Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik LTSpice-Modell einer Heizschlange?


von Helge (Gast)


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Für mein Heißwasser aus 24V suche ich ein ltspice-Modell, das eine 
Boiler-Heizschlange wenigstens ungefähr nachbildet. Der Widerstand 
beträgt 22 Ohm, 230V~. Aber was macht das ding bei z.B. 50kHz?

von H. H. (Gast)


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Allzu viel Induktivität ist da nicht zu erwarten, müsstest du eben für 
dein Exemplar messen. Freilaufdiode wäre bei PWM zu empfehlen.

von Helge (Gast)


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Naja es gibt schon eine nennenswerte Kapazität zum Außenrohr, und die 
verteilt sich über die Länge. Dann sinds Wendeln, von Kupfer- oder 
Edelstahlrohr umschlossen, also gedämpfte Induktivität. Ich weiß echt 
nicht, wie ich das brauchbar in LTSpice reinkriegen soll.

Ich möchte das Ding mit ca. 50kHz betreiben, also den Heizwendel direkt 
ohne Gleichrichtung als Last eines Übertragers.

von H. H. (Gast)


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Musst du eben messen.

von ACDC (Gast)


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Helge schrieb:
> Ich möchte das Ding mit ca. 50kHz betreiben,

Warum?

1 Hz würde reichen.

von H. H. (Gast)


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ACDC schrieb:
> Helge schrieb:
>> Ich möchte das Ding mit ca. 50kHz betreiben,
>
> Warum?

Er will sich wohl vom Wechselrichter die Hälfte einsparen. Also aus den 
24VDC 230VAC/50kHz machen, mit kleinem Ferrittrafo. Normaler 
Wechselrichter würde die ja erst noch gleichrichten, sieben, und wieder 
in 50Hz zerhacken.

von HildeK (Gast)


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H. H. schrieb:
> Musst du eben messen.

Nichts anderes.
Das würde der Hersteller auch tun, wenn er diese Angaben machen müsste.

von Andrew T. (marsufant)


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Helge schrieb:
> Für mein Heißwasser aus 24V suche ich ein ltspice-Modell, das eine
> Boiler-Heizschlange wenigstens ungefähr nachbildet. Der Widerstand
> beträgt 22 Ohm, 230V~. Aber was macht das ding bei z.B. 50kHz?

Es wäre interessanter für eine praktische Anwendung, die thermischen 
Widerstände in ltspice als Modell abzubilden-- denn vermutlich willst du 
das therm. Verhalten wissen.

von Nautilus (Gast)


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H. H. schrieb:
> Musst du eben messen.

Man kann aber auch Messen lassen.
Es soll Firmen geben, die den notwendigen Messpark haben.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Helge schrieb:
> Dann sinds Wendeln, von Kupfer- oder
> Edelstahlrohr umschlossen, also gedämpfte Induktivität.

Kannste bei 50kHz alles vergessen. Das Ding ist mit guter Näherung ein 
einfacher Leistungswiderstand.

von H. H. (Gast)


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Nautilus schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Musst du eben messen.
>
> Man kann aber auch Messen lassen.
> Es soll Firmen geben, die den notwendigen Messpark haben.

Da ist kein "Park" nötig.

von Thosch (Gast)


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Du willst also einen 2,4 kW Heizstab für 230V AC 50 Hz über einen 
Schaltwandler an 24V betreiben...

Das Entwickeln dieses Wandlers ist schon ein sehr ambitionies Vorhaben!

Primärseitig fließen dort idealerweise (bei 100% Wirkungsgrad) 100A, 
praktisch also noch einige Ampere mehr...

Ich kann ja nachvollziehen, daß man sich den Wirkungsgrad nicht noch 
durch Gleichrichtung reduzieren will...
Ob der Heizstab den Betrieb mit 50 kHz aber überlebt, kannst du wohl nur 
ausprobieren. Kritisch könnte die Isolation werden.

Nur mit LTspice-Simulationen allein, wirst du einen Wandler in dieser 
Leistungsklasse auch kaum zum Laufen bekommen. Ganz ohne würde ich es 
allerdings auch nicht versuchen...
Für wesentlich schwieriger und auch viel wichtiger als die 
Heizstabsimulation halte ich dabei die Simulation des Trafos.
... und vor allem dessen Konstruktion.
Wenn du hier nicht auf einen fertigen Trafo samt Simulationsmodell vom 
Hersteller zurückgreifen kannst, wirds  schwierig.
In der Konstruktion eines guten Wandlertrafos steckt mehr KnowHow, als 
man zunächst erwarten könnte. Bei 50 kHz Arbeitsfrequenz kommt man für 
einen guten Wirkungsgrad nicht um eine geschickte Schachtelung der 
Wicklungen herum.

Das Platinenlayout ist für über 100 A auch nicht ohne...

Und nicht zuletzt muß die 24V Quelle (vermutlich Akkus) die hohe 
Leistung auch schadlos liefern können...

Hast du schonmal einen vergleichbaren Wandler mit einer geringeren 
Leistung von vielleicht 100W gebaut?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Thosch schrieb:
> Hast du schonmal einen vergleichbaren Wandler mit einer geringeren
> Leistung von vielleicht 100W gebaut?

Das ist alles unnötig, wenn man einen 24V Wechselrichter mit der 
passenden Leistung zur Hälfte plündert. Das kann sogar ein billiger 
'Mod. Sinus' WR sein, denn die ganze H-Brücke am Ausgang kann wegfallen. 
Es wird lediglich der 24V -> Zwischenkreis Wandler benötigt.

: Bearbeitet durch User
von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Wozu plündern, einfach so verwenden.


Die Induktivität würde mich interessieren und die kannst du doch einfach 
messen. Sind die Werte in deinem Spice-Modell schon die gemessenen 
Werte?

Ansonsten wäre nun ein nanoVNA oder besser ein Analog Discovery 
praktisch.


Ich würde einfach mit kleiner Leistung aufbauen und dann mit dem Scope 
messen. Dann kannst du immer noch simulieren.

: Bearbeitet durch User
von Thosch (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Das ist alles unnötig, wenn man einen 24V Wechselrichter mit der
> passenden Leistung zur Hälfte plündert.

Das stimmt natürlich...
Klappt aber nur, wenn due Wandlertopologie einen Betrieb ohne 
Gleichrichtung zuläßt, da man mit Gleichrichtung die Spitzenspannung 
anliegen hat, also etwa um den Faktor 1,4 zu hoch...

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Bei 50kHz gibt das halt nenc schönen Störsender.

von Helge (Gast)


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Ziel ist, aus meinem 24V-Speicher überschüssige Energie ins Heißwasser 
zu speisen. Dazu will ich zwischen 27-28V (vielleicht auch 27-29V) die 
Leistung in den Heizstab erhöhen, soweit die Temperatur noch nicht zu 
hoch ist.

Ich will Teile aus einem alten PC-Netzteil wiederverwenden, den 
Übertrager zum hochtransformieren. Die Arbeitsfrequenz passe ich an den 
Übertrager an, wenn alles beisammen ist. Steuern mit einem UC3843, der 
läßt sich passend beeinflussen.

Ich habe keine Analysemöglichkeit, um eine komplexe Impedanz wie den 
Heizstab zu bestimmen. Die wirkt aber zurück und ich mag an der Stelle 
keine unerwarteten Effekte. Falls >55V Spitzen entstehen, müßte ich 
relativ hochohmige IRFI640 oder JCS18N50 nehmen, das geht böse auf den 
Wirkungsgrad. Ist die Last "zivilisiert", reicht ein BUZ111, davon hab 
ich noch paar da.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Einfacher Rechteckgenrwtor an den FET und dann messen. Wo ist das 
Problem?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Einfacher Rechteckgenrwtor an den FET und dann messen bei 24V ohne Trafo 
direkt am Heizstab. Wo ist das Problem?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Post löschen geht nicht!

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Helge schrieb:
> Ich will Teile aus einem alten PC-Netzteil wiederverwenden, den
> Übertrager zum hochtransformieren.

Da reicht aber der Trafo hinten und vorne nicht. Selbst ein 1kW ATX 
Netzteil kann nicht mal die Hälfte des Stromes, den du brauchst.

Thosch schrieb:
> Klappt aber nur, wenn due Wandlertopologie einen Betrieb ohne
> Gleichrichtung zuläßt...
99% der Billigheimer WR lassen das zu. Falls es wirklich eine Regelung 
gibt, kann man die mit einem kleinen Gleichrichter nachbilden.

von Helge (Gast)


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Ich habe 120l Speicher, für mich reicht der bei 80° wenigstens 2 Tage. 
Etwa 20-25W ist der Wärmeverlust (daher DC-Anteil). Wenns 200-250W 
liefert, hab ich was erreicht. Das ist der wahrscheinliche Überschuß. 
Über Sonnendauer 500W dürfte den ganzen Bedarf decken, aber das laß ich 
mal unter "schöner wohnen" laufen :-)

Der Übertrager ist aus einem 250W-Netzteil, durch die Trickschaltung 
wären theoretische 270W drin. Aaaaber nur, wenn die Mosfet-Verluste 
mir nich den Speicher leerfressen (geschätzt=simu ca. 25% bei 
Hochvolt-Mosfet mit ~0,2Ohm, um 5% bei Niedervolt mit ~10mOhm).

von H. H. (Gast)


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Helge schrieb:
> Ich will Teile aus einem alten PC-Netzteil wiederverwenden, den
> Übertrager zum hochtransformieren. Die Arbeitsfrequenz passe ich an den
> Übertrager an, wenn alles beisammen ist. Steuern mit einem UC3843, der
> läßt sich passend beeinflussen.

Du weißt, dass in PC-NTs Trafos ohne Luftspalt verwendet werden?

von Helge (Gast)


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Leistungsbegrenzung über Stromgrenze wird wohl reichen?

von Wandelschalterschnecksperrthe (Gast)


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Helge schrieb:
> (geschätzt=simu ca. 25% bei
> Hochvolt-Mosfet mit ~0,2Ohm, um 5% bei Niedervolt mit ~10mOhm).

Wieso beides? Du willst doch nur mit NV Mosfets an NV arbeiten?
(Daß Dir 200mR Fets da "viel auffräßen" verwundert eher nicht.)

Helge schrieb:
> Leistungsbegrenzung über Stromgrenze wird wohl reichen?

Um den Flußwandler-Trafo als Sperrwandler-Speichertrafo betreiben
zu können (wozu Du wohl den UC3843 (TV 0-100%) benutzen wolltest)?

Sorry, allerdings: Weißt Du überhaupt, was genau Du tust/vor hast?

Denn nicht mal trotz Mathias' expliziter Erwähnung scheint Dir klar,
wie sowas auszusehen hätte (Gegentakt mit NV Mosfets). Das macht mir
gerade schwere Bedenken.

von Arno H. (arno_h)


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Mal eine ketzerische Frage: gibt es keine mechanisch passenden 24V 
Heizelemente?

Arno

von Wandelschalterschnecksperrthe (Gast)


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Arno H. schrieb:
> Mal eine ketzerische Frage: gibt es keine mechanisch passenden 24V
> Heizelemente?

Nicht bei ihm zu Hause. Oder er findet es bloß nicht. :-)

von Falk B. (falk)


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Helge schrieb:
> Für mein Heißwasser aus 24V suche ich ein ltspice-Modell, das eine
> Boiler-Heizschlange wenigstens ungefähr nachbildet. Der Widerstand
> beträgt 22 Ohm, 230V~. Aber was macht das ding bei z.B. 50kHz?

Wer kommt auf die Schnapsidee, eine Heizschlange mit 50kHz zu betreiben?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Falk B. schrieb:
> Wer kommt auf die Schnapsidee, eine Heizschlange mit 50kHz zu betreiben?

Der, der so ein Dings über einen umgedrehten ATX-Netzteil Trafo heizen 
will. Spass muss halt sein.

von Falk B. (falk)


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Matthias S. schrieb:
> Der, der so ein Dings über einen umgedrehten ATX-Netzteil Trafo heizen
> will. Spass muss halt sein.

Jaja, die Leute die meinen, mit ner Handvoll MOSFETs und nem 
Controller-IC das alles mal fix zusammenzustricken. Und dabei NATÜRLICH 
einen LC-Filter am Ausgang einsparen müssen. . . .

von Georg A. (georga)


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Falk B. schrieb:
> Matthias S. schrieb:
>> Der, der so ein Dings über einen umgedrehten ATX-Netzteil Trafo heizen
>> will. Spass muss halt sein.
>
> Jaja, die Leute die meinen, mit ner Handvoll MOSFETs und nem
> Controller-IC das alles mal fix zusammenzustricken. Und dabei NATÜRLICH
> einen LC-Filter am Ausgang einsparen müssen. . . .

Ich glaube, es wäre einfacher, eine Handvoll Mosfets an den Stahlkessel 
zu dübeln und die einfach die Leistung selbst verheizen zu lassen... 
Alles ziemlich statisch...

von Helge (Gast)


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Also.
Der Keizkessel ist isoliert, auch die Flanschplatte. Sonst wären da 
schon lang Heiztransistoren dran.

DC braucht Diode und Glättung, das dürfte 5-10W in der Steuerung 
verheizen. Daher würde ich lieber ohne Gleichrichtung bauen. Es ist 
schon aufwändig, den Eingang thermisch kalt zu halten (Elkos). Damit die 
Anordnung nicht gleich lossendet, wollte ich eine Gleichtaktdrossel vor 
die Heizwendel setzen.

Der Netzteiltrafo ist umgewickelt mit dem vorhandenen Material. Vorher: 
Eingang 36 Wdg, Ausgang 6 Wdg. Jetzt: Eingang 7 Wdg, Ausgang 11 Wdg., 
damit setzt der Apparat beim einschalten etwas weniger um als beim 
ausschalten. Vorausgesetzt natürlich, der Heizwendel verhält sich 
wirklich ungefähr wie ein Widerstand. Im Prinzip ist der ja eher sowas 
wie eine schlechte lange Leitung.

Ich denke, der Schalttransistor muß ein paar Volt aushalten, weil es 
gibt ja eine Sicherheitsgruppe, die bei Übertemperatur abschaltet. Da 
geht dann ganz fix die Spannung hoch, und das muß die Schaltung 
abkönnen. Außerdem kann es passieren, daß die Sicherung des Akku 
auslöst. Dann wäre die Leerlaufspannung des Solarmodule wenigstens 
kurzzeitig da (40V bei 20°C), bis der Laderegler abschaltet.

Am WE kann ich mich mal unter den Boiler hocken und dem pulsierende 
Spannung anlegen und mich über das Ergebnis erschrecken :-) Ich würde 
halt gern vorher wenigstens ganz grob wissen, was bei rauskommt.

von Wandelschalterschnecksperrthe (Gast)


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Helge schrieb:
> Ich würde
> halt gern vorher wenigstens ganz grob wissen, was bei rauskommt.

Auch wenn Du weder Hinzens noch meinen Post zu Deinem
grundlegenden_Verständnisproblem_bzgl_Betriebsarten
_/_überhaupt_Arten_von_Trafos_ richtig gelesen und/oder
verstanden - vielleicht schlicht ignoriert - hast,

Helge schrieb:
> der Schalttransistor

und auch für "wenige Volt mehr" gleich Transistoren für
Netzspannung in betracht ziehst - obwohl völlig unnötig

(ich völlig richtig lag mit meinen Zweifeln, Du hättest
Deine Unkenntnis gar nicht deutlicher bestätigen können),

Wandelschalterschnecksperrthe schrieb:
> Weißt Du überhaupt, was genau Du tust/vor hast?

...nenne ich gerne die korrekte Antwort auf obige Frage:


Nichts kommt hierbei heraus! Weil absolut nichts davon
so funktioniert wie Du's Dir unwissendst zusammenreimst.

Würdest Du wenigstens gründlich lesen, was man schreibt,
wüßtest Du längst, daß da so einiges im Argen liegt bei
Deinem -ähem- "Konzept".


Aber ich wüßte sogar die Rettung - also zumindest daß
am Ende was rauskäme dann:

Schnapp Dir eine Flex, mach' dem Kern einen Luftspalt.
Und 100V Fets reichen dicke - nimm den niederohmigsten
den Du finden kannst, setz noch ein Komplementärpaar
als "Treiberhilfe" zwischen 384X und diesen Fet, und
freu Dich, daß so der Trafo irgendwie geht.

5-10W in der Gleichrichtung? Unsinn. Besorg halt noch
einen separaten Synchrongleichrichter-Controller-IC
für Flybacks (sowas gibt es übrigens wirklich) - und
schon wirst Du vermutlich überglücklich mit dem Trafo
plus dem 384X plus allem zusammen.

(Ob Du das wohl liest jetzt...? Und erst recht: Ob Du
wohl verstehst, was ich damit WIRKLICH sagen will...?

Weiter oben stünden immer noch die nötigen Hinweise -
ohne Ironiegehalt. Vielleicht entdeckst Du sie noch...)

:-(

von Wandelschalterschnecksperrthe (Gast)


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Helge schrieb:
> eine schlechte lange Leitung.

Ja, die scheint vorhanden.

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