Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Hilfe mit LM317


von g0nz00 (Gast)


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Hallo

Ich möchte einen Bleiakku laden und habe daher eine Schaltung mit 2 
LM317 aufgebaut. die Strombegrenzung soll mit 200mA arbeiten und die 
Ladespannung soll auf 14V eingestellt werden.

Ich habe eine Ausgangsspannung nach den beiden LM317 vom 5,7V und weiß 
nicht warum. Wenn ich den Ausgang kurzschließe habe ich einen Strom von 
230mA daher denke ich der Erste LM317 macht was er soll.

Bin für Jede hilfe dankbar

Gruß

Dennis

: Verschoben durch Moderator
Beitrag #6990853 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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g0nz00 schrieb:
> Bin für Jede hilfe dankbar
Welche Spannung hast du im Leerlauf am Eingang des zweiten Reglers?

Du kannst die Spannungsregelung und die Strombegrenzung übrigens mit 1 
einzigen LM317 machen...

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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g0nz00 schrieb:
> Ich habe eine Ausgangsspannung nach den beiden LM317 vom 5,7V und weiß
> nicht warum.

Wenn R3 2k4 groß ist, sollten eigentlich etwa 14V am Ausgang sein. Wie 
hoch ist denn die Eingangsspannung VSS?

von g0nz00 (Gast)


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Hallo,
Versorgungsspannung ist 24V
Eingangsspannung Regler 1 sind 23,3V
Eingangsspannung Regler 2 sind 21,8V

@Lothar
Hatte ein merkwürdiges Regelverhalten als ich das mit einem LM317 
gemacht habe aber konnte es in LTSpice simmulieren und bin dann auf 2 
LM317 gegangen

von Gerald B. (gerald_b)


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Die 100 Punkte Frage lautet, wie groß ist VSS?
Wie soll SOT 223 die Abwärme wegbekommen? Mit Flüssigstickstoffkühlung?
Wenn ich mich recht erinnere, Ist U ref beim 317 1,23V 1,23V/0,2A = 6,15 
Ohm
6,2 Ohm wäre der  nächste gängige Wert in der E Reihe.
Die Minimale Dropspannung beim 317 wird auch irgendwas um die 3 Volt 
sein. D.h, du müßtest mit einem Laptopnetzteil mit 19V rein, das wäre 
schon sehr knapp. eher mit 24V. Dann aber mit einem TO 220 und 
vernünftigem KK und nicht so'nem Spielkram ;-)

von Stefan F. (Gast)


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g0nz00 schrieb:
> Ich habe eine Ausgangsspannung nach den beiden
> LM317 vom 5,7V und weiß nicht warum.

Dein Schaltplan sieht OK aus. Vielleicht ist der Aufbau fehlerhaft.

> Eingangsspannung Regler 2 sind 21,8V

(21,8V - 14V) · 0,2A = 1,6W

Das reicht, um den Chip zu überhitzen, wenn er nicht sehr gut gekühlt 
wird. Für solche Leistungen nimmt man eher einen im TO220 Format mit 
Kühlkörper.

> Hatte ein merkwürdiges Regelverhalten als ich
> das mit einem LM317 gemacht habe

Schau dir mal den "Battery charger circuit" im Datenblatt an
https://www.ti.com/lit/ds/symlink/lm317.pdf?ts=1646052924275&ref_url=https%253A%252F%252Fwww.google.no%252F

Das wird schon so funktionieren, wenn es im Datenblatt steht.

von Gerald B. (gerald_b)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Schau dir mal den "Battery charger circuit" im Datenblatt an
> 
https://www.ti.com/lit/ds/symlink/lm317.pdf?ts=1646052924275&ref_url=https%253A%252F%252Fwww.google.no%252F
>
> Das wird schon so funktionieren, wenn es im Datenblatt steht.

Würde ich nicht mit so einer "Standheizung" machen, sondern mit einem 
Schaltregler, wie dem LM2576 oder LM2596. Habe ich hinter einem 
Solarpanel so gemacht, um eine Autobatterie zu laden. Funktioniert 
prima.

von g0nz00 (Gast)


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Ich habe zur Zeit keine Last an der Schaltung außer einer LED mit 2mA.
Die Leerlaufspannung wird ja nur durch R2 und R3 eingestellt.

Ich kann später auch die Versorgungsspannung auf 19V festlegen um der 
Überlast vorzubeugen.

Die Schaltung versorgt einen arduino mit 60mA und lädt einen Pufferakku 
mit 12V der in der Regel nie leer wird.

von Gerald B. (gerald_b)


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g0nz00 schrieb:
> Die Schaltung versorgt einen arduino mit 60mA und lädt einen Pufferakku
> mit 12V der in der Regel nie leer wird.

Jup, ist bei mir Ähnlich eine Arduinobasierte Stockwaage (Waage mit 
einem Bienenvolk drauf). Das Ding telefoniert dann mit einem SIM 800 
Modul nach Hause.
Ein Schaltregler auf 13,6V vom Solarpanel, dann einer mit 3,9V für den 
SIM 800 (wegen 2A Burst ein Schaltregler) und dann 2 MCP irgendwas für 
5V u. 3,3V

von Roland F. (rhf)


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Beitrag #6990900 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6990904 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Manfred (Gast)


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Roland F. schrieb:
> Hallo,
> PB137ACV

Bei den typischen Bastelhändlern nicht zu bekommen.
Ein China-Drecksack hatte mir über Ali Fakes geliefert, die sofort 
abbrennen, umgelaserte 7809. Zum Glück gab es noch eine blaue Apotheke 
in der Nachbarstadt, die welche hatte.

Man hat beim Pb137 keinen Zugriff auf die Strombegrenzung, die liegt in 
meinem Aufbau bei etwa 1,5 Ampere.

Wir hatten ihn mal in einem anderen Thread, der ist nur Rückstromfrei, 
solange an dessen Eingang keine weitere Schaltung liegt, das verschweigt 
das Datenblatt.

von MaWin (Gast)


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Gerald B. schrieb:
> Funktioniert prima

Ist aber grosser Blödsinn, geboren wohl aus offensichtlichem 
Unverständnis über das Verhalten von Solarpanels als Stromquellen und 
ladespannungsbegrenzter Bleiakkus.

https://dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.9.5

Solarpanel mögen keine normalen Schaltregler.

Alleine der Spannungsverlust eines LM2576 von 1.8V killt zudem die 
Effizienz.

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Mit dem LM317 kannst du mit Hilfe eines OpAmp A und V mit einem 
regeln;-)
Schaltungen dazu gibts im Netz.

Kann dir mit dem Handy nicht grad eine Zeichnen da ich unterwegs bin.

Aus diesem Grund dies nur als Tipp.

von g0nz00 (Gast)


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Habe das Problem gefunden,

R2 und R3 waren vertauscht.

Vielen dank für die Hilfe und die Kommentare.

Ich sollte wohl doch noch einmal zum Augenartzt ... kaum zu erkennen die 
SMD Widerstände

von Harald W. (wilhelms)


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Lothar M. schrieb:

> Du kannst die Spannungsregelung und die Strombegrenzung übrigens mit 1
> einzigen LM317 machen...

Noch besser geht das mit einem L200.

von Mani W. (e-doc)


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g0nz00 schrieb:
> Ich habe zur Zeit keine Last an der Schaltung außer einer LED mit 2mA.
> Die Leerlaufspannung wird ja nur durch R2 und R3 eingestellt.

Jeder Spannungsregler benötigt einen kleinen Ausgangsstrom, damit er
richtig funktionieren kann, sprich auch gut regeln, ebenso die
passenden Kondensatoren (Elkos)...

2 mA für die LED ist sicher zu wenig, früher (Tm) hatte man Leuchtdioden
mangels Intensität mit 10 - 20 mA betrieben - das passte dann auch für
sämtliche Spannungsregler wie 723 oder 78/79xx...

Also den Ausgang des Reglers einfach dementsprechend belasten
(Datenblatt), dann wird alles gut...

Den typischen Stromspartick in den letzten Jahren sollte man bei
Elektronik nicht immer in den Vordergrund stellen, solange man nicht
genau weis, was gefordert wird...

von Manfred (Gast)


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Mani W. schrieb:
> Jeder Spannungsregler benötigt einen kleinen Ausgangsstrom, damit er
> richtig funktionieren kann, sprich auch gut regeln,

Diese, ständig wieder abgeschriebene, Weisheit hilft in diesem Thread 
nichts. Ich habe noch keinen LM317 oder LM78xx erlebt, der der ohne 
externe Last mehr als ein paar dutzend Millivolt neben der Spannung 
liegt. Beim 317 ist es eh unkritisch, der 240 Ohm zwischen out und 
adjust sorgt für 5 mA.

> ebenso die passenden Kondensatoren (Elkos)...

Das ist gerade bei den 78xx kritisch, der will seine null-komma-etwas µF 
direkt an den Pins haben. Ohne neigt der zum Schwingen und man misst 
abenteuerliche Spannungen. Der 317 ist da deutlich friedfertiger, aber 
auch in dessen Datenblatt sind nicht ohne Grund C's vorgesehen - direkt 
erste Seite "Typical Application".

Die Ursache wurde erklärt:
g0nz00 schrieb:
> Habe das Problem gefunden,
> R2 und R3 waren vertauscht.

Dennoch hoffen wir mal, dass g0nz00 Kondensatoren dran hat und nur in 
der Schaltskizze vergessen.

von Teo D. (teoderix)


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Manfred schrieb:
> Das ist gerade bei den 78xx kritisch, der will seine null-komma-etwas µF
> direkt an den Pins haben. Ohne neigt der zum Schwingen und man misst
> abenteuerliche Spannungen.

Das ist ebenfalls ein pauschaler Blödsinn³!

von Mani W. (e-doc)


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Manfred schrieb:
> Ich habe noch keinen LM317 oder LM78xx erlebt, der der ohne
> externe Last mehr als ein paar dutzend Millivolt neben der Spannung
> liegt.

Ja, aber normalerweise will man doch ziemlich genau die Ausgangsspannung
und keine "paar Dutzend Millivolt" darunter oder darüber, deswegen hat
man diese Dinger ja gebaut...

Manfred schrieb:
>> ebenso die passenden Kondensatoren (Elkos)...
>
> Das ist gerade bei den 78xx kritisch, der will seine null-komma-etwas µF
> direkt an den Pins haben. Ohne neigt der zum Schwingen und man misst
> abenteuerliche Spannungen.

Das stimmt so nicht ganz, denn mit grösseren Elkos am Ausgang wird nur
die Regelzeit etwas länger, wogegen absolut ohne kleine Kondis eine
erhöhlte Schwingneigung besteht, und zwar bis in den MHz-Bereich -
das aber sieht nur ein Oszi - wirkt sich aber verdammt schlecht aus auf
die nachfolgende Schaltung, vor allem dann, wenn Abblockkondensatoren
eingespart oder einfach "vergessen" wurden...

Im Internet sieht man viele Schaltungen, wo in der Schaltung KEINE
solchen Abblockkondensatoren oder Stütz/Siebelkos eingezeichnet werden,
oft aus Unwissenheit, aber weitergegeben...

Der Nächste baut die Schaltungen dann eben OHNE auf, damit ist fast 
immer
die Funktion der Schaltung selbst als auch der Spannungsstabilisierung
zum Scheitern verurteilt, das aber dann auch zu 99%...

: Bearbeitet durch User
von Andrew T. (marsufant)


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Manfred schrieb:
> Mani W. schrieb:
>> Jeder Spannungsregler benötigt einen kleinen Ausgangsstrom, damit er
>> richtig funktionieren kann, sprich auch gut regeln,
>
> Diese, ständig wieder abgeschriebene, Weisheit hilft in diesem Thread
> nichts. Ich habe noch keinen LM317 oder LM78xx erlebt, der der ohne
> externe Last mehr als ein paar dutzend Millivolt neben der Spannung
> liegt.


Mag bei 25 Grad gelten.
Echte Entwickler lesen und verstehen die Datenblätter.
Erwärmt sich der Regler auf 80...100 Grad, sind die Restströme schon so 
hoch, das ohne Grundlast die Spannung deutlich ansteigt. Eben deswegen 
hat der LM317:

> Beim 317 ist es eh unkritisch, der 240 Ohm zwischen out und
> adjust sorgt für 5 mA.

Eben deswegen hat er die Vorgabe einer 5mA Last, die der externe 
Spannungsteiler darstellt.
Man(n) kann das schnell nachstellen, wenn man den den LM317 auf 1.25 
einstellt (= keinen Teiler), ohne Grundlast betreibt und das Teil 
erwärmt auf 100C:
Ohne Grundlast 5mA geht die Spannung zügig >> 1.25V


Der Strom über den Adjust Pin ist typisch 50uA,
siehe DaBla.

>
>> ebenso die passenden Kondensatoren (Elkos)...
>
> Das ist gerade bei den 78xx kritisch, der will seine null-komma-etwas µF
> direkt an den Pins haben. Ohne neigt der zum Schwingen und man misst
> abenteuerliche Spannungen.

Die 79xx sind die anspruchsvolleren, benötigen oft eine Grundlast. der 
78xx ist deutlich entspannter, kommt fast immer ohne Grundlast bei 
Zimmertemperatur aus..
Nehmen wir mal als Beispiel 10uF Elko:
Bei beiden 78/79 Typen sind einige Zentimeter Abstand von den Pins ok,

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