Guten Tag, ich habe ein Demo-Board mit dem ADRF 6850 und benötige zum testen des ICs eine 10 oder 13.5 MHz Taktquelle mit mindestens 0.4Vpp (für den Pin REFIN). Eigentlich wollte ich mein Analog Discovery 2 von Digilent verwenden, aus irgendeinem Grund bekomme ich aber bei diesen hohne Frequenzen einen leichten Offset angezeigt und nachgemessen ist der Peak-Peak auch nicht ganz bei 0.4V. Deswegen suche eine eine günstige Alternative und bin hierauf gestoßen: https://www.amazon.de/dp/B07KK5946V/ref=cm_sw_em_r_mt_dp_XYHFP2CX66FVP1Y9ANYF?_encoding=UTF8&psc=1 Würde das etwas taugen? Der Takt muss auch nicht extrem genau sein. Ich wollte nur die Funktion des Chips testen. Kennt ihr noch andere kostengünstige Alternativen (die auch schnell lieferbar sind)? MfG Rolf.
RolfD schrieb: > und benötige zum testen des > ICs eine 10 oder 13.5 MHz Taktquelle mit mindestens 0.4Vpp (für den Pin > REFIN). Nein brauchst du nicht. Aus dem PDF entnehme ich dass auf dem Eval-Board bereits ein Referenzoszillator mit 13.5 MHz ent- halten ist. Welchen Sinn sollte eine externe Einspeisung bringen? Allenfalls könntest du mit der Einspeisung eines 10MHz Signals eine bessere Signalqualität erreichen, aber das ist auch nicht sicher. Dafür könntest du einen festen 10MHz Quarzoszillator verwenden. Ein DDS-Generator wie von dir vorgeschlagen ist a) mit Kanonen auf Spatzen geschossen und b) nicht die gleich gute Signalqualität (Nebenwellengehalt) wie mit einer Festfrequenz zu erreichen.
> Nein brauchst du nicht. Aus dem PDF entnehme ich dass auf dem > Eval-Board bereits ein Referenzoszillator mit 13.5 MHz enthalten ist. Ich habe leider nicht das Eval-Board zur Verfügung. > Dafür könntest du einen festen 10MHz Quarzoszillator verwenden. Das könnte ich natürlich tun. Ich müsste die Teile aber erst einzeln bestellen und auf Lochrasterplatinen aufbauen. Wäre das die Vorgehensweise die hier am meisten Sinn macht?
RolfD schrieb: > Wäre das die > Vorgehensweise die hier am meisten Sinn macht? Dazu müsstest du die Schaltung deines Demo Boards zeigen. Ein 10MHz Oszillator ist bereits fertig aufgebaut, das bisschen Drumherum ist schnell erledigt. RolfD schrieb: > Ich müsste die Teile aber erst einzeln > bestellen und auf Lochrasterplatinen aufbauen. Das müsstest du mit deinem geplanten Synthesizer-Board auch tun.
>> Ich müsste die Teile aber erst einzeln >> bestellen und auf Lochrasterplatinen aufbauen. > Das müsstest du mit deinem geplanten Synthesizer-Board auch tun. Stimmt! Bei dem verlinkten Board wäre aber alles auf einer Platine fertig. Nichts mehr mit löten und die Schaltung wurde wahrscheinlich ausgetestet. Ich werde aber mal deinen Ansatz mit dem Quarzoszillator verfolgen. Auch, wenn ich damit noch nie gearbeitet habe, scheint der Aufbau tatsächlich relativ einfach (auf den ersten Blick). Bekomme ich mit den 0815 Quarzoszillatoren (von Reichelt u.ä.) direkt ein Vpp von > 0.4V hin?
Nachtrag: Ein weiteres Problem wäre es wohl noch, dass ich die Schaltung auf 50 Ohm abgeschlossen bekomme, oder?
> hf werker schrieb: >> Dazu müsstest du die Schaltung deines Demo Boards zeigen. Mein Schaltplan ist noch nicht aufgeräumt und erstreckt sich über mehrere Seiten. Ich bin jetzt einfach mal davon ausgegangen, dass nur der REFIN und \REFIN von Interesse ist. (Wenn dem nicht so ist, kannst du mir dann bitte sagen welcher Teil abgebildet sein soll?)
RolfD schrieb: > Nachtrag: Ein weiteres Problem wäre es wohl noch, dass ich die Schaltung > auf 50 Ohm abgeschlossen bekomme, oder? Wenn für einen TTL (5V) Quarzoszillator eine Ausgangsimpedanz von etwa 20 Ohm angenommen wird, ergibt eine Beschaltung mit 10nF Trennkondensator, 82 Ohm Reihenwiderstand und 100 Ohm Querwiderstand einen 50 Ohm Ausgang der ca. 1Vss an 50 Ohm Last liefert. Bei einem LVCMOS (3,3V) Quarzoszillator reicht ein 10nF Trennkondensator in Reihe mit 33 Ohm, um eine ähnliche Amplitude an 50 Ohm Last zu bekommen. Da der Referenzeingang mit 50 Ohm abgeschlossen ist, muss die Quelle nicht unbedingt 50 Ohm haben. Es reicht im Grunde schon ein Trennkondensator und, abhängig von der gewünschten Amplitude am Referenzeingang, ein passender Reihenwiderstand.
Guten Abend Robert, ich habe mal versucht aus deiner Beschreibung eine Schaltung abzuleiten. Passt das so wie im Anhang zu sehen? Kann ich das so einfach auf einer Lochrasterplatine aufbauen? Kann ich diesen verwenden: https://www.reichelt.de/quarzoszillator-10-0-mhz-oszi-10-000000-p13675.html?&trstct=pos_0&nbc=1 ? Danke für eure Hilfe :)
RolfD schrieb: > Passt das so wie im Anhang zu sehen? Fast. Trennkondensator, 82 Ohm Serienwiderstand und ganz am Schluß 100 Ohm parallel zum Ausgang. RolfD schrieb: > Kann ich das so einfach auf einer Lochrasterplatine aufbauen > Kann ich diesen verwenden... Ja, dabei auf kurze Verbindungen achten. Wenn der Aufbau HF-gerechter sein soll, die Oberseite der Lochrasterplatine mit Kupferfolie bekleben und diese als Massefläche benutzen.
Moin, Ich wuerd' den armen Oszillator nicht so quaelen. Ich seh' nicht, dass der so niederohmige Lasten treiben kann. Der treibt TTL oder so Zeugs, nicht 50Ohm. Achja: So Oszillatoren habens gerne, wenn man ihnen zusaetzlich zu den 100nF auch noch so 10uF Block-C spendiert und gerne auch einen Serienwiderstand mit ein paar Ohm in der Vcc. Dann sieht man nicht den ganzen Schlonz der Betriebsspannung aufm Signal. Gruss WK
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> Ich wuerd' den armen Oszillator nicht so quaelen. Ich seh' nicht, dass > der so niederohmige Lasten treiben kann. Der treibt TTL oder so Zeugs, > nicht 50Ohm. Welche Alternative schlägst du vor?
Moin, RolfD schrieb: > Welche Alternative schlägst du vor? Entweder einen Oszillator der 50 Ohm treiben kann oder ein Treiber oder vielleicht auf die 50 Ohm Terminierung verzichten oder wenn die Flankensteilheit wurscht ist und die 50 Ohm uldrawichtig, per LC Anpassschaltung die 50 Ohm Eingang auf z.b. 1.5k Oszillatorausgang transformieren, Loecher ins Knie bohren, Milch reingiessen,...erlaubt ist, was gefaellt. Gruss WK
Die Kondensatoren zwischen Oszi und Eingang sind wohl falsch. Der Eingang refin dürfte ja für ein Digitalsignal sein (siehe Datenblatt). Das darf aber nicht unter Null runter, sondern soll zwischen Null und Vcc hin und her gehen. Durch das/die Cs käme aber ein zur Nulllinie symmetrisches Signal zustande mit negativer Hälfte in der L-Phase
Dergute W. schrieb: > Der treibt TTL oder so Zeugs, nicht 50Ohm. Es sind AC-gekoppelte 133 Ohm. Dergute W. schrieb: >... per LC Anpassschaltung die 50 Ohm Eingang auf z.b. 1.5k Oszillatorausgang transformieren, Loecher ins Knie... Damit sind an 50 Ohm nur noch knapp über 0,4Vss verfügbar. Peter R. schrieb: > Der Eingang refin dürfte ja für ein Digitalsignal sein (siehe > Datenblatt). Das darf aber nicht unter Null runter, sondern soll > zwischen Null und Vcc hin und her gehen. Der Eingang ist mit VCC/2 vorgespannt. Mit Trennkondensator und 50 Ohm Abschluß, lässt sich jede 50 Ohm Quelle, die den benötigten Pegel liefern kann, nutzen.
Ich muss ehrlich gestehen, dass ich nicht mehr ganz folgen kann. Hier wurden jetzt zu viele Ansätze und Pros und Contras vorgelegt. Meine HF-Kenntnisse sind auch eher dürftig und praktische Erfahrungen mit diesem Thema habe ich keine. Deswegen hatte ich im Eingangspost nach der einfachsten Lösung gesucht.
Moin, Robert M. schrieb: > Es sind AC-gekoppelte 133 Ohm. Hab ich bislang uebersehen. Wo steht das, was ist "Es"? Robert M. schrieb: > Damit sind an 50 Ohm nur noch knapp über 0,4Vss verfügbar. Wie berechnest du das denn? Ich rechne so : 0.4Vss * sqrt((1500/50) = 2.2Vss Also wenn aus dem Oszillator die Grundwelle mit mehr als 2.2Vss Amplitude rauspurzelt, dann sollte das passen. RolfD schrieb: > Meine > HF-Kenntnisse sind auch eher dürftig Das solltest du asap aendern. Wenns supersimpel sein soll und dieser Oszillator jetzt nicht meterweit weg ueber eine lange Leitung angeschlossen werden soll, dann wuerd' ich einfach nicht mit 50 Ohm Abschluss arbeiten. Bei 10MHz ist die Wellenlaenge im Kabel ungefaehr 20m; in/auf der Platine ungefaehr 15m; d.h. du bist da wahrscheinlich irgendwo bei lambda/100 oder noch weniger unterwegs...da wuerd ich mir das Leben impedanzmaessig nicht so schwer machen. Gruss WK
> Das solltest du asap aendern. > Wenns supersimpel sein soll und dieser Oszillator jetzt nicht meterweit > weg ueber eine lange Leitung angeschlossen werden soll, dann wuerd' ich > einfach nicht mit 50 Ohm Abschluss arbeiten. Ich glaube nicht, dass wir das asap gelingen wird. Während des Studiums war HF für mich immer nur Magie. Deswegen hatte ich gehofft, dass ihr mir bei diesem Thema helfen könntet. Vor allem, weil das ein einmaliges Projekt ist. Ich war auch von Anfang and bereit mir fertige Module zu kaufen - sofern diese in mein Taschengeld-Budget passt (unterer 2-stelliger Bereich). > Bei 10MHz ist die Wellenlaenge im Kabel ungefaehr 20m; in/auf der > Platine ungefaehr 15m; d.h. du bist da wahrscheinlich irgendwo bei > lambda/100 oder noch weniger unterwegs...da wuerd ich mir das Leben > impedanzmaessig nicht so schwer machen. Die Leiterbahn auf dem Board ist von der SMA Buchse bis zum REFIN (über den Kondensator) circa 2 cm lang. Der Oszillator muss dann noch aufgebaut werden. Es würden also vermutlich nochmal 2cm dazu kommen. Mir ist nicht ganz klar, wie du die Schaltung verändern müsste. Die Ausgangsschaltung hatte ich oben gepostet. Die rechte Seite nach dem SMA ist auf der Platine aufgebaut (ich könnte dort Werte austauschen - würde es aber eher nicht machen, wenn es geht?!), die linke Seite würde ich aufbauen. Den Oszillator habe ich bestellt und kommt demnächst an.
RolfD schrieb: > Deswegen hatte ich im Eingangspost nach der > einfachsten Lösung gesucht. V1 ist die simpelste Lösung, benötigt aber einen XO der 50 Ohm treiben kann. V1,V2 sind an der Quelle nicht angepasst, was auch nicht unbedingt notwendig ist. V3, V4 sind der Quelle angepasst. V4 ist die Variante mit LC-Anpassung und halbwegs sinusähnlicher Ausgangsspannung. Dergute W. schrieb: > Hab ich bislang uebersehen. Wo steht das, was ist "Es"? "Es" ist die Last die der XO treiben muss. Dergute W. schrieb: > Wie berechnest du das denn? > Ich rechne so : 0.4Vss * sqrt((1500/50) = 2.2Vss Uass = 1/2 x 5Vss x (1/SQR(1500Ohm/50Ohm)) = 0,45Vss (als Rechteckspannung) Uass = 1/2 x 5Vss x (1/SQR(1500Ohm/50Ohm)) x (4/PI) = 0,58Vss (als Sinusspannung) Faktor 1/2 weil der Oszillator am LC-Anpassnetzwerk mit einem passenden Reihenwiderstand angepasst sein muss (s. V4).
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Ich versuche mal später die Schaltungen zu verstehen. Vielleicht wäre es auch ratsam gewesen euch zu sagen, was ich bestellt habe: - 3.3V: ACHL-10.000MHZ-EK - 5.0V: ECS-100AX-100 Ich weiß nicht, ob diese Information nützlich ist.
RolfD schrieb: > Ich versuche mal später die Schaltungen zu verstehen. Brauchst du nicht. Wer bei einem 10MHz TTL Signal und 5cm Leitung mit 50 Ohm Impedanztreue und Transformations-/Anpassschaltungen daher- kommt ist ein reiner Akademiker der von praktischer Schaltungstechnik keine Ahnung hat. So kann man stunden- und tagelang seine Zeit verschwenden ohne sich mit wichtigen Dingen auseinanderzuseten und dem Ziel nahezukommen.
hf werker schrieb: > So kann man stunden- > und tagelang seine Zeit verschwenden ohne sich mit wichtigen > Dingen auseinanderzuseten und dem Ziel nahezukommen. Danke für die tägliche Ration heißer Luft.
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