Hallo, der Einstieg in die Elektronik begann für mich vor einigen Jahrzehnten mit Büchern von Dieter Nührmann. 1. Weiß vielleicht jemand den genauen Titel von seinem Buch über Netzteile, stabilisierte Stromversorgungen o. ä.? Kann man das Buch vielleicht noch irgendwo kaufen oder als PDF herunterladen? 2. Anläßlich eines Jubiläums mochte ich ein Netzteil wie in o. g. Buch beschrieben mit Z-Diode, Transistor-Differenzverstärker mit Transistor-Stromquelle, Längstransistor und Strombegrenzung bauen. Für die üblicherweise verwendeten Spannungen habe ich das z. B. mit BC546, BD645 und 2N3055 oft genug getan. Jetzt könnte ich aber ein Hochspannungsnetzteil mit einer Ausgangsspannung von 400V (vielleicht 0-500V?) und einem Ausgangsstrom von max. 1 mA gebrauchen. Dazu überlege ich mir, den Transistor-Differenzverstärker usw. an einer Spannung von 650V (< 800V) zu betreiben. Welche Transistoren könnte ich hierzu verwenden? Danke für die Tips k-mte
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Michael K. schrieb: > 1. Weiß vielleicht jemand den genauen Titel von seinem Buch über > Netzteile, stabilisierte Stromversorgungen o. ä.? Das müsste Band 2 seiner "Professionelle Schaltungstechnik" Reihe sein. Sollte man als Antiquariat bekommen können, aber die Schaltungen sind natürlich sehr angestaubt. Beispiel: https://www.booklooker.de/B%C3%BCcher/Dieter-N%C3%BChrmann+Professionelle-Schaltungstechnik/id/A02kXZVA01ZZ8
Michael K. schrieb: > Büchern von Dieter Nührmann. > > Weiß vielleicht jemand den genauen Titel von seinem Buch über Netzteile Nührmann hat bloss Applikationsschriften von Halbleiterherstellern zusammenkopiert, den erklärenden Text dabei weggelassen,und das teuer verkauft. Suche lieber das Original (Siemens Schaltbeispiele....) Michael K. schrieb: > Welche Transistoren könnte ich hierzu verwenden? Relevant das der SOA, bei 500 (800)V und 1mA sind das natürlich nur 0.5 Watt, das können viele. Ob du bipolare oder MOSFETs verwendest ist egal, da du sonst 2N3055 verwendest also besser bipolar, da muss man sich nicht so viel Gedanken um Schwingneigung machen. Da 1mA auch heisst, dass du runterregeln können willst, nimm nicht den dicksten Transistor, der lässt 1mA schon gesperrt durch, sondern einen kleinen der besser sperrt. Ein BUX86 lässt z.B. 1mA durch wenn er heiss ist, ein 2SC3184 10uA wenn er kalt ist, also 1/10 davon. Eine 100uA Stromsenke als Dauerlast kann helfen, die Spannung runterregeln zu können. Der LR8 könnte übrigens von 1.3 bis 440V regeln wie ein LM317, und schafft dein 1mA (gerade eben) und es gibt ihn bei Reichelt, verträgt aber maximal 450V am Eingang, und wenn das aus einem Trafonetzteil kommt, schwankt es ja um +/-10%+30% Leerlauf-10% Kondensatorripple, könnte als nur als 1.2-250V Regler gebaut werden. Bekommt er jedoch geregelte 450V, z.B. aus dem abgebildeten MC34063 450V(ok, dies Exemplar 410V)/1mA Regler aus einer 9V Blockbatterie, reicht er bis 438V durch. https://www.reichelt.de/spannungsregler-einstellbar-1-2--438-v-to-92-lr8n3-g-p153610.html
Michael K. schrieb: > Jetzt könnte ich aber ein Hochspannungsnetzteil mit einer > Ausgangsspannung von 400V (vielleicht 0-500V?) und einem Ausgangsstrom > von max. 1 mA gebrauchen. Dazu überlege ich mir, den > Transistor-Differenzverstärker usw. an einer Spannung von 650V (< 800V) > zu betreiben. Das hört sich alles ein bisschen nach Analogtechnik an. Welche Funktionen soll denn der Digitalteil dabei übernehmen? Vielleicht klärst du erstmal den Analogteil und wenn dann noch eine Digitalisierung ansteht, wäre hier im Forum für Fragen rund um Mikrocontroller und sonstige digitale Elektronik der passende Ort.
Michael K. schrieb: > 1. Weiß vielleicht jemand den genauen Titel von seinem Buch über > Netzteile, stabilisierte Stromversorgungen o. ä.? Ab in die Bücherei: https://portal.dnb.de/opac/simpleSearch?query=Dieter+Nührmann > Kann man das Buch vielleicht noch irgendwo kaufen Antiquariate die sich auf tech. Fachliteratur spezialisiert haben gibt es. Es gibt Suchmaschinen, z.B. https://www.booklooker.de/Bücher/Angebote/autor=dieter+nührmann&verlag=Poing+Franzis+Verlag > als PDF herunterladen? Herr Nührmann hält das Urheberrecht entweder selber, oder an den Franzis Verlag der ihn vertritt. So alt sind die Ausgaben ja nun noch nicht. Neben der Nationalbibliotek sollte eine vernünftige Bücherei das (evt über Fernleihe) auch bereitstellen können.
Man braucht keine HV-Transistoren, die Regelung erfolgt auf der Primärseite des Trafos. Nur der Meßspannungsteiler muß die Spannung abkönnen.
Forist schrieb: > Sowas ist zu 99% ein schlichtes Versehen (G00gle: Flüchtigkeitsfehler, da Dir "Versehen" aus irgendwelchen Gründen absolut kein Begriff zu sein scheint, könnte das evtl. helfen). Und egal, was es ist, wird es bei wesentlich zutreffendem Nicht-ins- Unterforum-passen normalerweise ziemlich schnell verschoben... präzise wie ca. 15h nach Erstellung geschehen. Bitte spare Dir also zuallermindest, immer gleich von Merkbefreitheit o.ä. des Erstellers auszugehen. (Und wenn Du noch so "nett" versuchst, zu formulieren, dabei - "hohes Roß" kommt einfach Sch3155e 'rüber.) Am besten aber (weil es eh verschoben wird) spare es Dir und erspare es uns allen doch einfach ganz - es nervt nämlich ganz allgemein. (Dieser Post darf nach Lektüre durch Unter-For-Ist (aka woanders auch als Bild-Format-Ist bekannt) von mir aus gern gelöscht werden, da er ja leider genausowenig on-topic ist - sorry.)
MaWin schrieb: > Nührmann hat bloss Applikationsschriften von Halbleiterherstellern > zusammenkopiert, den erklärenden Text dabei weggelassen,und das teuer > verkauft. Das stimmt, dazu sollte man aber sagen daß diese Bücher im Vor-Internetzeitalter wichtig waren. In den 80ern war es nicht so einfach an Datenblätter zu kommen und da waren seine Bücher eine Fundgrube. Natürlich sind/waren die Applikationsschriften von Telefunken, Siemens, o.ä. immer erste Wahl. Oder die Schriften von Bob Pease und anderen 'Gurus' - wenn man sie denn bekommen konnte.
Michael K. schrieb: > mit Büchern von Dieter Nührmann. > > 1. Weiß vielleicht jemand den genauen Titel von seinem Buch über > Netzteile, stabilisierte Stromversorgungen o. ä.? Kann man das Buch > vielleicht noch irgendwo kaufen oder als PDF herunterladen? Wie Hinz schon sagt: sehr alt, wenig zuverlässige Schaltungsauslegung, daher nicht empfehlenswert. > > 2. Anläßlich eines Jubiläums mochte ich ein Netzteil wie in o. g. Buch > beschrieben mit Z-Diode, Transistor-Differenzverstärker mit > Transistor-Stromquelle, Längstransistor und Strombegrenzung bauen. Für > die üblicherweise verwendeten Spannungen habe ich das z. B. mit BC546, > BD645 und 2N3055 oft genug getan. Tja, ist ungefähr so wie: "Ich habe Erfahrung mit einem VW Polo, möchte nun eine Formel 1 Rennwagen bauen. Irgengendwelche Ideen?" Ja, lass es sein. > > Jetzt könnte ich aber ein Hochspannungsnetzteil mit einer > Ausgangsspannung von 400V (vielleicht 0-500V?) und einem Ausgangsstrom > von max. 1 mA gebrauchen. Dazu überlege ich mir, den > Transistor-Differenzverstärker usw. an einer Spannung von 650V (< 800V) > zu betreiben. Kann man machen. Geht aber deutlic hangenehmer mit Funkschau 12/1973 LAbornetzteilschaltung, ggfs. optimiert nach Gerhard O. Benutze die Forumssuche. > > Welche Transistoren könnte ich hierzu verwenden? Für die Endstufe MOSFET, keine BJT, benutzen. ich habe das erfolgreich aufgebaut für 0-400V 20mA und 50mA. Ohne Umschaltung der Eingangsspannung. BTDT.
MaWin schrieb: > Nührmann hat bloss Applikationsschriften von Halbleiterherstellern > zusammenkopiert, den erklärenden Text dabei weggelassen,und das teuer > verkauft. > > Suche lieber das Original (Siemens Schaltbeispiele....) Leider wahr. Und Nührmann selber hat nie wirklich verifiziert ob diese Beispiele auch laufen. Ich hatte zwei oder drei gefunden , die grobe "Macken" und "Designfehler" aufweisen. Und es ihm höflich mitgeteilt, inkl. ausführlicher Beschreibung und Testunterlagen. Die Antwort von Nührmann war mehr als arrogant, so im Stil "kann gar nicht sein". Der Typ ist sowas von praxisfern gewesen, das es einem graust. Und dabei absolut beratungsresistent.
In unseren alten Spektrometern wurde für die Photomultiplierversorgung bis 1000 V ein analoger Regelkreis mit OpV und als Stellglied ein DELCO 723 Transistor (TO3) verwendet. Der ist zwar für eine Auto-Transistorzündung (Delco) entwickelt worden, hat sich in der Praxis hier aber so gut bewährt, daß es praktisch nie zu Ausfällen gekommen ist.
Andrew T. schrieb: > Der Typ ist sowas von praxisfern gewesen, das es einem graust. Und dabei > absolut beratungsresistent. Klingt, als sei er hier im Forum 80-fach präsent.
Ich wuerd, auch aus Safety Gruenden, von einer Kleinspannung, zB 12 oder 24V oder so hochtransformieren. zB mit einem LT1683 und einem kleinen Ferrittrafo. Der macht schon die fertige Spannung, da muss nichts mehr herunter geregelt werden. 400V @ 1mA macht man nicht mit einem Netztrafo. Zum Einen ist er so klein, dass der Wirkungsgrad im Keller ist, zum Anderen will man sich das Netz auf einer Platine nicht antun.
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Andrew T. schrieb: > Die Antwort von Nührmann war mehr als arrogant, so im Stil "kann gar > nicht sein". > Der Typ ist sowas von praxisfern gewesen, das es einem graust. Langatmig und öde dazu, Experimentierspaß kam nicht auf. Ich habe seine Werke in der Bücherei notgedrungen erst dann ausgeliehen, als ich alle anderen vorhandenen Fachbücher zur Elektronik x-mal durch hatte.
Es ist ja garnicht so klar, was eigentlich gewollt wird. 2N3055 oder BD.. bei 500V HV mit 1mA ??? passt nicht zusammen. Solls ein Museumsstück werden oder will man 500V einstellbar mit 1mA ? Letzteres passt eher zu Generator für CCFL mit Royer-Schaltung und Ferrit-Transformator. Regelung dann auf Generatorseite. Da lässt sich schon ein fertiger Baustein finden, der 500V erzeugt und dem man, wenn man ganz heiß drauf ist, einen linearen Rgeler für 500V folgen lässt.
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> Letzteres passt eher zu Generator für CCFL mit Royer-Schaltung und > Ferrit-Transformator. Regelung dann auf Generatorseite. So hab ich das selber schon gebaut. Spannung von nahe 0 bis 1200V einstellbar. War gut genug fuer einen PMT. Kann aber sein das man heute die CCFL Trafos nicht mehr so einfach von der Stange kaufen kann, aber fuer ein Bastelprojekt kann man so ein Teil ja irgendwo ausschlachten. Von Linear gibt es dazu eine Applikation die man fuer erste Ideen verwenden kann. Ich glaube an65 oder sowas in der Richtung... Olaf
Michael K. schrieb: > mochte ich ein Netzteil ... mit Z-Diode, Transistor-Differenzverstärker mit > Transistor-Stromquelle, Längstransistor und Strombegrenzung bauen. > Jetzt könnte ich aber ein Hochspannungsnetzteil mit einer > Ausgangsspannung von 400V (vielleicht 0-500V?) und einem Ausgangsstrom > von max. 1 mA gebrauchen. Das klingt sehr nach einer diskret aufgebauten 723-Hochvolt-Version. Das könnte dann wie im Anhang aussehen. Der MPSA93 muss z.B. durch den PBHV9560Z ersetzt werden. In dessen Spice-Model stimmt aber irgendwas nicht, deswegen hab ich in der Simu einen anderen genommen. Die Schaltung braucht eine erdfreie Versorgung wie sie jeder normale Trafo liefert (Masse ist nicht gleich Versorgungs-Minus!). Der Ruhestrom der Schaltung ist etwa 800µA.
Michael K. schrieb: > Dazu überlege ich mir, den Transistor-Differenzverstärker usw. an einer > Spannung von 650V (< 800V) zu betreiben. Sind die 650V DC bereits vorhanden, oder müssen die auch noch erzeugt werden?
Peter R. schrieb: > Es ist ja garnicht so klar, was eigentlich gewollt wird. 2N3055 oder > BD.. bei 500V HV mit 1mA ??? passt nicht zusammen. Liest Du wo, daß jemand sich nicht entscheiden könnte, oder stattdessen mit BD... und/oder 2N3055 0-500VDC erzeugen will? Er sagte doch "weniger Spannung ... mit 2N3055 gemacht." etc. Und im Absatz danach, was er aktuell vor hat. > Solls ein Museumsstück werden oder will man 500V einstellbar mit 1mA? Wäre also Deiner Meinung nach ein totaler Widerspruch. Zuallererst mal wollte der TO auf Linearregler hinaus. (Was Du offensichtlich nicht richtig gelesen hattest - wie gesagt.) Du siehst keine möglichen weiteren Gründe? (Weswegen Du den TO gern "überreden" würdest?) Da kann ich helfen: Schaltregler-Eigenbau wäre i.A. sicher deutlich schwieriger. Linearregler könnten sowas auch i.A. unabhängig_von_der_Last - aber bei Schaltwandlern (egal ob primär- oder sekundärgetaktet) könnte das anders aussehen. (Restripple mit Schaltfrequenz, dazu EMI (Schaltspitzen) mit höherfrequenten Anteilen, "mag" gar nicht jede Last. Ok, evtl. ausfilterbar - durch nachgeschaltetes Filter... welches einen ohmschen Spannungsfall zwischen geregeltem CV Ausgang und der Last platziert - könnte auch m.o.w. stark unerwünscht sein. Von "höheren" Ansprüchen der Last sagte ich noch gar nichts. Was, wenn die Spannung glatt sein soll/muß, und zugleich gewisse Slewrate-Anforderungen bestehen...?) Wundert Dich da nicht, was Museumsstücke oft so drauf haben? Bzw. findest Du Deine Darstellung nicht zumindest überzogen? Ohne mehr Infos paßt imho also bisher (einzig) Linearregler.
Michael K. schrieb: > 1. Weiß vielleicht jemand den genauen Titel von seinem Buch über > Netzteile, stabilisierte Stromversorgungen o. ä.? Kann man das Buch > vielleicht noch irgendwo kaufen oder als PDF herunterladen? Das Buch heißt "Standardschaltungen der Industrie-Elektronik", ist von 1976 und hat die ISBN 3772361617. Da sind -zig Schaltungsvorschläge zum Thema drin. Zur Qualität der Designs mag man aber vornehm schweigen. Allerdings hat man in den 70ern damals eben mit jedem zusätzlichen Bauteil gegeizt, weil´s einfach weit mehr ins Geld ging als heute.- Sollte antiquarisch zu besorgen sein. Gruß tommi_d
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