Forum: Fahrzeugelektronik CDI Ladespulen


von Martin H. (mpc832)


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Hallo,
ich habe leider nichts zu dem Thema Ladespulen gefunden.

Mich interessiert es warum es diverse CDI's gibt mit einer bzw. 2 
Ladespulen. Es gibt für kleinere Mopeds CDI's (für 2T) die kommen mit 
einer Ladespule aus sind für Drehzahlen auch bis 10.000 U/min gut und 
dann gibt es bei Motorrädern CDI Systeme, die haben zwei Ladespulen, 
einmal für niedrige und einmal für hohe Drehzahl. Die für hohe Drehzahl 
ist niederohmig und die niedrige Drehzahl ist hochohmig. Die hochohmige 
Spule bringt dann schon bei niedriger Drehzahl genug Spannung, um den 
Kondensator aufzuladen. Aber wieso benötigt man dann noch die zweite 
Spule?
Was passiert elektrisch betrachtet, daß die zweite Spule das übernehmen 
muss ? Die Spannung der ersten Spule wird ja mit zunehmender Drehzahl 
nicht kleiner . Durch die Drehzahl steigt die Frequenz und somit auch 
der induktive Widerstand , aber das passiert ja bei der Moped-CDI auch.

Ich habe schon mit G gesucht aber eine richtige Erklärung dafür habe ich 
nicht gefunden .

Vielleicht kann das jemand gut verständlich erklären

Danke

M

von H. H. (Gast)


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Die beiden Spulen haben verschiedene Induktivität, und damit auch 
verschiedenen Wechselstromwiderstand.

von Overdrive (Gast)


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Hilft das weiter?

von Spaßvogel (Gast)


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Martin H. schrieb:

> Ich habe schon mit G gesucht aber eine richtige Erklärung dafür habe ich
> nicht gefunden .
>
> Vielleicht kann das jemand gut verständlich erklären
>
Eventuell könnte ich da was zu sagen. Ob meine Vermutung zutriff, weiß 
ich aber nicht.

Bei den einfachen CDI der alten Vespa-Motorroller, wird immer wieder in
Foren nachgefragt, warum der Zündzeitpunkt mit steigender Drehzahl in 
Richtung "früh" wandert...so etwa bis zu 2 Grad.

Ich erkläre mir das so:

Bei niedrigen Drehzahlen ist die im Pickup induzierte Spannung gering,
bei hohen Drehzahlen wesentlich größer. Daher wird die Einschaltflanke 
des Pickupsignals bei einer hohen Drehzahl steiler verlaufen und damit 
der Einschaltimpuls der CDI den Zündimpuls eher liefern.

Der Kurvenverlauf ist therorisch ein Sinus, der erst einmal eine 
bestimme Größe haben muß zur Auslösung der CDI. Diese Größe ist bei 
schneller Drehzahl schneller erreicht.

von Spaßvogel (Gast)


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Vielleicht ist die Unterteilung auf zwei Spulen aber auch gemacht 
worden, damit wie weiter oben angedeutet, wegen der unterschiedlich 
hohen Induktionsspannungen eine Anpassung an den Eingang der CDI 
erfolgen kann.

von Spaßvogel (Gast)


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...eben einmal für geringe Pickup-Spannung und einmal für hohe.

von Spaßvogel (Gast)


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Ich glaube, ich habe da was durcheinandergebracht. Es ist ja von 
Ladespulen die Rede, nicht vom Pickup.

von Spaßvogel (Gast)


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Ich finde die Fragestellung interessant. Ich mach noch mal einen 
Versuch:.

Die Low-Speed-Coil-Wicklung (hochohmig) erzeugt über eine 
Zweiwegschaltung die Aufladung des CDI-Kondensators. Der Ladestrom 
fließt in den Kondensator und dann weiter durch die High-Speed Spule in 
das untere Ende der Low-Speed Spule zurück - Reihenschaltung - Der 
Stromkreis ist geschlossen. Der Wicklungssinn der Spulen ist 
entgegengesetzt, so daß mit höherer Drehzahl mehr Gegenspannung  in der 
High-Spule entsteht. Wie weiter oben schon gesagt, scheint wegen der 
geringen Induktivität in der High-Spule die Gegenspannung linear 
drehzahlabhängig zu sein???? Möglicherweise arbeitet die High-Speed Coil 
als Stromquelle? So wäre eine Überspannung bei hoher Drehzahl 
ausgeschlossen.

Die Topicfrage ist für mich insofern interessant, weil ich nie eine 
Erklärung gefunden habe, warum die Ladespule der CDI bei den 
Vespa-Motorrollern mit einem Kurzschlußring versehen ist. Ich nehme an, 
er wird zur Vermeidung von Überspannung da sein. Das geht natürlich mit 
Verlusten einher. In der vorliegenden Schaltung (von Overdrive), bei 
denen die Spulen gegeneinander geschaltet sind, gibt es diese Verluste 
nicht.

Sehe ich das so richtig? Über eine Antwort würde ich mich freuen.
Dann wäre das für mich endlich mal geklärt.

von Spaßvogel (Gast)


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Kurz gesagt ersetzt die untere Spule den Kurzschlußring bei der 
Einfachausführung.

Wenn man sich die Spannung der Ladespule (Vespa) mal auf dem Oszilloskop 
ansieht, wird man sehen, daß da keine schöne Sinushalbwelle bei 
rauskommt.
Das wird eher ein ziemlich unregelmäßiger Spannungsverlauf sein mit 
hohen Spannungsspitzen. Ich stelle mir vor, wenn der Motor mit dem 
ZUündschlüssel abgestellt wird, wird der Motor noch einige Umdrehungen 
nachlaufen, wobei der Kondensator in der CDI auf einen unzulässig hohen 
Wert aufgeladen werden kann.
Der Thyrisor zündet ja nicht mehr für diese paar Umdrehungen und läd 
sich immer weiter auf. Das könnte den Kondensator zerstören.

Ich denke, das wird der Grund sein für den Kurzschlußring bzw. die 
zweite Ladespule.

von Spaßvogel (Gast)


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Weiter oben hatte ich geschrieben: "Zweiweggleichrichtung" ...ist es 
aber nicht! Es ist im Prinzip eine Einweggleichrichtung. Kann jemand 
sagen, wofür die mittlere Diode da ist?

von Spaßvogel (Gast)


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Alles Nonsens, was ich zur Fragestellung bisher geschrieben habe!
Man hätte mich ja zwischendurch auch mal korrigieren können - wirklich!

Es scheint sich um ein altes 3-Zylinder-Kawasaki-2-Takt-Motorrad zu 
handeln.

Die obere Spule ist ein Spannungsquelle, viele Windungen, hochohmig.
Sie ist für niedrige Drehzahlen berechnet und gewährleistet einen 
kräftigen Funken im unteren Drehzahlbereich. Geht es in den Bereich 
höherer Drehzahlen, deckt allein die obere Spule nicht den erhöhten 
Strombedarf für den Kondensator. Es werden ja mehr Zündfunken pro 
Zeiteinheit benötigt, die hochohmige Wicklung jedoch liefert nicht 
entsprechend nach.

Für höhere Drehzahlen liefert dann die untere Spule (Stromquelle) über 
die mittlere Diode zusätzlich Strom in den Kondensator. Der 
Kupferquerschnitt dieser Spule ist groß, die Windungszahl klein, der 
innere Widerstand klein.

So wird es sein.

von Heinz (Gast)


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Spaßvogel schrieb:
> Bei den einfachen CDI der alten Vespa-Motorroller, wird immer wieder in
> Foren nachgefragt, warum der Zündzeitpunkt mit steigender Drehzahl in
> Richtung "früh" wandert...so etwa bis zu 2 Grad.
>
> Ich erkläre mir das so:
>
> Bei niedrigen Drehzahlen ist die im Pickup induzierte Spannung gering,
> bei hohen Drehzahlen wesentlich größer. Daher wird die Einschaltflanke
> des Pickupsignals bei einer hohen Drehzahl steiler verlaufen und damit
> der Einschaltimpuls der CDI den Zündimpuls eher liefern.
>
> Der Kurvenverlauf ist therorisch ein Sinus, der erst einmal eine
> bestimme Größe haben muß zur Auslösung der CDI. Diese Größe ist bei
> schneller Drehzahl schneller erreicht.

Der Grund für die Zündzeitpunktverstellung ist kein elektrischer sonder 
ein chemischer. Die Verbrennung brauch einfach einen Moment bis der 
Druck maximal ist (Stichwort Zündverzug).

von Spaßvogel (Gast)


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Heinz schrieb:
> Spaßvogel schrieb:
>> Bei den einfachen CDI der alten Vespa-Motorroller, wird immer wieder in
>> Foren nachgefragt, warum der Zündzeitpunkt mit steigender Drehzahl in
>> Richtung "früh" wandert...so etwa bis zu 2 Grad.
>>
>> Ich erkläre mir das so:
>>
>> Bei niedrigen Drehzahlen ist die im Pickup induzierte Spannung gering,
>> bei hohen Drehzahlen wesentlich größer. Daher wird die Einschaltflanke
>> des Pickupsignals bei einer hohen Drehzahl steiler verlaufen und damit
>> der Einschaltimpuls der CDI den Zündimpuls eher liefern.
>>
>> Der Kurvenverlauf ist therorisch ein Sinus, der erst einmal eine
>> bestimme Größe haben muß zur Auslösung der CDI. Diese Größe ist bei
>> schneller Drehzahl schneller erreicht.
>
> Der Grund für die Zündzeitpunktverstellung ist kein elektrischer sonder
> ein chemischer. Die Verbrennung brauch einfach einen Moment bis der
> Druck maximal ist (Stichwort Zündverzug).

Ja, es ist ein chemischer Vorgang während er Verbrennung, der bei 
Zweitaktern und Viertaktern unterschiedlich abläuft. Herr Motelek 
erklärt auf seinen Seiten sehr schön die Zusammenhänge. So läßt sich 
auch erklären, warum die Zündverstellung für höhere Drehzahlen beim 
2-Takter nach spät und nicht nach früh, wie beim Viertakter, erfolgen 
sollte.

Ich hatte aber mit meinem Beitrag ein anderes Problem angesprochen.

von Martin H. (mpc832)


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Die CDI Zündung einer KH400 (3 Zylinder Kawasaki 2T) hat bsp zwei 
Ladespulen .
Es soll damit zusammenhängen, das die Spule mit den vielen Windungen 
(niedrige Drehzahl) je mehr die Drehzahl ansteigt, irgendwann mal in die 
magnetische Sättigung geht, was dann bedeutet, daß der Strom für die 
Ladung des Kondensators begrenzt wird. Aus diesem Grund kommt dann wohl 
die zweite Spule dazu, die deutlich weniger Windungen hat und wegen den 
wenigen Windungen aber zum Starten nicht genügend Energie in den 
Kondensator schieben kann. Durch die geringere Windungszahl befindet 
sich die Spule aber noch nicht in dieser magnetischen Sättigung und 
übernimmt dann das Laden des Kondensators, da nun sagen wir z.B bei 
5000/6000 U genug Spannung von der Spule kommt.

Was ich aber irgendwie irritieren finde, ist das Argument mit 
zunehmender Drehzahl steigt die Anzahl der Zündfunken ; Ja aber mit 
zunehmender Drehzahl steigt ja auch die Anzahl der Ladungen für den 
Kondensator. Hat je nach Anzahl der Pole vom Polrad bzw die Ladespannung 
bei 600U 10 HZ wird der Kondensator damit also 10x die Sek aufgeladen 
mit einer Halbwelle, so sind es bei 3000 U 50Hz als Bsp. also wird er 
dort 50x aufgeladen .

Wenn die Aufladefrequenz const wäre dann würde ich das verstehen, aber 
so ist ja die Anzahl der Zündfunken pro Aufladung eine Konstante. Nur 
eben das sich die Ladekurve bei 10Hz anders aussieht als bei 50Hz

Kurzschlußring : Dieser dient wohl dazu, um das µ der Spule etwas 
"weichzuspülen". Die Spule hat dann einen weicheren Übergang in die 
Sättigung bzw. die Sättigung setzt erst später ein (hat sicher vor und 
Nachteile). Wird bei Transformatoren wohl zum Teil auch gemacht mit dem 
Luftspalt.

Die CDI Zündungen von Yamaha für die RD 250/350 Modelle (das sind 2 
Zylinder Motoren)  haben auch 2 Spulen zum Laden des Kondensators. Da 
dort aber die Zündung zweimal erfolgt um die CDI einfacher zumachen (1 
Pickup) hat man dort bei 10.000U , 20.000 Zündfunken . Das finde ich 
schon bemerkenswert das das noch funktioniert.

Bei der obigen KH400 hat man 3 Pickups und 3 CDI Stränge und die zündet 
dann nur halb so oft.

Mit dem Zündverhalten eines 2T Motors bekam ich die Erklärung das es bei 
sehr hohen Drehzahlen so "turbolent" im Brennraum zugeht, daß die Zeit 
in der das komprimierte Gemisch abrennt dann deutlich ändert im vgl zum 
4T-Motor. Um aber die maximale Leistung zu bekommen, muss der Zeitraum 
in der der Druck der auf den Kolben dann während der Verbrennung und 
danach wirkt, über einen bestimmten Drehwinkel erfolgen. Das ist dann 
auch der Grund warum die  gleiche 2T-CDI mit Zündverstellung an einem 4T 
Motor schlecht ist und umgekehrt.

Also so in der Richtung muss das ganze sein . Sicher habe ich da noch 
einiges nicht richtig verstanden aber es hier mal so hingeschrieben nach 
dem mit das jemand erklärt hat.

Es ist ja oft so und auch ein beliebter Spruch aus der Physik   "Wir 
Irren uns zur Wahrheit"

Wenn es jemand besser weis oder besser erklären kann, dann wäre ich 
natürlich dankbar.

Bei den 1 Zyl Modellen ist es wie man an diversen CDI Zündungen sieht 
möglich das man mit einer Spule auskommt. Die Zündenergie nimmt aber in 
hohen Drehzahlen dann immer mehr ab. Bei der Dreizylinder reicht dann 
für 3 Zündfunken pro Umdrehung in hohen Drehzahlen die Energie der 
Spulen nicht mehr.

1 Zylinder bis 10.000 Zündfunken /min Funktioniert
2 Zylinder Yamaha bei 10.000U also siehe oben 20.000 Zündfunken / min 
geht wohl auch noch
3 Zylinder bei 10.000U also 30000 Zündfunken /min reicht es nicht mehr.

Es gab für die KH400 ein CDI+ lima von 
https://www.powerdynamo.biz/deu/systems/7303/7303main.htm

Es war eine auf die RD basierende Zündung die bei der RD (2 ZUyl) noch 
gut funktionierte jedoch bei der KH (3 Zyl) nicht mehr. Die Firma hatte 
damit wohl nur Probleme sodaß die Anlage aus dem Programm genommen wurde 
siehe

" Probleme mit der Zündung bei PD-Systemen für 3-Zylinder (Triples) 
2-Takter
wir haben sowohl Berichte von Kunden über problemloses Funktionieren, 
als aber auch Berichte über erhebliche Probleme. Und das bei den 
gleichen Systemen und den gleichen Motoren. Über längere zeit haben wir 
versucht die Ursachen der Probleme zu finden und Lösungen zu erarbeiten. 
Leider letztlich vergeblich.

Es bleibt uns daher nichts weiter übrig - um Verärgerung bei Kunden zu 
vermeiden - als das Angebot unserer Triple Systeme einzustellen. Auch 
wenn es nur etwa 5% aller verkauften Triple Systeme betrifft mit denen 
es massive Probleme gibt, 5% sind uns zu viel. Bleibt für Kunden die 
Triples haben und eine Ersatzzündung benötigen nur der Weg über 
originales Material oder einen anderen Anbieter."

Das wäre dann vermutlich auch die Erklärung dafür. Die Zündung hatte bei 
hohen Drehzahlen Probleme. 30.000 U mit einem CDI Strang war für die 
Ladespulen zu viel.

M

: Bearbeitet durch User
von Spaßvogel (Gast)


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Martin H. schrieb:
> Die CDI Zündung einer KH400 (3 Zylinder Kawasaki 2T) hat bsp zwei
> Ladespulen .
> Es soll damit zusammenhängen, das die Spule mit den vielen Windungen
> (niedrige Drehzahl) je mehr die Drehzahl ansteigt, irgendwann mal in die
> magnetische Sättigung geht, was dann bedeutet, daß der Strom für die
> Ladung des Kondensators begrenzt wird. Aus diesem Grund kommt dann wohl
> die zweite Spule dazu, die deutlich weniger Windungen hat und wegen den
> wenigen Windungen aber zum Starten nicht genügend Energie in den
> Kondensator schieben kann.


So ähnlich denke ich mir das auch.
Für geringe Drehzahlen, vor allen beim Antreten, erhält man mit 
Unterstützung der oberen Spule einen schönen, kräftigen Funken. Bei 
mittlerer Drehzahl gerät der Eisenkern der oberen Spule dann in die 
Sättigung. Der Ladestrom der oberen Spule zum Kondensator hin
bleibt konstant und erhöht sich mit zunehmender Drehzahl dann nicht 
weiter,
wie du auch schon geschrieben hast.

Voraussetzung dafür wären m. E. aber zwei voneinander getrennte 
Eisenkerne.

Wie der Konstrukteur das genau realisiert hat, weiß ich nicht. 
Vielleicht hat er auch nur eine zusätzliche Wicklung aufgebracht auf ein 
und demselben Eisenkern? In der Zeichnung weiter oben ist nur ein 
einziger Eisenkern für beide Spulen angedeutet. Vielleicht geht das mit 
der Zusatzwicklung aber auch so, ohne zweiten Kern?

Mit der Googlesuche bin ich nicht weitergekommen. Eine genaue Erklärung 
habe ich nicht gefunden...und leider auch keinen ausführlichen 
Schaltplan zu den Einzelheiten.


L.G.

von Spaßvogel (Gast)


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Martin H. schrieb:

> Was ich aber irgendwie irritieren finde, ist das Argument mit
> zunehmender Drehzahl steigt die Anzahl der Zündfunken ;

Die Anzahl der Zündfunken pro Zeiteinheit!!!

Bei höherer Drehzahl zündet die Kerze häufiger pro Zeiteinheit.
Also wird auch mehr Energie umsetzt wozu mehr Elektrizitätsmenge für den 
Kondensator erforderlich ist. Das bewerkstelligt der Ladestrom in seiner 
Gesamtheit über die Zeiteinheit.


> Kurzschlußring : Dieser dient wohl dazu, um das µ der Spule etwas
> "weichzuspülen".

Die negativen Impulse können den Dioden gefährlich werden.
...ist auf den Motelekseiten gut beschrieben.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Vielleicht durch zwei Spülen auf dem gleichen Kern aka Transduktor. Über 
einen Gleichstrom könnte man die Pulsenergie passend zur Drehtahl 
steuern.

von Martin H. (mpc832)


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Spaßvogel schrieb:
> Die Anzahl der Zündfunken pro Zeiteinheit!!!
> Bei höherer Drehzahl zündet die Kerze häufiger pro Zeiteinheit.
> Also wird auch mehr Energie umsetzt wozu mehr Elektrizitätsmenge für den
> Kondensator erforderlich ist. Das bewerkstelligt der Ladestrom in seiner
> Gesamtheit über die Zeiteinheit.


Ja das ist mir schon klar , aber bei der doppelten Drehzahl lade ich den 
Kondensator ja auch doppelt so oft auf. Das bedeutet ja auch das ich pro 
Zeiteinheit doppelt so oft den lade.

Die Ladespulen der Kawa/KH400 haben zwei Eisenkerne, bei der Yamaha/RD 
weis ich es nicht mehr genau.

M

von Spaßvogel (Gast)


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Martin H. schrieb:

> 1 Zylinder bis 10.000 Zündfunken /min Funktioniert
> 2 Zylinder Yamaha bei 10.000U also siehe oben 20.000 Zündfunken / min
> geht wohl auch noch
> 3 Zylinder bei 10.000U also 30000 Zündfunken /min reicht es nicht mehr.
>

Ja, wenn ich mir den Schaltplan von Hinz weiter oben ansehe, müßten bei
10 000 1/min Nenndrehzahl tatsächlich 30 000 Zündfunken bei rauskommen, 
wobei 2 Drittel davon Leerzündungen sind. Sehe ich das richtig?

> Es gab für die KH400 ein CDI+ lima von
> https://www.powerdynamo.biz/deu/systems/7303/7303main.htm
>
> Es war eine auf die RD basierende Zündung die bei der RD (2 ZUyl) noch
> gut funktionierte jedoch bei der KH (3 Zyl) nicht mehr. Die Firma hatte
> damit wohl nur Probleme sodaß die Anlage aus dem Programm genommen wurde
> siehe
>
> " Probleme mit der Zündung bei PD-Systemen für 3-Zylinder (Triples)
> 2-Takter
> wir haben sowohl Berichte von Kunden über problemloses Funktionieren,
> als aber auch Berichte über erhebliche Probleme. Und das bei den
> gleichen Systemen und den gleichen Motoren. Über längere zeit haben wir
> versucht die Ursachen der Probleme zu finden und Lösungen zu erarbeiten.
> Leider letztlich vergeblich.
>
> Es bleibt uns daher nichts weiter übrig - um Verärgerung bei Kunden zu
> vermeiden - als das Angebot unserer Triple Systeme einzustellen. Auch
> wenn es nur etwa 5% aller verkauften Triple Systeme betrifft mit denen
> es massive Probleme gibt, 5% sind uns zu viel. Bleibt für Kunden die
> Triples haben und eine Ersatzzündung benötigen nur der Weg über
> originales Material oder einen anderen Anbieter."
>

Ich glaube nicht an 5% defekte Zündanlagen beim Triple-System.
Warum sollen 95% der Anlagen funktionieren, aber 5% nicht?
Natürlich bringt die hohe Zündfrequenz eine große Unsicherheit mit sich.
Der Hinweis, man soll den Abstand der Zündkerzenelektroden verringern 
auf 0,4mm, gibt einen jedoch schon mal zu denken, daß dort irgendwie der 
"Wurm" drin ist bei dem Konzept.

Wie im Link beschrieben soll der Motor nach dem Abstellen oft nicht mehr 
starten und man müsse dann abwarten, bis er wieder kalt ist.
Für mich ist das eindeutig ein Vergaserproblem. Ähnliches habe ich mit 
meiner Vespa erlebt. Ganze zwei Jahre habe ich nach dem Fehler gesucht, 
immer wieder stundenlang den Kickstarter getreten, bis sie dann endlich 
wieder angesprungen ist. Das war ein ganz gemeiner Fehler, bis ich ihn 
endlich gefunden habe!!!

Immerhin ist die Dreizylinder-Kawa thermisch auch nicht ganz gesund, was 
derart Probleme verstärkt. Besonders der mittlere Zylinder ist in 
Gefahr.
Umso exakter muß der Vergaser eingestellt sein und um so präziser muß 
muß der Zündung laufen.

von Spaßvogel (Gast)


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Martin H. schrieb:

> Die Ladespulen der Kawa/KH400 haben zwei Eisenkerne, bei der Yamaha/RD
> weis ich es nicht mehr genau.
Ja, denke ich auch! Zwei getrennte Eiskerne werden erforderlich sein.

von Martin H. (mpc832)


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Spaßvogel schrieb:
> Ja, wenn ich mir den Schaltplan von Hinz weiter oben ansehe, müßten bei
> 10 000 1/min Nenndrehzahl tatsächlich 30 000 Zündfunken bei rauskommen,
> wobei 2 Drittel davon Leerzündungen sind. Sehe ich das richtig?

Jain , die KH400 hat für jeden Zylinder einen eigenen Pickup da es drei 
CDI Stränge sind , d.h das bei 10.000U Zündet jeder Strang auch "nur" 
10.000 mal.

Aber die Ladespulen müssen alle drei CDI Stränge versorgen.

Für die Ladespulen sind es dann 30.000 mal pro Minute die Kondensatoren 
in den drei Strängen aufzuladen. Für den einzelnen Strang sind es 10.000 
mal.

Was historisch aber "wizig" ist, die tatsache das die 500er Kawa 3Zyl 
von 1969 (Alias Mach III ) mit CDI, einen Verteiler für die jeweiligen 
Zylinder hatte. Da hatte man dann wirklich damals schon 30.000 Zündungen 
auf einem Strang und es hat anscheinend funktioniert , mit wohl gewissen 
Randerscheinungen in Punkto fahrender Funksender.

M

: Bearbeitet durch User
von Spaßvogel (Gast)


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Martin H. schrieb:
> Spaßvogel schrieb:
>> Ja, wenn ich mir den Schaltplan von Hinz weiter oben ansehe, müßten bei
>> 10 000 1/min Nenndrehzahl tatsächlich 30 000 Zündfunken bei rauskommen,
>> wobei 2 Drittel davon Leerzündungen sind. Sehe ich das richtig?
>
> Jain , die KH400 hat für jeden Zylinder einen eigenen Pickup da es drei
> CDI Stränge sind , d.h das bei 10.000U Zündet jeder Strang auch "nur"
> 10.000 mal.
>
Ich glaube, ich habe da einen Denkfehler. Alle Stränge sind ja über 3 
Dioden miteinander verbunden. Dazu kommt, daß bei einer 
Kurbelwellenumdrehung die
3 Pickups auf 360 Grad Umkreis angeordnet sind, also auch dreimal 
auslösen
pro Kurbelwellenumdrehung.
Ich finde, es ist schwierig, sich da überhaupt reinzudenken.

> Aber die Ladespulen müssen alle drei CDI Stränge versorgen.
>
> Für die Ladespulen sind es dann 30.000 mal pro Minute die Kondensatoren
> in den drei Strängen aufzuladen. Für den einzelnen Strang sind es 10.000
> mal.
>
> Was historisch aber "wizig" ist, die tatsache das die 500er Kawa 3Zyl
> von 1969 (Alias Mach III ) mit CDI, einen Verteiler für die jeweiligen
> Zylinder hatte. Da hatte man dann wirklich damals schon 30.000 Zündungen
> auf einem Strang und es hat anscheinend funktioniert , mit wohl gewissen
> Randerscheinungen in Punkto fahrender Funksender.
>
> M
Ja, die Mach drei hatte es mir damals auch angetan. Eine wunderschöne 
Maschine. Leicht und ein wahres Beschleunigungsmonster. Ich glaube in
3 Sekunden von Null auf Hundert? ...muß Spaß gemacht haben. Die Maschine 
galt aber schon damals als unzuverlässig, in mehrerer Hinsicht.

Ich finde das ganze Konzept der vorliegenden Zündung mit CDI nicht 
alltagstauglich.
Über den Umkreis einer Kurbelwellenumdrehung 3 Pickups. Dazwischen dann 
die vielen Spulen und Magnete. Das erfordert allerhöchste Präzision der 
mechanischen Teile. Kostengünstig geht das nicht...war ja wohl eh schon 
teuer genug, die Serien-Zündanlage.

Ich sehe die Zündanlage als Fehlkonstruktion an. Aber was ist die 
Lösung? Ich wüßte nicht, was man sonst machen könnte, um einen 
Dreizylinder-Zweitaktmotor mit CDI-Zündung zu betreiben.

von Overdrive (Gast)


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Bei Kawasaki hat man alle Zündsysteme durch probiert (AC-CDI, DC-CDI, 
TCI, mit und ohne Verteiler).

von Overdrive (Gast)


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..

von Overdrive (Gast)


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...

von Spaßvogel (Gast)


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Spaßvogel schrieb:
> Martin H. schrieb:
>> Spaßvogel schrieb:
>>> Ja, wenn ich mir den Schaltplan von Hinz weiter oben ansehe, müßten bei
>>> 10 000 1/min Nenndrehzahl tatsächlich 30 000 Zündfunken bei rauskommen,
>>> wobei 2 Drittel davon Leerzündungen sind. Sehe ich das richtig?

Nicht richtig! Mit den Leerzündungen habe ich mich geirrt.

>> Was historisch aber "wizig" ist, die tatsache das die 500er Kawa 3Zyl
>> von 1969 (Alias Mach III ) mit CDI, einen Verteiler für die jeweiligen
>> Zylinder hatte. Da hatte man dann wirklich damals schon 30.000 Zündungen
>> auf einem Strang und es hat anscheinend funktioniert , mit wohl gewissen
>> Randerscheinungen in Punkto fahrender Funksender.

Hochspannnungszündverteiler?
War die Mach III denn nicht mit CDI ausgestattet?

Wenn ich für einen Zündfunken 0,075 Joule pro Zündvorgang zugrunde lege, 
komme ich bei 30 000 Zündungen auf eine Leistung von etwa 35W, die die 
Ladespule aufbringen müßte. Ich finde, das ist schon mal nicht wenig für 
so eine kleine Spule.

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