Hallo zusammen, bei meiner FritzBox ist mindestens ein Bauteil defekt. Auf dem ersten Bild sieht man rechts unten deutlich die Verfärbungen auf der Platine. Auf dem zweiten Bild wurde mit Alkohol gereinigt. Dabei hat sich das defekte Bauteil bereits von der Platine gelöst. Ich vermute das Bauteil links daneben ist das gleiche. Ich bin kein Experte, glaube aber es könnten Keramik Kondensatoren sein. Als nächstes würde ich den hoffentlich intakten Baustein aus löten um die Kapazitäten mit einem Multimeter zu bestimmen. Vorher wollte ich aber nochmal nachfragen, ob jemand bereits die Bauteile beschreiben kann oder andere Tipps hat. Gruß, Florian
das kaputte Bauteil war mit ziemlicher Sicherheit eine Ferrit Spule. Das bedeutet irgendwo hinter dieser Spule ist ein Kurzschluss. Das ist nichts für Anfänger.
Thomas Z. schrieb: > das kaputte Bauteil war mit ziemlicher Sicherheit eine Ferrit Spule. > Das bedeutet irgendwo hinter dieser Spule ist ein Kurzschluss. Das ist Möglich, aber da beide Leitungen durch ein symm. Paar von Ferritspulen gehen und die zweite noch völlig intakt aussieht ... Vorschlag: die zweite links daneben mit Ohmmeter prüfen, wenn die Durchgang hat, die rechte auslöten und versuchsweise mit Schaltdraht überbrücken. Die Spule hat keine "lebenswichtige" Funktion, sondern soll nur HF-Störungen über die Stromversorgung rein/raus mindern. Ich hatte mal 'ne andere FritzBox, wo eine der beiden Spulen optisch zwar ok aussah, aber keinen Durchgang mehr hatte: Entfernt und Drahtbrücke -> ging wieder. Das ist zwar keine Dauerlösung, aber Gedanken um ein passendes Ersatzteil macht man sich erst, wenn es nach überbrücken wieder geht.
Danke für das schnelle Feedback. Beim linken Bauteil habe ich Durchgang gemessen. Zum Überbrücken habe ich das Bein eines THT Widerstands verwendet. Damit funktioniert die FritzBox wieder. Fürs erste habe lasse ich mir von Vodafone deren standard Router schicken. Die Langfristige Lösung überlege ich mir in Ruhe. Nochmal vielen Dank. Gruß, Florian
Gut, das ist erfreulich. Zum Ersatz: Bei mir hatte ich Bauform 1206, 3A, 50 Ohm (bei 100MHz) genommen. So etwas ist im Prinzip nix besonderes, das Problem ist eher, davon eine "kleinere" Anzahl zu bekommen ... Die Impedanz ist unkritisch, Bauform 1206 und mind. 3A sollte sie schon vertragen. In der Bucht gibt's da sicher passendes. Nur ist vorsicht beim Einbau geboten: Keine mechanische Belastung, und auch möglichst wenig thermische. Die sind nämlich ähnlich hinterhältig wie die MLCC-Kondensatoren, zu starke mechanische Belastung ergibt Risse, und die dann zu Kurzschluss oder Unterbrechung und dann wie hier zu Rauchentwicklung führen.
Das zerstörte Bauteil war eine SMD-Induktivität wie z.B. diese hier: https://www.reichelt.de/smd-induktivitaet-1806-1-5-a-mur-blm41pg102sn-p245494.html?CCOUNTRY=445&LANGUAGE=de&trstct=pos_1&nbc=1&&r=1 Man sieht, daß ein größerer alternativer Footprint für eine Gegentaktdrossel vorgesehen ist, die Gleichtaktströme auf der Leitung zum Steckernetzteil noch wirkungsvoller unterdrücken könnte als die beiden Einzeldrosseln; hat sich bei den Zulassungsmessungen aber offenbar als nicht erforderlich herausgestellt. Das Gerät funktioniert natürlich auch mit einem Stückchen Draht anstelle der Induktivität, ist vielleicht nur etwas empfindlicher gegen aus dem Stromnetz kommende Störungen (oder Du und Deine Nachbarn leiden mehr unter den aus der Fritzbox kommenden Störungen ;-))
A. B. schrieb: > Gut, das ist erfreulich. Zum Ersatz: Bei mir hatte ich Bauform 1206, 3A, > 50 Ohm (bei 100MHz) genommen. So etwas ist im Prinzip nix besonderes, > das Problem ist eher, davon eine "kleinere" Anzahl zu bekommen ... > Die Impedanz ist unkritisch, Bauform 1206 und mind. 3A sollte sie schon > vertragen. Ich würde einfach die größeren Pads nutzen, und dort einen Draht mit Dämpfungsperle anlöten.
Florian H. schrieb: > Fürs erste habe lasse ich mir von Vodafone deren standard Router > schicken. Halte mal die Hand drauf, schön warm... Die Mistdinger genehmigen sich um die 25W, was dann über 200kWh im Jahr bedeutet und je nach gegenwärtigem Stromvertragswahnsinn zwischen 60 und 120€ bedeutet, jedes Jahr. Behalte die Fritzbox. Ich persönlich würde einfach überbrücken. Oder wenn du eine Ferritperle findest den Rat von Hinz befolgen. Mit ein bisschen Elektroschrott im Haus findet sich da was passendes.
H.Joachim S. schrieb: > Die Mistdinger genehmigen sich um die 25W Bei meiner 6490 sind es gemessene 12,5W ohne nennenswertem Datentransfer und 14,5W bei ~10 MB/s Download. DECT und WLAN sind eingeschaltet. Eine Hochrechnung der AVM Angabe von maximal 25W als Dauerleistung fürs ganze Jahr scheint mir nicht sinnvoll. AVM: "Die Leistungsaufnahme beträgt durchschnittlich 8 - 11 Watt und maximal 25 Watt."
Ich rede ja auch von dem Vodafone-Teil :-), deswegen soll er ja die Fritz-Box reparieren/behalten.
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