Schönen Donnerstag Vormittag, gibt es eigentlich einen Grund warum GPIB Kabel so teuer sind? Die kosten nämlich fast überall mehrere Hundert Euro. Das ist doch nur ein ganz normales geschirmtes Kabel, oder? Warum diese übertriebenen Preise? Oder bin ich einfach der einzige der das seltsam findet?
Andre G. schrieb: > Warum diese übertriebenen Preise? Weil es sich um "historische" Messtechnik handelt. Und es handelt sich nicht um "ganz normales geschirmtes Kabel". Moderne Messgeräte haben USB-Anschlüsse. Zwischendurch gab es auch welche mit serieller Schnittstelle.
Andre G. schrieb: > gibt es eigentlich einen Grund warum GPIB Kabel so teuer sind? Ist heute schon wieder Freitag obwohl erst Donnerstag ist?
Hallo Andre, ca 80% der Kosten ist der sogenannte Museumszuschlag. Gruß Historiker
Andre G. schrieb: > Die kosten nämlich fast überall mehrere Hundert Euro. Dann suchst Du an der falschen Stelle. 0,5 Meter z.B. gibt es schon für rund 20,- Euro. Wie gut da die Qualität ist kann ich nicht sagen.
> Die kosten nämlich fast überall mehrere Hundert Euro. Naja, das ist etwas uebertrieben. Aber krass chinesisch billig waren die noch nie weil man bei solchen Kabeln immer einen gewissen Qualitaetsanspruch hatte. Wenn du dir 1985 ein Centronicsdruckerkabel gekauft hast gab es das auch nicht fuer 5DM. Vermutlich ist es heute aber klueger wenn du dir Kais USB-Adapter nachbaust: https://github.com/xyphro/UsbGpib Du kannst ja mal schauen was der Kram von Agilent kostet. :-D Olaf
Olaf schrieb: > Vermutlich ist es heute aber klueger wenn du dir Kais USB-Adapter > nachbaust: Wenn man die Arbeitszeit berücksichtigt ist das auch nicht günstiger.
Olaf schrieb: > Vermutlich ist es heute aber klueger wenn du dir Kais USB-Adapter > nachbaust: Kennst du ihn? Mich würde interessieren, ob man den auch als Drucker/Plotter konfigurieren kann, wobei ein Messgerät ihm einen Plot "druckt".
> Kennst du ihn? Mich würde interessieren, ob man den auch als Nur den Entwickler, nicht den Adapter. Ich bin selber im USB/LAN Zeitalter angekommen. :-D > Drucker/Plotter konfigurieren kann, wobei ein Messgerät ihm einen Plot > "druckt". Musst du ihn mal selber fragen. Wuerde mich aber auf Anhieb wunder weil dafuer ein anderer Modi notwendig ist und wer will schon ernsthaft heute auf einem Gerät drucken. Da kann man doch besser auslesen und dann vom PC aus drucken. Olaf
STK500-Besitzer schrieb: > Moderne Messgeräte haben USB-Anschlüsse. Oft genug trotzdem auch noch GPIB. Ist im Gegensatz zu USB echtzeitfähig, d.h. du hast ein wohl definiertes Zeitverhalten des Busses. Ein bestimmt "modernes" Exemplar: https://download.tek.com/datasheet/RSA5000_Datasheet-EN-US-37W-26274-21.pdf Suche nach "GPIB" im Dokument – und du wirst fündig werden.
Olaf schrieb: >> Die kosten nämlich fast überall mehrere Hundert Euro. > > Naja, das ist etwas uebertrieben. Aber krass chinesisch billig > waren die noch nie weil man bei solchen Kabeln immer einen gewissen > Qualitaetsanspruch hatte. Wenn du dir 1985 ein Centronicsdruckerkabel > gekauft hast gab es das auch nicht fuer 5DM. > > Vermutlich ist es heute aber klueger wenn du dir Kais USB-Adapter > nachbaust: > > https://github.com/xyphro/UsbGpib > > Du kannst ja mal schauen was der Kram von Agilent kostet. :-D Was es nicht alles gibt ... Ja, die "originalen" GPIB/USB Adapter kosten über 1k €, das ist schon etwas krass. (Im "normalen" Anwendungsgebiet solcher Geräte ist 1k aber ja so gut wie nichts ...) Aber teilweise bekommt man GPIB PCIe Karten gebraucht um wenig Geld ...
Olaf schrieb: > Da kann man doch besser auslesen und dann vom PC aus drucken. Den ollen Advantest Spekki bekomme ich irgendwie nicht ausgelesen. Der Vorbesitzer hat mir versichert, dass er immer die Druckfunktion benutzt.
Der Arbeitsaufwand haelt sich mit 30 Minuten loet und programmierzeit und 30 minuten Bauteilebeschaffungsaufwand in Grenzen.
Kai schrieb: > Der Arbeitsaufwand haelt sich mit 30 Minuten loet und programmierzeit > und 30 minuten Bauteilebeschaffungsaufwand in Grenzen. Ich denke das werde ich auf jeden Fall mal versuchen ... (Wenn alle Teile beschaffbar sind ...)
> Den ollen Advantest Spekki bekomme ich irgendwie nicht ausgelesen. Mit eigener Software? Ich hab 10Jahre vor Kai auch mal sowas gebaut. (noch mit Mega8 :-) Das ganze war hier und da etwas Tricki was Timing, Kommandos, Dokumentation und vor allem Slavemode (weglassen!) angeht. Nach meinen Erfahrungen bekommt man es aber zumindest fuer ein spezielles Geraet immer irgendwie hin vor allem wenn man nicht auf maximale Geschwindigkeit wert legt. Die Kunst ist dann nur etwas zu schaffen das mit allen Geraeten auf Anhieb funktioniert, aber das braucht man privat ja nicht. > Oft genug trotzdem auch noch GPIB. Ist im Gegensatz zu USB > echtzeitfähig, d.h. du hast ein wohl definiertes Zeitverhalten des > Busses. Mag ja sein, aber man hat privat ja keine Produktionstrasse anzusteuern sondern will nur ab und an mal einen Screenshot oder ein paar Daten uebertragen. Wuerde ich sowas heute nochmal machen dann wuerde ich vermutlich sogar den GPIP an einen ESP8266 dran knueppern und das ganze als UDP durchs Wlan schicken damit man sich den Kabelkram sparen kann. Olaf
Diejenigen die es nicht in 30 Minuten koennen koennen mich fragen :-)
Olaf schrieb: >> Den ollen Advantest Spekki bekomme ich irgendwie nicht ausgelesen. > > Mit eigener Software? Auch damit nicht, nichtmal an einer richtigen™ GPIB-Karte (habe hier noch 'ne PCI-Karte in einem Computer). Es gibt für diesen Typ praktisch keine Doku (das entsprechende Kapitel im Handbuch ist leer :-o), und auf die Kommandos, die für andere Advantest-Geräte dokumentiert sind, gibt es keinerlei Reaktion. Advantest gehört mittlerweile zu Rohde&Schwarz, aber ich fürchte, dass die bei ihrem Erbe da auch nicht noch mehr an Doku mitbekommen haben werden. >> Oft genug trotzdem auch noch GPIB. Ist im Gegensatz zu USB >> echtzeitfähig, d.h. du hast ein wohl definiertes Zeitverhalten des >> Busses. > > Mag ja sein, aber man hat privat Es war ja auch nicht die Frage des Threads, ob man sowas privat nun braucht, sondern warum die Kabel teuer sind … aber soooo teuer wie vom TE beschrieben sind sie am Ende auch nicht. Und wenn man das beruflich an irgendeinem 50-k€-Messgerät braucht, fallen 100 Euro für ein Kabel ohnehin kaum auf.
Jörg W. schrieb: … aber soooo teuer wie vom > TE beschrieben sind sie am Ende auch nicht. Bei DigiKey und Conrad schon ... Wenn du einen Händler kennst der die billiger verkauft dann lass es mich wissen ...
Andre G. schrieb: > gibt es eigentlich einen Grund warum GPIB Kabel so teuer sind? > Die kosten nämlich fast überall mehrere Hundert Euro. > > Das ist doch nur ein ganz normales geschirmtes Kabel, oder? Bei normgerechten GPIB-Kabel sind die Kabel paarweise verdrillt und dann gemeinsam geschirmt. Wie bei echten Centronics-Druckerkabeln. Das treibt den Preis, ein Druckerkabel hat 1984 auch DM 150,- gekostet. GPIB funktioniert auch mit einfach verseilter geschirmter Steuerleitung, und sogar mit Flachbandkabel. Zumindest bei den heute üblichen kurzen Bussen mit wenigen Teilnehmern. D.h. da ist sowohl qualitativ als auch preislich eine Menge Luft nach unten.
Im neuen "Funkamateur" (3/2022 S.194-196) steht ein Artikel von Thomas Baier DG8SAQ (sein VNA ist ja bekannt) zum Thema GPIB. Es benutzt einen "Arduino Pro micro" als Normwandler USB/GPIB. Und er empfiehlt eine Softwarebibliothek für GPIB von John Miles KE5FX http://ke5fx.com/gpib/readme.htm >Centronicsdruckerkabel Thomas hat zuviel Asterix gelesen, er schreibt es Centronix
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Hat jemand eine Quelle für diese stapebaren GPIB-Stecker? Wenn es geht mit Preis... Weil Kabel hat man ja noch rum liegen. Obwohl, braucht es da nicht twistet-pair? Jester
Jester schrieb: > Hat jemand eine Quelle für diese stapebaren GPIB-Stecker? Das sind 24-polige "Centronics" Stecker und Buchsen, das mechanische für die Stapelei musst du selbst machen. Ursprünglich war das Serie 57 von Amphenol, auch als Micro Ribbon Connector bekannt.
Diese Leitungen waren schon immer verhältnismäßig teuer und manchmal recht unpraktisch weil störrsich beim Verlegen, wenn man mehrere Meßgeräte in einem Geräteschrank fest installieren musste. Was mich am meisten enttäuscht hatte war, daß selbst Markenware damals von HP zum Teil fehlerhaft war und schon nach kurzer Zeit ausgetauscht werden mußte. D.h es waren immer ca. 20% mehr Leitungen notwendig, damit man ausreichend Austauschleitungen für das Gesamtsystem vorrätig hatte. P.S. Wenn man die teueren Rechner von HP (ca. 12.000DM) mit HPUX (als Steuerrechner der Messtechnik) gegen einen preiswerten Industrierechner (ca. 2.000DM) mit LINUX eintauschen wollte, dann kam man leider nicht an der dreisten GPIB-Karten-Preisgestaltung von NI vorbei. Die boten die GPIB-Karte mit ca. 1.400DM Verkaufspreis an, was ich ein wenig als unverschämt betrachtet habe. Letztlich war der Wechsel zum LINUX-Rechner die richtige Wahl.
Jester schrieb: > Hat jemand eine Quelle für diese stapebaren GPIB-Stecker? Wenn es geht > mit Preis... > > Weil Kabel hat man ja noch rum liegen. Obwohl, braucht es da nicht > twistet-pair? > > Jester Aliexpress hat male und femaleeinzeln fuer ca. 1.50eur pro Stück als print Variante. Die Platine dazwischen musst du dann selbst machen. So nen twisted pair gedönse braucht man nur wenn man ganz klassisch mit einem Controller mehrere devices ansteuert. Daher hab ich das von Olaf oben erwähnte usb dings entwickelt was direkt auf den USB Stecker geht. Kabel bauen hätte mich mehr Zeit gekostet. Läuft sehr stabil seit Jahren mit diversen Gerätegenerationen und der Vorteil gegenüber anderen Kram ist dass es nativ USBTMC Protokoll ist und somit keine Kunstgriffe braucht wie seriell zu gpib Konverter.
Die von Amphenol waren nur einseitig, mit Blechdeckel und stehen bei Mouser und Newark als nicht mehr lieferbar verzeichnet. https://www.datatec.de/gpib-kabel-und-interface Original Keysight/HP ab 93€ die sind tatsächlich noch teuer. https://www.meilhaus.de/produkte/schnittstellen/gpib/ "ab 113€" https://www.plug-in.de/messtechnik/ieee-488-gpib-adapter-kabel "ab 76€" https://www.milestek.com/c-2253-gpib auch keine Doppelstecker Didier Juges KO4BB hat noch Vorschläge: http://www.ko4bb.com/getsimple/index.php?id=controlling-instruments-via-gpib
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Jörg W. schrieb: > Oft genug trotzdem auch noch GPIB. Ist im Gegensatz zu USB > echtzeitfähig, d.h. du hast ein wohl definiertes Zeitverhalten des > Busses. Das Verhalten braucht man doch nur, wenn man irgendwas regeln will. Wenn man nur ein Messgerät betreibt, kann man auch auf "biiligere" Schnittstellen zurückgreifen. Die hat ja auch das RSA.
Und fuer echte Echtzeit verbindet man doch heutzutage z. B. Triggersignale miteinander. Gpib wäre für sowas heutzutage viel zu träge.
STK500-Besitzer schrieb: > Das Verhalten braucht man doch nur, wenn man irgendwas regeln will. Oder wenn du beispielsweise koordiniert einen Generator und einen Analyzer starten möchtest. Wenn das Ding nutzlos wäre, würden es die Messgerätehersteller sehr sicher nicht mehr unterstützen. ;-)
> Wenn das Ding nutzlos wäre, würden es die Messgerätehersteller sehr > sicher nicht mehr unterstützen. ;-) Mein gerade gekaufter RTB hat kein HPIB mehr. :-) Das es noch in der ein anderen Kiste drin ist liegt wohl eher daran das Messgeraetehersteller auch irgendwie konservativ sind und ihre Kunden manchmal auch wenn sie schon seit 30Jahren dieselben Fertigungsstrassen haben und nur ab und an mal ein Geraet dort modernisieren. Aber eine Notwendigkeit besteht wohl er nicht. Olaf
Jörg W. schrieb: > STK500-Besitzer schrieb: >> Das Verhalten braucht man doch nur, wenn man irgendwas regeln will. > > Oder wenn du beispielsweise koordiniert einen Generator und einen > Analyzer starten möchtest. > > Wenn das Ding nutzlos wäre, würden es die Messgerätehersteller sehr > sicher nicht mehr unterstützen. ;-) Ich denke / dachte das GPIB einfach ein "Standard" für die Ansteuerung/Datenausgabe von Messinstrumenten ist, ähnlich wie mit der Zeit USB zu einer Standardschnittstelle für PCs geworden ist. Aber was weiß ich schon ...
Jörg W. schrieb: > Oder wenn du beispielsweise koordiniert einen Generator und einen > Analyzer starten möchtest. Sowas meinte ich. "Regeln" war etwas umgangsprachlich gewählt.
Andre G. schrieb: > Ich denke / dachte das GPIB einfach ein "Standard" für die > Ansteuerung/Datenausgabe von Messinstrumenten ist Es ist ein Standard für den Layer 1 und 2. Auf Layer 3 (oder 4?) hast du SCPI als Standard, das wiederum geht dann auch über USB oder Ethernet.
GPIB (IEEE488) ist ein paralleler Bus, asynchron, mit Handshake und kann mit bis zu 2M Flanken betrieben werden, vorausgesetzt, der Host konnte das auch. Da alles mit Handshake laeuft bremmst das langsamste Geraet den Bus aus. Auch konnte man Bus verkabelungen machen, locker 10m, in 2m Stuecken. Da immer der GND mitgefuehrt wird, hat ein paar 100 Ohm impedanz. Der Bus laeuft mit 100 Ohm pullups am Ende des Busses. Bedeutet der Treiber muss heftig Leistung vor verfuegung stellen. Ja, die prohibitiv hohen Kosten haben seine Verbreitung limitiert auf Labors und Forschungseinrichtungen, daher alles mit kleiner Stueckzahl. Naja, im Vergleich zu heute USB, welches consumer ist. USB ist obwohl der Name das suggeriert, kein Bus, sondern Punkt zu Punkt. Falls noetig mit Hub
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Christoph db1uq K. schrieb: >>Centronicsdruckerkabel > Thomas hat zuviel Asterix gelesen, er schreibt es Centronix Gibts da denn schon einen neuen Band: "Asterics und Obelics und das Centronix-Kabel"?
In diesem Forum kann die Entstehung und Entwicklung des GPIB-Adapters AR488 mittels Arduino nachverfolgt werden. AR488 : https://www.eevblog.com/forum/projects/ar488-arduino-based-gpib-adapter/ Weiter oben wurde bereits einmal darauf bezug genommen. P.S. Für mich stellt sich heute die Frage, wie eine solche Lösung validiert werden kann, so daß ich diese Lösung mit blindem Vertrauen in einem bestehtenden Meßgerätepark verwenden kann. Ich habe noch keine Lösung hierfür...
> P.S. Für mich stellt sich heute die Frage, wie eine solche Lösung > validiert werden kann, so daß ich diese Lösung mit blindem Vertrauen in > einem bestehtenden Meßgerätepark verwenden kann. Ich habe noch keine > Lösung hierfür... Ja garnicht. Wenn du Papierkram willst dann kaufst du alles bei Agilent/National usw und bekommst fuer deine 1000Euro noch viel Papier dabei. Das geht dann zwar auch nicht wenn es mal nicht geht, aber dann kannst du unschuldig kucken mit Zetteln rumwedeln wenn der Kacke am dampfen ist. Olaf
Olaf schrieb: >> P.S. Für mich stellt sich heute die Frage, wie eine solche Lösung >> validiert werden kann, so daß ich diese Lösung mit blindem Vertrauen in >> einem bestehtenden Meßgerätepark verwenden kann. Ich habe noch keine >> Lösung hierfür... > > Ja garnicht. Wenn du Papierkram willst dann kaufst du alles bei > Agilent/National usw und bekommst fuer deine 1000Euro noch viel Papier > dabei. Das geht dann zwar auch nicht wenn es mal nicht geht, aber dann > kannst du unschuldig kucken mit Zetteln rumwedeln wenn der Kacke am > dampfen ist. > > Olaf Genau, der ganze Garantie und Papierkram nützt auch nichts in dem Moment in dem das ausfällt. So oder so steht dann alles. Also ist es eigentlich egal ob man nun die "guten" Kabel oder die "billigen" Kabel nimmt.
Harald W. schrieb: > Christoph db1uq K. schrieb: > >>>Centronicsdruckerkabel >> Thomas hat zuviel Asterix gelesen, er schreibt es Centronix > > Gibts da denn schon einen neuen Band: > "Asterics und Obelics und das Centronix-Kabel"? GPIB wurde aber von Hautprix erfunden.
> Also ist es eigentlich egal ob man nun die "guten" Kabel oder die > "billigen" Kabel nimmt. Naja, ganz so stark wuerde ich das auch nicht sehen. Es lohnt sich schon bei Produktion und so auf ein gewisses Mass an Qualitaet zu achten. Privat und zuhause wuerde ich aber nur 2m Flachbandkabel kaufen und mir da die Buchsen wo notwendig drauf quetschen. Olaf
Die von Didier empfohlenen Plastik-Crimpstecker für Flachkabel "they cost about $5.50" sind bei Digikey auf 20 Dollar gestiegen. https://www.digikey.de/en/products/detail/3m/3548-1001/138206?Site=US&s=N4IgTCBcDaILIBEDCYAsBpAtAOQSAugL5A 5 auf Lager
Andre G. schrieb: >> Vermutlich ist es heute aber klueger wenn du dir Kais USB-Adapter >> nachbaust: >> >> https://github.com/xyphro/UsbGpib > > Ja, die "originalen" GPIB/USB Adapter kosten über 1k €, das ist schon > etwas krass. > (Im "normalen" Anwendungsgebiet solcher Geräte ist 1k aber ja so gut wie > nichts ...) > > Aber teilweise bekommt man GPIB PCIe Karten gebraucht um wenig Geld ... HP/Agilent/... 82357B aus China gibt's bei Ebay für etwa 100 €. Wie echt und original die sind, weiß ich nicht. Ich habe vor ein paar Jahren einen für damals 95 $, gekauft, der funktioniert problemlos.
Also von der Dumpster-Diving-Seite her wundere ich mich auch - ich habe mittlerweile mehrere NI-GPIB-Karten in verschiedenen Macharten für den PC gefunden, aber GPIB-Kabel habe ich in all den Jahren noch nichtmal gesehen. Neulich sah ich mal Kabel mit Centronics-Stecker in 2x12-polig, also wohl für GPIB passend, aber nicht mit Schrauben sondern mit diesem Draht-Klemmbügel. Und leider vergossen mit merkwürdigen Koaxkabeln drinnen, weil für einen VGA/Tastatur-Umschalter.
Aus Erfahrung kann ich sagen dass die clones als solche erkannt werden Und den Dienst versagen, zumindest die NI nachbauten. Lustig wenn auf einmal alle clones in der Firma sind und die unbekannten Kollegen sich die originalen eingesackt haben und man dann bei nem dringenden Problem in Eskallationsphase "dunkelrot" dasteht und nicht weiterkommt :-/
Die Agilent USB Clones funktionieren eigentlich sehr gut. Gerade in Verbindung mit einem Raspberry Pi finde ich das äußerst praktisch.
Ich habe mich am Anfang auch gefragt, wieso das GPIB so teuer ist und die Kabel so störrisch, aber wenn man eine Zeit damit arbeitet, und vor allem im Mix mit GPIB und mit USB, dann schätzt man das GPIB sehr. Das tut einfach. Bei USB muss man Treiber installieren, dann hängt sich das USB auf usw. Dann freut man sich auf das GPIB viel mehr.
Armin K. schrieb: > Ich habe mich am Anfang auch gefragt, wieso das GPIB so teuer ist und > die Kabel so störrisch ... Das die Kabel so steif sind ist eher weniger ein Problem wenn man damit Geräte verbindet die sich alle "fest verbaut" in einem Rack befinden ...
> tut einfach. Bei USB muss man Treiber installieren, dann hängt sich das > USB auf usw. Interessante Einschaetzung. Meine Erfahrung ist eher so das USB einfach so funktioniert. Aber bei GPIB musst du Gigabyteweise Treiber und andere Systemsoftware installieren. Ich hab teilweise GPIB rausgeworfen, das Messgeraet mit einem USB-RS232 Adapter verbunden und dann selber eine kleine Software zusammengehackt. Das war dann einfacher als sich mit der Bloatware zu engagieren. Zumal zumindest Agilent den Eindruck vermitteln als wenn sie mittlerweile auch fuer alles Geld oder Daten oder beiden von dir wollen wenn du nur einen kleinen Treiber oder irgendein banales Tool willst. Olaf
Olaf schrieb: > Das war dann einfacher als sich mit der Bloatware zu engagieren. Die Bloatware musst du ja nicht nehmen. Ursprünglich gab's viel Tcl-Code dafür, mittlerweile halt Python. Den Kartentreiber braucht man natürlich trotzdem. Andre G. schrieb: > Das die Kabel so steif sind ist eher weniger ein Problem wenn man damit > Geräte verbindet die sich alle "fest verbaut" in einem Rack befinden ... Für das Handheld-Gerät auf dem Arbeitstisch ist GPIB ziemlich ungeeignet. ;-)
Ich habe hier gebrauchte Kabel: 5 x 1m HP 10833A und 1x HP 10833 B Würde ich für 15€/st zzgl. Porto abgeben.
H. H. schrieb: > Das sind 24-polige "Centronics" Stecker und Buchsen, das mechanische für > die Stapelei musst du selbst machen. gab es als Schneidklemm male & female für Flachbandkabel 1,27mm, wie schon geschrieben "das mechanische für die Stapelei musst du selbst machen" ich bin ja eher noch der Meinung, statt Platine, Teile & löten, Gehäuse beschaffen für mehr als ein Gerät lieber was Fertiges, man findet eine Menge um 150,-€ und Nachbauten ab 20,-€ die ich natürlich noch nicht getestet habe. Ich überlegte auch lange nachbauen oder kaufen, aber SMD löten macht mir keinen Spass mehr!
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Zum Thema bloatware... Wer sich über die Größe von NI Visa oder agilent Visa ärgert sollte sich mal RSVisa anschauen von R&S. Schön kompakt, kompatibel mit allem (auch nicht RS Geräten) und pyvisa und Co klappen auch einwandfrei. Gerade vor 5 minuten erst wieder benutzt :-)
Kai G. schrieb: > Wer sich über die Größe von NI Visa oder agilent > Visa ärgert ..... ..... hat es wohl noch nicht verstanden dass man auch ohne diese fettleibige Software elektronische Geräte ohne viel Mehraufwand (dafür wesentlich kompakter) programmieren/fernsteuern kann. Jedes einigermassen standardisierte Gerät kann man per TCP über SCPI-Kommandostrings steuern und das Hirn rostet dabei wenigstens nicht ein. Und die Lizenzgebühren fallen dann auch nicht an .... Beitrag "NI-Visa Lizenz"
Andre G. schrieb: > Ich denke / dachte das GPIB einfach ein "Standard" für die > Ansteuerung/Datenausgabe von Messinstrumenten ist, Mit GPIB wurden noch ganz andere Dinge gemacht. Zum Beispiel Festplatten, Bandlaufwerke, Floppylaufwerke, Drucker und Plotter angebunden. Eben alles was man damals an Peripherie hatte. Messgeräte waren nur eine andere Art von Peripherie. Das GP (general purpose) im Namen war ernst gemeint.
https://www.digikey.de/de/products/filter/d-shaped-connectors-centronics/438?s=N4IgjCBcoBw1oDGUBmBDANgZwKYBoQB7KAbXAFYwBOAJipAF0CAHAFyhAGVWAnASwB2AcxABfUQXIIQzKGBazIYAAzKJIAGzS%2BAEw4BaFTRAt2kECZCsAnsxwcdWZOKA Immerhin gibt es noch ein paar Hersteller zu mäßigen Preisen https://www.digikey.de/de/products/detail/te-connectivity-amp-connectors/552301-1/294004 148 auf Lager 3,03€ https://www.digikey.de/de/products/detail/norcomp-inc/111-024-103L001/955139 140 auf Lager 3,61€ PLUG mit geraden Anschlüssen, bei RCPT (Recepticles) scheint Winkel häufiger zu sein
hf werker schrieb: > Jedes einigermassen standardisierte Gerät kann man per TCP > über SCPI-Kommandostrings steuern und das Hirn rostet dabei > wenigstens nicht ein. Und die Lizenzgebühren fallen dann > auch nicht an .... Oh, kann man? Das geht so lange gut bis einer weint. Wenn man zum Beispiel auf so wunderbare Protokolle wie VXI-11 trifft, natürlich standardisiert. Da muss man erst mal per ONC-RPC mit Payload in XDR anklopfen. Das kann man natürlich als Teil des Gehirntrainings schön nach Standard programmieren. Wenn man halbwegs schnell in die Gänge kommen will nimmt man statt dessen was Fertiges.
> ..... hat es wohl noch nicht verstanden dass man auch ohne diese > fettleibige Software elektronische Geräte ohne viel Mehraufwand > (dafür wesentlich kompakter) programmieren/fernsteuern kann. Das wird halt nur dann einfach wenn man nicht verstanden hat das es auch Geräte gibt die kein ethernet haben :-) Und ja auch das kann man ändern. Aber Visa ist halt praktisch weil es dasselbe interface für verschiedene Schnittstellen gibt. Aber ich glaub wir bewegen uns richtung Glaubensfragen. Avr8 ist besser als PIC, Amiga besser als Atari. Jeder soll das machen was er für besser hält und daran ist auch nichts verkehrt :-)
Kai G. schrieb: > Das wird halt nur dann einfach wenn man nicht verstanden hat das es auch > Geräte gibt die kein ethernet haben Was redest du da für einen Käse? TCP (und damit SCPI) ist eine Implementierung die unabhängig von der Art der Kommunikations- schnittstelle arbeitet. Messgeräte die SCPI implementiert haben können im Allgemeinen über jede Schnittstelle die sie in Hardware vorweisen können auch über SCPI kommunizieren.
Christoph db1uq K. schrieb: > https://www.digikey.de/de/products/filter/d-shaped-connectors-centronics/438?s=N4IgjCBcoBw1oDGUBmBDANgZwKYBoQB7KAbXAFYwBOAJipAF0CAHAFyhAGVWAnASwB2AcxABfUQXIIQzKGBazIYAAzKJIAGzS%2BAEw4BaFTRAt2kECZCsAnsxwcdWZOKA > > Immerhin gibt es noch ein paar Hersteller zu mäßigen Preisen > https://www.digikey.de/de/products/detail/te-connectivity-amp-connectors/552301-1/294004 > 148 auf Lager 3,03€ > https://www.digikey.de/de/products/detail/norcomp-inc/111-024-103L001/955139 > 140 auf Lager 3,61€ > PLUG mit geraden Anschlüssen, bei RCPT (Recepticles) scheint Winkel > häufiger zu sein Ja, die Stecker selbst sind nicht sooo extrem teuer. Deshalb habe ich mich ja gewundert dass die Kabel so teuer sind. Aber weil da ja manche Adern miteinander verdrillt sind ist das wohl kein "Standardkabel" das man bei jedem Hersteller einfach so bekommt.
Geht so schrieb: > Andre G. schrieb: >> Ich denke / dachte das GPIB einfach ein "Standard" für die >> Ansteuerung/Datenausgabe von Messinstrumenten ist, > > Mit GPIB wurden noch ganz andere Dinge gemacht. Zum Beispiel > Festplatten, Bandlaufwerke, Floppylaufwerke, Drucker und Plotter > angebunden. Eben alles was man damals an Peripherie hatte. Messgeräte > waren nur eine andere Art von Peripherie. > > Das GP (general purpose) im Namen war ernst gemeint. Also wie USB, nur dass es den Namen wirklich verdient hat. Bei manchen Oszis kann/konnte man ja direkt am GPIB Port einen Drucker anschließen und dann den Bildschirminhalt ausdrucken, ganz ohne einen PC.
Andre G. schrieb: > Aber weil da ja manche Adern miteinander verdrillt sind ist das wohl > kein "Standardkabel" das man bei jedem Hersteller einfach so bekommt. "Twisted-pair Flachbandkabel"... Andre G. schrieb: > Bei manchen Oszis kann/konnte man ja direkt am GPIB Port einen Drucker > anschließen und dann den Bildschirminhalt ausdrucken, ganz ohne einen > PC. Will man das denn heute überhaupt noch? Normalerweise werden die gemessenen Daten doch noch irgendwie anderweitig ausgewertet, mit Messwerten anderer Geräte verrechnet oder anders dargestellt.
STK500-Besitzer schrieb: > Andre G. schrieb: >> Bei manchen Oszis kann/konnte man ja direkt am GPIB Port einen Drucker >> anschließen und dann den Bildschirminhalt ausdrucken, ganz ohne einen >> PC. > > Will man das denn heute überhaupt noch? Die Generation "Internetausdrucker" möchte bestimmt auch Oszi Bildschirme ausdrucken. Das ist doch nur folgerichtig. Moderne Scopes speichern auf USB oder man bekommt gleich alle Daten der Messung (nicht nur das Bild) via Netzwerk auf den PC.
STK500-Besitzer schrieb: > Andre G. schrieb: >> Aber weil da ja manche Adern miteinander verdrillt sind ist das wohl >> kein "Standardkabel" das man bei jedem Hersteller einfach so bekommt. > > "Twisted-pair Flachbandkabel"... Aber beim GPIB sind ja nicht ALLE Adern irgendwie verdrillt, manch sind nicht verdrillt. Klar, jede Ader mit GND zu verdrillen kann sicher nicht schaden ... STK500-Besitzer schrieb: > Andre G. schrieb: >> Bei manchen Oszis kann/konnte man ja direkt am GPIB Port einen Drucker >> anschließen und dann den Bildschirminhalt ausdrucken, ganz ohne einen >> PC. > > Will man das denn heute überhaupt noch? > Normalerweise werden die gemessenen Daten doch noch irgendwie > anderweitig ausgewertet, mit Messwerten anderer Geräte verrechnet oder > anders dargestellt. Ich sagte nur dass man das kann, nicht dass es "heutzutage" sinnvoll ist. Obwohl es ein tolles Beispiel dafür ist dass man nicht für jede digitale "Aufgabe" einen PC braucht ...
Andre G. schrieb: > Obwohl es ein tolles Beispiel dafür ist dass man nicht für jede digitale > "Aufgabe" einen PC braucht ... Und dann stellt man fest, dass z.B. LeCroy als Frontend Windows-PCs verwendet (hat).
Früher waren sie so teuer weil jeder sie haben musste, Heute sind sie so teuer, weil sie keiner mehr haben will und die Herstellung daher eingestellt ist.
Heiner B. schrieb: > Ich habe hier gebrauchte Kabel: > > 5 x 1m HP 10833A und 1x HP 10833 B > > Würde ich für 15€/st zzgl. Porto abgeben. Das B und ein A würde ich nehmen.
Pandur S. schrieb: > Da alles mit Handshake laeuft bremmst das langsamste Geraet den Bus aus. Das stimmt nicht ganz. Solange das am Bus hängende Gerät nicht adressiert und damit angesprochen wird hält es sich komplett zurück. Das heist er bestätigt auch kein Handshake. Erst wenn es adressiert wird und es deswegen antworten muss, bestimmt er das Tempo, sofern er der langsamste im Bus ist. Ralph Berres
> Und dann stellt man fest, dass z.B. LeCroy als Frontend Windows-PCs > verwendet (hat). Rein interessehalber auch wenn offtopic: Was nutzen Sie jetzt als Frontend?
Andre G. schrieb: > Aber beim GPIB sind ja nicht ALLE Adern irgendwie verdrillt, manch sind > nicht verdrillt. Willst Du eigentlich nur heulen oder hast Du konkreten Bedarf? Ich mag Dich nicht trösten, aber bei konkretem Bedarf könnte Dir hier geholfen werden.
Manfred schrieb: > Andre G. schrieb: >> Aber beim GPIB sind ja nicht ALLE Adern irgendwie verdrillt, manch sind >> nicht verdrillt. > > Willst Du eigentlich nur heulen oder hast Du konkreten Bedarf? > Ich mag Dich nicht trösten, aber bei konkretem Bedarf könnte Dir hier > geholfen werden. Nein, ich wollte nur sagen das die Kabel nicht unbedingt "normale" verdrillte Kabel sind die man überall bekommt und sie deshalb wahrscheinlich etwas mehr kosten. Konkreten Bedarf habe ich eigentlich nicht (mehr), ich habe mich nur gewundert warum die Dinger verglichen mit anderen "Datenkabeln" teuer sind. (Sonst hätte ich im "Markt" Forum gefragt oder einfach die "teuren" Kabel gekauft wenn es ein "akuter Bedarf" gewesen wäre).
Andre G. schrieb: > Konkreten Bedarf habe ich eigentlich nicht (mehr), Alles gut, dann werde ich meine Kabelkisten nicht umgraben.
> Nein, ich wollte nur sagen das die Kabel nicht unbedingt "normale" > verdrillte Kabel sind die man überall bekommt und sie deshalb > wahrscheinlich etwas mehr kosten. Nein, die Kabelpreise sind vermutlich eher irrelevant. Das stellen dir bei entsprechender Abnahmemenge die Hersteller einfach so her. Aber wenn du so ein mehrfach verdrilltes Kabel hat, wer loetet eigentlich danach dort den Stecker an? Das muss man dann ja auch auseinander droeseln und korrekt den Pins zuordnen. Ich vermute mal das da noch eine Menge Handarbeit drin steckt. Wenn man also keinen Wert auf indische Kinderarbeit legt dann wird man wohl gerne etwas mehr bezahlen fuer so ein Kabel. Olaf
Olaf schrieb: > Ich vermute mal das da noch eine Menge Handarbeit drin steckt. Du sagst es. Ich habe mehrere solcher Kabel an Stecker gelötet (für unsere Drehscheibensteuerung). Da steckt viel Zeit drin.
Eine Anmerkung: Für Punkt zu Punkt Verbindungen langsamer Hardware, reicht ein einfaches gelötetes/gequetschtes Kabel aus. Eine Commodore-Floppy über einen R6522 anzusteuern klappt bestens. (Sollte ich mal wieder zusammenstöpseln ;-) Im Verbund mehrerer IEC-Bus Geräte mit xx488 oder µPD7210 und 75161/162 Treibern, ist eine sichere Übertragung mit schlechten Kabeln nicht mehr garantiert.
Heiner B. schrieb: > Ich habe hier gebrauchte Kabel: > 5 x 1m HP 10833A und 1x HP 10833 B Ich würde gerne ein A nehmen und wenn Jörg das B nicht nimmt, nehme ich aus das :)
Andre G. schrieb: > Das ist doch nur ein ganz normales geschirmtes Kabel, oder? > > Warum diese übertriebenen Preise? Warum ist die Banane krumm? Im Fall von GPIB Kabeln nennt sich das Angebot und Nachfrage + Nischenprodukt ... elementare Wirtschaft eben :-)
Was verwendet man heute bei modernen Messgeräten der oberen Preisklasse? USB?
Hallo das B ist weg 3x A habe ich noch Email Heiner -at- xedoc -dot- de [Mod: Adresse ein wenig vor Spam geschützt]
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Bearbeitet durch Moderator
werner schrieb: > Was verwendet man heute bei modernen Messgeräten der oberen > Preisklasse? USB? Gerne Ethernet (LXI), USB ist meist auch da und GPIB über nett teure Erweiterungsmodule, aber Ethernet ist in Punkto Flexibilität schlicht unschlagbar.
Jemand schrieb: > Ethernet ist in Punkto Flexibilität schlicht unschlagbar Bei GPIB kann man echt gleichzeitig triggern. Geht das mit LXI auch?
Philipp C. schrieb: > Jemand schrieb: > >> Ethernet ist in Punkto Flexibilität schlicht unschlagbar > > Bei GPIB kann man echt gleichzeitig triggern. Geht das mit LXI auch? LXI spezifiziert Erweiterungen unter anderem dafür, wird aber deshalb auch nicht überall understützt und einen Plasterouter will man dann sicherlich auch nicht dazwischen haben.
>Verbund mehrerer IEC-Bus Geräte Meine bisher einzige GPIB-Erfahrung war irgendwann 1983/84 mit einem CBMirgendwas Commodore, der hatte wohl einen 6522 als Port, daran ein R&S-Messender SMS und irgendein Digitalvoltmeter mit GPIB. https://www.radiomuseum.org/r/rohde_signal_generator_sms_3024.html Damit habe ich Korrekturdaten für ein EPROM ermittelt um eine Messkurve geradezubiegen. Das ganze am Klimaschrank mit mehreren Temperaturen. Eprom-Programmer gab es in der Firma noch nicht, aber ein Kollege hatte privat einen, auch an einem Commodore. Die Bus-Kabellänge war schon etwas grenzwertig für den schwachen Treiber. Später hatte wir einen HP-VNA, der konnte über GPIB S-Parameter aufnehmen und im Touchstone.Format ablegen. Der Plotter 7470 und 7475 lief auch über GPIB. Seit der letzten UKW-Tagung vor Corona habe ich einen HP-Spek Bj. 82, da möchte ich den Bildspeicher mal über GPIB auslesen. Endlich habe ich mal einen Grund, mich mit der alten Technik zu befassen.
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Bei mir sind gut 20 Geräte über den IEC-Bus vernetzt. Das funktioniert bei mir seit Jahren einwandfrei. Ralph Berres
Ralph B. schrieb: > Bei mir sind gut 20 Geräte über den IEC-Bus vernetzt. Benutzt du eine "Original" GPIB Karte oder einen Clone o.ä.? Wenn Clone, welcher ist es dann? Oder welcher Selbstbau?
Hatte der Commodore noch Treiber? https://de.wikipedia.org/wiki/Commodore-Produkt%C3%BCbersicht#B%C3%BCrocomputer vermutlich 4000er oder schon 8000er Serie http://archive.6502.org/datasheets/rockwell_r6522_via.pdf Output Low Current (Sinking) min. 1.6 mA das ist kein Arduino mit bis zu 20 mA (nicht gleichzeitig) Ich fand nur die Aussage "All devices should use 48 mA three-state drivers" Der GPIB braucht vor allem low-Treiber, das sind Open-Collector-Ausgänge. gibt es eine Spezifikation zum pull-up-Widerstand?
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Hallo zusammen. > ...einen HP-Spek Bj. 82, da möchte ich den Bildspeicher > mal über GPIB auslesen. Es gibt eine Fa. EMSYSTECH, die vor Jahren einen GPIB-Grabber zur Bildübertragung hergestellt hat. Ein kleines Kästchen, in die IEC-Buchse des Gerätes und USB zum PC. Die Übertragung wird vom Gerät gestartet, das Bild auf dem PC gespeichert. Das Bild muss man sich dann mit dem Programm '7470' von John Miles, KE5FX, ansehen. Das ist ein Plotter-Emulator, und das gibt es als Freeware auf der I-Seite von KE5FX. Ich nutze es mit einem Advantest 4131, aber in letzter Konsequenz wird es doch selten gebraucht. Leider fertigt die Fa. nur noch Bienenkorbwaagen, eine Anfrage wird wohl nicht mehr sinnvoll sein, leider!!! 73 Wilhelm
Ralph B. schrieb: > Bei mir sind gut 20 Geräte über den IEC-Bus vernetzt. Das funktioniert > bei mir seit Jahren einwandfrei. Ich habe es bei mir aufgeteilt und nur noch ca. 12 Geräte pro Bus, davor gab es teilweise Probleme. Wobei die meisten Geräte an einem Agilent E5810A hängen und der Rest an einem Pi+Agilent 82357B. Beim Agilent funktionen original und clone sehr gut mit dem Pi. Ich auch noch einen NI GPIB-USB-HS. Das funktioniert prinzipiell auch mit dem Pi, aber deutlich hakeliger. Der will ab und zu auch mal wirklich stromlos gemacht werden.
Ein HP853 Grundgerät, das hat schon zwei digitale Bildspeicher für beide Traces von 401*801 Pixel. Da die Ausgabe als aufeinanderfolgende XY-Paare geschieht, könnte ich HP-GL-Vektorgrafik daraus erzeugen. Mit hp2xx ließe sich damit ein schönes Pixelbild generieren. Das Handbuch gab es noch von HP, in schlechter Bildqualität aber lesbar, hier nur der GPIB-Teil.
Christoph db1uq K. schrieb: > Ein HP853 Grundgerät, das hat schon zwei digitale Bildspeicher für beide > Traces von 401*801 Pixel. Da die Ausgabe als aufeinanderfolgende > XY-Paare geschieht, könnte ich HP-GL-Vektorgrafik daraus erzeugen. Mit > hp2xx ließe sich damit ein schönes Pixelbild generieren. > Das Handbuch gab es noch von HP, in schlechter Bildqualität aber lesbar, > hier nur der GPIB-Teil. Das Ding scheint doch auch einfach in ASCII die Daten ausgeben zu können. Das kann man sich dann ja wieder in float konvertieren und ganz normal plotten.
Ja das Umrechnen ist kein Problem, außer ASCII gibt es auch Binär, das geht etwas schneller. Eine Vektorgrafik ließe sich eben größer ausdrucken ohne Pixel. Viel mehr kann das Gerät nicht, das war noch am Anfang computergesteuerter Messtechnik. Zwei Textzeilen in den Oszilloskopschirm einblenden geht noch. Für diesen einen Zweck wäre auch die Arduino-Lösung AR488 möglich. Solange er keine längeren Kabel und mehrere Eingänge bedienen muss, dafür sind seine Ausgangsströme dann etwas schwach.
Jörg W. schrieb: > Heiner B. schrieb: >> Ich habe hier gebrauchte Kabel: >> >> 5 x 1m HP 10833A und 1x HP 10833 B >> >> Würde ich für 15€/st zzgl. Porto abgeben. > > Das B und ein A würde ich nehmen. Danke für die unkomplizierte Abwicklung, gut angekommen. Sorry, Joachim. ;-)
900ss D. schrieb: > Benutzt du eine "Original" GPIB Karte oder einen Clone o.ä.? Wenn Clone, > welcher ist es dann? Oder welcher Selbstbau? Dann versuche ich es nochmal. Es sind Original Agilent karten. Sowohl PCI Karte HP82350B als auch USB-Adapter 82357A Ich habe aber zur Zeit nur die PCI Karte im Einsatz. Kabellängen sind unterschiedlich zwischen 0,5m und 4m. Das meiste 1m. Aber 20m insgesamt überschreite ich glaube ich noch nicht. Ralph Berres
Ralph B. schrieb: > Es sind Original Agilent karten. Danke Ralf, mich hat interessiert ob jemand mit Nachbauten o.ä. gute Erfahrungen gemacht hat. Mit Agilent- NI-Karten würde ich keine Probleme erwarten wenn alles stimmt.
Jörg W. schrieb: > Danke für die unkomplizierte Abwicklung, gut angekommen. > Sorry, Joachim. ;-) Bei mir braucht die Post noch. Kein Problem, ich hab ein 2m Kabel, finde es nach einem Umzug nicht mehr :-/ Und ein 1m bekomme ich ja jetzt :)
900ss D. schrieb: > Heiner B. schrieb: >> Ich habe hier gebrauchte Kabel: >> 5 x 1m HP 10833A und 1x HP 10833 B > > Ich würde gerne ein A nehmen und wenn Jörg das B nicht nimmt, nehme ich > aus das :) Hallo Heiner, mein Kabel ist heute auch angekommen. Danke auch von mir für die unkomplizierte Abwicklung. :)
Ralph B. schrieb: > 900ss D. schrieb: >> Danke Ralph :) > > wie geht es deinen HP54616? > > Ralph Ehrlich gesagt, von den 3 Scopes die ich habe, nutze ich es am liebsten. Es ist sehr einfach zu bedienen. Nur der Lüfter nervt.
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