
>> -> Je schräger, desto kleiner der vertikale Teil, normal zum Boden ->
>> ...
>
> ABER (erhobener Zeigefinger): Die Kraft, die zerlegt wird, wird auch
> größer - weil sie sich aus Gewichtskraft und Fliehkraft ergibt.
> ...
>
> Damit hast du in Schräglage wieder dieselbe Normalkraft wie im Stand und
> bei Geradeausfahrt...

Eben, alles andere hätte mich doch auch schwer gewundert. Man könnte
sonst ja das Gewicht eines Körpers reduzieren, indem man ihn einfach
schrägstellt.

von Harald W. (wilhelms)


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Christian M. schrieb:

> Schraub dir ne digitale Wasserwaage an den Lenker!

Ja, ich wollte schon immer wissen, was ein Liter Wasser
auf einem Motorrad wiegt.

von Harald W. (wilhelms)


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Roland F. schrieb:

> Ja, stimmt. Ich habe gar nicht an die Fliehkraft gedacht.
> Die hat man auf Schiffen nicht

Das würde ich bezweifeln. Der minimal mögliche Kurvenradius
dürfte bei schneller Fahrt deutlich grösser als bei langsamer
Fahrt sein. Und bei schnellen Motorbooten hat man dann auch
die Schräglage.

von Giacomo Agostini sein Schwager (Gast)


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Yalu X. schrieb:
> Eben, alles andere hätte mich doch auch schwer gewundert. Man könnte
> sonst ja das Gewicht eines Körpers reduzieren, indem man ihn einfach
> schrägstellt.

Mich wundert, daß man nach dieser Theorie mit dem Motorrad im Stand 
nicht einen 45 Grad-Winkel einnehmen kann.

Kräfte sind nämlich Vektoren.

@TO

Mit einem sog. Gierratensensor aus einem PKW bekäme man ein Maß für die 
Fliehkraft und man könnte die Geschwindigkeit rechtzeitig rdeduzieren, 
bevor man seitlich wegsegelt.

Einen Neigungssensor könnte man sich mit einem Pendel bauen, das am mit 
seiner Mitte am Lenkermittelpunkt befestigt ist und mit seinem Ende 
einen Ring-Ausschnitt mit Skala überstreicht. Wenn es unbedingt 
elektronisch sein muß: Pendel-Ende durch Reflex-Koptoppler laufen lassen 
und das Signal mittels Mäusekino anzeigen.

Aber ich denke: Bei solchen Manövern ist es besser, auf die Piste zu 
gucken, als auf die Galerie schöner Leuchtidioten.

von Harald W. (wilhelms)


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Giacomo Agostini sein Schwager schrieb:

> Mich wundert, daß man nach dieser Theorie mit dem Motorrad im Stand
> nicht einen 45 Grad-Winkel einnehmen kann.

Ich denke, mit einem an der Decke befestgtem Seil ist das
problemlos möglich. Profis nehmen zur Befestigung natürlich
einen Siemens-Lufthaken. Übrigens kann man während der Fahrt
auch Schräglagen von 90° und grösser erreichen.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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A. S. schrieb:
> Yalu X. schrieb:
>> Für die Bestimmung der Schräglage nach Definition (1) und (2) braucht
>> man aber mehr Informationen.
>
> Nein. Das alles ist mit 2 Achsen ohne Beschleunigung bzw. 3 Achsen mit
> messbar.
> ...
>
> Die Aufteilung in x und y die Schräglage des Motorrades dazu. Also hier
> bei 0 x-Anteil hat das Moped auch 45°

Ja, du hast recht (auch wenn ich deinen letzten Abschnitt nicht ganz
verstanden habe). Da der Sensor ja vermutlich fest am Motorrad montiert
werden soll, kann von der Gesamtschräglage (3) und der Richtung des vom
Sensor gemessenen Beschleunigungsvektor auch auf die Schräglage des
Motorrads (1) geschlossen werden.

Um aber auch die Schräglage des Fahrers (2) bestimmen zu können, braucht
man tatsächlich mehr Informationen (bspw. das Verhältnis von Fahrer- und
Motorradmasse, die Lage des Schwerpunkts des Fahrers und die Sitzhöhe),
es sei denn, man montiert einen zweiten Beschleunigungssensor an dessen
Körper.

von Michael W. (micwar)


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Das Zauberwort heißt in diesem Fall "periphäres Sehen" die Vermutung das 
man in Schräglage den Blick woanders hinlenkt kann eigentlich nur von 
jemanden kommen der nicht auf 2 Rädern unterwegs ist.

von Programmierer (Gast)


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Vielleicht einfach eine Winkel-Skala (ähnlich Geodreieck) aufs Visier 
malen. Dann kann man den Winkel relativ zum Boden direkt ablesen.

von Max M. (Gast)


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Giacomo Agostini sein Schwager schrieb:
> könnte die Geschwindigkeit rechtzeitig rdeduzieren,
> bevor man seitlich wegsegelt.
Du bist nie Motorrad gefahren, oder?
Du kommst aus der Kurve wie Du reinfährts.
IN der Kurve machst Du nicht mehr viel, ausser das Wasser zu halten und 
ein Stoßgebet an den Schutzheiligen der Raser zu schicken.
Bremsen kannst Du nicht, denn die Haftkraft fehlt dem Reifen dann und 
bremsen in der Kurve richtet Dich auf und bringt ganz doofe Dynamik da 
rein.

Ich bezweifel auch das der Sensor funktionieren würde.
Der PKW bleibt immer in der Waagerechten, das Mopped + Fahrer richtet 
sich mit der Schräglage immer nach den wirkenden Kräften aus.
In Schräglage zieht dich gefühlt nichts nach aussen oder zu boden, es 
drückt einen nur tief in die Federung.
Würde eine der Kräfte überwiegen, läge man am Boden oder in der Hecke.
Man balanciert das Mopped die ganze Fahrt über.

Der Gierratensensor würde vielleicht die Geschwindigkeit erkennen, mit 
der man in die Schräglage geht, aber nicht die Position halbwegs genau.

von Crazy Harry (crazy_h)


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Michael W. schrieb:
> Rote LED = 55° Schräglage erreicht

Die kannst dir sparen. Ich habe mich schon vor 15 Jahren damit befasst 
(mechanischer Gyro mit Motor :-D) und meine mich erinnern zu können, daß 
bei 53° Schluss ist ...... laut einem Reifenhersteller. Wohlgemerkt 
Maschinenschräglage. Deswegen hängt man auch den A.....llerwertesten 
gegen GND.

von Programmierer (Gast)


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Max M. schrieb:
> Ich bezweifel auch das der Sensor funktionieren würde.

Eine komplette IMU schon. Die merkt sich ja die Quer-und 
Rotationsbeschleunigung, die dich erst in die Kurven/Schräg-Lage 
gebracht hat und integriert entsprechend auf. Genau so erkennt man ja 
auch freien Fall. Man muss natürlich vorher im Stillstand kalibrieren.

Max M. schrieb:
> In Schräglage zieht dich gefühlt nichts nach aussen oder zu boden, es
> drückt einen nur tief in die Federung.

Wenn man keine Federung hat (z.B. Rennrad) spürt man das ganz deutlich, 
man wird in den Sattel gedrückt, also in das gefühlte "Unten" (in 
Richtung der Reifen).

von TroTro (Gast)


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Das ganze ist leider nicht so trivial, wie viele hier meinen. Ich hab 
mich auch einmal dafür interessiert (für eine gyro-cam am Motorrad).

Man braucht sicher Accelerometer und Gyroscope Daten. Über die 
Integration der Gyroscope Werte kann man dann die Schräglage bekommen. 
Diese Integration ist aber diskret, und deshalb bekommt man einen 
starken Drift über die Zeit.

Um den zu korrigieren muss man den Accelerometer dazunehmen. Versuche 
mit Kalman-Filtern gibt es, die Vibrationen sind aber häufig so stark, 
dass die Accelerometer Werte nicht wirklich brauchbar sind.

EIne weitere Methode ist es, wenn immer keine Schräglage im 
Accelerometer erkannt wird, die Integration auf 0 zu setzen (bzw. wenn 
keine Rotation um die Z-Achse vorhanden ist).

Mehr Material findest du bei diesem Projekt von Derek Lieber, mit 
Schaltplan und Source Code (wobei die bei jeder Messung die Gyro-Cam 
rotieren, und die Summe der Winkeln nicht abspeichern. Sollte aber eine 
kleinere Anpassung für deine Anwendung sein):
http://revenanteagle.org/checksix/gyrocam/
http://revenanteagle.org/checksix/gopro-gyrocam/


Zudem kann ich dir dieses Buch wärmstens empfehlen, wenn du dich tiefer 
mit der dahinterlegenden Mathematik beschäftigen willst (gibts günstiger 
auf bookdiscovery):
https://www.amazon.de/Estimate-lean-angle-motorcycles-estimating/dp/3639263286

von TroTro (Gast)


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Oder du kaufst es schon fertig, günstiger wirst du das nicht bauen, wenn 
du deine Zeit und das Lernen mit einberechnest:
https://www.rideapart.com/features/448764/xlog-kurvx-lean-angle-indicator/

von Roland F. (rhf)


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Hallo,
Harald W. schrieb:
> Der minimal mögliche Kurvenradius dürfte bei schneller Fahrt
> deutlich grösser als bei langsamer Fahrt sein. Und bei schnellen
> Motorbooten hat man dann auch die Schräglage.

Neigungsmesser (Klinometer) werden auf (schnellen) Motorbooten nicht 
verwendet. Sie dienen in erster Linie dazu auf Segelschiffen die 
Krängung zu bestimmen um z.B. den richtigen Zeitpunkt fürs Reffen der 
Segel nicht zu verpassen.
Auf Grund der niedrigen Geschwindigkeit eines Segelschiffs spielt die 
Auswirkung der Fliehkraft, selbst in engen Kurven, in diesem Fall keine 
Rolle.

rhf

von Pepe T. (pepe_t)


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TroTro schrieb:
> Um den zu korrigieren muss man den Accelerometer dazunehmen. Versuche
> mit Kalman-Filtern gibt es, die Vibrationen sind aber häufig so stark,
> dass die Accelerometer Werte nicht wirklich brauchbar sind.

Man kann das mit "complementary filter" bestens machen. Oder 
komplizierter.
Die logik ist gyro highpass und accel lowpass zusammenrechnen.
Man korrigiert driftende gyros mit stark gemittelten accel werten.

Dazu muss man die ganzen koordinaten in 3D rehen, nicht ganz einfach.
Aber jede multicopter soft macht das. Dort abschauen. Man kann uralten 
multiwii sensor und imu code 1:1 übernehmen und erhält so alle 5 ms die 
genaue driftfreie aktuelle schräglage.

Oder noch einfacher einen esp8266 mit mpu6050 und dem code und 
schaltung:
https://github.com/PepeTheFroggie/EspCopter

Das ist ein 1-tages projekt !

: Bearbeitet durch User
von TroTro (Gast)


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Leide

Pepe T. schrieb:
> Man kann das mit "complementary filter" bestens machen. Oder

Leider nicht ganz so einfach. Sogar mit einem Kalman, welcher 
statistisch gsehen dem complementary filter überlegen ist (wenn die 
richtigen varianzen gesetzt sind), hat Mühe die Sensor Fusion korrekt zu 
machen. Grund dafür sind die deutlich höheren Vibrationen, wenn 
verglichen mit einem Gyroscope. Die Schwingungsfrequenzen sind dabei 
deutlich tiefer beim Motorrad, und absolut nicht deterministisch, da 
Bodenwellen nicht konstant sind

von Pepe T. (pepe_t)


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TroTro schrieb:
> Leider nicht ganz so einfach.

Doch, ist es.

> Die Schwingungsfrequenzen sind dabei
> deutlich tiefer beim Motorrad,

Die acc lowpass filterfrequenz muss tiefer sein als die frequenz der 
störung.

Essentiell ist es NICHT den raw - acc wert zu mitteln, aber den mit gyro 
daten 3D gedrehten ACC wert. Sonst kommt da käse raus. IMU code 
analysieren!

: Bearbeitet durch User
von Pepe T. (pepe_t)


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Ich versuchs mal:

Du misst eine ACC wert. Dann drehst du das teil 10 grad nach oben. Du 
misst nochmals.
Wenn du jetzt acc1 und acc2 mittlest gibt das 5 grad schräglage und ist 
falsch.
Du musst den acc1 vektor in 3D um 10 grad rotieren und erst dann mit 
acc2 mitteln. Das gibt dann korrekte 10 grad schräglage.

: Bearbeitet durch User
von Michelle P. (Gast)


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Pepe T. schrieb:
> Ich versuchs mal:
>
> Du misst eine ACC wert. Dann drehst du das teil 10 grad nach oben. Du
> misst nochmals.
> Wenn du jetzt acc1 und acc2 mittlest gibt das 5 grad schräglage und ist
> falsch.
> Du musst den acc1 vektor in 3D um 10 grad rotieren und erst dann mit
> acc2 mitteln. Das gibt dann korrekte 10 grad schräglage.

Nur, dass du durch die Fliehkräfte so nicht die Schräglage eines 
fahrenden Motorrades berechnen kannst.

von NichtWichtig (Gast)


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Inzwischen haben edliche Mopeds serienmäßig Kurvenlicht.

Da ist das Thema gelöst.

Oder KurvernABS, da ist es auch gelöst.

Es gibt auch Nachrüstscheinwerfer mit Kurvenlichtfunktion.

Beitrag #6988497 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Anke (Gast)


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Ich habe das immer an den Sturzbügeln ausgemacht: Wenn die volle Kanne 
Funken sprühen, war die Rote Linie erreicht.

von Charlotte Matzner (Gast)


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Hey! Schau mal hier: www.kurvx.de

von Philipp G. (geiserp01)


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Wie wäre denn mit einer simplen ‘analogen’ Wasserwaage?

Alternativ, diese Winkel Apps auf dem smartphone, mal schauen wie die 
sich verhalten wenn das FZ nicht steht.

: Bearbeitet durch User
von Klaus W. (mfgkw)


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Hast du die Ironie-Tags vergessen?

von 2aggressive (Gast)


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Programmierer schrieb:
> Taster am Knie. Wenn betätigt - schräg genug.
SCNR: Einen "verstellbaren Kniewinkel" erwerben!



Yalu X. schrieb:
> Klitschy schrieb:
>> Je schräger das Motorrad, desto weniger Grip.
>
> Wieso das? Wird die Qualität der Lauffläche des Reifens zum Rand hin
> schlechter?
Bei Dauerheizern mit dadurch passend rundgeschliffenen Reifen (***) 
nicht. Ein "Aber" s.u.

Udo S. schrieb:
> Deshalb wird das Motorrad ja auch in der Kurve in die Federung gedrückt.
> Aber der senkrechte zur Straße wirkende Kraftanteil durch die
> Gewichtskraft bleibt gleich.
> Und das ist der für den Grip entscheidende.
Klar.

Klaus W. schrieb:
> Die senkrechte Kraft auf die Straße wird doch nicht weniger in
> Schräglage?
Deine Denke sollte physikalisch stimmen.



Aber:
In Schräglage wird das Fahrwerk die Unebenheiten der Fahrbahn nicht 
vernünftig oder gar optimal ausgleichen (können); einmal ins 
rutschen/Gleitreibung geraten:= verloren!
Das Fahrwerk arbeitet senkrecht zum Mopped, nicht senkrecht zur Strasse.


*** So fahre ich meinen Bus :D

von Harald W. (wilhelms)


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2aggressive schrieb:

> SCNR: Einen "verstellbaren Kniewinkel" erwerben!

Genau. Und wenn dann das Knie rot wird, war der Winkel zu flach.

von 2aggressive (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Und wenn dann das Knie rot wird, war der Winkel zu flach.
Ein rotes Knie ist genau genommen noch nicht wirklich zu flach. Erst 
wenn die Backen rot werden war der Winkel wirklich zu flach.


Dem käuflich zu erwerbenden Kniewinkel liegt oftmals eine 
standardisierte Farbtabelle bei. Unter zuhilfenahme einer solchen 
Farbtabelle lässt sich der verstellbare Winkel des verstellbaren 
Kniewinkels jeder gewünschten Farbe anpassen.

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