Hallo, hat jemand Erfahrung ob man Stahlstifte 1-2mm2 oder noch besser Platinlegierte Stifte in eine Leiterplatte gelötet bekommt? Die Idee ist diese Stifte dann in ein Elektrolyt einzutauchen. Ich brauche den Aufbau für ein biologischen Versuchsaufbau und Kupfer ist da aufgrund seiner Toxität ein Problem. Danke
Nimm eine Lüsterklemme. Dann kannst du auf der einen Seite deinen Platin- oder Stahlstift einklemmen und auf der anderen Seite einen Kupferdraht oder Litze mit Aderendhülse. Den kann man dann gut einlöten.
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Lieben Dank, ich brauche 48 Elektroden und dies in einem Aufbau wie ein kleines Nagelbrett..
Was sagt der Hersteller dieser Stifte zu Lötbarkeit?
Gold oder vergoldet ist keine Option? Das wäre ziemlich sicher gut lötbar mit normalen Loten. Ich habe sowohl schon Gold als auch vergoldet schon verlöete, klappt gut. Nadeln gibt es fertig für Testadapter: https://ingun.com/produkte/kontaktstifte/ict-fct-kontaktstifte/ Verlötet werden üblicherweise die Hülsen, die Nadeln stecken dann da drin. Das ist eine ziemlich dicke Hartvergoldung. Ob das biologisch taugt, kann ich leider nicht sagen. Die Unterlage besteht leider oft aus Nickel. Ab einer bestimmten Dicke der Vergoldung gilt das als dicht. Wie das bei den Biologen ist, weiß ich leider nicht. Sonst müsste man halt Goldstifte nehmen. Die Frage ist, ob das Gold Legierungsbestandteile wie Silber haben darf oder nicht.
> hat jemand Erfahrung ob man Stahlstifte 1-2mm2 oder noch besser
Edelstahl laesst sich ganz normal loeten wenn du ein spezielles
Flussmittel auf Basis von Phosporsaeure hast.
Also erst damit benetzen, dann einmal verzinnen, dann das Flussmittel
entfernen und dann normal loeten wie immer.
Platin wuerde ich ja gerne testen, aber meine 1kg Barren schafft mein
Weller nicht. Haette ich wohl doch besser mal JBC gekauft. :-D
Olaf
Olaf schrieb: > Edelstahl laesst sich ganz normal loeten wenn du ein spezielles > Flussmittel auf Basis von Phosporsaeure hast. du willst aber auf einer Platine kein flußmittel welches Phosphorsäure beinhaltet. Normalerweise ist Edelstahl nicht weichlötbar. Jedenfalls nicht mit Zinnlot. Hartlöten macht die Platine nicht mit, ist also egal, ob man Edelstahl theoretisch hartlöten könnte. Das einzige, was mir einfällt währe: eine Hülse zu verwenden und darin Edelstahl und Kupferstift miteinander verpressen. Das Kupferende kann man dann Einlöten. Möglicherweise gehen für diesen Zweck auch Kontakte von diversen Steckverbinderherstellern. Dazu müsste man den Durchmesser des Edelstahlstifts kennen. Diese Teile kann man dann leicht verpressen, da die entsprechende Hülse schon am Stift montiert ist. Der Stift indes lässt sich normalerweise leicht löten.
Christian B. schrieb: > du willst aber auf einer Platine kein flußmittel welches Phosphorsäure > beinhaltet. Deshalb: Olaf schrieb: > Also erst damit benetzen, dann einmal verzinnen, dann das Flussmittel > entfernen und dann normal loeten wie immer.
Wenn Vergolden zu aufwendig ist: Man kann Edelstahl gut hartlöten (gägniges Silberlot). Wenn man die Stifte mit dem Hartlot nur überzieht in dem Bereich, sollten sie danach weich lötbar sein und der Rest ist weiter blanker Edelstahl.
Ich habe für solche Bio-Sachen schon häufig Platindraht benutzt. Kann man wunderbar löten.
Ich kenne deine Möglichkeiten nicht, aber evtl. gibt es Einpressstifte aus Edelstahl - sowas wie die von Broxing, die leider nicht aus Edelstahl zu sein scheinen.
Ulrich B. schrieb: > hat jemand Erfahrung ob man Stahlstifte 1-2mm2 oder noch besser > Platinlegierte Stifte in eine Leiterplatte gelötet bekommt? Ist zwar offtopic weil ohne Löten: Edelstahl ist ein weiter Begriff, das meiste ist Eisen mit Chrom. Für Chemie nehme ich meist Platinelektroden. Selbst da gibt es noch ausreichend Probleme. Davon ab hat man auch noch mehrere Übergänge (Platin-Lot-Verzinnung-Kupfer) an denen Spannungen generiert werden können. Bei Widerstandsmessungen ist das eher unwichtig. Evtl. besser direkt mit Platindraht an den Messeingang ohne diverse Legierungen dazwischen. Dann ist die Leiterplatte nur noch der Halter. Konnektieren kann man auch gut mit 3D gedruckten Elektrodenhaltern und einer Leiterplatte mit Federkontakten
torstensc schrieb: > Ich habe für solche Bio-Sachen schon häufig Platindraht benutzt. Kann > man wunderbar löten. Das macht mir Mut. Mit normalen Lötzinn?
Christian B. schrieb: > Normalerweise ist Edelstahl nicht weichlötbar. Jedenfalls > nicht mit Zinnlot. Das bestreite ich. Es hängt sicherlich von der Legierung ab, ob oder nicht.
> Das bestreite ich. Es hängt sicherlich von der Legierung ab, ob oder > nicht. Ich hab schon diverse Legierungen ganz normal mit ganz normalen Loetzinn geloetet. Wichtig ist nur das Flussmittel. https://www.monotaro.com/g/01270487/ https://www.marutsu.co.jp/pc/i/65485/ https://www.amazon.co.jp/%E5%A4%AA%E6%B4%8B%E9%9B%BB%E6%A9%9F%E7%94%A3%E6%A5%AD-goot-BS-4A-%E3%82%B9%E3%83%86%E3%83%B3%E3%83%AC%E3%82%B9%E7%94%A8%E3%83%95%E3%83%A9%E3%83%83%E3%82%AF%E3%82%B9%E3%82%BB%E3%83%83%E3%83%88/dp/B004ANN7TE Das gibt es in Japan ganz normal im Elektronikgeschaeft. Die liefern zwar auch ein Loetzinn mit, aber das braucht man nicht. Bei uns natuerlich etwas schwer zu bekommen wenn man nicht mal im fernen Osten Urlaub machen will. Aber es gibt vergleichbare Flussmittel auch hier. https://www.amazon.de/FELDER-Lötöl-Flussmittel-Weichlöten-Edelstahl/dp/B01822D1XA https://www.edelstahl-rostfrei.de/fileadmin/user_upload/ISER/downloads/MB_836.pdf Nur wie schon erwaehnt, erst einmal damit verzinnen und dann das Flussmittel entfernen. Sobald einmal Zinn drauf ist kann man es ganz normal wie alles andere loeten. Olaf
Ulrich B. schrieb: > Die Idee ist diese Stifte dann in ein Elektrolyt einzutauchen. > Ich brauche den Aufbau für ein biologischen Versuchsaufbau und Kupfer > ist da aufgrund seiner Toxität ein Problem. Wie wäre es dann mit Graphitstiften (Bleistiftminen gibt es bis herab zu 0,5mm) oder gar Carbonfasern? Die kann man natürlich nicht löten, aber klemmen. Vllt sogar an den Enden vergolden.
Vielleicht gibt es noch eine Möglichkeit. Normal lötbare Stifte verwenden, und diese dann galvanisch veredeln. Ich habe mal galvanisch versilbert, das war ganz easy. Vergolden müsste auch gehen. Was die Chemikalien betrifft => Internet oder Chemiker fragen.
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