Hallo zusammen, ich suche eine Schaltung zur Verwendung eines N555 als Signalverzögerung. Wer kann mir da helfen? D.h. ich möchte ein Signal aus einer Schaltung für die Steuerung eines Motors durch den 555 bis zu 1 Stunde verzögern. Vielen Dank im voraus
Die Schaltung für 1h Verzögerung wäre ja sogar bei Guhgel leicht aufzutreiben - aber da wir nicht wissen, wie es um Deine Kenntnisse exakt aussieht, wäre ebenso interessant, wie Deine Schaltung (hauptsächlich ausgangsseitig) aussieht, und womit genau der Motor angesteuert würde.
egal schrieb: > (hauptsächlich ausgangsseitig) Nein, das nehme ich zurück: Am besten vollständig, um zu erfahren, ob vielleicht sogar eine separate Versorgung der Delay-Schaltung eingespart werden könnte.
Ist es am Eingang nur ein kurzer Nadelimpuls der nach einer Stunde am Ausgang ein dauerhaftes High-Signal erzeugen soll, oder sollen am Eingang sowohl die steigende Flanke als auch die fallende Flanke nach einer Stunde jeweils eins zu eins am Ausgang rauskommen?
1h mit 555 ist sportlich. Popcorn steht schon mal bereit.
Hi, kannst´ auch mit 40106 machen und über einfache Diode mit R und C als Zeit bestimmende Bauteile die 60minuten festlegen. Zauberwort der Berechnung: "Tau" Geht gaaans einfach mit nur 6 Bauteilen. Und als Ausgangstreiber ein kleiner Mosfet á la. 2N7000 so kannst´ n. kleines Koppelrelais ziehen lassen. Was soll nach der Stunde passieren? Wie stellst du dir den Reset vor? Eingang _______---------------------_______ Ausgang _______________________-----_______ -----60min.---- mfG. Christian
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Jo G. schrieb: > ich suche eine Schaltung zur Verwendung eines N555 als > Signalverzögerung. Das heißt genau? > ich möchte ein Signal aus einer Schaltung für die Steuerung > eines Motors durch den 555 bis zu 1 Stunde verzögern. Man kann Signale durch RC-Glieder zwar verzögern. Aber nicht um eine Stunde. Mit dem 555 sind bestenfalls wenige Minuten möglich. Analoge Langzeittimer baut man besser durch Kombination eines 555-artigen Oszillators mit Zähler und Flipflop auf. Z.B. dem legendären E355. Oder CD4536 oder CD4541. Da hat man dann wenigstens eine Chance, die Skala für das Verzögerungszeit-Poti zu beschriften, indem man in den Schnellgang schaltet. Eigentlich ist das aber die Domäne von µC. Einen Drehgeber und ein Display anflanschen und schon geht das für nahezu beliebige Zeiten.
Da wäre noch anderes zu klären: - muss das Eingangssignal (mit ggf. variabler Länge) am Ausgang dann genau so lange sein nach der einen Stunde oder darf es eine feste Länge haben? - was soll passieren, wenn innerhalb der Delayzeit erneut ein Eingangssignal kommt? - was soll passieren, wenn das Eingangssignal länger als die Verzögerungszeit anliegt? - soll die Zeit starten, wenn das Eingangssignal kommt oder wenn es wieder weggeht? Axel S. schrieb: > Eigentlich ist das aber die Domäne von µC. Ja, eindeutig. Meine Fragen zeigen, dass man mit einem µC deutlich flexibler sein wird - und viel kleiner bauen würde ...
HildeK schrieb: > Meine Fragen zeigen, dass man mit einem µC deutlich > flexibler sein wird Insbesondere, wenn diese Fragen nicht vorher beantwortet werden. Dann muß man bei Fehlern nicht die Platine wegschmeißen, sondern nur den Code ändern und in den MC flashen.
Danke für deine Antwort, anbei habe ich die Schaltung beigefügt. Villeicht wird es jetzt klarer!
Jo G. schrieb: > ich suche eine Schaltung zur Verwendung eines N555 als > Signalverzögerung. Ist doch alles schon gesagt - so what? Es MUSS ein NE555 sein, und kein uC, 40106, 4536, CD4541 oder sonstwas. Also würde ich empfehlen, mal ins Datenblatt des NE555 rein zu schauen. Da steht alles drin, inclusive Formeln zur Berechnung der Bauteilwerte. Eine Pipiformel wird der Jo ja wohl anwenden können. Die Werte ausrechnen schafft ja wohl sein Schmierfon. Für'n Kondensator darf es schon was "Besseres sein". Polycarbonat oder sowas, muss man sich halt durch Parallelschalten wertmäßig zurecht basteln. In eine Streichholzschachtel muss es ja nicht reinpassen...
pegelwendler schrieb: > Jo G. schrieb: >> 1 Stunde > > Immer eine Stunde oder einstellbar bis zu einer Stunde? Bis zu einer Stunde. Wichtig ist, dass der Motor nicht immer läuft!
Der Klaus schrieb: > Jo G. schrieb: >> ich suche eine Schaltung zur Verwendung eines N555 als >> Signalverzögerung. > > Ist doch alles schon gesagt - so what? > > Es MUSS ein NE555 sein, und kein uC, 40106, 4536, CD4541 oder sonstwas. > Also würde ich empfehlen, mal ins Datenblatt des NE555 rein zu schauen. > Da steht alles drin, inclusive Formeln zur Berechnung der Bauteilwerte. > Eine Pipiformel wird der Jo ja wohl anwenden können. Die Werte > ausrechnen schafft ja wohl sein Schmierfon. > > Für'n Kondensator darf es schon was "Besseres sein". Polycarbonat oder > sowas, muss man sich halt durch Parallelschalten wertmäßig zurecht > basteln. In eine Streichholzschachtel muss es ja nicht reinpassen... Wenn du meine Schaltung anschaust, dann wird klar was mein Problem ist! Ich habe es mit der beigefügten Schaltung versucht. Leider dadurch, dass der Einganssignal am Pin 2 immer ansteht, ist kein Reset möglich! Dafür suche ich eine Lösung
Die CMOS Version des 555 (also der 7555) kann auf jeden Fall schon mal längere Zeiten handeln, wobei die Einstellerei sicher trotzdem nervend ist. Deswegen würde ich auch eine getektete Lösung bevorzugen, da die doch deutlich vorhersehbarer ist.
Matthias S. schrieb: > Die CMOS Version des 555 (also der 7555) kann auf jeden Fall schon > mal > längere Zeiten handeln, wobei die Einstellerei sicher trotzdem nervend > ist. Deswegen würde ich auch eine getektete Lösung bevorzugen, da die > doch deutlich vorhersehbarer ist. Hallo Matthias, hast du ein Beispiel für mich?
Jo G. schrieb: > Matthias S. schrieb: >> Die CMOS Version des 555 (also der 7555) kann auf jeden Fall schon >> mal >> längere Zeiten handeln, wobei die Einstellerei sicher trotzdem nervend >> ist. Deswegen würde ich auch eine getektete Lösung bevorzugen, da die >> doch deutlich vorhersehbarer ist. > > Hallo Matthias, hast du ein Beispiel für mich? Eine kleine Schaltung die ich einfach in beigefügte Schaltung einfügen kann!
Jo G. schrieb: > Leider dadurch, dass > der Einganssignal am Pin 2 immer ansteht, ist kein Reset möglich! > Dafür suche ich eine Lösung Inverter? Vor dem NE555 und danach. Evtl. noch ein am Eingang ein Differenzierglied. Zumindest geht aus deiner Skizze hervor, dass E1 oder E2 solange anstehen müssen, bis die Zeit abgelaufen ist. Du wirst dich trotzdem schwer tun, mit dem 555 eine Stunde zu erreichen. Am ehesten noch mit der CMOS-Variante. Aber auch da: 10MegΩ und 10µF ergeben gerade mal knapp 2 Minuten. Heißt: der Kondensator müsste 300µF haben und extrem leckstromarm sein.
Jo G. schrieb: > Bis zu einer Stunde. Wichtig ist, dass der Motor nicht immer läuft! Welchen Motor meinst Du denn? Jo G. schrieb: > Leider dadurch, dass > der Einganssignal am Pin 2 immer ansteht, ist kein Reset möglich! > Dafür suche ich eine Lösung Wofür ist der Reset denn gedacht? Wenn das Signal and Pin2 stört - dann nimm's doch weg. Gatter davor oder was auch immer. Was soll denn Pin 2 überhaupt sein?
Hausaufgabe und/oder Studentenaufgabe. Hoffentlich lesen Prof/Lehrer mit.
Jo G. schrieb: > Eine kleine Schaltung die ich einfach in beigefügte Schaltung einfügen > kann! Das Stichwort heißt 'Monostabile Kippstufe': nach dem Triggerimpuls schaltet der NE555 für eine bestimmte Zeit auf high. Kommt mir 3-4 Bauteilen aus. Abblock-Kondensator nicht vergessen (100nF zwischen 5V und Gnd). Beispiele gibt es genug im Netz. Schon auf der Wiki-Seite findet sich eine Übersicht: https://de.wikipedia.org/wiki/NE555 Wie schon geschrieben wurde, eine Stunde ist für einen NE555 ziemlich lang. D.h. der Elko muß sehr groß werden. Wenn es aber nicht auf die Minute genau sein muß, dann geht das auch mit dem 555. Die CMOS-Version des 555 ist für lange Zeiten besser geeignet.
Jo G. schrieb: > Hallo Matthias, hast du ein Beispiel für mich? Da die gesamte Schaltung sowieso schon 5V Pegel hat und lediglich 2 Eingänge und 2 Ausgänge, wäre für mich ein Tiny13 o.ä. das simpelste. Ein Pin wäre noch frei, der als Statusausgang (Monkey Lives) oder Rücksetz-Eingang nutzbar wäre. Damit wird das zum Sonntagsausflug und alle Logikgatter fallen weg. Man muss heute schon sehr gute Gründe haben, wenn man das ohne MC lösen will.
Matthias S. schrieb: > Man muss heute schon sehr gute Gründe haben, wenn man das ohne MC lösen > will. Ja. Die Hauptgründe dürften sein: - man kann nicht programmieren - man hat die notwendigen HW-Tools nicht - man hat die Vorgabe, das ohne µC zu lösen (selbst professionell kann so was vorkommen, weil man nicht zusätzlich noch SW pflegen will oder Updates liefern ...) Ich hab vor 15-20 Jahren auch noch argumentiert: "warum soll man denn jeden Sch... mit 'nem µC machen?" Heute mach ich jeden Sch... mit dem µC! 😀 Und genau so eine Aufgabe mit langen Zeiten auf jeden Fall ... Schon aus Platzgründen: EXOR mit 14 Pins, NAND mit 14 Pins, 555 mit 8 Pins und großem C plus ein paar Rs. Und wenn anfangs irgend eine Randbedingung übersehen wurde, kommt nochmal ein IC dazu. Das geht alles locker in einen 8-Pin-µC mit 'nem 100nF Blockkondensator - fertig. Und als Anzeige, dass gerade die Stunde gewartet wird, kann man noch eine LED nebenher blinken lassen.
HildeK schrieb: > man kann nicht programmieren ... Oder (grundsätzlich kann ich programmieren, habe es aber bis heute nicht geschafft mich in die Welt der µCs einzuarbeiten - was nicht ist kann noch werden) es soll ganz quick & dirty gehen und da ist der vielgeschmähte NE555 keine schlechte Wahl. Jo G. schrieb: > kleine Schaltung Ja, ich weiß welche Möglichkeiten ein µC bietet. Aber der TO scheint noch recht unerfahren und da ist ein µC als Einstieg weniger geeignet als ein simpler NE555.
Jo G. schrieb: > hast du ein Beispiel für mich? Kannst du mal ein Timingdiagramm malen, wo man so ein paar Verzögerungen erkennen kann. Denn wenn alles, was am Eingang passiert, dann 1 Stunde später am Ausgang passieren soll, dann brauchst du einen FIFO, der 1 Stunde zwischenspeichern kann. HildeK schrieb: > Da wäre noch anderes zu klären Nur mal angenommen, die kürzeste Zeit zwischen zwei Pegelwechseln wäre 10 Minuten, (also 12 Stunden 'aus' , dann 10 Minuten 'ein', dann wieder 12 Stunden 'aus', dann 10 Minuten 'ein', usw...), dann reicht es eben nicht, nur den ersten oder den letzten Pegelwechsel zu verzögern. Und dann wären auch alle Lösungen gescheitert, die nur 1 Bit verzögern können. Und genau diese Frage würde ich als Lehrer hören wollen.
Mohandes H. schrieb: > und da ist der > vielgeschmähte NE555 keine schlechte Wahl. Für 1h Verzögerung ist er es doch. Das kann der kleine Kerl nicht ohne riesige Toleranz und sicher auch nicht unabhängig von Umweltbedingungen. Oben wurden ja schon ein paar Lösungen mit langen Zählern genannt, wie z.B. CD4541. Aber um so eine Konstruktion in die Schaltung zu integrieren, müssen eben alle Logikbedingungen in eine Steinplatte gemeisselt werden und dürfen sich später auch nicht mehr ändern, denn dann muss man die Schaltung wieder auseinanderreissen und neu verschalten. Flexible Lösungen mit auch unvorhergesehenen Randbedingungen sind nun mal heute am besten mit MC zu lösen. Das ist ja auch kein riesiger Aufwand. Chips und Programmer kriegt man heute für wenige Mäuse und irgendein passender Rechner wird sich auch finden.
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Mohandes H. schrieb: > es soll ganz quick & dirty gehen und da ist der > vielgeschmähte NE555 keine schlechte Wahl. Nein. Es geht nicht quick und dirty, sondern überhaupt nicht. Mal ganz abgesehen vom NE555 oder LMC555 oder was immer - Du brauchst einen Kondensator, der nach 1h noch mindestens 50% seiner Ladung hat - und das mit angeschlossenen Komparatoreingängen des Timers. Also setze ich mal ganz grob eine Zeitkonstante von 5000sec an und 1000uF Kapazität - der gesamte Entladewiderstand errechnet sich dann zu mindestens 5Mohm. 1000uF sind nicht gerade kompakt, und allein schon die Eigenentladung dürfte ihn in in einem Bruchteil einer Stunde weitgehend entladen. Ein Folienkondensator von 1uF sieht da sicher besser aus, allerdings darf der dann nur noch mit 5GOhm belastet werden.
Mark S. schrieb: > Nein. Es geht nicht quick und dirty, sondern überhaupt nicht. ES GEHT NICHT, weil die Schaltung - das NAND-EXOR-Gedöns - so nicht funktionieren kann. (vgl. Jo G. (jo_g), 04.04.2022 17:25) > Mal ganz abgesehen vom NE555 oder LMC555 oder was immer - Du brauchst > einen Kondensator, der nach 1h noch mindestens 50% seiner Ladung hat - > und das mit angeschlossenen Komparatoreingängen des Timers. Also setze > ich mal ganz grob eine Zeitkonstante von 5000sec an und 1000uF Kapazität > - der gesamte Entladewiderstand errechnet sich dann zu mindestens 5Mohm. > 1000uF sind nicht gerade kompakt, und allein schon die Eigenentladung > dürfte ihn in in einem Bruchteil einer Stunde weitgehend entladen. Ein > Folienkondensator von 1uF sieht da sicher besser aus, allerdings darf > der dann nur noch mit 5GOhm belastet werden. Der Klaus schrieb: > Für'n Kondensator darf es schon was "Besseres sein". Polycarbonat oder > sowas, muss man sich halt durch Parallelschalten wertmäßig zurecht > basteln. In eine Streichholzschachtel muss es ja nicht reinpassen... Natürlich könnte 'man' so was "in analog" bauen - mit entsprechend guten Kondensatoren, und einer entsprechend guten "Entladeschaltung". 'Man' sollte aber auch mal wieder lernen, bei den Altvorderen abzuspickeln - denn dazu haben die ihre Ideen publiziert. In diesem Fall würde ich Bob Pease empfehlen, mir seinem "What's All This Teflon Stuff, Anyhow?". Achtung: Muss man LESEN, auf DuRöhre gibts das nicht ...
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