Hallo Experten! Ich habe von einem Signal Messwerte von unterschiedlichen Messgeräten (im Prinzip Ströme, Spannungen und Beschleunigungsdaten) und mit unterschiedlichen Abtastraten. Teilweise mit nur leicht abweichender Messfrequenz, teilweise aber auch nur 1/3 der Abtastrate der anderen Messungen. Die einzelnen Messungen sind mit entsprechenden Tiefpassfiltern gefiltert und ich habe sogar ein Synchronistationssignal, leider haben die Messgeräte aber alle eine unterschiedliche Reaktionszeit auf das Startsignal. Gibt es ein mathematisch sauberes Verfahren, die Messwerte zu interpolieren (z.B. auf den kleinsten gemeinsamen Abtastratenwert), sodass ich für gegebene Zeitpunkte je einen interpolierten Wert für jedes der Messgeräte habe?
Mach das schnellste Geraet zum Chef. Die Messwerte der anderen kannst du dann einfach mit Geraden interpolieren. Der Aufwand laesst sich aber auch nahezu beliebig steigern...
Befass dich mal mit der Thematik der Abtastratenkonvertierung. Damit kann von einer hohen auf eine niedrige (oder umgekehrt), konvertiert werden. Das abgetastete Signal bleibt erhalten. Grüße
> leider haben die Messgeräte aber alle eine > unterschiedliche Reaktionszeit auf das Startsignal. Ich gehe mal davon aus, dass das ein Echtzeitsystem ist. Andernfalls sind vielleicht andere Methoden besser, die auch "in die Zukunft schauen" können, aaber: die Regelungstechnik bietet da einiges an Mathematik. Wenn deine Sensorik nicht den exakten Messwert erfasst, sondern ein abgeleitetes Signal mit einer bestimmten Dynamik, dann sind vielleicht "Beobachter" das richtige für dich. Wenn du dein gemessenes System mathematisch modellieren kannst, suchst du vielleicht ein Kalman-Filter oder etwas Ähnliches. Mit einem dynamischen Modell kannst du nämlich Ausgabewerte zu einer frei wählbaren Frequenz generieren. Von dort aus gibt es dann allerlei Erweiterungen zum Thema Synchronisation, aber im einfachsten Fall speicherst du alle Messungen in einem Puffer und wenn etwas veraltetes kommt, rollst du zurück zu dem Messzeitpunkt, und rechenst alles in der richtigen Reihenfolge nochmal durch. Wenn du mal so weit bist, versuch man die Suchbegriffe "Out-of-Sequence Data" und "Time delayed measurements".
Sehr guter Beitrag. Da allerdings der TE konkret das Problem der Abtastung hat, dürfte sein System nicht fit sein, um nichtdiskrete Regelung zu betreiben (und er wird nicht fit sein, es ihm beizubringen). Daher bleibt nur Abtastratenkonvertierung per Interpolation und (da er zudem ein Synch-problem hat) einen Zeitoffset mit zu berücksichtigen. allerdings liegen die meisten Daten zur Regelung genügend dicht vor, dass man das alles mit einer einfachen Interpolation und linearen Zeittransformation hinbekommen kann.
Ist kein Echtzeitsystem. Die Feldmessungen liegen alle vor und müssen dann verarbeitet werden.
Thomas Korner schrieb: > Ist kein Echtzeitsystem. Die Feldmessungen liegen alle vor und müssen > dann verarbeitet werden. Liegen die Zeitpunkte der Erfassung vor?
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