Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Fomel Selbstinduktionsspannung Spule


von helpme91 (Gast)


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Hallo,

eine Frage zur Formel für die Berechung der Selbstinduktionsspannung bei 
einer Spule.

(Formel siehe Bild.)

Mit dieser Formel kann ich ja die Selbstinduktionsspannung beim 
Einschaltvorgang und beim Ausschaltvorgang berechnen.

Die Selbstinduktionsspannung beim Einschaltvorgang ist ja fast gleich 
groß wie die angelegte Spannung, das ist bekannt.
Aber man könnte Sie auch mit dieser Formel berechnen.

Das heißt die Formel gilt für beide Fälle, Selbstinduktionsspannung beim 
Einschalten und Selbstinduktionsspannung beim Ausschalten.

Ist das so Richtig?

SG

: Verschoben durch Moderator
von Gerald K. (geku)


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Die Formal zeigt nur wie die Induktionsspannung vom Strom und dessen 
Änderungsgeschwindigkeit abhängig ist und gilt ohne Belastung. Bei einer 
ideale  Rechteckspannung werden die Spannungspitze unendlich hoch.

von helpme91 (Gast)


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Ja, aber theoretisch könnte man damit die Spannung berechnen für beide 
Fälle?

von Dieter H. (kyblord)


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Was meinst du mit Einschalt-, Ausschaltvorgang. Zeichen doch mal ein 
Netzwerkmodell, dann kann man dir eher helfen. Oder möchtest du wissen 
woher die Differentialgleichung kommt?

von helpme91 (Gast)


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Mit dieser Formel berechnet man die Selbstinduktionsspannung.
Die gibt es beim Einschaltvorgang und beim Ausschaltvorgang der Spule.

Meine Frage war, ob man mit dieser Formel die Selbstinduktionsspannung 
in beiden Fällen berechnen kann, oder nicht.

von Dieter H. (kyblord)


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helpme91 schrieb:
> Mit dieser Formel berechnet man die Selbstinduktionsspannung.
> Die gibt es beim Einschaltvorgang und beim Ausschaltvorgang der Spule.
>
> Meine Frage war, ob man mit dieser Formel die Selbstinduktionsspannung
> in beiden Fällen berechnen kann, oder nicht.

Die Formel folgt aus dem Faradayschen Induktionsgesetz 
(Maxwell-Gleichung!). Sie gilt für alle zeitlichen Verläufe des Stromes. 
Ob du das Einschalten, Ausschalten nennst ist erstmal egal... Sobald der 
Strom sich ändert wird eine Spannung induziert.
Wenn du mit Ausschalten meinst der Strom geht sprunghaft auf 0 zurück, 
dann ist die Induktionsspannung ein Impuls (unendlich hohe 
Spannungsspitze).

In der Praxis passiert das natürlich nicht, denn der Spulendraht stellt 
einen ohmschen Widerstand R dar. Darüber hinaus bilden die einzelnen 
Wicklungen untereinander kleine Kondensatoren. So kommt man dann zu 
einem Modell für eine reale Spule bestehend aus R, L und C.

: Bearbeitet durch User
von Thomas (kosmos)


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in der Praxis habe ich bei Kfz-Bauteilen wie Spulen von Relais oder 
Magnet-/Taktventile so um die -70V bis -100V. Eine Freilaufdiode 
verhindert dies aber wirkungsvoll.

von Wolfgang (Gast)


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helpme91 schrieb:
> Meine Frage war, ob man mit dieser Formel die Selbstinduktionsspannung
> in beiden Fällen berechnen kann, oder nicht.

Ja

von helpme91 (Gast)


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Danke

von MaWin (Gast)


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helpme91 schrieb:
> ob man mit dieser Formel die Selbstinduktionsspannung in beiden Fällen
> berechnen kann

Nein.

Die Spannung, die an den Spulenanschlüssen entsteht wenn man sie 
abklemmt, entsteht durch die Umladung der gespeicherten magnetischen 
Energie von 1/2 x L x I x I in die Wicklungskapazität als 
Kondensatorenergie 1/2 x C x U x U, ist also

U = sqrt ( L x I x I / C ) abzüglich einiger Verluste durch Strom durch 
Drahtwiderstand.

Blöderweise kennt man die Wicklungskapazität nicht.

von Dieter H. (kyblord)


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MaWin schrieb:
> helpme91 schrieb:
>> ob man mit dieser Formel die Selbstinduktionsspannung in beiden Fällen
>> berechnen kann
>
> Nein.
>
> Die Spannung, die an den Spulenanschlüssen entsteht wenn man sie
> abklemmt, entsteht durch die Umladung der gespeicherten magnetischen
> Energie von 1/2 x L x I x I in die Wicklungskapazität als
> Kondensatorenergie 1/2 x C x U x U, ist also
>
> U = sqrt ( L x I x I / C ) abzüglich einiger Verluste durch Strom durch
> Drahtwiderstand.
>
> Blöderweise kennt man die Wicklungskapazität nicht.

Das ist wenn man von einer realen Spule ausgeht. Und dabei entsteht dann 
ein Schwingkreis

von oszi42 (Gast)


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helpme91 schrieb:
> Mit dieser Formel kann ich ja die Selbstinduktionsspannung beim
> Einschaltvorgang und beim Ausschaltvorgang berechnen.

Nöpp, Du nicxz wicclen Spule, Du wicklest nur Deiene Eier um den Spund!

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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helpme91 schrieb:
> Das heißt die Formel gilt für beide Fälle, Selbstinduktionsspannung beim
> Einschalten und Selbstinduktionsspannung beim Ausschalten.

Ja, wobei beim Einschalten eine Quelle mit Innen widerstand beteiligt 
ist, jedoch beim Ausschalten in vielen Fällen die Spule einseitig offen 
ist.

mfg

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