Habe im laufenden Betrieb mit 230 V auf 115 V heruntergeschaltet,* es gab im Zimmer einen Kurzschluss, das Netzteil knisterte und rauchte kräftig. Eine Sicherung zum Ersetzen finde ich leider nicht auf der Platine, einer der großen Kondensatoren wölbt sich. Ist da noch was zu machen? Das Netzteil ist alt, scheint aber von besserer Qualität gewesen zu sein, würde es gerne reparieren, falls möglich und nicht zu teuer oder aufwendig. Kann löten, habe Multimeter mit Volt/Ampere/Ohm, sonst nicht viel Ahnung. * ...bitte nicht fragen. :-(
Ich als erfahrener Elektroniker habe schon oft mal probiert solche Netzteile zu reparieren, klappt selten das das dann wieder dauerhaft und zuverlässig funzt. Neu kaufen ist sogar günstiger, wenn man die Lebenszeit berechnet. Wenn du Glück hast ist nur irgendeine interne Sicherung geflogen.
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Für das Alter hat das relativ viel Leistung, kann man versuchen. Wenn der Rauch nur aus Elko und Sicherung kam, ist die Chance noch gut. Bei den dingern hab ich als erstes den 115V-Schalter rausgebaut, weil auf die Idee sind schon andere gekommen.. :-)
Marek M. schrieb: > Habe im laufenden Betrieb mit 230 V auf 115 V heruntergeschaltet,* > > * ...bitte nicht fragen. :-( Verbuchen unter Lehrgeld!
Winnie ärgert sich schrieb: > Verbuchen unter Lehrgeld! Reparieren lehrt aber auch. Wenn man es überlebt.
Marek M. schrieb: > ...bitte nicht fragen. :-( die Versuchung ist aber enorm gross! Also: warum tut man das?
Du wirst sicherlich auch die Schalttransistoren tauschen müssen.
Helge schrieb: > Wenn der Rauch nur aus Elko und Sicherung kam Rauch aus einer Sicherung? Wenn sie das machen würde ohne auszulösen, wäre sie aber arg falsch dimensioniert. Wenn da Rauch und Gestank raus gekommen ist, ist da meist mehreres im Eimer. Und selbst wenn die Teile erstmal noch funktionieren müssen sie das nicht mehr lange tun. Das "gekocht" werden geht heftig auf die Lebensdauer.
Vor allem dann wenn man es qualmen läßt um zu schauen wo es qualmt.
Wenn Du Glück hast, dann hat ein Varistor und ein Opferwiderstand, der zugleich den Einschaltstrom begrenzen soll, so dass beim Laden der Elkos nicht jede Haussicherung fliegt, alles abgefangen. Wo auf Deine Platine dies zu finden wäre, muss ich allerdings passen.
Da braucht man nun etwas Erfahrung für die Reparatur von Schaltnetzteilen. Erstmal müssen alle Bauteile raus, die defekt sind - ich vermute mal mindestens die Varistoren wenn vorhanden, Schalttransistoren, auch der des Standby-Netzteils (was hier noch als diskreter Sperrwandler ausgeführt ist, da können viele Bauteile hin sein) und einer der Zwischenkreiskondensatoren sieht auch nicht mehr so fit aus (heißt einmal beide neu bitte). Gleichrichter prüfen, der könnte ebenfalls Schaden genommen haben. Die Sicherung in diesen Geräten ist meistens so träge, daß sie den Knall überlebt weil der LSS in der Verteilung schneller ist. Der Vorteil bei diesem alten TL494-Aufbau ist, daß keine Steuer-ICs auf der Primärseite vorhanden sind. Ein Schaden auf der Sekundärseite ist unwahrscheinlich, man könnte also wirklich mit reinem Teile-Tausch erfolgreich sein. Schlimmstenfalls ist aber eine Wirklich auf dem Ansteuertrafo des Hauptnetzteils oder die Primärwicklung des Standby-Netzteils zerstört, dann wirds sehr aufwendig, so einen Trafo unter Einhaltung der sicheren galvanischen Trennung zwischen Primär- und Sekundärseite händisch neu zu wickeln. Ganz ehrlich: Angesichts des Preises solcher nicht gerade Marken-Netzteile und seines Alters, dem relativ schlechten Wirkungsgrad... ich würds lassen, lohnt sich nur aus sportlichen Motiven wenn man sowas unbedingt reparieren möchte.
Prüfe bitte den Rechner mit nem funktionierenden Netzteil, wenn nämlich das Motherboaed ein Ding abbekommen hat, ist der gesammte Rechner Totalschaden. Wenn das Motherboard geht, kauf ein neues Netzteil. Ist einfacher, billiger, ökonomischer. Und verlängert Dein Leben ungemein. :-P mfg
Marek M. schrieb: > Eine Sicherung zum Ersetzen finde ich leider nicht auf der > Platine, Auf Bild 3, 4 usw. ist sie aber zu sehen. Groß sind deine Chancen nicht und die gelobte Qualität würde ich auch mal so im Raum stehen lassen. Probier halt die Kondensatoren, den Gleichrichter und die beiden Transistoren zu tauschen und die Sicherung. Wenns nochmal knallt, wirf's in die Tonne
●DesIntegrator ●. schrieb: > Marek M. schrieb: >> ...bitte nicht fragen. :-( > > die Versuchung ist aber enorm gross! > Also: > warum tut man das? Hatte den PC gebraucht für 8€ gekauft, um SAS-Festplatten mit einem HBA-Controller per PCIe zu testen, mit Notebooks und einer Risercard bekam ich das nicht hin. (mein Server ist mir zu laut und unhandlich dafür am Arbeitstisch) Der PC ging nicht an, genervt habe ich per Gefummel in Zwangslage wg. überfülltem Tisch ohne Hingucken den Schalter ausprobiert als mögliche Fehlerquelle, 115/230 Umschalter hatte ich nicht auf der Rechnung. Habe ich in Zukunft. 😡 (Schalten ohne hingucken ist natürlich doof, war mir auch klar, aber manchmal soll es eben schnell gehen. Ging es ja auch.) Werde mir ansonsten ein neues gebrauchtes Netzteil kaufen, (oder gleich einen neuen alten PC, hier in Berlin findet sich das schnell) scheint sich ja sonst eher nicht zu lohnen – vielen Dank an alle! PS: muss mich korrigieren, war nicht laufender Betrieb, aber der PC war eben angeschlossen.
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Die Sicherung findest du am 3. Bild unter dem Kabelbinder. Dann die Elkos und den Gleichrichter ausbauen. Gleichrichter prüfen (Diodentest). Dann weiter schauen ...
Marek M. schrieb: > (oder gleich einen neuen alten PC, hier in Berlin findet sich das schnell) Bekommt man so günstig, weil entsorgen dort Geld kostet, wie z.B. in RLP. Lotta . schrieb: > Ist einfacher, billiger, ökonomischer. > Und verlängert Dein Leben ungemein. :-P Bitte um Zurückhaltung von solchen Hinweisen. Bloß nicht davon abhalten. Ehemaliger Kollege ist gerade dort auf Wohnungssuche. Danke.
Dieser Kamerad hier hat schon mal den Arsch hochgerissen - vermutlich jedoch schon VOR der dilettantischen Umschalterei auf 110V 'im laufenden Betrieb'...
Wenn ich schon die 85-Grad-Elkos sehe, ist ein neues Netzteil die bessere Wahl. Nur Sicherung tauschen reicht nicht! Da ist mehr kaputt. https://www.trifolium.de/netzteil/kap8.html
Die PFC hats jedenfalls überlebt :-P
Dieter schrieb: > Marek M. schrieb: >> (oder gleich einen neuen alten PC, hier in Berlin findet sich das schnell) > > Bekommt man so günstig, weil entsorgen dort Geld kostet, wie z.B. in > RLP. Nö. Kannste im BSR-Recyclinghof kostenlos entsorgen.
Wenns nicht lief, dürfte nicht viel gestorben sein. Jedenfalls die beiden Elkos gegen 2 gleiche in der Baugröße tauschen.
Das ist schwer zu sagen was da gestorben ist, auch wenn es nicht lief. Bei einer auf 115V eingestellten Eingangsspannung erzeugt die Delon-Schaltung an 230V satte 660Vdc. Die primären Schalttransistoren in den älteren TL494-Patenten sind meistens 500V-Typen, der Transistor des Standby-Netzteils müsste ein 700/800V-Typ sein. Aber zusammen mit den Rückschlagspitzen aus dem Transformator (weswegen man schon an 330V einen so spannungsfesten Typ braucht) hält der das auch nicht aus. Dazu kommt dann im Moment des Abrauchens noch die durch die hohe Spannung deutlich gesteigerte Energiemenge des Zwischenkreises, die sich irgendwo heizend bemerkbar macht... wie gesagt, bei einem 8-Euro-PC würde ich das lassen und was neues besorgen.
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Nu ist aber gut mit denem Theorie-Panik-Gejammer! Mit System vorgehen. VDR, Sicherung, Elyt, Gleichrichter, ...
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