Forum: Haus & Smart Home Bescheuerte Konstruktion mit Ausfallgarantie bei BSH Backofen


von Armin X. (werweiswas)



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Hallo zusammen
Für die Suchmaschinen:
Bosch Siemens Backofen, 6 Jahre alt HE73GU531 /58  FD: 9510 00018

Am Dienstag, als meine Frau den Backofen einschaltete blitze es darin 
kurz auf und dann blieb es dunkel darin. OK, mal wieder die Birne 
kaputt. Die Backfunktion war aber weiterhin gegeben.
Meine Frau bestellte zwei Backofenglühlampen im Netz von denen sie heute 
einschraubte. Nix. Zweite genommen. Auch nix.
Jetzt musste ich ran.

Ich hatte zunächst einen Halbleiterschalter im Verdacht, den die 
sterbende Glühlampe mitgerissen haben könnte.
Wars nicht. Die schalten die Glühlampe klassisch mit Relais, aber...
Ein eingesparter Halbleiter dessen Position vorbereitet ist ist mit zwei 
Nullohm Widerständen überbrückt. Die hat es beide gerissen.
Das Bild auf dem die Widerstände heile aussehen ist von einer 
Ersatzplatine die mir ein Techniker, nach einem Temperaturproblem 
während der Garantiezeit, freundlicherweise dagelassen hatte.
Hab dann einen Draht darüber gelötet.
Der BSH-Kundendienst hätte wahrscheinlich die ganze Platine 
getauscht....

Vielleicht hilfts ja mal jemandem.

Gruß Armin

: Bearbeitet durch User
von Andreas B. (bitverdreher)


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Glückwunsch!
Du hast jetzt die Sicherungen überbrückt.

von Armin X. (werweiswas)


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Und für wieviel mA sollen die Null Ohm Widerstände ausgelegt gewesen 
sein?
Platz für einen amtlichen Sicherungswiderstand wäre ja vorhanden.

: Bearbeitet durch User
von Teo D. (teoderix)


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Andreas B. schrieb:
> Du hast jetzt die Sicherungen überbrückt.

Soso, ein NULL Ohm Sicherungswiderstand.... Der hatte dann wohl zu viel 
Toleranz. :DDD

von Andreas B. (bitverdreher)


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Armin X. schrieb:
> Und für wieviel mA sollen die Null Ohm Widerstände ausgelegt gewesen
> sein?
Gegen den Plasmabogen in der durchbrennenden Glühlampe hat es ja 
offensichtlich geholfen. Ich schätze mal, viel mehr als 1A in 1 s machen 
die Dinger nicht.

> Platz für einen amtlichen Sicherungswiderstand wäre ja vorhanden.
Das wäre aber teuerer gewesen. Sowohl bei der Montage als auch vom 
Material.

von Dieter (Gast)


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Andreas B. schrieb:
> Gegen den Plasmabogen in der durchbrennenden Glühlampe hat es ja
> offensichtlich geholfen.

Dafür ist beim Nächstenmal mehr kaputt, als nur die Glühlampe.

von DANIEL D. (Gast)


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Andreas B. schrieb:
> Gegen den Plasmabogen in der durchbrennenden Glühlampe hat es ja
> offensichtlich geholfen. Ich schätze mal, viel mehr als 1A in 1 s machen
> die Dinger nicht.

Wie funktioniert das, wäre ein bisschen Leiterbahnen nicht genauso gut?

von H. H. (Gast)


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Andreas B. schrieb:
> Ich schätze mal, viel mehr als 1A in 1 s machen
> die Dinger nicht.

In 1206: 2(10)A

von Harald A. (embedded)


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Armin X. schrieb:
> Ein eingesparter Halbleiter dessen Position vorbereitet ist ist mit zwei
> Nullohm Widerständen überbrückt. Die hat es beide gerissen.

Man muss nicht immer zwanghaft an die sog. „geplante Obsoleszenz“ 
denken. Bei einer normalen Backofenlampe, was sollten das für Halbleiter 
sein. So wie das Layout aussieht könnte es auch ein Ausgang für eine 
andere Option bei einem anderen Modell sein. Kann Beleuchtung sein, vlt. 
auch etwas ganz anderes. Würde passen zu einem Triac im D2PAK + MOC3020 
Optokoppler für z.B. Dimming.

: Bearbeitet durch User
von Andreas B. (bitverdreher)


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DANIEL D. schrieb:
> Wie funktioniert das, wäre ein bisschen Leiterbahnen nicht genauso gut?
Das ginge auch, aber so hat man halt Bestückungsvarianten. Keine Ahnung 
was die da geplant hatten.

Harald A. schrieb:
> Man muss nicht immer zwanghaft an die sog. „geplante Obsoleszenz“
> denken.
Eben.

H. H. schrieb:
> In 1206: 2(10)A
Dann muß aber schon was passiert sein, daß die beide durch sind. Ein 
Grund mehr, keine Lötbrücke da rein zu machen.

von H. H. (Gast)


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Andreas B. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> In 1206: 2(10)A
> Dann muß aber schon was passiert sein, daß die beide durch sind. Ein
> Grund mehr, keine Lötbrücke da rein zu machen.

Lichtbogen in der Glühlampe ist ja nichts besonderes. Die Leiterbahnen, 
Litzen und das Relais können das ab, und der LS beendet das Spiel ja 
sehr schnell.

von Andreas B. (bitverdreher)


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H. H. schrieb:
> und das Relais können das ab
Das ist genau der Punkt: Wann gehen Gluehlampen denn kaputt? Beim 
Einschalten. Und genau da ist die Schwachstelle des Relais.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Relais haben ihre Schwäche in solchen Schaltungen eher beim Abfallen, 
weil durch das Magnetfeld durch die Schutzdiode recht langsam abgebaut 
wird und das Relais dadurch langsamer abfällt.

von _Gast (Gast)


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Hm,


ich würde die 0R Widerstände bei Gelegenheit wieder einlöten, da hätte 
ich einfach ein besseres Gefühl dabei.

Die Würfelzuckerrelais sind im übrigen auch Mist, die sind so gebaut, 
das die Wicklung und der Kontakt in einer Kammer sitzen, mit der Zeit 
wird dann durch verdampftes Material an den Kontakten eine leitfähige 
Verbindung zwischen den Kontakten und der Spule aufgebaut die den 
Controller killt. Da die Controllermasse und der PE verbunden sind, gibt 
es einen Erdschluss der den FI wirft => Die Konstruktion ist sicher im 
Sinne des Gesetzes du brauchst aber diesmal wirklich eine neue 
Platine!!!

von Armin X. (werweiswas)


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An unserem alten Backofen haben wir bestimmt vier bis fünf Mal die 
Glühlampe ausgetauscht. Problemlos.
Jetzt war es eben gleich beim zweiten Mal mit Folgeschaden wegen 
übertriebenem Elektronikeinsatz. Denn der Drehknopf für die 
Heizartvorwahl enthält ja noch einen mechanischen Kontakt...

Ich werde aber dennoch einen Sicherungswiderstand einlöten. Sonst gibt 
es nächstes Mal womöglich noch größeren Kollateralschaden.
Eine neue Birne hat einen Kaltwiderstand von 103 Ohm. Macht rund 2,3A.
Da sollte ein Widerstand im niedrigen einstelligen Bereich ausreichend 
sein. Platz ist ja.

Harald A. schrieb:
> z.B. Dimming.
Eine gedimmte Backofenlampe? Wofür?

Grüße aus der Nacht

von Andreas B. (bitverdreher)


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Schau Dir auch mal an, welche Glühlampen Du da einsetzt. Eigentlich 
sollten Glühlampen eine interne Sicherung wg. des Plasmabogens beim 
Durchbrennen enthalten (durch dünnen Draht in der Zuleitung). Da gibt es 
scheinbar Unterschiede. Leider wird so etwas nirgendwo spezifiziert.

von Carsten B. (carstenb)


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Hallo,

genau den Fehler hatte ich vor einer Weile auch. Dass eine Glühbirne 
beim Durchbrennen auch schon mal extreme Srtöme verursacht, sollte den 
Konstrukteuren bekannt sein. Wahrscheinlich sind deswegen die 
SMD-Widerstände als "Sicherungen" drin. Sehr nachhaltig...

Warum nicht einfach eine Feinsicherung einbauen, die sich wechseln 
lässt? So habe ich es gelöst, ein entsprechender Sicherungshalter passte 
ganz gut auf die Platine. Finde leider grade das Foto davon nicht.

Carsten

von Bernd (Gast)


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Teo D. schrieb:
> Soso, ein NULL Ohm Sicherungswiderstand.... Der hatte dann wohl zu viel
> Toleranz.
Ich frage mich ja auch immer, ab welchem Wert ich einen 5% 0 Ohm 
Widerstand reklamieren darf...

https://www.reichelt.de/smd-widerstand-1206-0-0-ohm-250-mw-5--smd-1-4w-0-0-p18219.html?&nbc=1

von HildeK (Gast)


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Bernd schrieb:
> Ich frage mich ja auch immer, ab welchem Wert ich einen 5% 0 Ohm
> Widerstand reklamieren darf...

Beliebter Gag.
In anderen Datenblättern hatte ich schon gesehen, dass der 0Ω mit 
typisch 50mΩ angegeben war. Dann kann man wieder Toleranzen angeben 😀.

von Armin X. (werweiswas)


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Andreas B. schrieb:
> Schau Dir auch mal an, welche Glühlampen Du da einsetzt.

Wie schaut man das bei einer matten Backofenglühlampe an? Aufklopfen? 
;-)

von loeti2 (Gast)


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Andreas B. schrieb:
> Schau Dir auch mal an, welche Glühlampen Du da einsetzt. Eigentlich
> sollten Glühlampen eine interne Sicherung wg. des Plasmabogens beim
> Durchbrennen enthalten (durch dünnen Draht in der Zuleitung). Da gibt es
> scheinbar Unterschiede. Leider wird so etwas nirgendwo spezifiziert.

Die normalen Kerzenlampen 40 Watt zünden leider gern einen zweiten 
Lichtbogen im Sockel, wenn der "dünne Draht" durchbrennt. Da löst dann 
die Sicherung aus (und manchmal auch der FI) und der Sockel hat ein 
schönes Loch im Gewindeteil.

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