Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik OP Schaltung schwingt am Ausgang


von Patrick L. (moritz71)


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Hallo,
ich habe folgende Schaltung einmal aufgebaut, in der Theorie funtioniert 
diese, in der Praxis schwingt der OP Ausgang jedoch stark.
[ OP : MCP602   MosFET : DMG 1012 ]

Wenn ich parallel zum 6.8k Widerstand einen Kondensator von 10uF 
Schalte, ist alles so wie es sein soll.
Kann man das so lassen, oder sollte man noch an den Ausgang einen 
Widerstand vorher platzieren?

Es wird hier eine langsame Regelung umgesetzt, somit keine Frequenzen > 
1Hz am Eingang.

von uzi (Gast)


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am besten am Ausgang des OP einen Serien-Widerstand setzen, danach einen 
Kondensator nach GND. Einen Kondensator direkt am Ausgang mögen die OPs 
nichtﹰ

Beitrag #7009095 wurde vom Autor gelöscht.
von HildeK (Gast)


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Patrick L. schrieb:
> Kann man das so lassen,
Nein.
> oder sollte man noch an den Ausgang einen
> Widerstand vorher platzieren?
Ja, aber ohne den 10µF. 100Ω werden reichen.
Du hast hier durch Einbeziehen des FET die Verstärkung der Anordnung 
deutlich erhöht, dafür ist der OPA nicht kompensiert.
Zusätzlich ein kleiner Kondensator (oberer pF-Bereich) zwischen dem 
OPA-Ausgang und dem +E wird auch helfen.

von Olaf (Gast)


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> ich habe folgende Schaltung einmal aufgebaut, in der Theorie funtioniert
> diese, in der Praxis schwingt der OP Ausgang jedoch stark.

Hast du sie, sagen wir mal mit ...floet... LT-Spice, simuliert? :-)

Dein OP ist fuer eine bestimmte Verstaerkung kompensiert, du fuegst der
Schaltung noch die Verstaerkung deines Transistors hinzu.

Dein OP ist nur fuer bestimmte Kapazitaeten am Ausgang kompensiert,
du fuegst der Schaltung noch die Gatekapazitaet deines Transistors
hinzu. Sowas entkoppelt man gerne mit einem Widerstand.

Wenn dein Schaltung nur fuer wenige Hz Bandbreite funktionieren muss,
dann ist es allgemein klug auch ihre Bandbreite entsprechend 
einzustellen.
Mach den OP also langsamer. (C parallel zum 10k)

Im uebrigen hast du drei Moeglichkeiten:

1. Du studierst gerade Nachrichtentechnik. Dann leitest du dir alle
Formeln her und findest so die optimalen Werte. :-)

2. Du bist Bastler. Dann legst du einen Sprung auf den eingang und 
kompensierst solange bis du kein Ueberschwingen mehr siehst.

3. Du bist irgendwo dazwischen. Du kuckst mit LT-Spice wie die 
Phasenreserve aussieht und optimierst darauf.

Olaf

von Jobst M. (jobstens-de)


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Olaf schrieb:
> Mach den OP also langsamer. (C parallel zum 10k)

Damit machst Du ihn schneller.

C zwischen Ausgang des OPs und invertiertem Eingang.

Gruß
Jobst

von Eins N00B (Gast)


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Jobst M. schrieb:
> Olaf schrieb:
>> Mach den OP also langsamer. (C parallel zum 10k)
>
> Damit machst Du ihn schneller.
>
> C zwischen Ausgang des OPs und invertiertem Eingang.
>
> Gruß
> Jobst

Es gibt 2 10k in der Schaltung. Was Olafs Anmerkung nicht eindeutig 
macht.

von Nachhilfe (Gast)


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Eins N00B schrieb:
> Es gibt 2 10k in der Schaltung.

Manche können nicht mal bis 3 zählen.

von H. H. (Gast)


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Jobst M. schrieb:
> Olaf schrieb:
>> Mach den OP also langsamer. (C parallel zum 10k)
>
> Damit machst Du ihn schneller.
>
> C zwischen Ausgang des OPs und invertiertem Eingang.

Olaf will den Kondensator parallel zum Widerstand zwischen 
nichtinvertierenden Eingang und Drain des MOSFET schalten.

Damit macht man die Schaltung langsamer.

von Eins N00B (Gast)


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Nachhilfe schrieb:
> Eins N00B schrieb:
>> Es gibt 2 10k in der Schaltung.
>
> Manche können nicht mal bis 3 zählen.

Dass der dritte nicht gemeint ist, habe ich mir schon gedacht (und daher 
nicht gemerkt, dass es einen dritten gibt). Und übrigens ist meine 
Aussage trotzdem nicht falsch ;) .

Aber so gibt es niedrig hängende Früchte, die es erlauben, auf 
herablassende Weise zumindest ein bisschen zum Thema beitragen zu 
können.

von Falk B. (falk)


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Patrick L. schrieb:
> ich habe folgende Schaltung einmal aufgebaut, in der Theorie funtioniert
> diese, in der Praxis schwingt der OP Ausgang jedoch stark.
> [ OP : MCP602   MosFET : DMG 1012 ]
>
> Wenn ich parallel zum 6.8k Widerstand

Bauteilen gibt man sinnvollerweise Namen, dann klappt das auch deutlich 
besser mit der Kommunikation.

> einen Kondensator von 10uF
> Schalte, ist alles so wie es sein soll.

AUA! Damit schlägt man nur Symptome tot, löst das Problem aber nicht 
ursächlich.

> Kann man das so lassen, oder sollte man noch an den Ausgang einen
> Widerstand vorher platzieren?

> Es wird hier eine langsame Regelung umgesetzt, somit keine Frequenzen >
> 1Hz am Eingang.

Vielleicht steht ich ja auf dem Schlauch, aber was soll das für eine 
Schaltung sein? Das ist weder ein Stromverstärker noch eine 
Konstantstromquelle, der OPV arbeitet eher als Komparator?

von Peter D. (peda)


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Mach mal 100pF .. 10nF vom Ausgang des OPV zum -Eingang des OPV.

von Falk B. (falk)


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Peter D. schrieb:
> Mach mal 100pF .. 10nF vom Ausgang des OPV zum -Eingang des OPV.

Mach mal die Augen auf und sag mir, was die Schaltung sinnvolles tun 
soll.

von Peter D. (peda)


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Falk B. schrieb:
> Mach mal die Augen auf und sag mir, was die Schaltung sinnvolles tun
> soll.

Die soll am Ausgang 1,7V einstellen, damit 160µA fließen.
Den MOSFET könnte man weglassen, 160µA kann ein OPV direkt liefern. Oder 
auch die ganze Schaltung weglassen und direkt die 1,7V nehmen.

von Falk B. (falk)


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Peter D. schrieb:
> Die soll am Ausgang 1,7V einstellen, damit 160µA fließen.

Soll sie, tut sie aber nicht. Die stimmt hinten und vorn nicht! In 
LTSpice schwingt sie auch!

> Den MOSFET könnte man weglassen, 160µA kann ein OPV direkt liefern. Oder
> auch die ganze Schaltung weglassen und direkt die 1,7V nehmen.

EBEN!

von Patrick L. (moritz71)


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Ich bin eher Bastler, mit wenigen Grundkenntnissen ...

schon mal Danke für die Ideen, anbei noch mal komplett beschriftet, 
damit man auch eindeutig darüber reden kann ...
Ich werde mal mit Kondensatoren parallel zu R2 bzw. vom OP Ausgang zum 
invertierenden Eingang testen.

Ziel der Schaltung ist es über die Eingangsspannung (0 - 3.3V) den Strom 
von 330 uA - 0 uA zu regeln. (hier ist eine externes Gerät 
angeschlossen, welches normal über ein 10k Potentiomenter gesteuert 
werden kann, welches durch die Schaltung ersetzt werden soll, dies muss 
möglichst ohne Schwingungen möglich sein.

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