Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik keinen Bock auf level-shifting


von Helge S. (topflappen)


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Hallo *, frohes Osterfest!

Ich hasse diese 3.3V MCUs die jetzt überall hochpoppen. Muss das sein?
Immer wieder brauche ich 5V TTL Pegel. Und immer wieder dieses 
level-shifting. Für mein aktuelles Bastelprojekt brauche ich WiFi 
(WLAN), IoT und diverse Spannungen für die anzubindenden CPUs / MCUs. 
Also level-shifting. Dafür habe ich weder Lust, noch zuviel Geld, noch 
Entwicklungszeit, noch überhaupt genug Platz auf der Platine!

Kennt jemand von Euch eine MCU die folgendes kann:

- 5V für Versorgung und Signale
- WiFi  IoT  WLAN, vllt. sogar BLE od. Bluetooth
- wäre schön, wenn ich das Teil über Arduino IDE und Arduino oder 
USB-Serial Konverter programmieren könnte

Und nein, mein Google ist gerade nicht kaputt. Habe entweder nicht die 
richtigen Suchkriterien oder evtl. auch keinen µC gefunden.

Danke für Eure Hilfe, Helge

von EAF (Gast)


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Du hast mein volles Mitgefühl.

von ACDC (Gast)


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EAF schrieb:
> Du hast mein volles Mitgefühl.

Meins auch.

Was passiert wohl, wenn er feststellt, dass 1,8V das neue 3V3 sind?

von Helge S. (topflappen)


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@EAF, ACDC: Danke!
@ACDC: OMG!

von Wolfgang (Gast)


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Helge S. schrieb:
> Immer wieder brauche ich 5V TTL Pegel.

TTL kommt mit Signalen, wie sie von einer 3.3V MCU kommen, wunderbar 
zurecht.
Der Pegel für V_IH beträgt minimal 2.oV, der für V_IL maximal 0.8V

von Euro (Gast)


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Meins auch.
Ein ESP-Modul über UART oder I2C mit einem 5V Controller zu paaren, 
reicht nicht?

von Wissender (Gast)


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Arduino Uno WiFi Rev.2

von Helge S. (topflappen)


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@Wolfgang: hmpf. Rosa ist alle Theorie. Ich brauche HW, die auch bei 
Vollmond funktioniert ... ;-)

von Stefan F. (Gast)


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Helge S. schrieb:
> Ich hasse diese 3.3V MCUs die jetzt überall hochpoppen.

Jetzt? Bist du gerade aus dem Dornröschen-Schlaf aufgewacht?

Arduino ist die letzte Bastion, die teilweise noch auf 5V setzt. Was ich 
komisch finde, denn alle AVR laufen auch sehr gut mit 3,3V.

von Helge S. (topflappen)


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@EURO: Da gehts bei IIC schon los, genau da gibts die Probleme.

von Name: (Gast)


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ACDC schrieb:
> Was passiert wohl, wenn er feststellt, dass 1,8V das neue 3V3 sind?

Wer sich jetzt über die große Verbreitung 3V3 beklagt, wird das aber 
nicht mehr erleben.

von Fuzzi (Gast)


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Helge S. schrieb:
> - 5V für Versorgung und Signale

Ok, kann ich nachvollziehen, auch wenn ich noch nicht so recht weiß, 
welche Signale warum 5V sein müssen. Wenn es nicht gerade Medizin- oder 
Raketentechnik ist, könnte man 3,3V mit 5V ohne großen Aufwand 
kombinieren. Ansonsten wird dich so ein Levelshifter nicht unbedingt 
ruinieren. Meist reicht schon ein Widerstand.

> - WiFi  IoT  WLAN, vllt. sogar BLE od. Bluetooth

Das sind aber alles Anwendungen, wo es mit 5V-ICs eher mau aussieht.

Also mal die die Salamitaktik beiseite und die ganze Wurst auf den 
Teller...

von Helge S. (topflappen)


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@WISSENDER: coooool. Sieht gut aus. Danke!

von Stefan F. (Gast)


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Helge S. schrieb:
> Da gehts bei IIC schon los, genau da gibts die Probleme.

Ich vermute dass du ein Datenblatt missverstanden hast. Um welches IC 
geht es konkret? Dann kann ich dir helfen.

von Fuzzi (Gast)


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Helge S. schrieb:
> @EURO: Da gehts bei IIC schon los, genau da gibts die Probleme.

Verstehe ich nicht. Gerade bei I²C kann man doch wunderbar zwei 
getrennte Busse aufbauen, einer für 3,3V und einer für 5V.

von Frank K. (fchk)


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Helge S. schrieb:

> Immer wieder brauche ich 5V TTL Pegel.

Wofür genau jetzt konkret?
- Leistungs-MOSFETS? Die wollen gerne 10V Gate-Spannung haben, um voll 
durchzuschalten
- Textmodus-LCDs? Die meisten laufen auch mit 3.3V, wenn man weiß wie.
- ...

Also, wo ist jetzt Dein Problem KONKRET?

fchk

von Helge S. (topflappen)


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@Stefan: Hast Recht, bin eine Penntüte. Hatte auf Breadboard 
Versuchsaufbau mit IIC, ESP8266, PCF8574, RTC, LCDisplay 24x2. War eine 
ziemlich unzuverlässige Angelegenheit, kann natürlich auch am fliegenden 
Aufbeu gelegen haben. Habe sogar IIC "gelevelshiftet"

von Stefan F. (Gast)


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Helge S. schrieb:
> Hatte auf Breadboard Versuchsaufbau mit IIC, ESP8266,
> PCF8574, RTC, LCDisplay 24x2.

Die laufen alle mit 3,3V. Für das Display brauchst du eine negative 
Kontrastspannung von ca -2V, die kann man bequem per PWM mit einem 3,3V 
I/O Pin erzeugen. Dazu brauchst du nur zwei Kondensatoren und eine 
Diode.

Zudem können die meisten IC's bei 5V Versorgung über einen 3,3V I²C Bus 
kommunizieren. Der alte PCF8574 ist eine der wenigen Ausnahmen, wo das 
nicht geht. Aber du kannst ihn mit 3,3V versorgen.

von Helge S. (topflappen)


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@Frank: Ja genau. LCD hat des öfteren Müll angezeigt, RTC lieferte 
falsche Zeit, usw. Leuchtstofflampe aus/ein war grosses Problem im 
Langzeittest ...

von Stefan F. (Gast)


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Helge S. schrieb:
> Leuchtstofflampe aus/ein war grosses Problem im Langzeittest

Da war die eigentlich Problemursache aber mit Sicherheit nicht die Höhe 
der Versorgungsspannung.

Die häufigste Ursache für Kommunikationsfehler auf I²C sind zu 
hochohmige Pull-Up Widerstände. Bei 3,3V empfehle ich standardmäßig 
2,2kΩ. Module für Arduino sind hingegen meist mit 10kΩ oder 12kΩ 
ausgestattet.

von Wühlhase (Gast)


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Das meiste Geraffel, was noch 5V braucht, kommt auch mit 3,3V-Pegeln 
klar. Und die meisten 3,3V-Mikrocontroller haben 5V-tolerante Eingänge.

Der TS sollte nicht nur mal öfter unter seinem Stein hervorkriechen, 
sondern auch Datenblätter lesen. Selbst beim alten Logikgeraffel sind 
die ICs heutzutage auch für niedere Spannungen spezifiziert und deren 
Verhalten genau angegeben.

von Helge S. (topflappen)


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@Stefan: Kontrast LCD war jetzt nicht so das Problem. PCF8574 über 3V3 
versorgen? Und die Ausgangssignale? Ich denke, die Betriebssicherheit 
ist das Problem bei 3V3 auf TTL. Soll, wie erwähnt, auch bei Vollmond 
funzen. Die Schaltlevel sind abhängig von der Stabilität der 
Versorgungsspannung. Hier knappe  Toleranzen. Wenn der ESP8266 sendet 
brauchst Du ja fast ein KKW als Versorgung ...

von Stefan F. (Gast)


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Als Alternative zum PCF8574 kann ich dir den MCP23017 empfehlen. Der hat 
doppelt so viele I/O Pins, kann sowohl mit 3,3V als auch mit 5V versorgt 
werden und kommt in beiden Fällen mit 3,3V Pegeln am Bus aus. Darüber 
hinaus ist er auch noch ein Ticken billiger.

von Helge S. (topflappen)


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Ach Wühlhase ...
@Stefan: Habe 4k9 verwendet für PullUps

von Peter D. (peda)


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Wühlhase schrieb:
> Das meiste Geraffel, was noch 5V braucht, kommt auch mit 3,3V-Pegeln
> klar.

Z.B. die TPIC6B595 wollen >=4,5V VCC und 0,85*VCC als High.

von Helge S. (topflappen)


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@Stefan: MCP23017 sieht gut aus. Probiere ich. Ist sogar 16bit. Danke

von Helge S. (topflappen)


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@Peter: TPIC6B595 sieht auch interessant aus, nur habe ich hier 
tonnenweise `165er, `595er und PCF8574/A rumliegen. Aber ok ...

von Stefan F. (Gast)


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Helge S. schrieb:
> PCF8574 über 3V3 versorgen? Und die Ausgangssignale?

Haben dann auch 3,3V. Wie gesagt sind die 5V Bauteile dein Problem, 
komme davon weg!

5V tolerante Bauteile sind für Langzeit Betrieb an Batterien toll, weil 
sie keinen Spannunsgreler brauchen. Ansonsten solltest du sie gedanklich 
in die Schublade "alter Käse" legen.

> Ich denke, die Betriebssicherheit ist das Problem bei 3V3 auf TTL.

Nein, definitiv nicht. Schon vor 2 Jahren lieferten praktisch alle 
Laptops und sehr viele PC nur noch 3,3V Pegel am Drucker-Ausgang. Die 
Drucker hatten mit 5V betriebene 74LSxx oder 74HCTxx Bausteine an ihren 
Eingängen. Das hat tadellos funktioniert.

> Soll, wie erwähnt, auch bei Vollmond funzen.

Kein Problem mit 3,3V. Die Probleme kommen erst, wenn du es (falsch) mit 
5V kombinierst.

von (prx) A. K. (prx)


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Helge S. schrieb:
> Leuchtstofflampe aus/ein war grosses Problem im Langzeittest ...

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Die Probleme kommen erst, wenn du es (falsch) mit 5V kombinierst

Oder wenn er sich "Antennen" einbaut, nicht auf richtigen Massebezug 
achtet, die Besonderheiten des ESP misachtet, ...

Helge S. schrieb:
> Breadboard

Kann zum Problem beitragen

: Bearbeitet durch User
von Helge S. (topflappen)


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@prx: Habe viele redundante Masseverbindungen gesteckt. Kann denn die 
Antenne des ESP8266 das Problem mit der Leuchtstofflampe sein?

von Stefan F. (Gast)


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Helge S. schrieb:
> Kann denn die
> Antenne des ESP8266 das Problem mit der Leuchtstofflampe sein?

Eher nicht, aber jeder Zentimeter Leitung ist auch eine Antenne. Über 
dieses Thema kann wurden ganze Bücher geschrieben. Wenn du nächstes mal 
einen problematischen Aufbau hier zeigst, können wir dir helfen.

von (prx) A. K. (prx)


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Ich meinte nicht die Antenne des ESP, sondern Signalkabel, die als 
Antenne für die Leuchtstoffröhre wirken.

von (prx) A. K. (prx)


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Helge S. schrieb:
> Habe viele redundante Masseverbindungen gesteckt.

Dadurch entstehende Masseschleifen können das Problem auch verstärken, 
statt es zu lösen.

von (prx) A. K. (prx)


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Ich hatte vor Äonen ein Problem, das ich mangels Ahnung und geeignetem 
Equipment auf externe Störungen zurückführte. Dabei war es lediglich ein 
deutlicher Undershoot als Resultat eines Schaltvorgangs der Schaltung 
selbst, der gewisse nicht deterministische Nebenwirkungen hatte.

Sowas kann man freilich nicht philosophisch oder per Glaskugel 
beurteilen, sondern nur am konkreten Fall. Vorzugsweise mit Bild vom 
Aufbau.

: Bearbeitet durch User
von Frank K. (fchk)


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Peter D. schrieb:
> Wühlhase schrieb:
>> Das meiste Geraffel, was noch 5V braucht, kommt auch mit 3,3V-Pegeln
>> klar.
>
> Z.B. die TPIC6B595 wollen >=4,5V VCC und 0,85*VCC als High.

TLC6C598 ist eine 3.3V Alternative.

fchk

von Stefan F. (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Schon vor 2 Jahren lieferten praktisch alle
> Laptops und sehr viele PC nur noch 3,3V Pegel

Eher war "etwas" länger, 20 Jahre :-)

von Meinereiner (Gast)


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Welcher Druckerausgang? Doch nicht etwa der uralte Parallele? Den habe 
ich schon sein über 10 Jahren nicht mehr gesehen …

von Stefan F. (Gast)


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Meinereiner schrieb:
> Welcher Druckerausgang? Doch nicht etwa der uralte Parallele? Den habe
> ich schon sein über 10 Jahren nicht mehr gesehen …

Ja den meine ich, deswegen "vor 20 Jahren". Da fand im PC Bereich bei 
den Schnittstellen der Übergang von 3,3V auf 5V statt. Vielleicht sogar 
noch etwas früher.

von Frank K. (fchk)


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Helge S. schrieb:
> @Frank: Ja genau. LCD hat des öfteren Müll angezeigt, RTC lieferte
> falsche Zeit, usw. Leuchtstofflampe aus/ein war grosses Problem im
> Langzeittest ...

Dann machst Du was falsch. 3.3V Systeme sind inzwischen Standard - wenn 
es da prinzipielle Probleme geben würde, würde niemand das benutzen.

Steckbretter sind natürlich für schnelle Digitalelektronik eher 
suboptimal, wegen Kontaktproblemen und hohen kapazitiven Lasten.
Und moderne, schnelle 3.3V Bausteine wie 74LVC erzeugen steilere Flanken 
und haben etwas höhere Anforderungen an eine gute Spannungsversorgung 
und die richtige Plazierung von Abblockkondensatoren etc. Das ist in der 
echten Welt jetzt kein Problem, aber man sollte eben schon wissen, was 
man da macht. Und sorry, Du weißt es offensichtlich nicht. Wenn Du 
aufhörst zu meckern, kannst Du es aber lernen.

fchk

von EAF (Gast)


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Frank K. schrieb:
> Wenn Du
> aufhörst zu meckern, kannst Du es aber lernen.

Ja, Hass, Wut usw. verstopfen die Denkkanäle, welche auch für 
intelligentes handeln zuständig sind.

von Wolfgang (Gast)


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Helge S. schrieb:
> @Wolfgang: hmpf. Rosa ist alle Theorie. Ich brauche HW, die auch bei
> Vollmond funktioniert ... ;-)

Guck mal in ein Datenblatt von einem 74hctxxx. Was schwebt dir denn als 
Pegeldefinition vor.
Wenn du die Angaben auf deine 3.3V Versorgung umrechnest, entspricht der 
minimale H-Pegel 0.6*VDD vs. 0.7*VDD bzw. L-Pegel 0.24*VDD vs. 0.3*VDD 
bei 3.3V Logik. Daran scheitert die Welt nicht.
So ein 74HCT...-Eingang der 5V-TTL-Logik ist allerbest geeignet, um mit 
einem 3.3V µC gesteuert zu werden.

von Helge S. (topflappen)


Angehängte Dateien:

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Frank K. schrieb:
> Steckbretter sind natürlich für schnelle Digitalelektronik eher
> suboptimal, wegen Kontaktproblemen und hohen kapazitiven Lasten.

Ja ich weiß.
Aber wie macht Ihr das?

Ich teste meine Ideen erst, bevor ich Platinen in Auftrag gebe. Mein 
Aufbau im Bild. Und das ist nur ein kleiner Teil vom fertigen, 
benötigten Umfang.

Warum ich unbedingt die 5V brauche? Das LCD ist ein spezielles, 24x2, 
extra gekauft bei LC Design. Und das 3V3 I²C vom ESP8266 für die 
benötigten Portexpander bleibt beim kleinsten Lufthauch einfach stehen - 
flatline. Reset des ESP hilft nicht, nur SDA mit Tastkopf berühren 
hilft.

Ich freue mich schon auf die 1.8V Dinger! Ist wohl nichts für Bastler.

Noch eine Frage zum Verständnis: Wenn man hier als Dummy eine Frage 
stellt, gehört es dann hier im Forum zum guten Ton, denjenigen mit 
negativen Bewertungen abzukanzeln? Sind hier hauptsächlich vergeistigte 
Superelektroniker die lästige Fragen lästig finden?
Die lieben Forumsteilnehmer, die sich meines Problems angenommen haben, 
natürlich ausgenommen!

LG, Helge

von Thosch (Gast)


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Wirf einfach deine veraltete 5V Peripherie raus und ersetze sie durch 
aktuellere Bausteine, die mit 3V3, 2V5 oder 1V8 IO-Spannung auskommen.

Das krampfhafte Festhalten an 5V IO-Spannung scheint ein typisches 
Phänomen der Bastler-Szene zu sein, oft gekoppelt mit dem Wunsch nach 
DIL-Gehäusen.

Viele moderne Logikbausteine wie z.B. aktuelle FPGAs haben nur noch 
wenige oder gar keine 3,3V-toleranten IO-Pins mehr.
Moderne Peripheriebausteine haben oft getrennte VccIO-Anschlüsse für die 
IO-Versorgung, die dann oft zwischen 1,0V und 3,3V liegen kann.
Damit ist man im Systemdesign dann flexibler.

von Stefan F. (Gast)


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Helge S. schrieb:
> Ich teste meine Ideen erst, bevor ich Platinen in Auftrag
> gebe. Mein Aufbau im Bild.
> wie macht Ihr das?

Mache ich auch so. Teils auf Lochraster gelötet, teils gesteckt. Je nach 
Bedarf.
Funkmodule Module über Steckbrett versorgen ist aber ganz schlecht. Da 
brauchst du gelötete Leitungen zum Netzteil hin. Und nimm dazu nicht 
diese hauch dünnen Dupont Kabel - vor allem nicht wenn sie aus Eisen 
sind (wie meine).

von Stefan F. (Gast)


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Helge S. schrieb:
> Und das 3V3 I²C vom ESP8266 für die
> benötigten Portexpander bleibt beim kleinsten Lufthauch einfach stehen -
> flatline. Reset des ESP hilft nicht, nur SDA mit Tastkopf berühren
> hilft.

Probiere wie gesagt 2,2kΩ Pull-Up Widerstände. Gerne auch parallel zu 
den bereits vorhandenen.

von Oliver S. (oliverso)


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Helge S. schrieb:
> Noch eine Frage zum Verständnis: Wenn man hier als Dummy eine Frage
> stellt, gehört es dann hier im Forum zum guten Ton, denjenigen mit
> negativen Bewertungen abzukanzeln?

Nein.

Aber prinzipiell kriegst du halt eine Antwort in dem Ton, den du selber 
vorgibst. Und wenn das, wie in deinem Fall, zunächst mal nur völlig 
sinnentleertes Rumgemotze ist, dann gibts halt mit der groben Kelle 
zurück.

Letztendlich interessiert dein Rumgeheule darüber, daß du die technische 
Entwicklung der letzten 20 Jahre verpennt hast, niemanden, insofern sei 
einfach froh, daß du überhaupt Antworten bekommst.

Oliver

von Frank (Gast)


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Helge S. schrieb:
> Ich hasse diese 3.3V MCUs die jetzt überall hochpoppen.

Jetzt?
Du meinst von 25 Jahren?

von Stefan F. (Gast)


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Helge S. schrieb:
> gehört es dann hier im Forum zum guten Ton, denjenigen mit
> negativen Bewertungen abzukanzeln?

Es gibt Leute, die stürzen sich auf jedes Opfer, das Schwäche zeigt. 
Nicht nur hier. Wenn du damit klar kommst, bekommst du hier viel gute 
Hilfe. Wenn nicht ... meine Frau sagt immer: nur die Harten kommen in 
den Garten.

von Helge S. (topflappen)


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@alle
Also bitte nicht falsch verstehen! Eure Hilfe war großartig. Danke an 
alle!
Hatte mich nur über die Negativbewertungen gewundert. Schade, dass die 
anonym sind, sonst wüsste man die schnell einzustufen.

Ach so ja, 5V über Bord werfen habe ich jetzt kapiert. Aber ich war 
froh, dass ich das 24x2 LCD überhaupt noch bekommen habe. Zur Erklärung: 
Es soll als zusätzliches Display zum 40 Jahre alten, programmierbaren 
Taschenrechner SHARP PC1403H dienen. Quasi zwei weitere Zeilen zum 
einzeiligen Display zusätzlich. Die gesamte Peripherie  (RTC, NTP Zeit, 
Speicherung, I/O, IoT, Drucker, u.ä.) soll dann über den µC am 1403 
betrieben werden.
Bin halt so ein Nostalgiker. Passt zu mir alten Dackel ...

LG

Beitrag #7037512 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Wühlhase (Gast)


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Helge S. schrieb:
> Frank K. schrieb:
>> Steckbretter sind natürlich für schnelle Digitalelektronik eher
>> suboptimal, wegen Kontaktproblemen und hohen kapazitiven Lasten.
>
> Ja ich weiß.
> Aber wie macht Ihr das?
>
> Ich teste meine Ideen erst, bevor ich Platinen in Auftrag gebe. Mein
> Aufbau im Bild. Und das ist nur ein kleiner Teil vom fertigen,
> benötigten Umfang.

Ich nicht, ich simuliere höchstens vorher etwas. Aber oft auch nichtmal 
daß. Dafür fließt halt mehr Zeit in den Schaltplan.


Helge S. schrieb:
> Warum ich unbedingt die 5V brauche? Das LCD ist ein spezielles, 24x2,
> extra gekauft bei LC Design. Und das 3V3 I²C vom ESP8266 für die
> benötigten Portexpander bleibt beim kleinsten Lufthauch einfach stehen -
> flatline. Reset des ESP hilft nicht, nur SDA mit Tastkopf berühren
> hilft.

Daß dir das stehen bleibt kann aber auch an deinem Steckbrettverhau 
liegen. Es hat schon seinen guten Grund, warum ich solche Aufbauten 
nicht mache, die machen in der Regel mehr Ärger und fressen mehr Zeit 
als sie ersparen.


Helge S. schrieb:
> Ich freue mich schon auf die 1.8V Dinger! Ist wohl nichts für Bastler.

Du wirst noch eine ganze Weile auch mit 3,3V arbeiten können. Es hat 
übrigens auch seinen guten Grund mit den niedrigen Spannungen. Mit 5V 
kommst du weder auf die heutigen Taktraten, da die Flankenanstiegs- und 
Abfallzeiten mit 5V einfach zu lang werden, noch erreicht man die 
geringen Strukturbreiten, da die elektrischen Feldstärken im Bauteil 
sonst zu hoch werden würden.
Anders gesagt, die niedrigen Spannungen erlauben dir solche Spielzeuge 
wie ESP erst.

Und wie gesagt, deine Logik-ICs bekommst du auch 3,3V-kompatibel. ICs 
die zwingend auf 5V angewiesen sind wie den, den du oben gepostet hast, 
sind heute schon recht selten und in der Regel gibt es Ersatz dafür.


Helge S. schrieb:
> Noch eine Frage zum Verständnis: Wenn man hier als Dummy eine Frage
> stellt, gehört es dann hier im Forum zum guten Ton, denjenigen mit
> negativen Bewertungen abzukanzeln? Sind hier hauptsächlich vergeistigte
> Superelektroniker die lästige Fragen lästig finden?

Einer der Gründe, warum ich mich hier nicht anmelden werde.

von (prx) A. K. (prx)


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Helge S. schrieb:
> Schade, dass die
> anonym sind, sonst wüsste man die schnell einzustufen.

Es klang so, als ob erst einmal deinen Frust auskotzen willst, was nicht 
so gut ankommt...

> Dafür habe ich weder Lust, noch zuviel Geld, noch
> Entwicklungszeit, noch überhaupt genug Platz auf der Platine!

...um dann den Eindruck zu hinterlassen, andere sollen jene Arbeit 
machen, zu der du scheinbar nicht bereit bist.

Das hat sich nun wieder gelegt. Aber so war eben der erste Eindruck. Und 
der hat die die Miesen eingebracht.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Helge S. schrieb:
> Hatte mich nur über die Negativbewertungen gewundert.

Ist ganz einfach: Du hast zuerst keine Frage gestellt, sondern 
hauptsaehlich ueber moderne Elektronik (jedenfalls neuer als 25 Jahre 
alt) gemeckert.

von Thomas (Gast)


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Drachenlord schrieb im Beitrag #7037512:
> Es gibt noch 5V Bauteile?

Genügend. Deshalb sind 5V-taugliche Controller wie die AVRs (spezielle 
Empfehlung: AVRxDBx MIT eingebautem Pegelwandler) nach wie vor flexibler 
einsetzbar. Irgendwie lässt sich natürlich jede Schaltung heutzutage auf 
3V hintrimmen. Nur schränkt man sich damit u.a. deutlich in der 
Bauteil-Auswahl und im Schaltungs-Design, gerade bei 
batterie/solar-versorgten Anwendungen ein.

 Helge S. schrieb:
> Bin halt so ein Nostalgiker.

Ne bist Du nicht. Du denkst einfach praktischer und brauchst Dich dafür 
wirklich nicht entschuldigen.

von Uhu, Baby laff ju so Matsch! (Gast)


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Thomas schrieb:
> Helge S. schrieb:
>> Bin halt so ein Nostalgiker.
>
> Ne bist Du nicht. Du denkst einfach praktischer und brauchst Dich dafür
> wirklich nicht entschuldigen.

Oh, oh...

Du kannst doch hier nicht einfach die Realität schildern -vor all den
Spätzjalisten hier.

Gleich kippen sie die Mistkübel über Dich aus.

von Helge S. (topflappen)


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Wühlhase schrieb:
> Ich nicht, ich simuliere höchstens vorher etwas.

Was nimmst Du dafür? Ist LTspice17 geeignet? Kann ich der Sim trauen?

> Es hat
> übrigens auch seinen guten Grund mit den niedrigen Spannungen. Mit 5V
> kommst du weder auf die heutigen Taktraten, da die Flankenanstiegs- und
> Abfallzeiten mit 5V einfach zu lang werden, noch erreicht man die
> geringen Strukturbreiten, da die elektrischen Feldstärken im Bauteil
> sonst zu hoch werden würden.
> Anders gesagt, die niedrigen Spannungen erlauben dir solche Spielzeuge
> wie ESP erst.

Interessant. Wusste ich nicht. Ist plausibel. Für mich war einfach: 
niedrigere Spannung = höherer Strom = schlecht. OK, überzeugt.

von Oliver S. (oliverso)


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Wühlhase schrieb:
> Es hat
> übrigens auch seinen guten Grund mit den niedrigen Spannungen. Mit 5V
> kommst du weder auf die heutigen Taktraten, da die Flankenanstiegs- und
> Abfallzeiten mit 5V einfach zu lang werden, noch erreicht man die
> geringen Strukturbreiten, da die elektrischen Feldstärken im Bauteil
> sonst zu hoch werden würden.

Na ja, da, wo es wirklich drauf ankommt, sind die Spannungen ja noch 
viel niedriger als 3,3V oder 1,8V.

Ein nicht ganz unwesentlicher Grund sind die verfügbaren 
Akku-Zellspannungen, die nunmal deutlich unter 5V liegen. Ja, die 
Spannung lässt sich natürlich rauf- und runterwandeln, aber das kostet 
alles Geld und Platz.

Oliver

von Erwin (Gast)


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Man erkennt halt schon recht schnell am Design ob das ein "Nostalgiker" 
ein "Bastler" oder eben ein "Langweiler" gebaut hat.

Den Nostalgiker erkennt man schnell daran, dass er heute noch DSUB 
Buchsen auf die Platine baut, schön mit Max232 und auch sonst neben SOIC 
doch lieber die guten DIP Bauteile (natürlich Gesockelt) verbaut. Dazu 
dann noch der gute 7805 im TO220 mit Kühlkörper. Gerne auch 74er oder 
die 4000er um einfache Buffer- oder Logikfunktionen abzubilden. Typische 
Antwort: "Das ist so robust und erprobt!"


Der Bastler setzt natürlich einen FTDI USB/Seriell Chip ein, dahinter 
folgt dann aber der AVR. Erkennbar daran, dass oftmals noch ein Arduino 
Bootloader auf dem Chip ist und eben zig Pegelwandler. Das 
Platinenlayout wirkt meistens auch wie zusammengewürfelte Module, am 
besten gibts noch haufenweise Huckepack-Platinen auf 2.54 Rastermaß. 
Typische Antwort: "Ja, wir hatten nicht genug Zeit für das Projekt ..."


Der Langweiler hat dann natürlich einen STM und nutzt so viel von dessen 
Peripherie, sodass da meist nur noch ein paar kleine QFNs und etwas 
Hünhnerfutter auf der winz Platine zu finden sind. Typische Antwort 
seines Stellvertreters: "Der Kollege ist aber gerade im Urlaub"

Alles schon erlebt :)

von Helge S. (topflappen)


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Thomas schrieb:
> Empfehlung: AVRxDBx MIT eingebautem Pegelwandler

Uiiii! Muss auf die nächste Mouser Bestellung: AVR128DB64 - E

von Wissender (Gast)


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Helge S. schrieb:
> @Stefan: MCP23017 sieht gut aus. Probiere ich. Ist sogar 16bit.
> Danke

Ist nicht verfügbar. Musst dich bei TI und NXP umsehen.

von Stefan F. (Gast)


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Drachenlord schrieb im Beitrag #7037512:
> Es gibt noch 5V Bauteile?

Im Arduino Umfeld ja. Da packt man lieber auf jedes Modul einen eigenen 
Spannungsregler und Pegelwandler, anstatt endlich mal den ver***** 
Quartz auf 8 oder 14,7456 MHz zu ändern, damit das gesamte System mit 
3,3V laufen kann.

von Wissender (Gast)


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Helge S. schrieb:
> Thomas schrieb:
>
>> Empfehlung: AVRxDBx MIT eingebautem Pegelwandler
>
> Uiiii! Muss auf die nächste Mouser Bestellung: AVR128DB64 - E

Nicht immer gleich blind hura schreien. Erst Datenblatt lesen. Der DB 
hat einen Port den man mit 3,3V betreiben kann. Schau vorher welche 
Schnittstellen daran verfügbar sind.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Es gibt uC die intern mit sehr niedrigen Spannungen arbeiten, weisen 
aber eine VCCIO Domain auf die auf die gewünschten externen 
Spannungspegel eingestellt bzw. betrieben werden können. Ein Beispiel 
sind die K-Typen von Microchip wie z.B der 18F46K80. Dieser arbeitet 
intern geregelt mit 3.3V und lässt sich zwischen 1.8 bis 5.5V betreiben. 
Dafür taktet er bis 64MHz und kann schnell reagieren.

Es kommt wirklich darauf an, wie der uC eingesetzt werden soll. Ein uC 
der als "Real World" Controller eingesetzt wird mit Eingängen, die 
langsame us und ms Eingangssignale erhalten und (relativ langsame) 
"Real World" Aktuatoren steuern, brauchen kaum die IO Geschwindigkeit 
eines Cortex. Kommt also darauf an. Dort kann man so ziemlich alles 
einsetzen.

Bei zeitgemäßen kommunikationsintensiven Anwendungen profitiert man 
natürlich von schnellen Niederspannungs CMOS Bausteinen. Da hat es Sinn, 
schnelle, moderne uC einzusetzen.

In den letzten 12 Jahren entwickelte ich in der Firma nur noch 3.3V 
Elektronik und 16/32-bit Controller. Der Trend ist definitiv schon lange 
Zeit in diese Richtung.

Was meine Hobby Projekte betrifft, konstruiere ich aber doch lieber mit 
uC mit bis zu 5.5V Spannungsbereich um diese 
Pegelwandlungsnotwendigkeiten zu umgehen. Dazu kommt, daß viele meiner 
vorhandenen Peripherieteile oft 5V Betriebsspannungen benötigen.
Kommt halt darauf was man machen will. Im 8-bit Bereich hat man immer 
noch ziemlich viel Auswahl. Für schnelle Sachen muß man eben 3.3V in 
Kauf nehmen.

Ein unschöner Fakt existiert, zwischen 3.3V und 5V auskommen zu müssen, 
ist, daß die H Schwellenspannungen nicht genug Abstand von 3.3V auf 5V 
haben. Das bedeutet, daß 3.3V von 5V Eingängen an der Grenze liegen und 
unzuverlässige Ergebnisse liefern können. Bekanntlich ist der 
Schwellenwert bei HCMOS meist 0.7xVDD, also 3.5V, liegt also etwas über 
von 3.3V. Das ist natürlich im professionellen Umfeld nicht tragbar, 
auch wenn es meist noch funktioniert. Man hat kaum noch 
Störspannungsabstand.

I2C läßt sich leicht und billig von 3.3V auf 5V wandeln. Dasselbe gilt 
für SPI.
Parallel Pegelwandler gibt es ja schließlich auch.

Jedenfalls kann man damit leben.

von EAF (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Ein unschöner Fakt existiert, zwischen 3.3V und 5V auskommen zu müssen,
> ist, daß die H Schwellenspannungen nicht genug Abstand von 3.3V auf 5V
> haben. Das bedeutet,

ATMega32U4, da liegen die Schwellwerte deutlich niedriger als z.B. beim 
328P

von Thomas (Gast)


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Wissender schrieb:
> Der DB
> hat einen Port den man mit 3,3V betreiben kann.

Genauer: Den Controller kann man von 1,8-5,5 unabhängig von besagtem 
4/8-Bit Port (C, von 1,62-5,5V) betreiben. Letzterer bietet allgemeine 
digitale I/O undoder UART, SPI, I2C, Counter-OUTs.

von Helge S. (topflappen)


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Gerhard O. schrieb:
> Ein unschöner Fakt existiert, zwischen 3.3V und 5V auskommen zu müssen,
> ist, daß die H Schwellenspannungen nicht genug Abstand von 3.3V auf 5V
> haben. Das bedeutet, daß 3.3V von 5V Eingängen an der Grenze liegen und
> unzuverlässige Ergebnisse liefern können. Bekanntlich ist der
> Schwellenwert bei HCMOS meist 0.7xVDD, also 3.5V, liegt also etwas über
> von 3.3V. Das ist natürlich im professionellen Umfeld nicht tragbar,
> auch wenn es meist noch funktioniert. Man hat kaum noch
> Störspannungsabstand.

DANKE! Aus berufenem Munde. Endlich! Geht mir runter wie Öl. Ich ahnte 
es. (Von Wissen konnte keine Rede sein)

von Stefan F. (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Bekanntlich ist der Schwellenwert bei HCMOS meist 0.7xVDD,
> also 3.5V, liegt also etwas über von 3.3V. Das ist natürlich im
> professionellen Umfeld nicht tragbar, auch wenn es meist noch
> funktioniert. Man hat kaum noch Störspannungsabstand.

Deswegen wurde die HCT Serie erfunden. Und die meisten anderen 
Mikrochips mit CMOS Eingängen haben ähnlich herab gesetzte Grenzwerte.

von Helge S. (topflappen)


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Wissender schrieb:
> Nicht immer gleich blind hura schreien. Erst Datenblatt lesen.

Ja. Du hast Recht. Beim DIP nur 4 C Port Pins herausgeführt. PC[3..0]. 
Leider.
"I/O and Packages
– Multi-Voltage I/O (MVIO) on I/O port C"

von Egon D. (Gast)


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Helge S. schrieb:

> Für mich war einfach:
> niedrigere Spannung = höherer Strom = schlecht.

Wie kommst Du denn auf DIE Idee?!
Das gilt nur bei konstanter elektrischer Leistung --
aber man will ja gerade möglichst GERINGEN Speise-
leistungsbedarf.

Verringerte Strukturgrößen auf dem Chip ergeben in
der Tendenz schnellere Bauteile -- aber auch weniger
Spannungsfestigkeit. Insofern ist es günstig, wenn
man die Spannungen reduzieren kann.

Für die Signalübertragung außerhalb der Chips ist
es ähnlich; die Wellenwiderstände üblicher Leitungen
kann man sich nicht frei wünschen, sondern die
liegen grob im Bereich um 100 Ohm herum; weniger
Signalspannung bedeutet auch hier weniger Strom und
damit weniger elektrische Leistung.

von Thomas (Gast)


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Helge S. schrieb:
> Muss auf die nächste Mouser Bestellung: AVR128DB64

... hat alle 8 C-Port Bits herausgeführt. Genauso wie die 48-Pin 
Version.

Helge S. schrieb:
> DIP

Versionen für Bastler sind ein weiterer Vorteil dieser Controller.

von Michael_O (Gast)


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Ich kann mich noch erinnern das ich das gleiche gedacht habe als ich 
1967 die ersten TTL IC in die Finger bekam und mich statt mit diversen 
Heizspannungen und Anodenbatterien plötzlich und unerwartet auf 5V 
umstellen musste. Oder diese unsãgliche Umstellung vom 8080 auf den 8085 
mit nur einer Versorgungsspannung. Stãndig dieser unnötige Wandel mein 
neuester Prozessor will jetzt dynamisch von 0,75-1,2V usw.


MfG
Michael

von Egon D. (Gast)


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Helge S. schrieb:

> Aber wie macht Ihr das?

Mein Geheimtipp für (analoges) HF-Zeug:
Lochrasterplatine mit Masselage .
Sollte für Digitalkram genauso geeignet sein.

Masselage nach unten, Lötaugen nach oben. SMD-Teile
werden eben wie SMD-Teile verarbeitet; bedrahtete
ICs natürlich nicht durchstecken, sondern nur oben
aufsetzen und von oben verlöten.

Vorteil: Es steht an jedem beliebigen Punkt eine gute
Masse zur Verfügung. Einfach Draht nach unten durch-
stecken, umbiegen und verlöten.


> Und das 3V3 I²C vom ESP8266 für die benötigten
> Portexpander bleibt beim kleinsten Lufthauch einfach
> stehen - flatline. Reset des ESP hilft nicht, nur SDA
> mit Tastkopf berühren hilft.

Das klingt aber ungesund.
Ich kann die Details nicht beurteilen, würde aber mal
eine INTENSIVE Lektüre der Datenblätter in Erwägung
ziehen...


> Noch eine Frage zum Verständnis: Wenn man hier als Dummy
> eine Frage stellt, gehört es dann hier im Forum zum guten
> Ton, denjenigen mit negativen Bewertungen abzukanzeln?

Guter Ton? -- Nein.
Normalität? -- Ja.


> Sind hier hauptsächlich vergeistigte Superelektroniker
> die lästige Fragen lästig finden?

Nein.
Aber hier sind zu viele arme Seelen, die andere erniedrigen
müssen, um sich selbst zu erhöhen.

von topflappen (Gast)


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@Egon:
Deine Tips für den Testaufbau sind interessant. HF ist allerdings nicht 
so meine Welt, siehe auch mein Spannung/Strom outcoming und Deine 
Antwort darauf. Aber für Digitales bestimmt brauchbar ...

von Wühlhase (Gast)


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Helge S. schrieb:
> Wühlhase schrieb:
>> Ich nicht, ich simuliere höchstens vorher etwas.
>
> Was nimmst Du dafür? Ist LTspice17 geeignet? Kann ich der Sim trauen?

Ja, LTSpice ist sehr zuverlässig. Ansonsten ist ein Blick auf MicroCAP 
auch sehr lohnenswert.

von M.A. S. (mse2)


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Wühlhase schrieb:
> Und die meisten 3,3V-Mikrocontroller haben 5V-tolerante Eingänge.

Schön wär's. Sagen wir mal: es gibt welche...

von MaWin (Gast)


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Frank K. schrieb:
> Wofür genau jetzt konkret?

Ich weiss ja nicht, wozu er sie braucht, aber:

> Leistungs-MOSFETS? Die wollen gerne 10V Gate-Spannung haben, um voll
> durchzuschalten

Nur die alten, viele neue halten nur 8V UGS aus.

> Also, wo ist jetzt Dein Problem KONKRET?

z.B. bei der ersten blöden blauen oder weissen LED.

z.B. bei der blöden Anforderung einen buck-boost oder ähnlich sowohl 
rauf als auch runter regeln könnenden Schaltregler verwenden zu müssen, 
wenn man die 3.3V aus einer LiIon gewinnen möchte, statt einfach einen 
step up.

> Textmodus-LCDs? Die meisten laufen auch mit 3.3V, wenn man weiß wie.

Genau, in dem man eine zusätzliche negative Spannung braucht, wie blöd.

Und was hatte ich da schon, wo ein STM8 einfach nur nervte: Linien-CMOS 
Photodiodenzeilen wollen leider 5V,

Audio-Ausgang bringt an 3.3V keine Leistung, 5V reicht hingegen.

3.3V Relais sind selten, 5V häufig.

LCD Gläser benötigen an 5V nur 1/2 bias, an 3.3V aber 1/3 bias, also 
nicht mehr 1 Ausgang pro pin sondern 2.

von (prx) A. K. (prx)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Im Arduino Umfeld ja. Da packt man lieber auf jedes Modul einen eigenen
> Spannungsregler und Pegelwandler, anstatt endlich mal den ver*****
> Quartz auf 8 oder 14,7456 MHz zu ändern, damit das gesamte System mit
> 3,3V laufen kann.

Es gibt Tausende Arduino-Erweiterungen, die auf 5V festgelegt sind. Da 
gerade Arduinos nicht für Technikexperten gebaut sind, kann man dies 
nicht mehr ändern, ohne grosse Verwirrung zu stiften.

von oszi42 (Gast)


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Helge S. schrieb:
> Ich hasse

ack, noch ein Psycho mit ImPo-Dentalproblemen- WTF?

von oszi42 (Gast)


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Helge S. schrieb:
> Hallo *, frohes Osterfest!
>
> Ich hasse

Du lügst schon beim anmelden.

99!

von topflappen (Gast)


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oszi42 schrieb:
> Du lügst schon beim anmelden.

Um es mal mit Deinen Worten zu sagen: wtf?

von Stefan F. (Gast)


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MaWin schrieb:
>> Also, wo ist jetzt Dein Problem KONKRET?
> z.B. bei der ersten blöden blauen oder weissen LED.

Das ist kein Problem:
1
+5V o---|>|----[===]----o I/O Pin

Wegen dem Spannungsabfall an der LED braucht man dazu keinen 
speziellen 5V toleranten Ausgang.

MaWin schrieb:
> z.B. bei der blöden Anforderung einen buck-boost oder ähnlich sowohl
> rauf als auch runter regeln könnenden Schaltregler verwenden zu müssen

Da stimme ich dir zu. Allerdings laufen die meisten 3,3V Schaltungen 
auch mit etwas weniger, so dass man mit etwas Kompromissbereitschaft 
einen LDO verwenden kann.

Tipp: LiFePO4 Zellen haben maximal 3,6V. Die passen also in der Regel 
ohne Spannungsregler.

>> Textmodus-LCDs? Die meisten laufen auch mit 3.3V, wenn man weiß wie.
> Genau, in dem man eine zusätzliche negative Spannung braucht, wie blöd.

Die kannst du ganz einfach mit einem Rechtecksignal, einer Diode und 
zwei Kondensatoren erzeugen. Das Rechtecksignal erzeugt der 
Mikrocontroller nebenbei, wahlweise als PWM dann ist der Kontrast sogar 
per Software einstellbar und kann sich z.B. automatisch an die 
Temperatur anpassen.

> Audio-Ausgang bringt an 3.3V keine Leistung, 5V reicht hingegen.

Für Kopfhörer und Line-Out reicht es. Für Lautsprecher nimmt man 
üblicherweise wesentlich mehr als 5V.

> 3.3V Relais sind selten, 5V häufig.

Ja. Da du Relais sowieso nicht direkt an µC anschließen kannst ist das 
kein Problem. Die Kombination aus 5V Netzteil (bzw. USB Kabel) mit einem 
LDO auf der Platine hat sich bewährt.

von topflappen (Gast)


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MaWin schrieb:
>> Textmodus-LCDs? Die meisten laufen auch mit 3.3V, wenn man weiß wie.
>
> Genau, in dem man eine zusätzliche negative Spannung braucht, wie blöd.

Hallo MaWin,
ja das triffts. Das mit der negativen Kontrastspannung hatte weiter oben 
schon mal jemand geschrieben, glaube Stefan wars. Das war mir bis heute 
nicht bekannt, dass das so geht. Hatte die Bemerkung gar nicht ernst 
genommen. Ist eine Überlegung wert, das so zu machen. Müsste ich dann 
den GND für das LCD auf -2V legen? Sind dann nicht die Signalleitungen 
mit betroffen? Wie würdest Du das machen? Wäre vllt. für andere auch 
interessant.
LG

von Stefan F. (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Es gibt Tausende Arduino-Erweiterungen, die auf 5V festgelegt sind. Da
> gerade Arduinos nicht für Technikexperten gebaut sind, kann man dies
> nicht mehr ändern, ohne grosse Verwirrung zu stiften.

Verstehe ich ja, jetzt ist es zu spät. Der Fehler wurde bei der 
Einführung des Arduino Systems gemacht, wo 3,3V längst verfügbar waren 
und klar war, dass darin die Zukunft steckt.

von Stefan F. (Gast)


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topflappen schrieb:
> Müsste ich dann den GND für das LCD auf -2V legen?

Nein. Nur die Kontrastspannung muss negativ sein. Details dazu siehe 
Kapitel 11.7 in 
http://stefanfrings.de/mikrocontroller_buch/Einstieg%20in%20die%20Elektronik%20mit%20Mikrocontrollern%20-%20Band%203.pdf

Wenn du PWM benutzt, kannst du das Poti weglassen* und den Kontrast 
durch das Tastverhältnis der PWM einstellen.

*) stattdessen einen festen 10kΩ Lastwiderstand verwenden.

von topflappen (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Nein. Nur die Kontrastspannung muss negativ sein.

Guten Morgen.
Ok. Verstanden ...
LG

Beitrag #7038000 wurde vom Autor gelöscht.
von Helge S. (topflappen)


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von Stefan F. (Gast)


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Helge S. schrieb:
> Das Buch! Wow.

Freut mich. Wenn es dir gefällt schau dir auch die Bände 1 und 2 an.

von EAF (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Verstehe ich ja, jetzt ist es zu spät. Der Fehler wurde bei der
> Einführung des Arduino Systems gemacht, wo 3,3V längst verfügbar waren
> und klar war, dass darin die Zukunft steckt.

Irrational!

Für bastel Systeme sind die robusten 5V AVR 8Bit Boards bestes geeignet.
Zudem gibts reichlich 3,3V Boards mit Arduino auf der Fahne, auch von 
Fremdherstellern, mit allen möglichen µC, für die es einen Gcc C++ 
Compiler gibt.

Gar wurde mit der Revision3 die Möglichkeit eingebaut, dass Shields über 
IORef die gewünschte Versorgungsspannung mitgeteilt werden kann/muss.
Klarer: Einem ordentlich designtem R3 Shield ist es egal, ob es auf 
einen 5V oder 3,3V Arduino gesteckt wird.


Die reale Welt kennt 5V Dinger und 3,3V Dinger. Und noch mehr...
Warum sollte es in der Arduino Welt anders sein?

Also , Nein!
Ich sehe den Fehler nicht, denn du da in den Vordergrund stellst.

Ich nehme an, du betreibst mal wieder Arduino Bashing.
Du willst, dass es weniger Auswahl in der Arduino Welt gibt.
Angenommen du setzt dich (mit deinen restriktiven Anforderungen) 
durch...
Um dann sogar hinterher meckern zu können, dass die Vielfalt so derbe 
auf 3,3V eingeschränkt wird.

von Stefan F. (Gast)


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EAF schrieb:
> Ich nehme an, du betreibst mal wieder Arduino Bashing.

Mal wieder? Das letzte mal als ich Arduino pauschal ablehnte ist gefühlt 
10 Jahre her.

von Ich kenne dich (Gast)


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Dann schreib nicht laufend solchen Mist.

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