Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Jobs ohne Reisebereitschaft


von erwin (Gast)


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Hallo allerseits,

ich habe kürzlich mein Elektrotechnikstudium (M. Sc.) abgeschlossen und 
suche eine Tätigkeit als Ingenieur für den Berufseinstieg, welche 
möglichst wenig oder gar keine Reisetätigkeit umfasst (aufgrund 
gesundheitlicher Einschränkung).

Hättest ihr den einen oder anderen Tipp für mich, auf welche 
Tätigkeitsprofile  dies am ehesten zutreffen würde?

Besten Dank.

Erwin

von Thomas K. (thomas2021)


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Frage lieber bei Bravo nach.Wenn einer studiert haben sollte und solche 
Sachen nicht alleine ( Ohne uC Forum ) nicht klären kann dann findet Job 
bei Amazon

von Senf D. (senfdazugeber)


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erwin schrieb:
> Hättest ihr den einen oder anderen Tipp für mich, auf welche
> Tätigkeitsprofile  dies am ehesten zutreffen würde?

Als Ingenieur in einer Entwicklungsabteilung musst du in der Regel nicht 
verreisen, sofern es sich nicht um eine Klitsche handelt, wo ein 
Entwickler noch mindestens drei andere Jobs mit abdecken muss.

von Resident MSc. (Gast)


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Da würde mir spontan die Tätigkeit als Netzfrequenz-Überwacher bei 
Swissgrid einfallen. Die Netzfrequenz ist ja Europaweit gleich und somit 
kannst du diesen Job sesshaft irgendwo in Europa ausüben.

von FacilityManagement.. (Gast)


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Als Facility Manager musst du auch quasi nie reisen. Nein tollen 
Jobtitel hast du noch dazu!

Und als Elektrotechniker MSC bist du auch qualifiziert genug!

von Bitcoinmillionär (Gast)


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erwin schrieb:

> Hättest ihr den einen oder anderen Tipp für mich, auf welche
> Tätigkeitsprofile  dies am ehesten zutreffen würde?
Muss man dir das echt noch erklären? Kannst du wenigstens schon ohne 
Sabberlatz essen?

von Zombie (Gast)


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von oszi40 (Gast)


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Senf D. schrieb:
> in der Regel

1.Ausnahmen bestätigen jede Regel. Selbst ein Bockwurstverkäufer muß 
manchmal seinen Senf beschaffen, wenn er nicht geliefert wird.
2.Ein Job im Büro garantiert nicht, dass in der Praxis alles 
funktioniert.

von Thomas K. (thomas2021)


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Zum Glück kommen solche Typen nicht zu uns..

1) Am besten auf dem Bürostuhl hocken
2) Nur HomeOffice
3) mindesten 100K im Jahr
4) Experte in Excel und Co, aber selber nicht mal löten können.
5) Ohne Internet komplett aufgeschmissen

von Lötäffchen (Gast)


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Thomas K. schrieb:
> aber selber nicht mal löten können

Ach Boomer-Thomas, wer heute noch (selbst) löten muss, hat aber auch 
echt verloren.

von Oberlährer (Gast)


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Thomas K. schrieb:
> Frage lieber bei Bravo nach.Wenn einer studiert haben sollte und
> solche
> Sachen nicht alleine ( Ohne uC Forum ) nicht klären kann dann findet Job
> bei Amazon

Den Satz muss man sich auf der Zunge zergehen lassen;-( Klugscheißen, 
aber die eigene Rechtschreibschwäche schön zur Schau stellen.


Thomas K. schrieb:
> Zum Glück kommen solche Typen nicht zu uns..

Wohin, in eine Taxizentrale?


erwin schrieb:
> ich habe kürzlich mein Elektrotechnikstudium (M. Sc.) abgeschlossen und
> suche eine Tätigkeit als Ingenieur für den Berufseinstieg, welche
> möglichst wenig oder gar keine Reisetätigkeit umfasst (aufgrund
> gesundheitlicher Einschränkung).

Mit der Suche fängst Du jetzt erst an?

von Zocker_60 (Gast)


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> von Oberlährer (Gast)
> 19.04.2022 15:48

Hast du was an der Waffel ?

Was stänkerste hier rum.

Stell dich erst mal vor ; Name, Dienstgrad ?

von Senf D. (senfdazugeber)


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oszi40 schrieb:
> 1.Ausnahmen bestätigen jede Regel. Selbst ein Bockwurstverkäufer muß
> manchmal seinen Senf beschaffen, wenn er nicht geliefert wird.

Erstens könnte er mich fragen, ich gebe ihm gerne welchen dazu, und 
zweitens kann er damit jemanden aus den Einkauf beauftragen, der dafür 
zuständig ist. Ich schrieb ja extra dazu, dass ich Klitschen ausnehme, 
wo der hauptberufliche Entwickler auch noch nebenbei Einkäufer, 
Vertriebler und Kloputzer für seinen Arbeitgeber spielen darf.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Thomas K. schrieb:
> Zum Glück kommen solche Typen nicht zu uns..
>
> 1) Am besten auf dem Bürostuhl hocken
> 2) Nur HomeOffice
> 3) mindesten 100K im Jahr
> 4) Experte in Excel und Co, aber selber nicht mal löten können.
> 5) Ohne Internet komplett aufgeschmissen

Ich kann an deiner Auflistung nichts Negatives erkennen.

von Shorty (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Ich kann an deiner Auflistung nichts Negatives erkennen.

Da fehlt ein höhenverstellbarer Schreibtisch, damit man nicht dauernd 
sitzen muss.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Shorty schrieb:
> Senf D. schrieb:
>> Ich kann an deiner Auflistung nichts Negatives erkennen.
>
> Da fehlt ein höhenverstellbarer Schreibtisch, damit man nicht dauernd
> sitzen muss.

Sehr guter Punkt.

von oszi40 (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Ich schrieb ja extra dazu, dass ich Klitschen ausnehme,
> wo der hauptberufliche Entwickler auch noch nebenbei Einkäufer,
> Vertriebler und Kloputzer für seinen Arbeitgeber spielen darf.

Leider kenne ich auch echte Entwickler, die 2000km reisen mußten und 
dann mit großen Augen vor ihrem Gerät standen um festzustellen, was 
nicht geht. Es lag nicht am Senf, sondern an der wesentlich höheren 
Auslastung, die sie im Labor nie hatten!

von Shorty (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Es lag nicht am Senf, sondern an der wesentlich höheren
> Auslastung, die sie im Labor nie hatten!

Hat da jemand verschlafen die Anforderungen zu definieren?

von Rick M. (rick-nrw)


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Senf D. schrieb:
> Als Ingenieur in einer Entwicklungsabteilung musst du in der Regel nicht
> verreisen, sofern es sich nicht um eine Klitsche handelt, wo ein
> Entwickler noch mindestens drei andere Jobs mit abdecken muss.

Naja, im Bereich Testing sind Reisetätigkeiten, selten genauer 
definiert, üblich!

Reisebereitschaft:
80%+ weltweit unterwegs bis zu 3-4 mal im Jahr mal zum Kunden fahren 
max. 3 Tage.

von oszi40 (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Naja, im Bereich Testing sind Reisetätigkeiten, selten genauer
> definiert, üblich!

Shorty schrieb:
> Hat da jemand verschlafen die Anforderungen zu definieren?

Du kannst nur das definieren, was Du weißt. Oft weiß noch keiner so 
genau wie ein Kunde seine Maschine nutzt. Tests kann man auch nur genau 
definieren, wenn man die Anforderungen gut kennt. Aus mancher 
Excel-Tabelle hat sich z.B. auch schon ganz großes entwickelt, weil es 
bei EINEM User so "schön" funktionierte ....
Mancher kauft sich eine S-Klasse um nur 300m zum Bäcker zu fahren, 
andere fahren damit im Monat 30000km zwischen München und Hamburg. Somit 
können Anforderungen beim gleichen Produkt sehr verschieden sein.

von Shorty (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Shorty schrieb:
>> Hat da jemand verschlafen die Anforderungen zu definieren?
>
> Du kannst nur das definieren, was Du weißt. Oft weiß noch keiner so
> genau wie ein Kunde seine Maschine nutzt.

Und dann soll der Entwickler schuld sein? Was stimmt nicht mit dir?

von Manfred (Gast)


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Shorty schrieb:
>> Es lag nicht am Senf, sondern an der wesentlich höheren
>> Auslastung, die sie im Labor nie hatten!
> Hat da jemand verschlafen die Anforderungen zu definieren?

Dieser Kommentar kann nur von einem Schreibtischtheoretiker kommen. Ich 
habe, wenn auch sehr selten, im realen Kundensystem Dinge gesehen, die 
im Werk als Testumgebung nicht darstellbar sind.

Rick M. schrieb:
> Naja, im Bereich Testing sind Reisetätigkeiten, selten genauer
> definiert, üblich!

Nicht nur im Testing. Ich kenne Kollegen, die niemals gereist sind - die 
würde ich eher als Codemonkeys sehen, die am Tisch irgendwas machen und 
andere es dann ausbaden müssen.

> Reisebereitschaft:
> 80%+ weltweit unterwegs bis zu 3-4 mal im Jahr mal zum Kunden fahren
> max. 3 Tage.

Mal zum Kunden fahren / fliegen, mal ein Treffen mit Entwicklern eines 
OEM-Partners, gehören dazu, wenn man seinen Job ernst nimmt. Solange das 
nur alle paar Monate mal passiert, ist das eine willkommene Abwechselung 
und erweitert den Horizont. Sollte man sich aber nur antun, wenn man 
tatsächlich die notwendige Fachkompetenz hat.

Spaß am Rande: Zu Dritt zum Kunden gefahren, anstatt der geplanten 
Tagesreise mussten wir übernachten. Im Hotel der besseren Kategorie 
wurden wir schief angeguckt "die Drei von'er Tankstelle" und ohne 
Gepäck, dann der Preis genannt. Danke, den Firmenausweis auf den Tisch 
"soweit ich weiß hat unsere Firma mit ihrer Gruppe ein Rahmenabkommen" 
... oops, na, da geht das doch gleich besser mit dem Benehmen der 
Rezeptionistin.

von Shorty (Gast)


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Manfred schrieb:
> Dieser Kommentar kann nur von einem Schreibtischtheoretiker kommen. Ich
> habe, wenn auch sehr selten, im realen Kundensystem Dinge gesehen, die
> im Werk als Testumgebung nicht darstellbar sind.

Und wer war schuld, du Schlauberger?

von oszi40 (Gast)


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Theoretisch hast Du evtl. Recht. Praktisch sieht die Welt am Ende des 
Tages manchmal anders aus.

von Shorty (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Theoretisch hast Du evtl. Recht. Praktisch sieht die Welt am Ende des
> Tages manchmal anders aus.

Praktisch schaut man, dass es am Ende doch noch fliegt und überlässt die 
Politik dem Management. Aber wenn ich als Entwickler schuld sein soll, 
dass das Kundensystem völlig überraschend höhere Anforderungen hat, dann 
würde ich mir ganz schnell ein anderes Arbeitsuniversum suchen.

von bob (Gast)


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Spinnt ihr den ale?

von Hamsterdam (Gast)


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DIENSTGRAD: HAMSTER!

von Prof. (Gast)


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Darf ich fragen von welcher Hochschule Sie ihren Abschluss erhalten 
haben?

von Manfred (Gast)


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Shorty schrieb:
> Manfred schrieb:
>> Dieser Kommentar kann nur von einem Schreibtischtheoretiker kommen. Ich
>> habe, wenn auch sehr selten, im realen Kundensystem Dinge gesehen, die
>> im Werk als Testumgebung nicht darstellbar sind.

> Und wer war schuld, du Schlauberger?

Theoretisch der Produktmanger. Ehrlich betrachtet kann man es niemandem 
anhängen, auch erfahrene Leute sind keine Hellseher.

Shorty schrieb:
> Aber wenn ich als Entwickler schuld sein soll,

Obwohl von Dir garnicht beabsichtigt, nennst Du das Zauberwort "Schuld". 
Das ist ein grober Fehler der Arbeitskultur, einen Schuldigen zu 
brauchen anstatt sachlich neutral Probleme zu lösen.

Wenn das dann noch Geld kostet, hängt den Überbringer der schlechten 
Nachrichten, das habe ich mehr als einmal erlebt.

> dass das Kundensystem völlig überraschend höhere Anforderungen hat,

Wenn Du mehr als Toaster oder Kinderautos entwickelst, wird das 
irgendwann mal passieren. Das sind nicht unbedingt "höhere 
Anforderungen", sondern einfach Randbedingungen, die man nicht vorahnen 
konnte.

> dann
> würde ich mir ganz schnell ein anderes Arbeitsuniversum suchen.

Mache das, wenn Du unbedingt auf niedrigem Niveau arbeiten willst.

von Be (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Shorty schrieb:
>> Senf D. schrieb:
>>> Ich kann an deiner Auflistung nichts Negatives erkennen.
>>
>> Da fehlt ein höhenverstellbarer Schreibtisch, damit man nicht dauernd
>> sitzen muss.
>
> Sehr guter Punkt.

He ihr zwei: YMMD! XD
(und der ist erst 'ne halbe Stunde alt!)

von Horst Bummscool (Gast)


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So ziemlich jede Entwicklerposition außerhalb der 
Automatisierungstechnik hat nahezu keine Reisezeit. Außer man wählt 
natürlich explizit etwas bei der Stellenwahl. Wobei Entwicklerzeit immer 
teuer und auf Reisen wertlos ist, daher hüten sich Firmen in der Regel 
Entwickler reisen zu lassen.

Ich musste dienstlich noch nie reisen
(sowohl in der Klitsche als auch IGM Konzern) und ich habe auch 
keinerlei Motivation daran etwas zu ändern, dabei wirst immer um deine 
Freizeit gebracht. Schulungen sind da so ziemlich der einzige Anlass 
sollte man wirklich reisen. Aber rein für die Arbeit noch nie. 
Schulungen sind meist eh mit Referent im Haus da die Anreise von 40 
Entwicklern einfach unsinnig wäre...

Und nein, die Zeit im Zug/Flugzeug kann ich nicht als Freizeit nutzen, 
außer es zeigt mir jemand, wie ich im Flieger Laufen/Schwimmen gehen 
kann. Oder bequem die Füße hochlegen.

von M.A. S. (mse2)


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Shorty schrieb:
> oszi40 schrieb:
>> Shorty schrieb:
>>> Hat da jemand verschlafen die Anforderungen zu definieren?
>>
>> Du kannst nur das definieren, was Du weißt. Oft weiß noch keiner so
>> genau wie ein Kunde seine Maschine nutzt.
>
> Und dann soll der Entwickler schuld sein? Was stimmt nicht mit dir?
Am Ende ist egal, wer Schuld hat, das Problem muss gelöst werden. Und 
das darf dann der Entwickler tun...

von Abrissbirne (Gast)


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erwin schrieb:
> (aufgrund
> gesundheitlicher Einschränkung).

deine erste anlaufstelle ist jobcenter/agentur und dein fall 
manager.vermutlich hilft auch schwerbehinderungvertretung im betrieb 
direkt anzusprechen.

von Shorty (Gast)


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Manfred schrieb:
>> dann
>> würde ich mir ganz schnell ein anderes Arbeitsuniversum suchen.
>
> Mache das, wenn Du unbedingt auf niedrigem Niveau arbeiten willst.

Das einzige, was man dir abkauft, ist das du es vorsätzlich 
missverstanden hast.

von Dieter (Gast)


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erwin schrieb:
> welche möglichst wenig oder gar keine Reisetätigkeit umfasst

Als Angestellter im öffentlichen Dienst wäre das möglich und gäbe es 
solche Stellen. Beim Bewerbungsgespräch wäre der 
Schwerbehindertenvertreter zusätzlich zur Gleichstellungsbeauftragten 
anwesend.

von BRD or Ukraine, where's the difference? (Gast)


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Wer berufsreisophob ist, wird es wohl in Zukunft deutlich leichter und 
schöner haben, dank steigender Flugkosten ohne absehbares Limit, 
Unternehmen, die dicke Rotstiftmarker ganzjährig schwingen müssen und 
Besinnung der Welt wieder auf mehr Separatismus und Abschottung.

von Rick M. (rick-nrw)


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BRD or Ukraine, where's the difference? schrieb:
> Wer berufsreisophob ist, wird es wohl in Zukunft deutlich leichter und
> schöner haben, dank steigender Flugkosten ohne absehbares Limit,
> Unternehmen, die dicke Rotstiftmarker ganzjährig schwingen müssen und
> Besinnung der Welt wieder auf mehr Separatismus und Abschottung.

Naja, Du darfst mit Deinem Privat-PKW fahren, 30€cent/km.
Muss ja nicht nur ums Fliegen gehen.

von Zocker_60 (Gast)


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> von Dieter (Gast)
> 20.04.2022 21:30

> Beim Bewerbungsgespräch wäre der
> Schwerbehindertenvertreter zusätzlich zur Gleichstellungsbeauftragten
> anwesend.

Und die währen dann noch schwul und lesbisch !

von Blechbieger (Gast)


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Manch einem Entwickler würde es gut tun mal für ein paar Tage mit einem 
Servicetechniker zum Kunden zu gehen. Dann sieht man direkt wie das 
Gerät tatsächlich eingesetzt wird und womit der Servicetechniker zu 
kämpfen hat.

von Nachdenklicher (Gast)


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Horst Bummscool schrieb:
> Und nein, die Zeit im Zug/Flugzeug kann ich nicht als Freizeit nutzen,
> außer es zeigt mir jemand, wie ich im Flieger Laufen/Schwimmen gehen
> kann. Oder bequem die Füße hochlegen.

Wie, ihr fliegt nicht first class? Eure Armut... nein, Spaß. Das wäre ja 
das forentypische Getrolle. :o)

Für mich braucht es das, was du auflistest nicht, denn die Zeit im 
Zug/Flugzeug ist Arbeitszeit. Vor Corona (und irgendwann hoffentlich 
wieder) gings dienstlich 1-2x im Jahr in die USA. Die Uhr tickt ab dem 
Moment, wo ich daheim die Wohnungstür hinter mir abschließe, den 
gesamten Weg zum Busbahnhof, Busfahrt zum Flughafen, usw, usw, bis ich 
am Ziel im Hotelzimmer angekommen bin. Mit sämtlichen Wartezeiten, 
US-Einreisepufferzeit, Mietwagenabholung und Fahrt bis zum Hotel kommen 
da mal schnell 18-20h zusammen, die auf dem Überstundenkonto landen. Das 
ganze hin und zurück, und man hat direkt erst mal genug Überstunden, die 
man abfeiern kann, um 2-3 Tage den Rückflugjetlag auszukurieren. 
Natürlich kriegen wir nur Economy bezahlt, den (bei US-Amerikanischen 
Fluggesellschaften meist moderaten Aufpreis für mehr Beinfreiheit zahle 
ich gerne selbst drauf), aber dafür weiß man halt, daß man im Grunde 
dafür bezahlt wird, das Bordentertainment durchzuzocken. Auch nett.

von Manfred (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Naja, Du darfst mit Deinem Privat-PKW fahren, 30€cent/km.

Wenn das ein Mülleimer ist, den die nächste HU zum Schrottplatz 
dirigiert, kannst Du das tun. Ansonsten helfen Europcar, Avis etc. gerne 
aus, größere Firmen haben mit denen günstige Rahmenverträge.

Privat-PKW habe ich genau ein mal benutzt, die Firma saß direkt neben 
meinem üblichen Arbeitsweg, also vielleicht 2 km für die Firma gefahren. 
Dabei natürlich die komplette Arbeitszeit ab Haustür abgerechnet.

Zocker_60 schrieb:
> Und die währen dann noch schwul und lesbisch

Nur, weil hier ständig Legastheniker den Wortstamm "Wahrheit" nicht 
ableiten können, musst Du das nicht nachmachen: Sie waren verpolt, 
ohne h drin!

Nachdenklicher schrieb:
> Für mich braucht es das, was du auflistest nicht, denn die Zeit im
> Zug/Flugzeug ist Arbeitszeit. Vor Corona (und irgendwann hoffentlich
> wieder) gings dienstlich 1-2x im Jahr in die USA. Die Uhr tickt ab dem
> Moment, wo ich daheim die Wohnungstür hinter mir abschließe, den
> gesamten Weg zum Busbahnhof, Busfahrt zum Flughafen, usw, usw, bis ich
> am Ziel im Hotelzimmer angekommen bin.

Dann bist Du in einer unüblich komfortablen Situation. Viele Firmen 
haben eine Betriebsvereinbarung "Reiseregeln", wo passive Zeiten 
oberhalb der täglichen Arbeitszeit nicht bezahlt werden.

von Percy N. (vox_bovi)


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Zocker_60 schrieb:
> Und die währen dann noch schwul und lesbisch !

Was lange währt ...

von Zocker_60 (Gast)


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> von Percy N. (vox_bovi)
> 21.04.2022 21:02

> Was lange währt ...

Noch ein verpolter !

von Percy N. (vox_bovi)


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Zocker_60 schrieb:
>> von Percy N. (vox_bovi)
>> 21.04.2022 21:02
>
>> Was lange währt ...
>
> Noch ein verpolter !

Wenigstens nicht verpohlt ...

von klausi (Gast)


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Manfred schrieb:
> Viele Firmen haben eine Betriebsvereinbarung "Reiseregeln", wo passive
> Zeiten oberhalb der täglichen Arbeitszeit nicht bezahlt werden.

Kenne ich auch so!
Bei mir waren passive Zeiten entweder gar nicht,  oder bei einer anderen 
Firma mal mit 50% der Zeit angerechnet.

von Zocker_60 (Gast)


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> von Percy N. (vox_bovi)
> 21.04.2022 22:53

> Wenigstens nicht verpohlt ...

Mach keine Sachen du Schelm !

von Nachdenklicher (Gast)


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Manfred schrieb:
> Dann bist Du in einer unüblich komfortablen Situation. Viele Firmen
> haben eine Betriebsvereinbarung "Reiseregeln", wo passive Zeiten
> oberhalb der täglichen Arbeitszeit nicht bezahlt werden.

In diese Situation habe ich mich selbst gebracht. Offiziell war das 
nirgends bei uns geregelt (und ist es bis heute nicht). Die Kollegen 
(Mutterunternehmen) in den USA wollten mich unbedingt drüben haben um 
eine Schulung zu geben, ich sollte an einem Sonntag rüber fliegen. Also 
habe ich unserem damaligem Geschäftsführer halt die sprichwörtliche 
Pistole auf die Brust gesetzt. Entweder die Zeit wird zu 100% 
angerechnet, oder ich fliege nicht am Wochenende. Habe dabei dann 
größzügig auf Sonntagszuschlag verzichtet. :o) War wohl unterm Strich 
für die Firma billiger, drauf einzugehen, als mich entweder schon am 
Freitag vorher mit höherem Ticketpreis, mehr Tagen Mietwagen und mehr 
Nächten Hotel rüber zu schicken.

Mein früherer Abteilungsleiter wollte ein paar Jahre vorher übrigens mal 
durchsetzen, daß wenn drei Kollegen zusammen im Auto sitzen und einen 
Kunden besuchen, lediglich der Kollege, der fährt, überhaupt bezahlt 
wird. Die anderen beiden gar nicht. Nachdem wir dann gesagt haben, daß 
eben jeder separat fährt, war das Thema auch vom Tisch.

Ich bin ja bei uns auch der einzige, der bei Dienstreisen innerhalb 
Deutschlands in der Bahn die 1. Klasse nutzt. (Okay, ich bin so ziemlich 
der einzige, der überhaupt die Bahn nutzt und sich nicht ins Auto 
quetscht.)
Offiziell kriegen wir nur 2. Klasse bezahlt, nachdem ich aber einen 
Preisvergleich vorgelegt habe, wie viel billiger die 1. Klasse mit 
meiner privaten Bahncard doch ist, als das, was sie jemandem ohne 
Bahncard erstatten würden, war das Thema durch. (Daß der eine Preis ein 
Sparpreis und der andere ein Flexpreis war, lassen wir mal dezent außen 
vor.)

Vielleicht hilft es da argumentativ aber auch, daß ich auf meinem 
Fachgebiet bei uns weltweit derjenige bin, der mit Abstand die meiste 
Erfahrung hat. Blöderweise ist das etwas, das spezifisch für unsere 
Produkte ist, und mir außerhalb dieses Unternehmens absolut nichts 
bringt. Aber im Innenverhältnis ist es halt schon praktisch.

von oszi40 (Gast)


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Nachdenklicher schrieb:
> der überhaupt die Bahn nutzt und sich nicht ins Auto

Kommt etwas darauf an, wo man hin muß.  Ein weiterer Vorteil der 
Bahnreisen ist, dass keine Punkte in Flensburg anfallen.
Leider hat nicht jeder Kunde einen Gleisanschluss. :-)

von Manfred (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Nachdenklicher schrieb:
>> der überhaupt die Bahn nutzt und sich nicht ins Auto
> Kommt etwas darauf an, wo man hin muß.

Und, wo man her kommt.

> Ein weiterer Vorteil der Bahnreisen ist, dass keine Punkte in Flensburg 
anfallen.

Der mit Abstand Einzige!

> Leider hat nicht jeder Kunde einen Gleisanschluss. :-)

Mit einem Kollegen zu einer Entwicklungsbesprechung bei einer 
Partnerfirma, er fährt gerne ICE. Toll, er wohnt in der Stadt mit 10 
Minuten Fußweg zum ICE.

Mein Haus steht dörflich, 60km von ihm entfernt, also klare Ansage 
"Lassen sie mir die Abholung zum und Rückfahrt vom Zug organisieren". Na 
ja, dann rufen wir besser mal bei Europcar an, ich bin gefahren.

Es interessiert die Wegezeit Tür-zu-Tür, die funktioniert per Eisenbahn 
nur, wenn man nahe des Bahnhofs lebt und dort auch der passende Zug 
hält. Ist ja toll, wenn Berlin - Frankfurt per ICE unter 5h geht, ich 
aber vorweg 30km Taxi zum Bahnhof brauche und dann über eine Stunde 
Bummelzug, den ICE zu erreichen.

Innerhalb Deutschlands ist der PKW die erste Wahl, aber mal eben 950km 
nach Paris schreit nach dem Flugzeug - wobei mich dann der 
Airportshuttle per PKW zuhause abholt und am Zielort der Kollege mit dem 
PKW wartet.

Wenn man alle Randbedingungen anschaut, versteht man den TO erwin:
erwin schrieb:
> möglichst wenig oder gar keine Reisetätigkeit

Ich bin gerne mal gereist, erweitert den Horizont und man traf Kollegen, 
die man zuvor nur von Telefon und eMail kannte. Trotzdem war ich niemals 
heiß darauf, drei- oder viermal pro Jahr schöpfte meinen Bedarf 
vollständig aus.

von oszi40 (Gast)


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Manfred schrieb:
> Es interessiert die Wegezeit Tür-zu-Tür

Toll ist auch, dass mancher Verkehrsplaner zu Fuß in 5 Minuten auf 
Arbeit ist  und glaubt dass alle seine Mitmenschen vom Land nie ein Auto 
oder einen Parkplatz brauchen. Sie sollen aber ultra-flexibel sein???

Job ohne Reisebereitschaft? Buchhalter,Friedhofsverwalter ...

von Nachdenklicher (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Kommt etwas darauf an, wo man hin muß.  Ein weiterer Vorteil der
> Bahnreisen ist, dass keine Punkte in Flensburg anfallen.
> Leider hat nicht jeder Kunde einen Gleisanschluss. :-)

So lange es in Deutschland kein generelles Tempolimit gibt, sind für 
mich längere Autofahrten in Deutschland keine Option. Entweder man hängt 
mit 90 zwischen den LKW, oder ist den ganzen Affen auf der linken Spur 
zu langsam. (Mehr als 120 würde ich mich in unseren 
Firmen-Poolfahrzeugen definitiv nicht trauen, dafür sind die zu ... nun 
ja, fertig. Wenn's ein guter Tag ist, dann hat man nur eine Warnlampe 
an...) 1000 Meilen auf der Interstate in den USA - kein Ding. (Gut, 
nicht am Stück, bei dem Tempolimit dort ist das ja fast ein Tag 
nonstop.) Aber in Deutschland verzichte ich meinem Blutdruck zuliebe 
darauf.

Einen Gleisanschluss braucht auch der Kunde nicht zu haben. Aber von 
irgendeinem Bahnhof - ja, man kann vom ICE auch in was anderes 
umsteigen, keine Angst, das geht tatsächlich ;-) - ist das in aller 
Regel in Taxireichweite. Ich selbst wohne ja auch nicht am ICE-Bahnhof. 
4 Minuten Bus, 18 Minuten S-Bahn braucht es bis dahin schon.
Und wenn's unterm Strich ne halbe Stunde länger dauert (die es meist gar 
nicht dauert, wenn man die eigentlich vorgegebenen Pausen während der 
Fahrt mit dem Auto einhalten würde), ist es mir auch egal. Dafür komme 
ich entspannt an.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Nachdenklicher schrieb:
> So lange es in Deutschland kein generelles Tempolimit gibt, sind für mich
> längere Autofahrten in Deutschland keine Option.

Das sehe ich komplett anders. Für mich sind längere Autofahrten in 
Deutschland keine Option mehr, wenn ich aufgrund eines Tempolimits auf 
der Autobahn nur noch schleichen darf. Zum Glück konnte ein Tempolimit 
politisch bisher verhindert werden, da bin ich einer bestimmten Partei 
wirklich dankbar für.

von Zocker_60 (Gast)


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> oszi40 schrieb:
>  22.04.2022 21:46

> Leider hat nicht jeder Kunde einen Gleisanschluss. :-)

Oder einen Helicopter-Landeplatz !

von Nachdenklicher (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Das sehe ich komplett anders.

Sowas hängt halt auch von den Fahrzeugen ab. Bei uns sind die nicht 
personengebundenen Fahrzeuge halt extrem runtergeritten. 300-400.000 km, 
noch Originale Stoßdämpfer, Lenkung ausgeschlagen, Bremsen und Reifen 
runter, letztlich halt das Gnadenbrot zwischen dem Zeitpunkt, wo 
Außendienstler sie zurückgeben und der TÜV fällig ist / das Leasing 
abläuft. Da möchtest du nicht schneller mit fahren, glaub mir. ;-)

von BRD or Ukraine, where's the difference? (Gast)


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Manfred schrieb:
> Innerhalb Deutschlands ist der PKW die erste Wahl,

Je nach Lage und Tageszeit ist Taxi zum nächsten ICE-Bahnof, dann 1. 
Klasse zum nähesten ICE-Bahnhof am Auftragsort und dann den Rest wieder 
mit Taxi das bequemste und auch meist das schnellste, als sich über 
Deutschlands verstopfte Baustellenpisten zu quälen. Ist aber auch das 
Teuerste, aber wenn Chefchen es zahlt, immer eine Überlegung wert.

von Zocker_60 (Gast)


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> von BRD or Ukraine, where's the difference? (Gast)
> 25.04.2022 22:58

> Ist aber auch das Teuerste, aber wenn Chefchen es zahlt,

Und wenn du Chefchen bist ?

von René H. (mumpel)


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Bei der Bahn bewerben, z.B. als FK LST (eventuell müsstest Du umlernen). 
Da kann dann aber auch Rufbereitschaft dabei sein.

von oszi40 (Gast)


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Zocker_60 schrieb:
> Oder einen Helicopter-Landeplatz !

Danach frage ich gern, wenn es ein Kunde BESONDERS eilig hat :-)

von Manfred (Gast)


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oszi40 schrieb:
>> Oder einen Helicopter-Landeplatz !
> Danach frage ich gern, wenn es ein Kunde BESONDERS eilig hat :-)

Solltest Du jemals mit Bosch Salzgitter oder Trigema in Burladingen zu 
tun haben, verkneife Dir die Frage, weil die Antwort "JA" wäre!

Bosch hat es sogar schon fertig gebracht, Kfz-Steuergeräte direkt vom 
Werk per Hubschrauber zum Kunden zu fliegen.

Beitrag #7061629 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Dr. med. Üppiger Vollbusen (Gast)


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erwin schrieb:
> Hallo allerseits,
> ich habe kürzlich mein Elektrotechnikstudium (M. Sc.) abgeschlossen und
> suche eine Tätigkeit als Ingenieur für den Berufseinstieg, welche
> möglichst wenig oder gar keine Reisetätigkeit umfasst (aufgrund
> gesundheitlicher Einschränkung).
> Hättest ihr den einen oder anderen Tipp für mich, auf welche
> Tätigkeitsprofile  dies am ehesten zutreffen würde?
> Besten Dank.
> Erwin

Auf mein Profil zum Bleistift. Alternativ kannst du an der Rezeption 
oder als Facility Top Manager arbeiten.

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