Hallo, meine schon etwas betagte Löt-/Enlötstation PLE9001 kämpft mit Ausfallerscheinungen. Ich hoffe hier findet sich jemand, der mit dieser Station vertraut ist oder bei der Fehlersuche weiterhelfen kann. Nach dem Einschalten leuchten jeweils beide Speicher für Temperaturpresets (jeweils eines wäre korrekt). Es fehlen einige Segmente in der rechten Anzeige (Teil Lötstation). Die Standby-Temperaturen stehen auf 450°C (Standard 150°C). Es lassen sich keine Werte für die Temperaturpresets einstellen, lediglich die aktuellen Temperaturen ändern. Herzstück der Schaltung sind ein µC vom Typ ELV9591 (87C52) und ein FM2404. Die LEDs und 7-Segement-Anzeigen werden im Multiplex-Verfahren (über 74HC574, ULN2803, Treibertransistoren BC876) angesteuert. Der Hersteller gibt an keine Unterlagen zu dem Gerät mehr zu haben und keinen Support mehr dafür anbieten zu können. Schaltplan und Beschreibung liegen mir zwar vor, können hier vermutlich aber aus rechtlichen Gründen nicht einfach veröffentlicht werden?? Für Hilfestellung wäre ich dankbar.
Das deutet doch sehr auf Amnesie des EPROMs im µC hin. Und da sicherlich der Ausleseschutz gesetzt ist, bedeutet das GAU. Mit entsprechendem Aufwand könnte man wohl einen AT89C52, oder mit Adapter auch ganz was anderes implantieren. So wirklich kompliziert ist so eine Software ja nicht.
H. H. schrieb: > Das deutet doch sehr auf Amnesie des EPROMs im µC hin. Und da sicherlich > der Ausleseschutz gesetzt ist, bedeutet das GAU. Das ist der Grund, warum ich keine Bausätze von ELV kaufe. Selbst nach Verkaufsende rücken die nicht einmal ihre *.bin Files raus.
Als ersten und nicht so teuren Versuch könnte man den 24(C)04 EEPROM mal tauschen. Kann sein, das der ausgeleiert ist, abhängig von der Schreibstrategie der ELVlinge. Pinkompatibler moderner MC ist der AT89S52 - wenn man den Schaltplan hat, sollte eine eigene Software gar nicht so aufwändig sein.
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Ok, das bedeutet also, selbst wenn jemand ein funktionierendes baugleiches Gerät hätte, ist das Auslesen wohl nicht einfach möglich. Sehr schade. Ich fand die Tatsache, dass es keinerlei Support für das Gerät vom Hersteller (war ja damals sicher noch ELV Eigenentwicklung) mehr gibt schon etwas unschön. Da macht es ja dann auch keinen Unterschied gleich einen China-Kracher zu kaufen, der garantiert keinerlei Support erhält. Eine passende bin-Datei würde nach zwanzig Jahren sicher auch niemanden mehr weh tun und höchstens ein paar Geräte vor der Mülltonne retten... Was das EEPROM angeht, das wäre wohl am einfachsten zu tauschen, aber falls das wirklich die Ursache ist, dann war das in der Anleitung nur Werbetext: "Der Vorteil eines ferroelektrischen EEPROMs gegenüber den Standard-Versionen liegt hauptsächlich in der extrem kurzen Schreibzykluszeit von nur 0,5 µs im Gegensatz zu 10 ms bei herkömmlichen EEPROMS. Ein weiterer gravierender Vorteil der ferroelektrischen Typen liegt in der garantierten Anzahl von 100 Millionen Schreibzyklen im Gegensatz zu 10.000 bei den Standardversionen."
Marco F. schrieb: > Ein weiterer gravierender Vorteil der ferroelektrischen Typen > liegt in der garantierten Anzahl von 100 Millionen Schreibzyklen im > Gegensatz zu 10.000 bei den Standardversionen Ja, klingt toll. Aber wenn die Schreibstrategie der ELVlinge so aussieht, das sie jede Sekunde ins EEPROM schreiben, ist nach 2600 Tagen Feierabend.
Das wäre aber eine sehr schlechte Strategie. Laut Anleitung werden lediglich "...für die netzausfallsichere Speicherung, z.B. der Einstell- und Kalibrierdaten..." dort die Werte gespeichert. Was bei genauerer Inspektion noch auffällt, dass die fehlenden 7-Segment-Elemente teilweilse bei Berührung der zugehörigen Kontaktstellen wieder auftauchen. Die Treibertransistoren und Vorwiderstände werden relativ warm. Laut Anleitung erfolgt die Ansteuerung mit Duty-Cycle 1/5.
Genau das ist auch für mich der Grund keine Geräte von ELV mit Mikrocontrollern mehr zu kaufen. Der Support ist leider das Letzte.. :( Ich durfte vor etwa 4 Jahren meinen Prozessorlader wegen besagtem Problem entsorgen. :(
Stefan ⛄ F. schrieb: > H. H. schrieb: >> Das deutet doch sehr auf Amnesie des EPROMs im µC hin. Und da sicherlich >> der Ausleseschutz gesetzt ist, bedeutet das GAU. > > Das ist der Grund, warum ich keine Bausätze von ELV kaufe. Selbst nach > Verkaufsende rücken die nicht einmal ihre *.bin Files raus. Genau der Grund warum ich dort auch seit 10 - 15 Jahren NICHTS mehr kaufe. Geplante Obsoleszenz! Vielleicht sollten die mal angesichts unserer globalen Probleme darüber nachdenken. Das ist eine bodenlose Frechheit und Ignoranz. Ich verstehe das über einen gewissen Zeitraum, aber danach muss man das offenlegen! Ein Aufruf zum Boykott gegen ELV!! Was Du nicht „ öffnen“ kannst gehört Dir auch nicht! Die sollen Ihren Schrott behalten. BITTE!
Welcher Hersteller liefert denn den Inhalt eines von ihm verbauten µC?
Marco F. schrieb: > Was bei genauerer Inspektion noch auffällt, dass die fehlenden > 7-Segment-Elemente teilweilse bei Berührung der zugehörigen > Kontaktstellen wieder auftauchen. Die Treibertransistoren und > Vorwiderstände werden relativ warm. > Laut Anleitung erfolgt die Ansteuerung mit Duty-Cycle 1/5. Sollte man sich mal mit dem Oszi ansehen.
H. H. schrieb: > Welcher Hersteller liefert denn den Inhalt eines von ihm verbauten µC? ELV ist kein normaler Hersteller. Da geht um Bausätze, die zudem in der Regel auch noch sehr teuer sind. ELV suggeriert einem, das eigene Gerät zu verstehen ergo auch reparieren zu können. Aber genau das verhindern sie mit Absicht, indem sie ausnutzen, dass Flash Speicher nicht ewig halten. Das ist bei ELV sei 30 Jahren Tradition. Irgendwann haben sie sogar damit angefangen, einfache Logik IC's durch "geheime" Mikrocontroller zu ersetzen, damit man nicht einmal mehr die einfachen Schaltungen selbst reparieren kann. Zur Frage "Welcher Hersteller": Ich hatte mal ein Modem von Dr. Neuhaus, da konnte ich ganz Problemlos die Firmware bekommen, wahlweise als Datei oder in Form eines Chips. Ein ähnliches Problem hatte ich mal mit einem sehr alten Nokia Handy, das haben sie mir für 20 DM neu geflasht. Übrigens veröffentlichen immer mehr Hersteller sogar ihre Quelltexte auf Github und anderen Plattformen. Viele Hersteller von Bausätzen und Baukästen gehen da mit gutem Vorbild voran, nur nicht ELV.
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H. H. schrieb: > Welcher Hersteller liefert denn den Inhalt eines von ihm verbauten µC? Das erwarte ich auch nicht. Aber dieser Laden will nach 10 Jahren nicht mal mehr Ersatzteile (programmierte 8051) liefern. Geschweige BIN/HEX oder Sourcecode.. :(
Nerd 8. schrieb: > Das erwarte ich auch nicht. Aber dieser Laden will nach 10 Jahren nicht > mal mehr Ersatzteile (programmierte 8051) liefern. Geschweige BIN/HEX > oder Sourcecode.. :( das ist ja auch kein Militär-Lieferant.
Stefan ⛄ F. schrieb: > ELV suggeriert einem, das eigene Gerät > zu verstehen ergo auch reparieren zu können. Seh ich nicht. Wo genau behaupten die das? > Übrigens veröffentlichen immer mehr Hersteller sogar ihre Quelltexte auf > Github und anderen Plattformen. Viele Hersteller von Bausätzen und > Baukästen gehen da mit gutem Vorbild voran, nur nicht ELV. ELV ist die einzige Ausnahme? Ganz sicher nicht.
Nerd 8. schrieb: > H. H. schrieb: >> Welcher Hersteller liefert denn den Inhalt eines von ihm verbauten µC? > > Das erwarte ich auch nicht. Aber dieser Laden will nach 10 Jahren nicht > mal mehr Ersatzteile (programmierte 8051) liefern. Geschweige BIN/HEX > oder Sourcecode.. :( Andere liefern ja noch nach 100 Jahren....
Marco F. schrieb: > Das wäre aber eine sehr schlechte Strategie. Laut Anleitung werden > lediglich "...für die netzausfallsichere Speicherung, z.B. der Einstell- > und Kalibrierdaten..." dort die Werte gespeichert. Jaja, das ist ja der Sinn eines EEPROMs, aber hast du mal gemessen, wann die Jungs in den EEPROM speichern? Oder gibts einen extra 'Store' Knopf? Wie gesagt, es kostet nur ein paar Cent, den Chip mal zu ersetzen. > bei Berührung der zugehörigen > Kontaktstellen wieder auftauchen. Schon mal nachgelötet?
Ich habe sonst keine ELV-Geräte, nicht mit der Mikrocontroller-Problematik und auch nicht in den letzten 10/15 Jahren gekauft. Besagte Lötstation ist aber aus den späten 90igern - und war damals kein Schnäppchen. Deshalb hätte ich diese gerne repariert, zumal die Ersa-Kolben und der Rest ja noch intakt sind und wohl noch lange gute Diesnste leisten könnten... Edit: ja nachgelötet habe ich die Anschlüsse bereits, allerdings ohne Erfolg. Es sind auch keine offensichtlich problematischen Lötstellen erkennbar.
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H. H. schrieb: > Andere liefern ja noch nach 100 Jahren.... Positives Beispiel: Gossen Der Service liefert auch heute noch kostenlos (!) Serviceunterlagen zu >50 Jahre alte Konstanter. Wenn eine Firma will, ist vieles möglich. ELV gehört definitiv nicht dazu..
Noch ein positives Beispiel: Toellner Elektronik Dort habe ich erst vor 2 Monaten die Serviceunterlagen kostenlos für einen fast 30 Jahre alten Funktionsgenerator bekommen. Somit war der Abgleich nach erfolgter Reparatur kein Problem.
Nerd 8. schrieb: > H. H. schrieb: >> Andere liefern ja noch nach 100 Jahren.... > > Positives Beispiel: Gossen > Der Service liefert auch heute noch kostenlos (!) Serviceunterlagen zu >>50 Jahre alte Konstanter. Wenn eine Firma will, ist vieles möglich. ELV > gehört definitiv nicht dazu.. Kommt auf das entsprechende Produkt an, eine Anfrage von Anfang April wurde so beantwortet: >Guten Tag Herr ****, > >diese Geräte stammen offenbar noch von unserer Vorgängerfirma Gossen. > >Leider sind diese Geräte so alt, dass auch wir im Product Support keine Unterlagen mehr dazu haben. > >Wir bedauern, dass wir Ihnen hier nicht weiterhelfen können. Und das Gerät war Stand heute ca. 30 Jahre alt. Aber vor ein paar Jahren habe ich mal für einen alten Konstanter angefragt, Anfang der 80er, ein paar Tage später bekam ich eine E-Mail mit allen noch existenten Unterlagen und einer Entschuldigung für die späte Antwort, weil sie erst die Dokumente aus dem Archiv holen und einscannen mussten.
Jefe schrieb: > H. H. schrieb: >> Seh ich nicht. Wo genau behaupten die das? > > Suggestion != Behauptung Benötigt man eine Spezialbrille? https://www.youtube.com/watch?v=gWh1aQYbDX0
Marco F. schrieb: > Was das EEPROM angeht, das wäre wohl am einfachsten zu tauschen, aber > falls das wirklich die Ursache ist, dann war das in der Anleitung nur > Werbetext: "Der Vorteil eines ferroelektrischen EEPROMs gegenüber den > Standard-Versionen liegt hauptsächlich in der extrem kurzen > Schreibzykluszeit von nur 0,5 µs im Gegensatz zu 10 ms bei herkömmlichen > EEPROMS. Ein weiterer gravierender Vorteil der ferroelektrischen Typen > liegt in der garantierten Anzahl von 100 Millionen Schreibzyklen im > Gegensatz zu 10.000 bei den Standardversionen." Was im Werbetext auch nicht steht: Bei FRAM ist jeder Lesezyklus ebenfalls ein Schreibzyklus. Eine 1T1C-FRAM-Zelle liest man wie eine DRAM-Zelle: man schreibt eine "1" hinein und guckt wieviele Elektronen nötig sind um die Spannung über eine bestimmte Schwelle zu heben. Nach dem Lesevorgang wird dann der ursprüngliche Zustand wiederhergestellt ("refreshed"). Die 100 Millionen Zyklen gelten also für Lesen und Schreiben zusammen. Bei einem Parameterspeicher ist das unproblematisch, wer aber FRAM memory-mapped eingebunden hat (die gabe es auch mit 8 bit parallel), der erlebte manch böse Überraschung.
Vielleicht lohnt es sich, nach einem Besitzer einer solchen Station zu suchen, um den EEPROM-Inhalt zu kopieren? Davon abgesehen ist es vielleicht der 8051 selbst, der komisch geworden ist. Die fehlenden Displaysegmente könnten ein Hinweis darauf sein, wenn der Rest der Displayansteuerung in Ordnung ist. Ein 8051 kann bisweilen kopiert werden - zumindest, wenn er kein gesetztes Security-Bit hat. Kontakt mit dem Besitzer einer funktionierenden Station aufzunehmen, wäre ein Anhaltspunkt. Da der Schaltplan vorliegt, wäre es wahrscheinlich auch möglich, die Firmware neu zu entwickeln, vorausgesetzt es ist ersichtlich, wie sich das Thermoelement im Lötkolben verhält. Nur so als Anregung.
Marco F. schrieb: > Ich fand die Tatsache, dass es keinerlei Support für das Gerät vom > Hersteller (war ja damals sicher noch ELV Eigenentwicklung) mehr gibt > schon etwas unschön. Di wollen neue Geräte verkaufen. Wer bezahlt dann die Neuentwicklung ?
Marco F. schrieb: > Was bei genauerer Inspektion noch auffällt, dass die fehlenden > 7-Segment-Elemente teilweilse bei Berührung der zugehörigen > Kontaktstellen wieder auftauchen. Dann löte halt mal alle Lötstellen der Digits nach. Dann ist schonmal das Anzeigeproblem gelöst. Vieleicht sind ja noch andere Lötstellen gerissen, und damit dieses Fehlerbild. Mit Lupe alle Lötstellen kontrollieren.
ELV entwickelt nur noch fast Hausautomation Homematic oder was...nach 5 Jahren kannst den ganzen teuren Schrott rausschmeiße
Stefan ⛄ F. schrieb: > Viele Hersteller von Bausätzen und > Baukästen gehen da mit gutem Vorbild voran, nur nicht ELV. Ich glaub', die haben schlicht und einfach Schiss. Denn dann könnte nämlich plötzlich jeder sehen, was für ein Spaghetticode der Handelsklasse A dort möglicherweise auf den Teller kommt. Würg. H. H. schrieb: > Stefan ⛄ F. schrieb: >> ELV suggeriert einem, das eigene Gerät >> zu verstehen ergo auch reparieren zu können. > > Seh ich nicht. Wo genau behaupten die das? Nun ja, sie drucken in ihren Heften die Schaltpläne ab und beschreiben diese dann meist auch recht ausführlich. Das suggeriert dem Unbedarften natürlich schon, daß er "sein" Gerät jetzt gewissermaßen "kennen" würde - und daß er dieses dann im Falle eines Falles selbstverständlich recht leicht reparieren könnte. Stimmt ja auch, wenn es ein eher simpler Bauteilfehler ist. Leider steckt aber in immer mehr dieser ELV-Gerätschäften eine irgendwie geartete Software-Firmware-Konfigurationsdatei aller Art, und DAS Zeug kommunizieren die ELVler natürlich mit keinem Wort in ihren Heften. Quellcode zum Runterladen oder hex-files oder was auch immer gibt's auch nicht. Und damit sind die Bausätze eigentlich auch keine Bausätze, sondern allenfalls stupide Löt-, Schraub- und Klebübungen. Fast uninteressant. In den 80ern war das (nicht bei ELV, sondern ganz generell) noch anders. Ich habe hier haufenweise Literatur herumfliegen (übrigens West wie auch Ost, Hefte und Bücher), wo auf zig Seiten Listings abgedruckt sind. DAS war dann wirklich Selbstbau, und sowas kann man im Prinzip dann auch heute noch oftmals erfolgreich instandhalten. STK500-Besitzer schrieb: > Nerd 8. schrieb: >> Das erwarte ich auch nicht. Aber dieser Laden will nach 10 Jahren nicht >> mal mehr Ersatzteile (programmierte 8051) liefern. Geschweige BIN/HEX >> oder Sourcecode.. :( > > das ist ja auch kein Militär-Lieferant. Für viele ehemalige Kunden sind die heute überhaupt kein Lieferant mehr, weil die Kundschaft die Faxen dicke hat. H. H. schrieb: > Nerd 8. schrieb: >> H. H. schrieb: >>> Welcher Hersteller liefert denn den Inhalt eines von ihm verbauten µC? >> >> Das erwarte ich auch nicht. Aber dieser Laden will nach 10 Jahren nicht >> mal mehr Ersatzteile (programmierte 8051) liefern. Geschweige BIN/HEX >> oder Sourcecode.. :( > > Andere liefern ja noch nach 100 Jahren.... Ja, die SPD zum Beispiel. Mit denen sind wir sogar nach über 150 Jahren noch zuverlässig geliefert. Da würde ich liebend gerne mal aus der Kundendatei fliegen...
wenn die Anzeige berührungsempfindlich ist, dann löte diese 7-Segment-LED mal nach, vielleicht sinds nur die Lötstellen.
Gebranntes Kind schrieb: >> Andere liefern ja noch nach 100 Jahren.... > > Ja, die SPD zum Beispiel. Mit denen sind wir sogar nach über 150 Jahren > noch zuverlässig geliefert. Da würde ich liebend gerne mal aus der > Kundendatei fliegen... Ist doch kein Problem, einfach auswandern.
Nachlöten hat keine Änderung gebracht. Das Hauptproblem sind auch gar nicht die ausfallenden Segmente, sondern die Temperaturen, die nicht gespeicht werden bzw. völlig unbrauchbare Anfangswerte nach dem Einschalten zeigen. Standby 450°C und Vorwahltemperaturen T1/T2 sind jeweils auf 000°C.
Tausch halt das FRAM mal aus, das lässt sich ja beschaffen.
Marco F. schrieb: > Nachlöten hat keine Änderung gebracht. Falls der Prozessor gesockelt ist, könnte es helfen den ein paar mal herauszunehmen und wieder zu stecken. > Das Hauptproblem sind auch gar nicht die ausfallenden Segmente, sondern > die Temperaturen, die nicht gespeicht werden bzw. völlig unbrauchbare > Anfangswerte nach dem Einschalten zeigen. Standby 450°C und > Vorwahltemperaturen T1/T2 sind jeweils auf 000°C. Das würde für ein fehlerhaftes EEPROM sprechen, oder ein Problem bei der Verbindung zum Prozessor. Wie sieht die Versorgung des Prozessorsystems aus? Spannung ok, kein Ripple oder Einbrüche?
Das EEPROM wurde jetzt testweise durch ein frisches 24C04 ersetzt, was die Sache nicht verbessert. In den Displays erscheint dann beim Einschalten kurz 622F und danach links 2.84F und rechts 2.80F mit jeweils blinkendem Punkt. Der gesockelte Prozessor wurde bereits aus- und wieder eingesteckt. Kontakte auf beiden Seiten scheinen sauber und unauffällig (nicht verfärbt oder korrodiert wie in 80er Jahre TV-Geräten). Auffällige Spannungswerte konnte ich nicht ermitteln.
Ein Versuch den ursprünglichen EEPROM-Baustein mit einem einfachen Programmer (CH341A) auszulesen scheitert mit "IC not responding".
Marco F. schrieb: > Ein Versuch den ursprünglichen EEPROM-Baustein mit einem einfachen > Programmer (CH341A) auszulesen scheitert mit "IC not responding". Während das Auslesen eines frischen EEPROMs klappt?
ELV ging damals bestimmt nicht davon aus das das Gerät nach 30 Jahren noch in Betrieb ist ;-)
Matthias S. schrieb: > Marco F. schrieb: >> Ein Versuch den ursprünglichen EEPROM-Baustein mit einem einfachen >> Programmer (CH341A) auszulesen scheitert mit "IC not responding". > > Während das Auslesen eines frischen EEPROMs klappt? Ja, mit einem frischen EEPROM klappt die Erkennung, Auslesen und Beschreiben einwandfrei.
Christian M. schrieb: > ELV ging damals bestimmt nicht davon aus das das Gerät nach 30 Jahren > noch in Betrieb ist ;-) Das Teil hat immerhin zwei robuste Ersa-Kolben für die es nach wie vor Löt- und Entlötspitzen im Zubehör gibt. Auch der Aufbau der Spannungsversorgung mit Ringkerntrafo und linearem Spannungsregler macht einen soliden Eindruck. Weshalb sollte man so ein Gerät nach ~25 Jahren* entsorgen? *vor 30 Jahren hatte ELV diese Geräteausführungen noch gar nicht im Programm. Damals gab es nur schwarze Gehäuse mit roten 7-Segment-LEDs. Allerdings muss man in dieser Richtung wohl selbst recherchieren, da ELV seine eigenen Unterlagen aus dieser Zeit offenbar vernichtet/vergessen/verloren hat...
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Marco F. schrieb: > Ja, mit einem frischen EEPROM klappt die Erkennung, Auslesen und > Beschreiben einwandfrei. Dann wäre die Ursache also vermutlich geklärt. Marco F. schrieb: > da ELV > seine eigenen Unterlagen aus dieser Zeit offenbar > vernichtet/vergessen/verloren hat... Naja, knauserig mit der Software ihrer Controller waren sie schon immer. Dein Problem wird logischerweise nun sein, rauszufinden, was der EEPROM Inhalt war, denn das wird die Fehlerursache sein. Schreib doch mal einen mit 00 voll, dann einen mit 0,1,2,3,4, usw. Evtl. kommt man der Kiste so auf die Spur. Sich durch das Programm des MC durchzuhangeln, wird wohl zu aufwendig sein. Oder jemand hat noch so eine Station und kann das EEPROM auslesen, was wohl der Idealfall wäre.
Matthias S. schrieb: > Schreib doch mal einen > mit 00 voll, dann einen mit 0,1,2,3,4, usw. Evtl. kommt man der Kiste so > auf die Spur. FF und 00 probieren, evtl erkennt die Firmware das dann als "neu" und initialisiert selbst.
H. H. schrieb: > Matthias S. schrieb: >> Schreib doch mal einen >> mit 00 voll, dann einen mit 0,1,2,3,4, usw. Evtl. kommt man der Kiste so >> auf die Spur. > > FF und 00 probieren, evtl erkennt die Firmware das dann als "neu" und > initialisiert selbst. FF wurde wohl schon probiert, siehe oben. Zeigt dann nur Hausnummern an. Marco F. schrieb: > Das EEPROM wurde jetzt testweise durch ein frisches 24C04 ersetzt, was > die Sache nicht verbessert.
Update: das EEPROM mit "00" präpariert hat es gebracht. So kann man die gewünschten Werte neu abspeichern und erhält wieder ein voll funktionsfähiges Gerät. Der EEPROM-Inhalt mit sinnvoll belegten Werten (Temperaturen, Standby-Zeiten und Lötspitzencharakteristiken) im Anhang. Ob der Schluckauf in den Anzeigen damit auch behoben ist bleibt aber noch abzuwarten. Ich bin skeptisch und werde testen. Falls es noch eine Möglichkeit gäbe eine Kopie vom Prozessor selbst (87C52) anzulegen, wäre das zusätzlich beruhigend...
Marco F. schrieb: > Falls es noch eine Möglichkeit gäbe eine Kopie vom Prozessor selbst > (87C52) anzulegen, wäre das zusätzlich beruhigend Die alten Dinger sind gegen Auslesen nicht gesichert. Mit einem geeigneten Programmer/Leser kann man den Inhalt plündern. Marco F. schrieb: > das EEPROM mit "00" präpariert hat es gebracht. Sehr gut. Gratuliere!
Matthias S. schrieb: > Die alten Dinger sind gegen Auslesen nicht gesichert. Mit einem > geeigneten Programmer/Leser kann man den Inhalt plündern. Bei ELV hätte ich schon erwartet, dass die security fuse gesetzt ist. Die wollen mit Ersatzteilen Geld verdienen.
Soul E. schrieb: > > Bei ELV hätte ich schon erwartet, dass die security fuse gesetzt ist. > Die wollen mit Ersatzteilen Geld verdienen. Hmm, es stimmt, das spätere Generationen sowas hatten, aber ob das auf den vorhandenen zutrifft, müsste man probieren. Insofern ziehe ich mein absolutes Statement von oben zurück :-P
den 87C52 kann man doch auch mit externem EPROM betreiben. Und bis zu einer bestimmten rev. war es doch möglich damit das interne EPROM "auszulesen", da die security fuse nur das Auslesen im Programmiermodus verhindert.
G. H. schrieb: > den 87C52 kann man doch auch mit externem EPROM betreiben. Und bis > zu > einer bestimmten rev. war es doch möglich damit das interne EPROM > "auszulesen", da die security fuse nur das Auslesen im Programmiermodus > verhindert. ACK. Der TE könnte ja einfach mal ein Foto seines 87C52 posten.
G. H. schrieb: > den 87C52 kann man doch auch mit externem EPROM betreiben. Und bis zu > einer bestimmten rev. war es doch möglich damit das interne EPROM > "auszulesen", da die security fuse nur das Auslesen im Programmiermodus > verhindert. Das externe EPROM überlappt aber den (dann abgeschalteten) internen Programmspeicher. Da /EA nur beim Reset gesampled wird, kann man auch nicht während der Laufzeit umschalten. Es gibt aber mittlerweile einige Angriffsmöglichkeiten, um 8751er zu knacken. Z.B. http://caps0ff.blogspot.com/2019/
Matthias S. schrieb: > Schon mal nachgelötet? Seine Lötstation geht doch nicht ... :) There's a hole in the bucket dear liza, dear liza ...
Der Prozessor ist mit einem Label überklebt. Da nützt ein Foto wohl wenig. Das müsste zunächst weg. Die verlinkten Hacking-Methoden klingen zwar spannend, aber mehr als "normales" Auslesen (welcher Programmer wäre geeignet?) würde ich nicht an Aufwand betreiben wollen.
Marco F. schrieb: > Der Prozessor ist mit einem Label überklebt. Da nützt ein Foto wohl > wenig. Das müsste zunächst weg. Was hindert dich?
Ich habe ohnehin kein passendes Lesegerät/Programmer. Bis jetzt hat auch niemand verraten, welches Gerät dazu nötig wäre.
Z.B. ein Data I/O Sprint Expert. Du brauchst ein richtiges Programmiergerät, mit Pintreibern und einstellbarer Programmierspannung. Keinen ISP-Dongle wie für PIC, AVR oder ST32.
Marco F. schrieb: > Ich habe ohnehin kein passendes Lesegerät/Programmer. Bis jetzt > hat auch > niemand verraten, welches Gerät dazu nötig wäre. Kommt ja auch auf den konkreten Chip an.
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