Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Lenovo USB Tastatur KU-1255 zieht zu viel Strom und wird nicht erkannt


von Jan K. (jan_k)



Lesenswert?

Hallo zusammen,

ich hab hier auch mal ein Reparaturthema. Konkret geht's um Lenovos USB 
Keyboard KU-1255, siehe z.B. 
https://support.lenovo.com/de/de/accessories/pd026745-thinkpad-compact-usb-keyboard-with-trackpoint-overview-and-service-parts.

Freundin hat wohl Tee drüber gekippt, hat danach noch kurz funktioniert, 
dann nicht mehr ;)

Das ist schon einige Wochen her. Hab's heute mal aufgemacht und 
eigentlich nichts, was auf Flüssigkeitsschäden hinweisen würde entdecken 
können.

Windows meldet das Gerät direkt nach dem Abstecken auf Grund eines Power 
Surges und der Aussage, dass mehr Strom gebraucht würde, als der Port 
bereitstellen könne.

Es gibt ein paar Testpinne, siehe Fotos, dazwischen konnte ich keine 
Kurzschlüsse feststellen. Ebenso wenig zwischen den Pinnen des 
Flachbandkabels der Tastatur. Die sichtbaren Keramik Kapazitäten sind 
auch nicht durchgängig. Die Spule L1 ist es. Die Diode hat ne messbare 
Flussspannung von 1.6 V (sagt mir zumindest das Multimeter im Dioden 
Modus).

Spannung zwischen GND und VCC Test pin betrug max. 500 mV (max mode am 
MM), ich weiß aber nicht, wie schnell das MM überhaupt ist.

Was wären so die nächsten Schritte eurer Meinung nach? Will nicht 
unendlich viel basteln aber ein bisschen Zeit habe ich :)

Danke!

Soll ich noch andere Fotos machen? Scope habe ich Zuhause nicht, auf der 
Arbeit schon. Lötkolben ist irgendwo, müsste ich suchen :)

EDIT: Ich hab' gerade festgestellt, dass es tatsächlich einen GND-VCC 
Schluss gibt, sobald der Mikro USB Stecker (habe 3 Kabel ausprobiert) 
drin steckt. Vorschläge?

: Bearbeitet durch User
von Jan K. (jan_k)



Lesenswert?

Anbei nochmal die Fotos in Original Auflösung. Vorsicht, etwas größer.

EDIT: Ich hab' gerade festgestellt, dass es tatsächlich einen GND-VCC 
Schluss gibt, sobald der Mikro USB Stecker (habe 3 Kabel ausprobiert) 
drin steckt. Vorschläge?

EDIT 2: Offenbar ist es egal, ob man den Haken "automatisch verkleinern" 
anklickt oder nicht, es wird doch verkleinert?

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Jan K. schrieb:
> dass es tatsächlich einen GND-VCC Schluss gibt, sobald der Mikro USB
> Stecker (habe 3 Kabel ausprobiert) drin steckt.
Mikro-USB-Buchse kaputt? Die sieht schon ein wenig ramponiert aus...

> Vorschläge?
Was passiert, wenn du ohne einggestecktes USB-Kabel da 5V draufgibst?

BTW: muss der CN2 so schräg sitzen?


EDIT:
> EDIT 2: Offenbar ist es egal, ob man den Haken "automatisch verkleinern"
> anklickt oder nicht, es wird doch verkleinert?
Normalerweise geht das. Vielleicht gibts Probleme, weil die Fotos mit 
gleichem Namen schonmal hochgeladen wurden.

: Bearbeitet durch Moderator
von Schlaumaier (Gast)


Lesenswert?

Jan K. schrieb:
> Das ist schon einige Wochen her. Hab's heute mal aufgemacht und
> eigentlich nichts, was auf Flüssigkeitsschäden hinweisen würde entdecken
> können.

Hast du mal die Matrix und die Gummis mit Spüli und Zahnbüste 
geschrubbt. ??? Richtig feste und mit viel fließend Wasser.

Dein Problem ist zu 90% ein Tasten-Kurzschluss in der Matrix. Der 
Entsteht wenn durch Flüssigkeit es zu Resten auf der Platine o. den 
Gummis kommt.

Ich hatte das Problem schon 3 x bei Fernbedienungen. Feste mit 
Zahnbürste schrubben. LANGE Trocknen lassen nach den Abtrocknen. Damit 
wirklich jede Restfeuchte raus ist. Zusammenbauen, Rennt.

Ansonsten hat die CPU ein Kurzschluss. Dann hilf nur noch Wegwerfen.

von Schlaumaier (Gast)


Lesenswert?

Nachtrag: Auf deinen Fotos sieht man eine Art Fliz. Entferne die Platine 
und lege den Filz trocken.  Die halten Feuchtigkeit über Monate, wenn 
kaum Luft dran kommt.

In seltenen Fällen sogar mit Schimmel. Die weißen Punkte auf den Plastik 
könnten Schimmelsporen sein.

Auseinanderbauen und rein in die Badewanne. Die Elektronik unter Wasser 
mit Zahnbürste. !!!

LANGE und GUT austrocknen lassen.

Fertig.

von Jan K. (jan_k)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Lothar M. schrieb:
> Jan K. schrieb:
>> dass es tatsächlich einen GND-VCC Schluss gibt, sobald der Mikro USB
>> Stecker (habe 3 Kabel ausprobiert) drin steckt.
> Mikro-USB-Buchse kaputt? Die sieht schon ein wenig ramponiert aus...
>
Oh man, ja... Auf dem Foto sieht man es besser, als ursprünglich in 
Echt. Damit wird die Sache aber schon recht klar was :D

>> Vorschläge?
> Was passiert, wenn du ohne einggestecktes USB-Kabel da 5V draufgibst?
>
Auf das Testpad oder irgendwie direkt am Stecker? Man weiß ja nicht so 
richtig, an welcher Stelle im Schaltplan das Pad sitzt. Denke aber, die 
Frage ist eh obsolet bei dem zerrupften Stecker.

Kann ich den Stecker einfach bestellen und wechseln oder gibts da 
spezielle Dinge, auf die ich achten muss? USB-C kann ich nicht zufällig 
direkt nehmen, oder?

> BTW: muss der CN2 so schräg sitzen?
>
Hab ich mich auch gefragt. Sitzt aber fest und alle Signal Pinne haben 
noch (knapp) Kontakt zu den Lötpads. Ist nicht schön positioniert.

>
> EDIT:
>> EDIT 2: Offenbar ist es egal, ob man den Haken "automatisch verkleinern"
>> anklickt oder nicht, es wird doch verkleinert?
> Normalerweise geht das. Vielleicht gibts Probleme, weil die Fotos mit
> gleichem Namen schonmal hochgeladen wurden.
Okay :)

Danke!

von Jan K. (jan_k)


Lesenswert?

Schlaumaier schrieb:
> Jan K. schrieb:
>> Das ist schon einige Wochen her. Hab's heute mal aufgemacht und
>> eigentlich nichts, was auf Flüssigkeitsschäden hinweisen würde entdecken
>> können.
>
> Hast du mal die Matrix und die Gummis mit Spüli und Zahnbüste
> geschrubbt. ??? Richtig feste und mit viel fließend Wasser.
>
noch nicht
> Dein Problem ist zu 90% ein Tasten-Kurzschluss in der Matrix. Der
> Entsteht wenn durch Flüssigkeit es zu Resten auf der Platine o. den
> Gummis kommt.
>
Die Tastatur Matrix ist gar nicht dran und der Fehler kommt trotzdem ;)

von Jan K. (jan_k)


Lesenswert?

Schlaumaier schrieb:
> Nachtrag: Auf deinen Fotos sieht man eine Art Fliz. Entferne die Platine
> und lege den Filz trocken.  Die halten Feuchtigkeit über Monate, wenn
> kaum Luft dran kommt.
>
Das ist ziemlich fieser Klebstoff, die ganze Tastatur war geklebt. Werde 
ich dennoch trocken legen :)

> In seltenen Fällen sogar mit Schimmel. Die weißen Punkte auf den Plastik
> könnten Schimmelsporen sein.
>
> Auseinanderbauen und rein in die Badewanne. Die Elektronik unter Wasser
> mit Zahnbürste. !!!
>
> LANGE und GUT austrocknen lassen.
>
Öhm okay, wer weiß. Ich baue es weiter auseinander und lasse es 
ordentlich trocknen.

> Fertig.
Mal sehen ;)

von Schlaumaier (Gast)


Lesenswert?

Jan K. schrieb:
> Die Tastatur Matrix ist gar nicht dran und der Fehler kommt trotzdem ;)

Nachdem ich das Foto mit der Schnittstelle gesehen habe, ist mir das 
sogar logisch.

Ändert aber nix an meiner Aussage.  PUTZ das TEIL. !!!

Ich habe schon genauso Fernbedienungen als Laufen bekommen die mit Cola 
gebadet wurden.

Aber WARNUNG. Wenn da ein Display irgendwo ist, besonders LCD dann 
darf das NICHT Nass werden.

LCD-Displays und Feuchtigkeit aller Art sind sich spinne Feind. !!!!!!

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Jan K. schrieb:
> Auf dem Foto sieht man es besser, als ursprünglich in Echt.
Diesen Kurzschluss kannst du ja mal mit dem Multimeter nachmessen. Aber 
die Buchse ist sowieso Schrott und auch jeden Fall die Ursache für den 
Kurzen.

Schlaumaier schrieb:
> PUTZ das TEIL. !!!
Diese Platine hat keinen Feuchte- oder gar Wasserschaden.

von Schlaumaier (Gast)


Lesenswert?

Lothar M. schrieb:
> Schlaumaier schrieb:
>> PUTZ das TEIL. !!!
> Diese Platine hat keinen Feuchte- oder gar Wasserschaden.

Sollte mich wundern wenn da keine Reste von den Kaffee sind.

Aber wie bereits erwähnt, habe ich das Foto von der Schnittstelle erst 
nach meinen Beitrag gesehen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Schlaumaier schrieb:
> Sollte mich wundern wenn da keine Reste von den Kaffee sind.
Es wurde Tee hineingeschüttet. Wie wird daraus Kaffee?

von Schlaumaier (Gast)


Lesenswert?

Lothar M. schrieb:
> Es wurde Tee hineingeschüttet. Wie wird daraus Kaffee?

OK Tee ist auch flüssig. Und von der Art sehr ähnlich. Man kippt heißes 
Wasser über irgend ein Zeug. Meist trinkt man es, in seltenen Fällen 
badet man damit seine Tastatur. ;)

von Netzwerker (Gast)


Lesenswert?

Ein gut gemeinter Rat: Lass den Schlaumaier faseln und ignoriere ihn 
einfach. Gehaltvolles hat der in der Regel nicht beizutragen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Jan K. schrieb:
> USB-C kann ich nicht zufällig
> direkt nehmen, oder?

Am einfachsten und auch normgerecht wäre eine USB-B Buchse (wie im 
Drucker). Die ist allerdings etwas grösser und muss irgendwie eingeklebt 
werden. Diese Operation habe ich auch schon in LED Arbeitsleuchten 
gemacht, wo die Herrschaften die Buchse rausgeknackt hatten.

von Jan K. (jan_k)


Lesenswert?

Lothar M. schrieb:
> Jan K. schrieb:
>> Auf dem Foto sieht man es besser, als ursprünglich in Echt.
> Diesen Kurzschluss kannst du ja mal mit dem Multimeter nachmessen. Aber
> die Buchse ist sowieso Schrott und auch jeden Fall die Ursache für den
> Kurzen.
>
Yep. Werde sie austauschen.
> Schlaumaier schrieb:
>> PUTZ das TEIL. !!!
> Diese Platine hat keinen Feuchte- oder gar Wasserschaden.
Das PCB nicht, sehe ich auch so. Die Tasten kleben aber teilweise, werde 
es also schon reinigen müssen, aber der Fehler hier war ja schon weiter 
vorne in der Kette.

Matthias S. schrieb:
> Am einfachsten und auch normgerecht wäre eine USB-B Buchse (wie im
> Drucker). Die ist allerdings etwas grösser und muss irgendwie eingeklebt
> werden. Diese Operation habe ich auch schon in LED Arbeitsleuchten
> gemacht, wo die Herrschaften die Buchse rausgeknackt hatten.

USB-A wird nicht passen, die ganze Tastatur ist ziemlich flach. Und es 
wäre noch ne andere Art Kabel. Entweder Micro oder USB-C. Letzteres 
scheint kompliziert zu sein, werde mir daher erstere Buchsen besorgen 
müssen.

Gut, dass der USB Port am PC offensichtlich kurzschlussfest ist...

von Schlaumaier (Gast)


Lesenswert?

Jan K. schrieb:
> Entweder Micro oder USB-C.

Wenn USB-C irgendwie passt würde ich es IMMER vorziehen. Vielleicht 
musst du am Gehäuse mal ne Feile ansetzen. Aber DAS wäre es mir wert.

Grund: Micro-USB ist eine lausigen Fummelei und hat die Angewohnheit 
gerne mal ein Stück heraus zu fallen. Jaja, ich weiß es gibt 
micro-mini-Haken die das verhindern sollen. Aber in der Praxis sind die 
dank China-Toleranz reine Glücksache.

Ein USB-C Kabel ist mir noch nie herausgefallen. Und man muss nicht 
schauen wie herum man das den Kabel herein stecken muss.

Ich halte die Buche für die Beste Erfindung seit USB-B (Drucker-USB).

von Ralf X. (ralf0815)


Lesenswert?

Jan K. schrieb:
> USB-A wird nicht passen, die ganze Tastatur ist ziemlich flach. Und es
> wäre noch ne andere Art Kabel. Entweder Micro oder USB-C. Letzteres
> scheint kompliziert zu sein, werde mir daher erstere Buchsen besorgen
> müssen.

Ich würde in so einem Fall einfach die Buchse weglassen und ein 
USB-Kabel anlöten.
Dabei natürlich auch für eine Zugentlastung sorgen.

von Hans (Gast)


Lesenswert?

Schlaumaier schrieb:
> Ich halte die Buche für die Beste Erfindung seit USB-B (Drucker-USB).

Ich mag Eichen lieber

von Armin X. (werweiswas)


Lesenswert?

Nicht tun tut es schon...
Ich würde mal den Kurzschlußstrom behutsam erhöhen und mit dem Finger 
vorsichtig die Keramikkondensatoren abtasten.
Bei nur 500mA aus der USB-Versorgung werden die beim Ableben durch 
Kurzschluß mitunter gar nicht richtig heiß so dass man nix merkt.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Armin X. schrieb:
> Ich würde mal den Kurzschlußstrom behutsam erhöhen und mit dem Finger
> vorsichtig die Keramikkondensatoren abtasten.

Du hast aber schon gesehen, das es die Buchse ist, die defekt ist? Da 
ist eine Kontaktfeder völlig verbogen. Aber man kann natürlich trotzdem 
die Kondensatoren abtasten :-P

: Bearbeitet durch User
Beitrag #6998413 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Mani W. (e-doc)


Lesenswert?

Schlaumaier schrieb:
> Ich hatte das Problem schon 3 x bei Fernbedienungen. Feste mit
> Zahnbürste schrubben.

Ja, immer feste drauf auf die Kontaktbeschichtung...

Schlaumi, Du bist mir nimmer wurscht!

https://www.schleich-s.com/de/AT/die-schlumpfe/produkte/schlaubi-schlumpf-20812.html

: Bearbeitet durch User
Beitrag #6998429 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Schlaumaier (Gast)


Lesenswert?

Mani W. schrieb:
> Ja, immer feste drauf auf die Kontaktbeschichtung...
>
> Schlaumi, Du bist mir nimmer wurscht!

löl.

Ich schreib ZAHNbürste nicht Drahtbürste.

Alle Platinen die professionell erstellt sind kann man mit eine 
Zahnbürste nicht erschrecken.

Ich muss ÄTZEN um die Kupferbeschichtung runter zu bekommen.  Was soll 
da schon bei einer Zahnbüste passieren.  Ich habe schon ca. 100 Platinen 
mit einer Zahnbürste bearbeitet. Und die funktionieren ALLE noch.

Also mach dich nicht ins Hemd.

Eine Bürste die nicht einmal mein empfindliches Zahnfleisch schädigt tun 
einer Platine auch nix.

Aber ich empfehle dir zum Beweis, einfach mal die Zähne zu putzen. Macht 
sicher auch deine Umgebung glücklicher. ;)

von Max M. (Gast)


Lesenswert?

Jan K. schrieb:
> werde mir daher erstere Buchsen besorgen
> müssen.
Oder USB Kabel schlachten und direkt anlöten + Schmelzkleber.
Ist das Kabel eben fest an der Tastatur wie bei fast allen anderen auch.

von Jan K. (jan_k)


Lesenswert?

Max M. schrieb:
> Jan K. schrieb:
>
>> werde mir daher erstere Buchsen besorgen
>> müssen.
>
> Oder USB Kabel schlachten und direkt anlöten + Schmelzkleber.
> Ist das Kabel eben fest an der Tastatur wie bei fast allen anderen auch.

Ralf X. schrieb:
> Jan K. schrieb:
>
>> USB-A wird nicht passen, die ganze Tastatur ist ziemlich flach. Und es
>> wäre noch ne andere Art Kabel. Entweder Micro oder USB-C. Letzteres
>> scheint kompliziert zu sein, werde mir daher erstere Buchsen besorgen
>> müssen.
>
> Ich würde in so einem Fall einfach die Buchse weglassen und ein
> USB-Kabel anlöten.
> Dabei natürlich auch für eine Zugentlastung sorgen.

Die Idee mag ich sehr und werde das so machen. Heißkleber reicht, oder 
gibt es irgendwelche einfach zu bekommene Klemmvorrichtung?

Danke!

von Ralf X. (ralf0815)


Lesenswert?

Jan K. schrieb:
> Ralf X. schrieb:
>> Jan K. schrieb:
>>
>>> USB-A wird nicht passen, die ganze Tastatur ist ziemlich flach. Und es
>>> wäre noch ne andere Art Kabel. Entweder Micro oder USB-C. Letzteres
>>> scheint kompliziert zu sein, werde mir daher erstere Buchsen besorgen
>>> müssen.
>>
>> Ich würde in so einem Fall einfach die Buchse weglassen und ein
>> USB-Kabel anlöten.
>> Dabei natürlich auch für eine Zugentlastung sorgen.
>
> Die Idee mag ich sehr und werde das so machen. Heißkleber reicht, oder
> gibt es irgendwelche einfach zu bekommene Klemmvorrichtung?

Ich würde auf jeden Fall das USB-Kabel "nach hinten" einlöten und über 
eine Schleife nach aussen führen.
Dann ist genügend Platz für eine etwas grossflächigere Verklebung.
Meine gerne genutze Lösung beinhaltet, vorher eine passende 
Adernendhülse aufzuschieben und leicht zu verpressen, darüber ein 
etwas längeres Stück Schrumpfschlauch und nach dem Schrumpfen ein noch 
längeres und zwischen den Gehäusehälften ein Loch herstellen, das dem 
mittleren Durchmesser der Aufdickung entspricht.
Damit hat man sowohl eine Zugentlastung, als auch einen Knickschutz 
flott angelegt, wenn man die passenden Teile rumliegen hat.

von Jan K. (jan_k)


Lesenswert?

Danke. Auf der Arbeit gibt's alles was benötigt wird denke ich. Das 
Blöde ist, dass das Gehäuse nur geklipst wird, d.h. ich muss ziemlich 
genau den Durchmesser des Schrumpfschlauches treffen, damit das Gehäuse 
zu geht und bleibt. Ist er zu gering, hilft das Ganze nix.
Wird irgendeine Kombination werden 😄

Danke für alle hilfreichen Tipps!

PS wie ihr seht bin ich kein Hardwareler, sondern ein Softie, der in 
einer HW Bude arbeitet ;)

: Bearbeitet durch User
von Manfred (Gast)


Lesenswert?

Jan K. schrieb:
> Die Idee mag ich sehr und werde das so machen. Heißkleber reicht,

Heiß Kleber reimt sich auf s....ß, ich mag ihn nicht.

Wenn die USB-Buchse raus ist, kann man gucken, ob ein Knoten im Kabel 
passt oder etwas Schlauch drüber und einen Kabelbinder drum. Es muß 
nicht nur Zug abefangen werden, sondern die Leitung darf sich auch nicht 
drehen.

von Mark S. (voltwide)


Lesenswert?

Hatte auch gerade so einen Fall mit einer abben Micro-USB-Buchse. Beim 
Stöbern auf e-bay stellte sich schnell heraus dass es rund 16 
verschiedene Typen davon gibt. Glücklicherweise hatte ich noch eine 
passende in der Kiste. Mit Heissluft konnte ich die Reste der Buchse 
schonend entfernen ohne die hauchzarten pads zu beschädigen. Fluxer auf 
die pads und ohne Zugabe von Lot die Ersatzbuchse angelötet. Nach 
erfolgreichem elektrischen Test habe ich das Ganze unter einem passenden 
Heisskleberhügel begraben. Damit ist es halbwegs stabil geworden. 
Zusammenfassend kann gesagt werden dass Micro-USB-Buchsen die Pest sind!

: Bearbeitet durch User
von Mani W. (e-doc)


Lesenswert?

Schlaumaier schrieb:
> Ich habe schon ca. 100 Platinen
> mit einer Zahnbürste bearbeitet. Und die funktionieren ALLE noch.
>
Schlaumaier schrieb:
> Ich hatte das Problem schon 3 x bei Fernbedienungen.

Von der Platine ging ich auch nicht aus, sondern von der
Gummitastatur, ist bei Fernbedienungen üblich...

Mitunter gibt es auch eine Beschichtung direkt auf der Leiterplatte...

> Also mach dich nicht ins Hemd.
>
In Deutsch "mach Dir nicht ins Hemd"...


> Eine Bürste die nicht einmal mein empfindliches Zahnfleisch schädigt tun
> einer Platine auch nix.
>
> Aber ich empfehle dir zum Beweis, einfach mal die Zähne zu putzen. Macht
> sicher auch deine Umgebung glücklicher. ;)

Deine letzte Bemerkung ist etwas "geschmacklos", aber meine Zähne kommen
täglich ohne Bürste aus...

;-)

: Bearbeitet durch User
von Schlaumaier (Gast)


Lesenswert?

Mani W. schrieb:
> Von der Platine ging ich auch nicht aus, sondern von der
> Gummitastatur, ist bei Fernbedienungen üblich...

Da nehme ich meist ein weichen Schwamm.

von michael_ (Gast)


Lesenswert?

Mani W. schrieb:
>> Also mach dich nicht ins Hemd.
>>
> In Deutsch "mach Dir nicht ins Hemd"...

Finde den Unterschied!
Nur Teutsche Oberlehrer finden den.

Jan K. schrieb:
> Freundin hat wohl Tee drüber gekippt, hat danach noch kurz funktioniert,
> dann nicht mehr ;)

Kenne ich zur Genüge.

- Ich habe nichts gemacht
- Ich habe nichts aufgeschraubt
- Es ist nicht runtergefallen
- ,,,

Genug Lüge erlebt!
Von etwas Tee kommt kein harter Kurzschluß.

von Schlaumaier (Gast)


Lesenswert?

michael_ schrieb:
> Von etwas Tee kommt kein harter Kurzschluß.

Das ist ja auch ein Doppel-Fehler wie beim Tennis.

Fehler 1: PIN abgeknickt.  Wenn man das passende Werkzeug hat, besteht 
eine 30 % Chance den wieder hinzubiegen.

Aber ich weiß wieso ich Micro-Usb hasse ;)

Fehler 2: Dauer-Impuls weil Kontakt von 1 o. mehreren Tasten 
kurzgeschlossen ist.

Ist bei FB's der häufigste Fehler. Merkt man meist wenn 2 Std. danach 
die Batterie der FB leer ist. ;)

An einen Kurzschluss durch das "Wasser mit Geschmack hier Tee genannt" 
in der "MC" glaube ich nicht. Ist aber theoretisch möglich. Aber mir nie 
passiert. ;)

von Mani W. (e-doc)


Lesenswert?

Schlaumaier schrieb:
> Aber mir nie
> passiert. ;)

Du trinkst keinen Tee, darum!

von Schlaumaier (Gast)


Lesenswert?

Mani W. schrieb:
> Du trinkst keinen Tee, darum!

Stimmt. Und auch kein Kaffee.

Seit Corona und weil Roller kaputt bevorzuge ich meine sodastream 
crystal mit Lecker Privat-Mischung (1 Liter Orange, 1/2 Liter Cola + 80 
ml Waldmeister für das Aroma). Und ich verbrauche nur 4 Gas-Flaschen. ;)

Aber ich bin das seit fast 40 Jahren gewohnt, das eine offene Flasche 
neben meiner Tastatur steht. Mein Instinkt weiß auf den mm wo die steht. 
Da passiert nix.

von Mani W. (e-doc)


Lesenswert?

40 Jahre Tastaturerfahrung mit alkoholischen und nichtalkoholischen
Getränken am Arbeitsplatz...

von Volker A. (pfriemler)


Lesenswert?

Jan K. schrieb:
> Freundin hat wohl Tee drüber gekippt, hat danach noch kurz funktioniert,
> dann nicht mehr ;)
Der Klassiker. Handy ins Klo gefallen - Glück gehabt, geht noch.
Aber zwei Tage später nicht mehr. Tja. Wobei man bei den heutigen 
Sch..ßdingern ja nicht mal schnell den Akku rausnehmen kann, um 
schlimmeres zu verhindern.
Potenzierend auf das Problem wirken Zucker und Milch. Ich hatte hier mal 
ein Siemens-Schnurlosteil. Erst kam der Notruf aus dem Kindergarten "das 
Ding ist in den Teetopf gefallen" und ich "bitte sofort die Akkus 
entfernen!".
Zwei Tage später war es endlich bei mir. Mit eingelegten Akkus. 
Ausgelaufene Batterien sind ein Kindergeburtstag dagegen.

von Schlaumaier (Gast)


Lesenswert?

Volker A. schrieb:
> Der Klassiker. Handy ins Klo gefallen - Glück gehabt, geht noch.

Weshalb gute Handys inzwischen eine IP-Zertifizierung haben.

Gibt es auch für Tastaturen. Vielleicht sollte der TO sich auch so eine 
Tastatur kaufen.

von Walter T. (nicolas)


Lesenswert?

Hast Du die Tastatur wieder hinbekommen?

Bei meiner Tastatur habe ich dummerweise auch vorgestern Tee 
drübergeXippt. Geöffnet, getrocXnet, Leiterplatte mit XontaXt LR 
gereinigt, alles wieder zusammengebaut. Leider geht jetzt ein Buchstabe 
nicht mehr. Dummerweise auch noch einer, der ziemlich häufig gebraucht 
wird.

Auch wenn man die TastenXappe abnimmt und den SiliXonnubbel direXt 
betätigt, tut sich nichts mehr.

Was für eine XacXe! :-(

Edit: Der Aufbau der XontaXtmatte sieht auch Xomplett anders aus als bei 
allen anderen Tastaturen, die ich je offen hatte. Das sieht mehr nach 
einer drucXemfpindlichen Folie als nach XontaXten aus.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Walter T. schrieb:
> Hast Du die Tastatur wieder hinbekommen?

Der Fehler hatte nix mit dem Tee in der Tastatur zu tun, sondern mit 
einer zermanschten USB Buchse. Ist also was ganz anderes als bei dir.

von Walter T. (nicolas)


Lesenswert?

Genau. Eine andere Tastatur mit defektem "K" würde mir auch gar nichts 
nützen. Ich bin jetzt auf der Suche nach einem Ersatzteilspender, denn 
ich denke nicht, dass die Kontaktmatte reparabel ist.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.