Hallo liebe Freunde der Technik. Ich habe ein kleines Projekt vor mir und keine Ahnung wie ich da rangehen soll. Ich bin gelernter Gebäude und Elektrotechniker also grundlegende Technikkentnisse sind vorhanden ;) Zu meiner Aufgabenstellung: Ich hab mir den Skywatcher von UGEARS gebaut und möchte ihn nun vollautomatisieren (per Motor, der die Handkurbel ersetzt). Die Feder hat einen Totgang von etwa 4 Stunden, wenn man will das die Uhr durchgehend läuft muss man also alle 2-3 Stunden aufziehen. ich weiß aber nicht genau wie weit nach einer bestimmten Zeit aufgezogen werden muss. Überdrehen ist schlecht da macht man dann was kaputt^^. Meine Idee daher: Ein Motor der alle 2 Stunden anfängt zu drehen und bei einem gewissen Drehmoment (Motorstomüberwachung?) aufhört. Wie würdet ihr das umsetzen? Lg Daniel
Daniel Patrick M. schrieb: > Ein Motor der alle 2 Stunden anfängt zu drehen und bei einem gewissen > Drehmoment (Motorstomüberwachung?) aufhört. > > Wie würdet ihr das umsetzen? Das muss doch sicher ein langsamdrehender (Getriebe)Motor sein, und das Drehmoment wird vermutlich erst am Ende des Federwegs so richtig hochgehen. Meiner Meinung nach wird das mit der Überwachung des Motorstroms schwierig. Ich würde versuchen am Federantrieb einen Mikroschalter oder eine optische Markierung anzubringen, und das zur Steuerung des Motors nutzen. Zeige doch mal ein paar Details des Federantriebs und der Handkurbel.
Wenn DC-Getriebemotor kleiner Leistung und hoher untersetzung verwendet wird: Drei -wenn möglich unabhängige- Systeme: 1) Max. Motorstrom (u. damit max. Drehmoment) auf "sichere Werte" begrenzen. z.B. Spannungsregler mit Strombegrenzung. 2) Motorstrom überwachen und bei Überschreitung eines Grenzwertes abschalten. (Der hohe Anlaufstrom darf nicht auslösen. Abhilfe z.B. Sanftanlauf.) 3) Max. Motorlaufzeit zusätzlich begrenzen. (zur Sicherheit wenn Überstromabschaltung versagt) Mechanische Alternative: Dreh- bzw. schwenkbar montierter Getriebemotor - auf einstellbarer Feder abgestützt. Bei max. Drehmoment löst ein Mikroschalter aus..... eventuell mit Rutschkupplung oder Sollbruchstelle
Zuerst mal danke für die schnellen Antworten. Also Mikroschalter beim Federantrieb wird schwierig. Der gesamte Aparillus dreht sich die ganze Zeit und ist in einem "Käfig" eingeschlossen. Der einzige weg wie man merkt dass es Zeit ist aufzuhören zu kurbeln ist, weil man das Gefühl hat gleich was kaputt zu machen. Daher auch die Überlegung zu Motorstromüberwachung. Dachte da an sowas in der Art: ( https://de.elv.com/elv-motorabschaltung-dc-fuer-einfache-motoraktorik-mas100-komplettbausatz-092315 ) Genau an sowas wie baum geschrieben hat hab ich gedacht. Ich glaub ich wär technisch in der Lage sowas zu fabrizieren wenn es nur darum ging das ganze mit einem kleinen Schalter einzuschalten und er hört dann, Motorstromüberwacht, automatisch auf. Ich will aber dass das ganze in einem Cycle von etwa einer Stunde immer und immer wieder von vorne beginnt. Was ist da die einfachste Umsetzung? Hier ein paar Bilder und Video vom bestehenden Gerät: https://1drv.ms/u/s!Akyg05GxYfNh3FSQiz4pBh-NVfXl?e=wF0SSX Lg
Daniel Patrick M. schrieb: > bei einem gewissen > Drehmoment (Motorstomüberwachung?) aufhört Die Motörchen in den eqiva (Q3) Heizkörperventilen haben einen Sensor (Suche Tachogenerator), mit dem die Elektronik die Drehzahl auslesen kann. https://www.mikrocontroller.net/attachment/349999/zerlegt_oben_1000_60.jpg Da sind aber die Kraftverhältnisse eindeutig, eher fliegt der Kunststoffkram auseinander als dass das Ventil Schaden nimmt. Ist bei Deinem Gebilde wirklich ein erheblicher Kraftanstieg erkennbar, bevor übedreht werden könnte?
Habe kürzlich eine ähnliche Anforderung gelöst: Ein Spindelmotor soll ein gekipptes Fenster (Lüftung) nach einiger Zeit schließen. Motor wurde über L200 Spannungsregler mit Strombegrenzung versorgt damit eine Kraftbegrenzung stattfindet. (Einklemmschutz) Bei etwa 20% Überlast bleibt der Motor wegen der Strombegrenzung stehen und der L200 geht innerhalb von weniger als 1 Sekunde in den Temperaturschutzmodus - Der Strom fällt dann auf Werte unter die Leerlaufstromaufnahme. (kein Anlaufen auch ohne Last) Ein Microcontroller übernimmt auch die Begrenzung der max. Einschaltzeit des Motors (ca. 20 Sekunden) -Motor wird über MOSFET ON/OFF geschaltet; ca. 0,5A. Normalerweise schalten die Endschalter des Spindelmotors ab. -und einige Sekunden später zusätzlich der Mosfet.
Daniel Patrick M. schrieb: > Also Mikroschalter beim Federantrieb wird schwierig. Gemeint war nicht "Federantrieb" sondern eine mechanische "Drehmomentmessung": Motor drehbar (schwenkbar) befestigt aber mit Feder gegen Verdrehen gehalten - wird das Drehmoment grösser dann dreht sich der ganze motor und die Feder dehnt sich. Diese Bewegung könnte man mit einem Schalter auswerten.
Manfred schrieb: > Ist bei Deinem Gebilde wirklich ein erheblicher Kraftanstieg > erkennbar, bevor übedreht werden könnte? Erheblich ist relativ... Ich als feinmotorisches Wesen fühle dass das ganze Ding nicht mehr weiter will XD Ich müsste echt mal das Drehmoment ermitteln bei dem es sich sicher anfühlt und bei dem ich nicht mehr weiter drehen würde. Muss ich wohl morgen mal den Drehmomentschlüssel mitnehmen. Den da anbringen wird ein Fall für den 3D Drucker... Die größte Herausforderung ist und bleibt für mich immer noch dass das ganze dann im Stundenrythmus von vorne beginnt...
Daniel Patrick M. schrieb: > Ich als feinmotorisches Wesen fühle dass das ganze Ding nicht mehr > weiter will XD Unterschätze das nicht, Heerscharen von Ingenieuren haben Jahre gebraucht, bis ein Roboter endlich zerstörungsfrei Eier umpacken konnte. Was der Mensch spürt, ist deutlich komplexer als eine einfache Krafterkennung. > Die größte Herausforderung ist und bleibt für mich immer noch dass das > ganze dann im Stundenrythmus von vorne beginnt... Damit hätte ich kein Problem, daran langweilen sich ein Arduino oder gar eine simple Zeitschaltuhr.
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