Forum: HF, Funk und Felder "Simpel" Downconverter 1,25m->2m.


von Phasenschieber S. (Gast)


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Hier jetzt mal noch einen Komplettschaltplan inclusive LO.

Halt, die Werte der Bauteile stimmen natürlich nicht, das hat das 
Programm so eingesetzt.

Die beiden C12/C13 betragen je 47p und R6/R8 = 47k

von Phasenschieber S. (Gast)


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Vielmals sorry, habe noch einen Fehler in meiner Zeichnung entdeckt; 
sollte halt schnell gehen.
Hier die korrigierte Version im Bild.

von dfIas (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Noch angehängt: Die Variante mit dem asymmetrischen LO-Eingang
Wofür braucht der Ringmischer im zweiten Bild die Schwingkreise am Ein- 
und Ausgang? Sind das überhaupt Schwingkreise? Welche Induktivität hat 
so ein Übertrager?

von Phasenschieber S. (Gast)


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dfIas schrieb:
> Wofür braucht der Ringmischer im zweiten Bild die Schwingkreise am Ein-
> und Ausgang? Sind das überhaupt Schwingkreise?

Ja das sind Schwingkreise.

Einmal hast du einen selektiven Vorverstärker, d.h. Schwingkreis am 
Ein-und Ausgang. Den Eingangsschwingkreis kann man ersetzen durch einen 
Bandpass, wie es Kilo S. macht.

Der Ausgangsschwingkreis des VV dient einmal der Selektion und zum 
anderen als Übertrager/Transformator für den niederohmigen 
Ringmodulator. Dieser koppelt auch wieder niederohmig auf den 
ZF-Schwingkreis, welcher wiederum der Selektion, sowie der 
Transformation dient. Dort geht es dann weiter m it dem nachfolgenden 
Empfänger.

von dfIas (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Ja das sind Schwingkreise.
Und wo ist das L? Ein idealer Übertrager (Trafo) hat doch kein L. Reicht 
hier die Streuinduktivität?

von Phasenschieber S. (Gast)


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dfIas schrieb:
> Und wo ist das L?

Erkennst du die Schwingkreise nicht?
Ich habe sie mal rot markiert.

dfIas schrieb:
> Ein idealer Übertrager (Trafo) hat doch kein L.

Sorry, diesen Satz verstehe ich nicht.

von dfIas (Gast)


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Du umkreist einen Kondensator und einen halben Übertrager. Das ist kein 
Schwingkreis!

von Phasenschieber S. (Gast)


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dfIas schrieb:
> Das ist kein Schwingkreis!

Wenn du es sagst, wird es wohl so sein :-)

von dfIas (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> dfIas schrieb:
>> Ein idealer Übertrager (Trafo) hat doch kein L.
>
> Sorry, diesen Satz verstehe ich nicht.
Die Einganzimpedanz des Übertragers (Betrag und Phase, kann also ohmsch, 
induktiv oder kapazitiv sein) hängt von der Ausgangsimpedanz ab. Diese 
wird entsprechend dem Transformationsverhältnis auf den Eingang 
transformiert.
Bei einem Übertrager/Trafo kann man noch den Leerlauf- und 
Kurzschlussfall betrachten und spricht dann von Selbst- oder 
Kurzschlussinduktivität. In der Praxis verbleibt auch eine 
Eigenkapazität und eine Selbstresonanz zusammen mit der 
Streuinduktivität.

von dfIas (Gast)


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Ohne Kernmaterial ist ein Übertrager weit entfernt vom Idealfall, es 
verbleibt tatsächlich eine wirksame Induktivität. Die hängt aber sehr 
entscheidend von der Geometrie und Umgebung ab und kann kaum 
spezifiziert werden. Das ist ein sehr empirischer und m. E. nicht 
nachbausicherer Aufbau.

von Phasenschieber S. (Gast)


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dfIas schrieb:
> Ohne Kernmaterial ist ein Übertrager weit entfernt vom Idealfall

Verabschiede dich mal von dem Übertrager und dem Idealfall. Ein 
Schwingkreis mit Ein-Auskopplung ist zwar auch ein Übertrager, aber 
dafür braucht es kein Kernmaterial.

Genau das ist des Pudels Kern meiner Ausführungen, als Alternative zu 
kommerziellen Produkten einen Ringmodulator mit diskreten Bauteilen zu 
erstellen unter Umgehung von Breitbandübertragern.

In meinem Schaltplan siehst du 3 Schwingkreise. Von links nach rechts:
Der 1. ist auf 270MHz resonant, die Antenne wird niederohmig 
eingekoppelt; der 2. ist ebenfalls auf 270MHz abgestimmt und sollte so 
angeordnet sein, daß sich die beiden Schwingkreise nicht "sehen" können 
(Schwingneigung).
Ist hier aber nicht relevant, da der TO stattdessen einen Bandpass 
benutzt.

Der 3. Kreis ist auf 145MHz resonant und stellt die ZF dar.

Das sind Luftspulen und werden mittels var. C auf Resonanz gestimmt.

Ein-Auskopplung kann man sowohl mittels zusätzlicher Windungen, alsauch 
mittels Anzapfung der Schwingkreisspule realisieren.

von Ralph B. (rberres)


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Bei der von Phsenschieber gezeigten Schaltung gibt es schon noch 
Verbesserungspotential.

1. Ein Diodenringmischer sollte an alle drei Ports für sämtliche am 
Mischer vorkommende Frequenzen 50 Ohm real als Impedanz sehen.

2. Ein Dualgatemosfet In Sourceschaltung ist im Grunde genommen eine 
Kaskodeschaltung aus zwei Mosfets, wobei der untere Zweig in 
Sourceschaltung und der oberen in Gateschaltung betrieben ist. Am Drain 
des oberen Mosfets kann man den Mosfet eher als eine gesteuerte 
Stromquelle auffassen und hat somit eine hohe Ausgangsimpedanz. Hier 
gehört dann ein Parallelschwingkreis mit möglichst hoher Güte hin.

Hier muss man jetzt einen Anzapfungspunkt der Spule suchen ( oder der 
Reihenschaltung aus zwei Kondensatoren das Kapazitätsverhältnis ) bei 
der man eine Impedanz von 50 Ohm sieht. Damit kann man an den 
Ringmischer gehen.

Der ZF Ausgang des Ringmischers wird man entweder mit einen Diplexer 
abschließen. Wohlgemerkt der Ringmischer will an alle drei Ports 
breitbandig 50 Ohm sehen. Tut er das nicht, verschlechtern sich die IM3 
Eigenschaften dramatisch.

Auch der Localoszillatorport sollte die 50 Ohm sehen.

Noch einen Tipp

Die BF900ter Serie schwingt gern im Gigahertzbereich, was man nicht 
gleich erkennt. ( Rauschen nimmt zu ).

Dem kann man begegnen, in dem man dem Drainanschluss eine 3mm 
Ferritperle
überschiebt. Oder in dem man eine Widerstand von einigen Ohm in Reihe 
zum Drain schaltet.

Außerdem betreibt man die BF900ter Serie am besten mit 20V 
Betriebsspannung.

Ralph Berres

Eventuell kann man auf Kosten der Verstärkung 3db oder 6db 
Dämpfungsglieder direkt an den Ports des Ringmischers vorsehen. Aber das 
nagt an der Rauschzahl.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Ralph B. schrieb:
> Bei der von Phsenschieber gezeigten Schaltung gibt es schon noch
> Verbesserungspotential.

Natürlich, es gibt keine Schaltung, die man nicht noch verbessern 
könnte.

Zu deinem zweiten Punkt: Die Vorstufe habe ich von Kilo S. so 
übernommen, wie er sie gepostet hat. Darum hatte ich ihn ja bebeten.
Ich wollte keineswegs eine komplett neue Converterschaltung erstellen.

Die einzige Modifikation meinerseits bestand darin, diese über den 
Schwingkreis mittels Koppelwicklung an die Impedanz des Ringmodulators 
anzupassen. Die 50Ω-Anpassung an den Ringmodulator geschieht ja mittels 
2er Windungen mit Mittelanzapf am Schwingkreis. Insofern alles paletti.

Genauso die Auskopplung vice versa, also ebenfalls 50Ω auf den 
145MHz-Schwingkreis.

Bleibt noch die Einkopplung des Oszillators. Da habe ich jetzt einfach 
ein Beispiel genommen aus einer anderen, änlichen Schaltung.

Im Besonderen müsste man, jenachdem welcher Quarz zur Verwendung kommt, 
sogar einen Oberwellenschwingkreis einbauen und dann wäre die 
Auskopplung via zweier Windungen ebenfalls mit 50Ω zu bewerkstelligen.

Kernpunkt für meine Posts war eben der Ringmodulator.

Den Vorverstärker könnte man separat besprechen, da gäbe es auch von mir 
noch einiges dazu zu sagen, aber das war hier im Moment nicht der Kern.

von Kilo S. (kilo_s)


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Also ich möchte nur kurz anmerken das die ganze Konstruktion gar nicht 
so "extrem" breitbandig zu sein Braucht.


Von 250-270MHz +/- ein paar MHz reicht völlig aus.

Ich wäre jetzt wie folgt vorgegangen:

Der LO war leider zu instabil, der muss neu. Nach dem Mischer in die 
letzte Kammer noch einen saugkreis für die 100MHz LO und eventuell 
nachgeschaltet noch einen BPF für 150-170MHz um möglichst alles andere 
außer dem nutzsignal aus dem Weg zu räumen.

So meine naive Überlegung.

von Kilo S. (kilo_s)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Den Vorverstärker könnte man separat besprechen, da gäbe es auch von mir
> noch einiges dazu zu sagen, aber das war hier im Moment nicht der Kern.

Ich bin für alle konstruktiven Vorschläge offen, allerdings hab ich kein 
besonders umfangreiches Materiallager. Wobei letztens eine alte 
Aktivantenne mit abgerauchtem Trafo in die Schrottkiste flog. Da sind 
auf jeden Fall teile dabei die brauchbar wären für einen neuen 
Verstärker inklusive Breitbandiger 75Ohm Anpassung mit der ich 
problemlos leben kann.

Beitrag #7204725 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Phasenschieber S. (Gast)


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Kilo S. schrieb:
> Von 250-270MHz +/- ein paar MHz reicht völlig aus.

Hallo Kilo,

das sind immerhin 20MHz. Bei dieser Bandbreite würde die von mir 
gezeigte "Schwingkreis-Version" jämmerlich versagen. Das hatte ich nicht 
auf dem Schirm.
Ich hatte mit so max. 5MHz gerechnet, aber 20....

So breit kriegst du keinen Schwingkreis ohne Nachstimmung.

Kann man also meine letzten diesbezüglichen Posts getrost in die Tonne 
treten :-)

von Kilo S. (kilo_s)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Kann man also meine letzten diesbezüglichen Posts getrost in die Tonne
> treten :-)

Nö, die sind doch trotzdem interessant.

Phasenschieber S. schrieb:
> das sind immerhin 20MHz.

Ja, wobei man da durchaus auch 15MHz draus machen könnte.(255-270MHz)
Ein bisschen Spielraum ist da aber immer noch enthalten, vor allem nach 
oben hin. Theoretisch würden mir auch noch 10MHz reichen da ich im 
Bereich oberhalb von 265MHz bisher noch keine Piraten gehört habe.

Phasenschieber S. schrieb:
> Ich hatte mit so max. 5MHz gerechnet

Immerhin ein gutes Viertel, für andere Projekte ist das doch durchaus 
ausreichend.

von Josef L. (Gast)


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In den von Gerzelka und T. Red besprochenen Schaltungen in den Büchern 
aus den 80er Jahren (teils von R&S) wurden Breitbandübertrager in den 
Ringmischern verwendet und Suboktavfilter (also Bandpassfilter mit 
weniger als 50% Bandbreite) davor, Diplexer am Ausgang. Eher weniger 
Dual-Gate-Mosfets als Bipolartypen wie BFT66, BRF96 oder BFR91A.

von Kilo S. (kilo_s)


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Der LNA für den Eingang ist aktuell kein Problem mehr.

Ich hab Grad einen kommerziellen bekommen, 47-46575MHz.

Blech entfernen und mit ein bisschen Koax an den Mischer, schon passt 
das.

von Kilo S. (kilo_s)


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Sooo... Eingebaut.

Jetzt geht erst mal die Beschwerde beim Ali ein... Die teile sind immer 
noch nicht da!

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo zusammen,

dass man nichtvorhandenen Schottky-Dioden nachweint kann ich ja noch 
verstehen, ein paar 1N4148 täten es ja auch erstmal.
... aber welcher Aufwand und Aufstand, um 2 nichtvorhandene Ferritperlen 
zu ersetzen.

73
Wilhelm

von Phasenschieber S. (Gast)


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Hallo Kilo,

da wird dein Aufsatz auf die Handfunke doch ziemlich groß und schwer.
Eine Stromversorgung musst du ja auchnoch hin legen.
....und wehe, du drückst mal aus Versehen die PTT-Taste. :-)

von Kilo S. (kilo_s)


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Wilhelm S. schrieb:
> aber welcher Aufwand und Aufstand, um 2 nichtvorhandene Ferritperlen zu
> ersetzen.

Den alten SAT Verstärker hab ich von einem Nachbar umsonst bekommen.
Da er nix kostet und ich so unverzüglich mit dem LO weitermachen kann 
verschmähe ich den doch nicht.

Und ich glaub die Ferritperlen könnte ich sogar noch passend haben, ich 
hab noch welche die vorher als Drosseln für die Stromversorgung 
einzelner Verstärkerstufen einer Aktivantenne im Einsatz waren.

Ich werde mich durchaus noch mit dem Thema LNA beschäftigen. ;-)

Die Bauteile sind ja noch da.

Phasenschieber S. schrieb:
> da wird dein Aufsatz auf die Handfunke doch ziemlich groß und schwer.
> Eine Stromversorgung musst du ja auchnoch hin legen.
> ....und wehe, du drückst mal aus Versehen die PTT-Taste. :-)

Ja, das Gehäuse war eben da.
Stromversorgung ist kein Problem, im LNA werkelt ein 78L05. Da er in SAT 
empfangsanlagen zum Einsatz kam MUSS er zwingend bis 19V vertragen 
(13/18~19V Fernspeisung), angegeben sind mal 15V auf dem Gehäuse. 
13,8/12,6V sind allerdings trotzdem noch mehr als genug.
Ich mein, das ist ein 7805... Ab 8V aufwärts sollte der stabil sein.

Und da das ganze auch Recht Stromsparend ist dürfte ich mit 3S mit 
2200mA LiIon einige Stunden Auskommen.

: Bearbeitet durch User
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