Hallo zusammen, Ich habe hier ein Behringer ULM302MIC Set herumliegen, das sehr zuverlässig in Verbindung mit meiner EB-Kamera funktioniert. Jetzt kam ich jedoch auf die Idee, ob es möglich ist, die innen liegenden kleinen Antennen zu ersetzen. Das System läuft auf 2,4Ghz, also wie W-LAN. Ich habe außerdem einen alten Accesspoint mit schraubbaren Antennen, der ebenfalls im 2,4Ghz Bereich sendet. Zum test habe ich die kleinen Antennen rausgelötet und durch die Schraubterminals für die Antennen des APs ersetzt. Leider habe ich im Funkbereich überhaupt keine Ahnung. Mein anschließender Test beschränkte sich nur darauf, die Mikrofone bis kurz vor Abbruch zu entfernen, dann die Antennen zu wechseln und wieder Testen. In der typischen V Anordnung mit den neuen Antennen hatte ich dann auch tatsächlich guten Empfang. Danach wieder auf den Originalzustand zurück gebaut. Meine Frage ist jetzt, ist eine solche Erweiterung sinnvoll? Oder war das eher ein Zufall dass es funktioniert und normalerweise eher die Verbindung verschlechtert? Könnte ich mit solch einem Setup vielleicht sogar die Antennen per Kabel für eine optimale Positionierung örtlich vom Empfänger trennen? Wäre eine BNC Verbindung besser? Oder sollte ich es so lassen wie es war, da man es nur schlechter machen kann, wenn man nicht alle Sendedaten kennt? Dankeschön & VG
Da werden sicherlich noch die echten Funker antworten, jedoch: Eine Veränderung der Antenne ist immer dann sinnvoll, wenn diese dadurch in einer besseren Position ist. Oft werden Empfangsantennen in kleinste Gehäuse gequetscht weil das Gehäuse gut aussehen muß. Auch werden dafür gern sehr kurze Antennen verwendet, weil die weniger Platz wegnehmen. Grundsätzlich sind "längere" Antennen aber besser, allerdings nur bis lambda/2 (Hälfte der Wellenlänge, bei 2,4Ghz also ca. 6 cm) Eine Anbringung per Verlängerung an anderer Stelle KANN auch besser sein. Dabei muß man aber die Verluste durch die längere Leitung einbeziehen. Im Bereich von wenigen 10cm sollte das mit guter HF Leitung gehen. Wenn du aber gar keine Ahnung hast wird das wie das Stochern im Nebel.
:
Bearbeitet durch User
Daniel H. schrieb: > Oder sollte ich > es so lassen wie es war, da man es nur schlechter machen kann, wenn man > nicht alle Sendedaten kennt? Ja. Die Antennen müssen an die Sendeendstufe angepasst werden. Suchbegriff "Stehwellenverhältnis". Bei GHz-Frequenzen sind ohne entsprechende Messtechnik die Erfolgsaussichten gering. Die normalen BNC-Verbinder sind bis 1 GHz spezifiziert. SMA-Verbinder sind zu bevorzugen. Und jeder kleine Schaltdraht wirkt als Induktivität und muss bei der Anpassung der Antenne in den genannten Frequenzbereich berücksichtigt werden.
Wenn du deine Mikrofone weiterhin benutzen möchtest, solltest du den Umbau vergessen. Denn mit dem Umbau erlischt die Betriebserlaubnis. Und wenn du irgendwelche Störungen produzierst, bist du sie recht schnell los.
> Oft werden Empfangsantennen in kleinste > Gehäuse gequetscht weil das Gehäuse gut aussehen muß. Auch werden dafür > gern sehr kurze Antennen verwendet, weil die weniger Platz wegnehmen. Die beiden Originalantennen dürften lambda/4-Strahler sein. Bei 2,4GHz liegt hier die Länge bei etwa 3cm. Also ein durchaus sinnvolles und zweckmässiges Konzept. > Die normalen BNC-Verbinder sind bis 1 GHz spezifiziert. SMA-Verbinder > sind zu bevorzugen. BNC-Verbinder werden im Profi-Bereich für weitaus höhere Frequenzen eingesetzt. (zB. R&S Specki - 5GHz)
Peter S. schrieb: >> Oft werden Empfangsantennen in kleinste >> Gehäuse gequetscht weil das Gehäuse gut aussehen muß. Auch werden dafür >> gern sehr kurze Antennen verwendet, weil die weniger Platz wegnehmen. > > Die beiden Originalantennen dürften lambda/4-Strahler sein. > Bei 2,4GHz liegt hier die Länge bei etwa 3cm. Also ein durchaus > sinnvolles und zweckmässiges Konzept. > Nur werden die 3cm in irgendeine Ecke der Platine gedruckt! Eine frei stehende Antenne dürfte wohl erheblich besser sein. Es geht ganz offensichtlich nur um die Empfangsseite.
Die Lambda/4 Antennen brauchen ein "Gegengewicht" (Massefläche). Das wird bei den eingebauten Antennen durch die Massefläche der Platine erledigt. Wenn du die Antennen aus dem Gehäuse nach draussen holst, brauchen sie eigentlich Radials (Masse). Schau dazu mal im Netz nach "Triple Leg Antenna", dann wird es schnell klar. Ansonsten sollte man bei Lambda/4 bleiben. Alles andere -mit höherem Gewinn- hat dann auch eine gebündelte Abstrahlung in eine Richtung. Das Extrem davon ist z.B. die Yagi Antenne. Das wäre aber für die Anwendung nicht unbedingt sinnvoll. Man möchte ja sicher rundum die gleiche Feldstärke und Reichweite haben.
:
Bearbeitet durch User
Helmut -. schrieb: > Wenn du deine Mikrofone weiterhin benutzen möchtest, solltest du > den > Umbau vergessen. Denn mit dem Umbau erlischt die Betriebserlaubnis. Und > wenn du irgendwelche Störungen produzierst, bist du sie recht schnell > los. oh... der Moral TÜV meldet sich zu Wort, wahrscheinlich Amateurfunker?
Christian M. schrieb: > oh... der Moral TÜV meldet sich zu Wort Ist nicht der Moral-TÜV. Du kannst ja auch mal in der Stadt mit 100 Sachen fahren. Da ist das Auto auch gleich weg. Auch wenn du keinen überfährst.
Christian M. schrieb: > Helmut -. schrieb: >> Wenn du deine Mikrofone weiterhin benutzen möchtest, solltest du >> den >> Umbau vergessen. Denn mit dem Umbau erlischt die Betriebserlaubnis. Und >> wenn du irgendwelche Störungen produzierst, bist du sie recht schnell >> los. > > oh... der Moral TÜV meldet sich zu Wort, wahrscheinlich Amateurfunker? Vor allem, weil es sich ja nur um den Empfänger handelt... Ich denke mal, dass der Empfänger keine Störungen produziert.
Helmut -. schrieb: > Christian M. schrieb: >> oh... der Moral TÜV meldet sich zu Wort > > Ist nicht der Moral-TÜV. Du kannst ja auch mal in der Stadt mit 100 > Sachen fahren. Da ist das Auto auch gleich weg. Auch wenn du keinen > überfährst. Definitiv falsch! Das kostet 350€, 3Punkte und vier Wochen Fahrverbot. Selbst erlebt, bin dann tapfer Fahrrad gefahren, in der Zeit. Von wegen: "Auto weg". Erzähl bitte nichts falsches, nur um deiner Aussage etwas mehr Dramtik zu verleihen.
Herrlich, keiner schaut sich die Platine genau an. Rechts und links an den vorderen Ecken "Stehen" zwei Antennen mit Dachkapazität. Nix mit antennen auf dem PCB als Leiterbahn. Das ist weit besser als das was man sonst so sieht.
Kilo S. schrieb: > Nix mit antennen auf dem PCB als Leiterbahn. Vermutlich schrieb der TO aus diesem Grund: Daniel H. schrieb: > ob es möglich ist, die innen liegenden kleinen Antennen zu ersetzen. Keine Rede von PCB-Antennen...
Kilo S. schrieb: > Herrlich, keiner schaut sich die Platine genau an. > > Rechts und links an den vorderen Ecken "Stehen" zwei Antennen mit > Dachkapazität. Nix mit antennen auf dem PCB als Leiterbahn. > > Das ist weit besser als das was man sonst so sieht. Stimmt! Hatte ich schon als Mod des TO gesehen ("mit Augen zum anschrauben"). Als Dachkapazität ist das ja schon "High Tech" Also: alles so lassen!
Hallo, Danke für die Antworten, ich habe mir jetzt mal die Meinungen durchgelesen und stelle fest, dass ich sie so lassen sollte. Jetzt nur für mein Verständnis, dass ich auch etwas dazu lerne: Thomas R. schrieb: > Als Dachkapazität ist das ja schon "High Tech" > > Also: alles so lassen! Die Antennen mit dem Ring am Ende sind also Dachkapazitäten. Nach meinem Verständnis, was ich darüber lesen konnte simuliert diese Konstruktion aus einer λ/4 Antenne eine λ/2 (12cm)? Stefan M. schrieb: > Wenn du die Antennen aus dem Gehäuse nach draussen holst, brauchen sie > eigentlich Radials (Masse). Schau dazu mal im Netz nach "Triple Leg > Antenna", dann wird es schnell klar. > Ansonsten sollte man bei Lambda/4 bleiben. Ich frage mich, wo denn der Unterschied in einem theoretischen Umbau des Empfängers zu einem normalen Accesspoint liegt. Beide arbeiten mit 2,4Ghz. Die Mikrofonanlage muss sogar nur empfangen, statt wie der AP senden und empfangen. Bei beiden Konzepten (Umbau und original AP) wären/sind die Antennen außen angebracht (ohne Radials) und mit den SMA-Verbinder auf ein Kabel auf die Platine gelötet. Die Abschirmung geht wie im AP auf Masse. Ich würde ja das Set aus dem alten AP mitnehmen (Antenne, Kabel, Schraubverbinder). Der Aufbau entspräche doch dann dem eines handelsüblichen Accesspoints? Ich sehe sogar Mods an der Fritzbox, dass Leute mit Antennen außen ihr WLAN verstärken (Statt einfach APs zu nutzen). Stefan M. schrieb: > Alles andere -mit höherem Gewinn- hat dann auch eine gebündelte > Abstrahlung in eine Richtung. Sehe ich nur als Vorteil ;) Eine Bündelung auf z.B. eine Bühne ist doch sinnvoller als den Rest des Raumes abzudecken, wo eh kein Sender sein wird. Stichwort "Paddles" in der VA-Technik Versteht mich nicht falsch, ich will damit nicht meine Idee sturköpfig vorantreiben. Ich möchte nur das ganze Verstehen, nachvollziehen können und dazu lernen, warum z.B. der original Aufbau besser ist, als eine Modifikation und diese sich zu APs unterscheidet, die genau so aufgebaut sind. Für den Laien sieht es so aus: Längere Antenne -> besserer Empfang (unter Berücksichtigung von λ/x).
https://dewiki.de/Lexikon/Dachkapazit%C3%A4t Also, ich sehe die Kringel zumindest als solche. Daniel H. schrieb: > Für den Laien sieht es so aus: Längere Antenne -> besserer Empfang > (unter Berücksichtigung von λ/x). Im Prinzip ist diese Betrachtung auch richtig, wobei jedes Stück Draht auch ohne Bezug zur Wellenlänge empfängt, die Frage ist nur wie gut. Hat sich die Reichweite bei deinem Versuch irgendwie besonders positiv verändert? Also waren die Mikrofone weiter weg als üblich noch zu empfangen? Wenn ja, an einem reinen Empfänger spricht eigentlich nichts gegen einen Antennenwechsel. Bei 2,4GHz werden Richtantennen auch schön handlich. https://www.changpuak.ch/electronics/HB9CV.php
:
Bearbeitet durch User
Ein Umbau auf paddles wäre definitiv eine Verbesserung! Aber das ist nur etwas für Leute die wissen was sie tun! Also jetzt auch für dich 😎 Denn „einfach aufstellen und Empfang“ ist mit paddles nicht mehr möglich. Die müssen richtig eingerichtet werden. Für die erwähnten Mods an FRITZ!Boxen gibt es diese paddles im richtigen Frequenzbereich für kleines Geld. Da deren Koaxleitungen nicht besonders lang sind, ist der erzielbare Antennengewinn auch wirklich am Empfänger verfügbar.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.