Forum: Fahrzeugelektronik Transistorzündung SL450


von Alexander V. (alexandervc33)


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Guten Morgen zusammen,

ich heiße Alex und habe ein Problem mit einem alten Zündschaltgerät von 
Bosch..
Ich habe selbst bereits messen können, dass der Transistor nichtmehr 
sperrt.
Der Unterbrecherkontakt im Zündverteiler ist in diesem Fall lediglich 
ein Schalter.

Das Gerät ist einem SL450 aus dem Jahr 1972. Leider gibt es ausser dem 
angehängten Schaltplan keinerlei Daten über den verbauten Transistor 
(Motorola SP2522A/7239). Gibt es eine Möglichkeit einen anderen 
passenden Transistor zu ermitteln der diese Schaltung wieder zum leben 
erwecken kann ?

Zur Schaltung:
Vom Zündschloss oben links kommen 12V welche über einen 0,4 Ohm 
Widerstand in das Zündschaltgerät eingespeist werden. Die Widerstände in 
dem Zündschaltgerät haben beide je 6,8 Ohm. Der Kondensator im 
Zündschaltgerät (B32234 / 1,5k 100) Es ist noch eine Z-Diode verbaut 
(1n3340b).  Das Ganze wird nach dem Zündschaltgerät noch über einen 0,6 
Ohm Widerstand zur Zündspule weitergeleitet. Die Zündspule wird als 
Hochleistungszündspule mit 6V betrieben, und nur beim Start Über die 
Klemme 16 kurzfristig mit 9V.

Ich hoffe ich habe das ganze einigermaßen verständlich geschildert und 
das hier findige Leute dabei sind die Licht ins Dunkle bringen können...

Gruß Alex

von H. H. (Gast)


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NTE127

von H. H. (Gast)


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Alexander V. schrieb:
> 1n3340b

Das ist eine 100V Z-Diode. Bist du dir ganz sicher, dass die original 
drin war?

von Alexander V. (alexandervc33)


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Vielen Dank für die Antwort,

nur für mich zum Verständnis, woher kommt die Information? Bereits 
schonmal gleichen Fehler gehabt oder wie kommt man auf das Bauteil?

MfG
Alex

von Alexander V. (alexandervc33)


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Bzgl. der Diode schau ich nochmal genauer nach, habe tatsächlich 
momentan 2 identische Steuergeräte mit dem gleichen Fehler.. Die Geräte 
haben keinen Überspannungsschutz, sprich wenn Verteilerkontakt ungünstig 
steht schießt man damit bei zulange angelassener Zündung die 
Transistoren/Steuergeräte

von H. H. (Gast)


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Alexander V. schrieb:
> nur für mich zum Verständnis, woher kommt die Information? Bereits
> schonmal gleichen Fehler gehabt oder wie kommt man auf das Bauteil?

Alt genug, um diese Zeit gut miterlebt zu haben.

Aber die 100V Z-Diode passt so gar nicht dazu...

von Alexander V. (alexandervc33)


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Ah Verstehe ;)

Ich schaue mal ob in dem 2. Steuergerät eine andere Z-Diode verbaut 
ist..  aber in dem einen ist tatsächlich die beschriebene verbaut.. Was 
für eine Z-Diode würde denn normalerweise passen ?

Gruß Alex

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Hier ist eine vergleichbare Transistorzündung aus dieser Zeit, die 
ebenfalls mit einem Germanium-PNP-Transistor arbeitet:

https://people.eecs.berkeley.edu/~wkahan/TransIgn.pdf

Als Ersatztyp für den Transsistor wird dort 2N5325 genannt. Der von Hinz 
genannte NTE127 hat vergleichbare Werte.

Die Zenerdioden zwischen Basis und Emitter des Transistors haben dort 
auch hohe Spannungen.

Vielleicht hilft's...

EDIT: Transistortyp korrigiert

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Rainer Z. schrieb:
> https://people.eecs.berkeley.edu/~wkahan/TransIgn.pdf

Da sind zwei 100-120V Z-Dioden in Reihe verbaut, das passt schon viel 
besser.

von H. H. (Gast)


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Sollte da wirklich nur eine einzige 100V Z-Diode sein, dann kann man 
natürlich auch einen MJ15004 nehmen. Der ist weit billiger und deutlich 
robuster. Aber nur original Onsemi nehmen, nicht ISC! Und natürlich aus 
verlässlicher Quelle kaufen, die Dinger werden im großen Stil gefälscht.

von Alexander V. (alexandervc33)


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Okay, schaue mal wo ich die teile besorgen kann.
Danke schonmal für die Unterstützung!
Würde mal bei Reichelt Elektronik anfragen..

Gruß Alex

: Bearbeitet durch User
von Thomas R. (thomasr)


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Alexander V. schrieb:
> Bzgl. der Diode schau ich nochmal genauer nach, habe tatsächlich
> momentan 2 identische Steuergeräte mit dem gleichen Fehler.. Die Geräte
> haben keinen Überspannungsschutz, sprich wenn Verteilerkontakt ungünstig
> steht schießt man damit bei zulange angelassener Zündung die
> Transistoren/Steuergeräte

Soweit ich mich erinnere lag das nicht (nur) an dem fehlenden 
Überspannungsschutz (dafür wurden die Zener wohl nachgerüstet) sondern 
auch an der beschränkten Verlustleistung der verwendeten Transistoren. 
Bei Zündung ständig „an“ fließt immer der maximale Strom durch den 
Transistor und erwärmt diesen. Besonders bei Germaniumtransistoren keine 
gute Idee! Und dann wurden manche Schaltgeräte (wegen der unbedingt 
erforderlichen guten Masseverbindung) auch noch auf den heißen Motorkopf 
geschraubt.

von Alexander V. (alexandervc33)


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Ja genau.. der SL hat das ZSG zwar im Radkasten vorne links montiert, 
aber einen Überspannungsschutz möchte ich im Idealfall noch einbauen..

von H. H. (Gast)


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Alexander V. schrieb:
> einen Überspannungsschutz möchte ich im Idealfall noch einbauen..

Überflüssig!

von Alexander V. (alexandervc33)


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Überflüssig durch den anderen Transistor ?

von H. H. (Gast)


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Alexander V. schrieb:
> Überflüssig durch den anderen Transistor ?

Z-Diode

von Thomas R. (thomasr)


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Hatten die Fahrzeuge schon D-Jetronic? Ein Pumpendruck von 5bar max. 
spricht für ein Einspritzsystem. Da kommt mir die „neue“ Pumpe recht 
seltsam vor: bei anderen D-Jetronic Fahrzeugen wurde oft ein 
Überdruckventil in der Pumpe mit Rücklauf zum Tank verwendet. Die 
Einspritzbrücken konnten da so heiß werden, daß es sonst durch 
Blasenbildung im Sprit zum Liegenbleiben kam „hot engine stall“. Ich bin 
allerdings kein MB Fachmann, das war nicht meine Liga 😊

von H. H. (Gast)


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Thomas R. schrieb:
> Hatten die Fahrzeuge schon D-Jetronic?

Wurde bis Mitte der 70er eingebaut.

von Alexander V. (alexandervc33)


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Ja, D-Jetronic ist verbaut. Aber sprittechnisch spielt kein Problem vor 
:)

von Maik .. (basteling)


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Der Thread ist interessant. Noch läuft mein ZSG. Aber gute Tipps zu den 
Ersatzteilen. Danke

Etwas OT: Tipp vom auch D-Jetronic Besitzer (280SLC - nach 18 Jahren 
Standzeit vorletztes Jahr als Lockdownbeschäftigung wiederbelebt)

- alle - aber auch wirklich alle Kraftstoffschläuche gegen moderne 
mehrlagige aus NBR tauschen. Ist ein fürchterliches Gefummel - aber 
nötig.

Die alten Stoffummantelten werden sicher undicht - das Gewebe wirkt 
zusätzlich als Docht.. Lässt man einen drin, tropft der auch nach 
einiger Zeit.
Es liegt nicht nur am Alter - sondern auch am neuen Ökosprit.
Der Hauptschlauch vom Tank zur Kraftstoffpumpe wurde mir von Mercedes 
vorletztes Jahr noch einlagig als Ersatzteil aus derem Lager geliefert 
-der  musste denen um die Ohren gehauen werden..

Beste Schraubergrüße   Maik

von Alexander V. (alexandervc33)


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Der Schlauch vom Tank zur Pumpe wird ja nahezu in Gold aufgewogen.. aber 
ja Schläuche alle neu ist oft notwendig.. ist mir bekannt, danke

von Manfred (Gast)


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Thomas R. schrieb:
> Bei Zündung ständig „an“ fließt immer der maximale Strom durch den
> Transistor und erwärmt diesen.

Hat Alexander beschrieben:
Alexander V. schrieb:
> sprich wenn Verteilerkontakt _ungünstig steht_
> schießt man damit bei zulange angelassener Zündung die
> Transistoren/Steuergeräte

Vor ganz vielen Jahren gab es im WV-Golf eine Magnetgabelschranke *)
anstatt des Zündkontaktes, die zufallsbedingt ebenfalls offen oder zu 
war. Dahinter waren ein Zündsteuergerät vom TEMIC und eine unüblich sehr 
niederohmige Zündspule.

In diesem Modul war eine Art Monoflop, was etwa 1 Sekunde nach 
Ausbleiben des letzten Impulses den Spulenstrom abschaltete - aus genau 
diesem Grund, thermische Überlast zu vermeiden. Im Fahrbetrieb hat das 
Ding den Strom gemessen und die Schließzeit dynamisch geregelt. Fand ich 
damals sehr innovativ, die Details habe ich nur erfahren, weil wir 
Beziehungen zu TEMIC hatten.

Das fast identische Zündmodul wurde auch in BMW-Boxer-Motorrädern 
verbaut, da aber mit einer längeren Haltezeit, weil man die sonst per 
Kickstarter nicht an bekommen hätte.

*) HKZ101 
https://www.mikrocontroller.net/attachment/174768/HallschalterSiemens.pdf

von Alexander V. (alexandervc33)


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Habe am Wochenende nochmal nachsehen können, die Bezeichnung der Z-Diode 
ist so korrekt. Zumindest in 2 dieser Steuergeräte identisch..

Habe den Onsemi Tranisistor bestellt und berichte demnächst..

von Alexander V. (alexandervc33)


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So, ich berichte mal..

Steuergerät mit neuem Transistor eingebaut, habe jetzt leider keinen 
Strom mehr an der Zündspule anliegen... Egal ob Schalter im Verteiler 
geöffnet oder geschlossen.

Jemand von euch Ideen ? Verbaut ist der Onsemi Transistor, bestellt bei 
Reichelt Elektronik..

von MaWin (Gast)


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Alexander V. schrieb:
> Jemand von euch Ideen

Man kann so eine statische Zündelrktronik sehr einfach auf Funktion 
prufen, auch ausgebaut, geh zu einem der sich mit Elektronik und einem 
Messgerät auskennt.

Ansonsten bleibt immer noch Zündspule, Verteiler, Zündkerzen und die 
extra Vorwiderstände als mögliche Ursache. Mit einem Oszilloskop sieht 
man mehr.

von oszi40 (Gast)


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Fotos? Evtl. sind Fake-Typen unterwegs?

von Alexander V. (alexandervc33)


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Die Widerstände und Zünspule, Zündkerzen usw sind alle in Ordnung. Ich 
kriege den Strom bis zum Steuergerät hin aber nach dem Steuergerät liegt 
keine Spannung mehr an.. Ergo liegt der Fehler irgendwo in dem 
Zündschaltgerät.. zumindest meiner Meinung nach.

von Frank Miller (Gast)


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Alexander V. schrieb:
> Das Gerät ist einem SL450 aus dem Jahr 1972.

Ich hatte fast das gleiche Auto, 450SLC, Baujahr 1973.
Dort war das gleiche Schaltgerät verbaut und es war auch plötzlich 
defekt.
Das Original Ersatzteil hätte ein Vermögen gekostet, also musste eine 
andere Lösung her.
Gesucht und gefunden. Es gab zu der Zeit bei ELV eine Transistorzündung 
als Bausatz.
Die hatte auch den Vorteil, dass bei stehenden Motor und eingeschalteter 
Zündung der Strom durch die Zündspule abgeschaltet wurde.
In dem Fall könntest Du eine neue Leiterplatte anfertigen die in das 
Gehäuse passt. Der Transistor TO3 passt auch in das Original Gehäuse.

Was Umgebaut werden muss, bei der bisherigen Schaltung liegt die 
Primärwicklung der Zündspule an Masse. Das muss geändert werden, 
Zündspule kommt dann an Klemme 15 bzw. über den Vorwiderstand an Klemme 
15.

Der Beitrag von ELV sollte noch zu finden sein.

von Alexander V. (alexandervc33)


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Hier ein Bild des neuen Transistors

von Thomas F. (igel)


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Transistor falsch herum eingebaut?

Bild der Platine?

von Frank Miller (Gast)


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Alexander V. schrieb:
> Hier ein Bild des neuen Transistors

War der Original Transistor nicht ein Germanium Transistor?
Ist lange her, was steht auf dem Alten Transistor drauf?

Bei ELV wurde ein Transistor mit 400 Volt verwendet.
Allerdings NPN Ausführung.

von Alexander V. (alexandervc33)


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Transistor ist richtig verbaut, auf dem Originalen waren E & B markiert 
und bei dem neuen habe ich extra das Datenblatt Zuhilfe genommen.



Soweit ich weiß, war ein Germanium Tranistor verbaut, allerdings PNP

von Alexander V. (alexandervc33)


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Finde bei ELV leider keinen Beitrag der übereinstimmt.. vielleicht stell 
ich mich aber auch an..

von H. H. (Gast)


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Alexander V. schrieb:
> Soweit ich weiß, war ein Germanium Tranistor verbaut, allerdings PNP

Nicht allerdings, sondern ebenfalls.


Bei der einfachen Schaltung könnte man dich mit Foto und DMM zum messen 
anleiten.

von Frank Miller (Gast)


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Alexander V. schrieb:
> Finde bei ELV leider keinen Beitrag der übereinstimmt.. vielleicht stell
> ich mich aber auch an..

https://de.elv.com/high-speed-transistorzuendung-mit-automatischer-zuendstromunterbrechung-202132

Vielleicht hat hier jemand noch den Artikel.

Alexander V. schrieb:
> Soweit ich weiß, war ein Germanium Tranistor verbaut, allerdings PNP

Dann muss auch wieder ein PNP rein.
Es geht aber auch um die Spannungsfestigkeit, an der Primärseite einer 
Zündspule gibt es Spannungsspitzen mit bis zu 400 Volt.

von H. H. (Gast)


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Frank Miller schrieb:
> Es geht aber auch um die Spannungsfestigkeit, an der Primärseite einer
> Zündspule gibt es Spannungsspitzen mit bis zu 400 Volt.

Die werden hier aber mittels einer 100V Z-Diode begrenzt. Die Zündspule 
hat sicherlich ein ungewöhnliches Übersetzungsverhältnis.

von Frank Miller (Gast)


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H. H. schrieb:
> Die werden hier aber mittels einer 100V Z-Diode begrenzt. Die Zündspule
> hat sicherlich ein ungewöhnliches Übersetzungsverhältnis.

Ist das wirklich eine 100 Volt Z-Diode?
Hast Du schon mal das an einen Oszilloskop gesehen?
Ich meine die Motortester die damals im Einsatz waren, Bosch und SUN.

Glaub mir es können bis zu 400 Volt auftretten.

von H. H. (Gast)


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Frank Miller schrieb:
> Glaub mir es können bis zu 400 Volt auftretten.

Nicht bei der TZ des TE.

von Frank Miller (Gast)


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Alexander V. schrieb:
> Soweit ich weiß, war ein Germanium Tranistor verbaut, allerdings PNP

Was ich gefunden habe, bei ELV wurde auch der BUX37 verbaut.

Hier sieht man was der Transistor können muss.

Passt allerdings nicht in deiner Schaltung weil NPN.

von H. H. (Gast)


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Alexander V. schrieb:
> Hier ein Bild des neuen Transistors

Der Aufdruck lässt keine Fälschung vermuten, aber die Fälscher lernen ja 
auch dazu. Zeig mal die Unterseite, an den Glasdurchführungen kann man 
es häufig erkennen.

von H. H. (Gast)


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Frank Miller schrieb:
> Hier sieht man was der Transistor können muss.

Aber in einer ganz anderen TZ, vor allem einer ganz anderen Zündspule.

von Frank Miller (Gast)


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H. H. schrieb:
> Aber in einer ganz anderen TZ, vor allem einer ganz anderen Zündspule.

Was ist an der Zündspule anders?

H. H. schrieb:
> Die Zündspule
> hat sicherlich ein ungewöhnliches Übersetzungsverhältnis.

Die Zündspule ist kein Transformator für kontinuierliche Spannungen.

Hier gilt doch U = L di/dt

von H. H. (Gast)


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Frank Miller schrieb:
> Die Zündspule ist kein Transformator für kontinuierliche Spannungen.

Dennoch sind die Spannungen primär und sekundär proportional zueinander.

von Alexander V. (alexandervc33)


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Habe den Transistor gerade nicht zur Hand.. der liegt in meiner 
Werkstatt

von H. H. (Gast)


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Alexander V. schrieb:
> Habe den Transistor gerade nicht zur Hand.. der liegt in meiner
> Werkstatt

Einfach bei nächster Gelegenheit Fotos der Transistorzündung und des 
Transistors posten.

von Alexander V. (alexandervc33)


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wird gemacht!

von Thomas F. (igel)


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Alexander V. schrieb:
> Soweit ich weiß, war ein Germanium Tranistor verbaut, allerdings PNP

Der Neue ist ja ein PNP, passt also. Allerdings könnte es sein dass der 
Spannungsteiler aus den beiden Widerständen an der Basis des Transistors 
an den neuen Si-Transistor angepasst werden muss.

Wie H.H. schon schrieb: Mit einem Foto und weiteren Informationen könnte 
man dich zum Messen anleiten.

von Asdf Q. (Gast)


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Die Schaltung ist doch komplett statisch. Du kannst auf dem Schreibtisch 
zwischen Zündspulanschluß und Masse ein Blinkerbirnchen schalten, 
Batterie dran, und dann das Unterbrecherkabel gegen Masse tippen. Dann 
muss die Lampe leuchten.

von Alfa Fan (Gast)


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Wenn nichts hilft, so einen Bausatz besorgen.

Siehe Anhang.

von H. H. (Gast)


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Alfa Fan schrieb:
> Wenn nichts hilft, so einen Bausatz besorgen.
> Siehe Anhang.

Dann muss aber auch eine dazu passende Zündspule her, und es muss 
umverdrahtet werden. Ich würde das bei so einem Klassiker vermeiden.

von Alfa Fan (Gast)


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H. H. schrieb:
> es muss
> umverdrahtet werden.

Ja Richtig, das Ergebnis wenn ein NPN Transistor zum Einsatz und kein 
PNP.

H. H. schrieb:
> Dann muss aber auch eine dazu passende Zündspule her,

Was soll an der Zündspule anders sein?
Die Zündspule muss Richtig angeschlossen werden, inklusive der beiden 
Vorwiderstände. Klemme 1 wird über den Transistor an Masse geschaltet.
Siehe Anleitung Bausatz.

H. H. schrieb:
> Ich würde das bei so einem Klassiker vermeiden.

Grundsätzlich Ja, aber wenn es nicht anders Möglich ist, die Änderung 
kann man Gut kaschieren, wenn der Bausatz in das Original Gehäuse 
eingebaut wird.

Dann bleibt nur die Lösung für das bestehende Schaltgerät zu reparieren, 
mit dem passenden Transistor.

von Thomas (kosmos)


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Es gibt reine Transistorschaltungen und es gibt Zündmodule die etwas 
mehr machen z.B. die Schließzeit konstant halten bzw. diese in 
abhängigkeit der Batteriespannung verlängern.

Hüco.com war früher eine Quelle da gabs für 20-30€ ein neues Modul das 
bei Bosch mind. das 5fache kostete. Nun wurden Sie von Hitachi gekauft, 
auf der Homepage findet man keine Produkte mehr man muss sich dort 
melden. Aber vielleicht bekommst du dort ein komplettes Modul.

von H. H. (Gast)


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Alfa Fan schrieb:
> Was soll an der Zündspule anders sein?

Anderes Übersetzungsverhältnis.

von Frank Miller (Gast)


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H. H. schrieb:
> Anderes Übersetzungsverhältnis.

Das ist Unfug, es muss die Original Zündspule verwendet werden.

Grund dafür, die Zündspule ist eine Ausführung mit niedriger 
Induktivität auf der Primärseite. Deshalb hat diese Zündspule zwei 
Vorwiderstände.
Das ist erforderlich weil der Achtzylinder vier Zündimpulse pro 
Umdrehung braucht. Die Frequenz ist hier doppelt so hoch als bei einem 
Vierzylinder Motor. Bei hoher Drehzahl würde somit weniger Strom in die 
Spule fließen, was die Energie des Zündfunkens Reduzieren würde.

von Alexander V. (alexandervc33)


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vielen Dank schonmal für die vielen Beiträge. Ich sollte vielleicht noch 
erwähnen, dass es mir hierbei primär darum geht die Zündung im 
Originalzustand zu belassen, zumindest weitestgehend.. Ich habe das 
Steuergerät gerade bei einem Elektroniker, der sich wohl ziemlich gut 
mit Transistor Zündanlagen auskennt.. auch das Problem mit nachgebauten 
Onsemi Transistoren war ihm bereits bekannt... Ich teile meine Erfahrung 
anschließend gerne in diesem Forum.

Gruß Alex

von H. H. (Gast)


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Frank Miller schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Anderes Übersetzungsverhältnis.
>
> Das ist Unfug, es muss die Original Zündspule verwendet werden.

Die dann sekundär bis zu 60kV aushalten müsste...

Da sieht man doch gleich wer hier Unfug schreibt.

von H. H. (Gast)


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Alexander V. schrieb:
> Ich teile meine Erfahrung
> anschließend gerne in diesem Forum.

Unbedingt!

Ich drück dir die Daumen.

von Felix Kraner (Gast)


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H. H. schrieb:
> Die dann sekundär bis zu 60kV aushalten müsste...

Wo steht was in der Beschreibung des Velleman Bausatz das eine andere 
Zündspule verwendet werden muss?
Die Original Zündspule hat seinen Grund.
Wurde doch beschrieben und Du hast es nicht verstanden, so einfach ist 
das.

Wie kommst Du auf 60KV, bitte mal genau erklären.
Die Funktion der beiden Vorwiderstände scheint dir auch nicht klar zu 
sein.

Alexander V. schrieb:
> Ich habe das
> Steuergerät gerade bei einem Elektroniker, der sich wohl ziemlich gut
> mit Transistor Zündanlagen auskennt..

Es gibt Firmen die sich auf die Reparatur von KFZ Schalt und 
Steuergeräten spezialisiert haben. Wenn gar nicht mehr hilft kannst auch 
dort mal anfragen.

Berichte bei Gelegenheit mal wie der Fall gelöst wurde.

von H. H. (Gast)


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Felix Kraner schrieb:
> Wie kommst Du auf 60KV, bitte mal genau erklären.

400V primär, statt 100V!


> Die Funktion der beiden Vorwiderstände scheint dir auch nicht klar zu
> sein.

Was du nicht so alles glaubst...

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Hallo Alex,

hast Du beim Austausch des Transistors vielleicht die Isoliermaterialien 
übersehen?

Als PNP-Transistor, die Plusleitung schaltend, muss dessen Emitter an 
der Versorgung liegen (der Vorwiderstand). Kollektor ist der Ausgang des 
Schaltgeräts. Wenn Du da die 
Isolierunterlegscheibe/Glimmerplatte/Isoliernippel an den Schrauben des 
Transistors vergisst, ist das Transistorgehäuse, das leitend mit dem 
Kollektor verbunden ist, jetzt fest auf Masse (=Kühlkörper) gelegt. Mit 
Isoliermaterial nicht!

Der Ausgang des Schaltgerätes wäre dann dauerhaft "Masse", der andere 
Primäranschluss der Zündspule liegt ja sowieso an Masse!

von Thomas (Gast)


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Die Ladezeit der Spule kann man am 2 Kanaloszi per Strommessung 
ermitteln wenn die Spule ihre Sättigung erreicht hat, geht die 
Stromaufnahme entsprechend des Widerstandes hoch. Und dann könnte man 
auch ein Zündmodul aussuchen welches für diese Ladezeiten gedacht ist. 
Soviel verschiedene Bosch Spulen gab es früher nicht.

von H. H. (Gast)


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Thomas schrieb:
> Soviel verschiedene Bosch Spulen gab es früher nicht.

Ein Trugschluss.

von Frank Miller (Gast)


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Thomas schrieb:
> Und dann könnte man
> auch ein Zündmodul aussuchen welches für diese Ladezeiten gedacht ist.

Nur das trifft hier nicht zu, die Ladezeit wird hier durch den 
Schließwinkel bestimmt. Also eine Einstellung am Unterbrecher.
Es handelt sich hier um ein Schaltgerät, Sinn der Sache war damals, den 
hohen Strom der durch die Zündspule fliest nicht über den Unterbrecher 
zu leiten.
Die Kontakte wären nach kurzer Zeit abgebrannt, was früher ein 
Grundsätzliches Problem bei diesen Unterbrechern war.

Es gab bei ELV mal so ein Zündmodul, wo die Öffnungszeit durch ein 
Monoflopp bestimmt wurde, die Aus Zeit war bei ca. 1mS.

Thomas schrieb:
> Soviel verschiedene Bosch Spulen gab es früher nicht.

Es gab auch Zündspulen von Beru, Magneti Marelli und Lucas.

von Peter* (Gast)


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Hallo,
es waren eher 2ms und zwar die Brennzeit des Zündfunkens.

von Manfred H. (manfredbochum)


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Es gab von Elektor auch mal einen Bausatz mit NPN Transistor. Ist 
vielleicht leichter zu beschaffen.
Hat bei mir jahrelang im BMW2002 funktioniert.

von Volker S. (sjv)


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Manfred H. schrieb:
> Hat bei mir jahrelang im BMW2002 funktioniert.

Und bei mir im Audi 80.
Der Transistor war m.E. von Siemens und speziell für 
Transistorzündungen,
und wird heute obsolet sein. Typenbezeichnung war BU 1xx ?

: Bearbeitet durch User
von Thomas (kosmos)


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Zum Basteln mit Zündspule habe ich sonst immer den hier verwendet
https://www.reichelt.de/igbt-transistor-n-ch-600v-40a-160w-to-220ab-irg-4bc-40u-p41749.html
VB027 ist auch praktisch da gibt es einen Ausgang der ab einer 
bestimmten Stromschwelle ein Signal ausgibt so kann man an die 
Sättigungsgrenze der Spule herantasten bzw. diese für jede Zündspule 
ermitteln.
Und noch früher hab ich diese HV Transistoren aus Fernseher oder 
Monitoren ausgeschlachtet die waren aber mit ein paar A recht schwach 
und verzeihen keinen Fehler bezgl.der Ladezeit.

von Volker S. (sjv)


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H. H. schrieb:
> Alexander V. schrieb:
>> Ich teile meine Erfahrung
>> anschließend gerne in diesem Forum.

Hallo Alexander, was ist denn nun aus der Transistorzündung geworden?

von Fanninger (Gast)


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Manfred H. schrieb:
> Es gab von Elektor auch mal einen Bausatz mit NPN Transistor. Ist
> vielleicht leichter zu beschaffen.
> Hat bei mir jahrelang im BMW2002 funktioniert.

In den Transistorzündungen von Elektor oder ELV wurden  die Transistoren 
BUX37 oder TIP162 verwendet.
Beides sind NPN Darligton Transistoren mit 400 bzw. 380 Volt uCE.
Der BUX37 wurde dafür entwickelt.


Thomas O. schrieb:
> Und noch früher hab ich diese HV Transistoren aus Fernseher oder
> Monitoren ausgeschlachtet die waren aber mit ein paar A recht schwach
> und verzeihen keinen Fehler bezgl.der Ladezeit.

Die sind dafür in der Tat zu schwach.

Thomas O. schrieb:
> Zum Basteln mit Zündspule habe ich sonst immer den hier verwendet
> 
https://www.reichelt.de/igbt-transistor-n-ch-600v-40a-160w-to-220ab-irg-4bc-40u-p41749.html

Die IGBTs sind auch recht Robust.
Nur haben die den Nachteil das man eine geeignete Ansteuerschaltung 
dafür braucht.
 Gate Spannung > 15 Volt zum Durchschalten und eine Negative Gate 
Spannung um den Transistor schnell zu sperren.

von H. H. (Gast)


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Fanninger schrieb:
> Gate Spannung > 15 Volt zum Durchschalten und eine Negative Gate
> Spannung um den Transistor schnell zu sperren.

Viele Millionen IGBTs in Zündanlagen kommen mit viel weniger aus. Die 
werden da ja auch nicht mit vielen kHz betrieben.

Beitrag #7072533 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Zeno (Gast)


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H. H. schrieb:
> Aber die 100V Z-Diode passt so gar nicht dazu...
Doch die passen, die sollen evtl. Induktionsspannungen > 100V kurz 
schließen. Die Transistoren selbst konnten so um die 300V UCE ab und da 
macht eine Diode mit 100V schon Sinn, da ist ja dann auch noch etwas 
Luft nach oben.

von Sebbi (Gast)


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Fanninger schrieb:
> In den Transistorzündungen von Elektor oder ELV wurden  die Transistoren
> BUX37 oder TIP162 verwendet.

Ich habe bei Elektor eine Schaltung für eine Transistor Zündung 
gefunden.
Hier kommt ein BU932R zum Einsatz.
Eine Besonderheit der Schaltung, mit dem IC 4538 wird der Zündimpuls auf 
eine länge von 1,5ms geformt.
Die zweite Stufe sorgt dafür, dass bei stehenden Motor und 
eingeschalteter Zündung kein Strom durch die Zündspule fließt.
Das war damals schon eine etwas Fortschrittlichere Lösung.

von Mani W. (e-doc)


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Fanninger schrieb:
> In den Transistorzündungen von Elektor oder ELV wurden  die Transistoren
> BUX37 oder TIP162 verwendet.
> Beides sind NPN Darligton Transistoren mit 400 bzw. 380 Volt uCE.
> Der BUX37 wurde dafür entwickelt.

Habe noch eine Schaltung gefunden...

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