Hallo, weiss jemand mit welchem Sensor man die Daten / Schlagkraft für die Sportart Boxen am einfachsten ermitteln könnte? Es gibt hier schon etliches wie z.B.: PIQ Boxsensor... Aber wie funktioniert das? Kann man das mit einem Beschleunigung & Gyroskop, 3-Achsen, MPU-6050 Sensor realisieren? Danke
Beschleunigungssensor, Kraftsensor, Drucksensor,... Geht alles
Cyblord -. schrieb: > Masse x Beschl. kann man mit einem Gyroskop + Beschleunigungssensor die Masse bestimmen?...
danilo schrieb: > Cyblord -. schrieb: >> Masse x Beschl. > > kann man mit einem Gyroskop + Beschleunigungssensor die Masse > bestimmen?... Die Masse bestimmst du durch Wiegen. z.B. des Boxsackes oder was auch immer du dafür nehmen möchtest. Dann musst du nur noch messen wie schnell dieser Gegenstand durch einen Schlag beschleunigt wird. Und du hast die Kraft.
Cyblord -. schrieb: > Die Masse bestimmst du durch Wiegen. z.B. des Boxsackes oder was auch > immer du dafür nehmen möchtest. > > Dann musst du nur noch messen wie schnell dieser Gegenstand durch einen > Schlag beschleunigt wird. Und du hast die Kraft. ok, ist das so einfach, Gewicht des Boxsack messen und ein Beschleunigungssensor in den Boxsack, und schon kann ich die Schlagkraft bestimmen? Muss ich dann wohl die Beschleunigung in allen Richtungen (X, Y, Z) irgendwie addieren, oder Medianwert bilden oder so, aber wie?
danilo schrieb: > Muss ich dann wohl die Beschleunigung in allen Richtungen (X, Y, Z) > irgendwie addieren Ja. Einfacher gehts wenn die Schlagmasse geführt wäre. Also sich nur in einer Dimension bewegen kann. Vgl. die Box-Automaten bei Volksfesten. Bei einem einfachen Boxsack, kann einiges an Kraft auch in die Drehung gehen. Und, wie du sagst, prinzipiell in alle Richtungen.
danilo schrieb: > Muss ich dann wohl die Beschleunigung in allen Richtungen (X, Y, Z) > irgendwie addieren, oder Medianwert bilden oder so, aber wie? Stell dir Kräfte als Vektoren vor. Du hast einen Vektor in X-Richtung, einen in Y- und einen in Z-Richtung. Die drei Vektoren werden dann entsprechend Addiert (Matrizenrechnung, Satz des P. oder gar trigonometrisch) und du erhältst deinen Gesamt-Vektor, dessen Richtung die Kraftrichtung angibt und dessen Länge die Stärke des Schlages abbildet. Das Lustige: Du musst schon ein paar Mal pro Sekunde messen und rechnen, um den Höchstwert bzw. eine Kraftkurve zu ermitteln.
> Die drei Vektoren werden dann entsprechend Addiert (Matrizenrechnung, > Satz des P. oder gar trigonometrisch) und du erhältst deinen > Gesamt-Vektor, dessen Richtung die Kraftrichtung angibt und dessen Länge > die Stärke des Schlages abbildet. > > Das Lustige: Du musst schon ein paar Mal pro Sekunde messen und rechnen, > um den Höchstwert bzw. eine Kraftkurve zu ermitteln. Ok.. könnte die Position des Beschleunigungssensor im Boxsack eine Rolle spielen? Hebelwirkung? Dreh(Kraft)bewegung wird man wohl mit einem Beschleunigungssensor nicht erfassen können?
danilo schrieb: > Ok.. könnte die Position des Beschleunigungssensor im Boxsack eine Rolle > spielen? Hebelwirkung? Absolut. Wenn du nicht genau auf den Punkt triffst stimmt das Ergebnis nicht. Bei den Box-Automaten auf der Kirmes war es damals eine Feder, heutzutage Sensoren. Aber auch da gilt du bekommst das beste Ergebnis wenn du genau auf den Punkt in der Mitte triffst. Wegen der Hebelwirkung des Gegengewicht. Allerdings halte ich einen Beschleunigungssensor in einen Boxsack nicht wirklich für Sinnvoll. Ich würde eher ein Erschütterungssensor auswählen. Der Grund. Selbst wenn ich mit viel Bums das Teil treffe, dürfte der sich kaum bewegen. Den Bums aber durchaus messen. Ich hab mal Spaßeshalber auf so ein Teil gehauen. Das tat meiner Faust mehr weh als den Sack und der Sack hat nicht mal gezuckt. ;)
danilo schrieb: > weiss jemand mit welchem Sensor man die Daten / Schlagkraft für die > Sportart Boxen am einfachsten ermitteln könnte? > Es gibt hier schon etliches wie z.B.: PIQ Boxsensor... > > Aber wie funktioniert das? Kann man das mit einem Beschleunigung & > Gyroskop, 3-Achsen, MPU-6050 Sensor realisieren? Die RWTH Aachen stellt die App Phyphox zur Verfügung. Da befestigst du dein Smartphone auf der Rückseite des Sacks, wählst die passende Messmethode aus und drischt mal ordentlich drauf (auf den Sack, nicht auf das Smartphone) So bekommst du einen schönen Eindruck was dort kräftemäßig passiert. Vorsicht, mit Phyphox und den vielen Möglichkeiten zu ›spielen‹ kann dich durchaus etwas Zeit kosten.
Schlaumaier schrieb: > Der Grund. Selbst wenn ich mit viel Bums das Teil treffe, dürfte der > sich kaum bewegen. Den Bums aber durchaus messen. > > Ich hab mal Spaßeshalber auf so ein Teil gehauen. Das tat meiner Faust > mehr weh als den Sack und der Sack hat nicht mal gezuckt. ;) ehm ok, aber ganz verstehe ich das jetzt nicht. Wie soll ich die Schlagkraft mit einem Erschütterungssensor ermitteln? Ich möchte diesen "Bums" messen können und als "Kraftkurve" anzeigen...
danilo schrieb: > Ok.. könnte die Position des Beschleunigungssensor im Boxsack eine Rolle > spielen? Hebelwirkung? > > Dreh(Kraft)bewegung wird man wohl mit einem Beschleunigungssensor nicht > erfassen können? Man packt sinnigerweise den Sensor wenn möglich in den Schwerpunkt des Boxsacks. Die Drehbewegung kannst du dann mit den Gyros ermitteln. Die Energie die in die Drehung könnte man mit dem berechneten Trägheitsmomenten des Boxsacks halbwegs berechnen. Aber dir reicht doch ehe was qualitatives, kein absoluter Wert. Was man sowiso nicht berechnen kann ist die semi-plastische Verformung des Boxsacks, die einen Teil der Energie absorbiert. Also bleibt es bei einer qualitativen, vergleichenden Messung, dazu reichen wohl die Beschleunigungswerte und ggf noch die Gyrowerte.
Ist zwar nicht wirklich richtig aber es gibt den Ansatz vor. https://trustedglobal.com/de/tracking-devices/erschuetterungssensor/ Zitat der Webseite : Wie funktioniert ein Erschütterungssensor? Der 3-achsige Beschleunigungsmesser erfasst Stöße und Vibrationen. Der X Y Z-Beschleunigungsmesser erkennt die Richtung des Aufpralls. Legen Sie eine Höchstgrenze von beispielsweise 5 G fest und lassen Sie sich Warnmeldungen schicken, wenn dieser Schwellenwert überschritten wird. Der Erschütterungssensor ermittelt die folgenden Werte: Aufprallmessung der G-Kräfte Aufprallrichtung Echtzeit-Warnmeldungen und Analyse historischer Daten Ereigniszeit und -ort Also muss man nur so was ähnliches einbauen und das wars. Da man den Höchstwert für eine Bums programmieren kann, ist der Bums ja Messbar. Immerhin müssen 2 Werte (Bums + Auslösewert) verglichen werden. Du musst also nur etwas ähnliches in deinen Sack einbauen.
Schlaumaier schrieb: > Wie funktioniert ein Erschütterungssensor? ist wohl nichts anderes als ein Beschleunigungssensor. Evtl. sowas: LIS3DH Triple-Axis Accelerometer... Verformung des Boxsack zu messen wird schwierig....
danilo schrieb: > ist wohl nichts anderes als ein Beschleunigungssensor. Sorry aber da sehe ich ein Unterschied. Vor allen in der Reaktionszeit. Bei alten Flippern (falls die noch einer kennt) gab es ein Tilt-Sensor. Das Teil funktionierte über eine Feder die ein Kontakt geschlossen hielt. Der Bums tat durch die Erschütterung den Kontakt trennen. Die Feder legte den Gegendruck vor. Und genau DA sehe ich den Unterschied. Wenn ich eine Kugel beschleunige messe ich den Zeitraum den sie von A nach B zurück legt, aber NICHT die Kraft die aufgewendet wurde. Dazu brauche ich Zusätzlich !!! die Masse der Kugel. Bewegungssensoren ist die Kraft aber egal. Ich denke da ist ein gewaltiger Unterschied.
Nachtrag: Es wäre in meinen Augen sogar relativ einfach mit einen Rohr, einer Feder und einer Widerstandsmessung den Bums relativ genau zu messen. Je weiter die Feder in den Rohr zusammen gedrückt wird, je mehr Bums war da. Die Feder gibt über ihre Eigendynamik den Gegendruck dazu. Am Rande des Rohres sind 2 Kupferleitungen , deren Widerstand der Sensor misst. Wie man das in einen Boxsack steckt ist mir aber ein Rätsel. Bei den Teilen auf der Kirmes ist das kinderleicht zu bauen.
Also ich hatte mir vor Jahren mal einen Boxsack gekauft, so einen welchen man noch selbst befüllen muss. Meiner ist sehr fest und mit Altkleidern und Stoff gefüllt, und nach einer gewissen zeit Setzt sich das und man kann nachfüllen. Da könnte man jedenfalls einen Sensor in der Mitte einbringen, und ich würde behaupten 2 Achsen auswerten müsste vollkommen ausreichend sein. Also wenn ich so draufhaue das sich das Teil dreht, dann ist das ein mieser Schlag, und da sollte man nicht noch für mit Kraftwerten belohnt werden. Ich schlage immer ohne Handschuhe aber ich hab auch kein Boxen gemacht. Deswegen kann ich sagen, dass die Schläge welche das Teil in Drehung versetzen, nur zu miesen Hautabschürfungen an Faust und Ellenbogen führen. Und bevor einer meckert das man sich so die Handgelenke kaputt macht, man kann sich auch konzentrieren die Gelenke gerade zu halten und ordentlich zuzuschlagen. So ein leerer Boxsack ist gar nicht mal teuer, und hat auch noch nach Jahren unterhaltungswert, und wenn es nur 5min alle paar Tage sind, gute Schläge kommen aus dem Bauch, man trainiert den Kompletten Rumpf und hat eine sehr gute Profilaxe gegen Rücken, und belastet nur die Handgelenke wirklich viel.
Schlaumaier schrieb: > Dazu brauche ich Zusätzlich !!! die Masse der Kugel. aber die habe ich ja bei einem Boxsack, z.b. 45kg, oder nicht?
danilo schrieb: > Verformung des Boxsack zu messen wird schwierig.... Das ist auf jeden Fall ein Problem, je schneller der Schlag desto mehr Energie landet im Boxsack, ohne diesen in Bewegung zu setzen, und das ist ja auch das eigentliche Ziel. Sonst würde man es Schubssack nennen. Man kann den Boxsack auch nicht komplett steif und fest machen.
Schön, nach 30 Posts haben die Profi-Theorie-Helden des Forums erkannt, dass es sowas wie Dämpfung gibt.
Beitrag #7041335 wurde von einem Moderator gelöscht.
Karl schrieb: > Schön, nach 30 Posts haben die Profi-Theorie-Helden des Forums erkannt, > dass es sowas wie Dämpfung gibt. Ja die reale Welt ist voller Messfehler. Da wusste bisher niemand. Nur Karl.
DANIEL D. schrieb: > Das ist auf jeden Fall ein Problem, je schneller der Schlag desto mehr > Energie landet im Boxsack, ohne diesen in Bewegung zu setzen, und das > ist ja auch das eigentliche Ziel. Sonst würde man es Schubssack nennen. > Man kann den Boxsack auch nicht komplett steif und fest machen. ok, aber je schneller desto mehr Bewegung/Beschleunigung. Ab einer gewissen Geschwindigkeit vielleicht nicht mehr proportional, aber dann kann man vielleicht ein offset addieren wenn die Beschleunigung bestimmte höhere Werte erreicht?? So ja, möchte den Thread nicht künstlich in die Länge ziehen... wollte einfach mal ein Feedback darüber ob und wie sinnvoll eine Beschleunigungs-Auswertung darüber Aufschluss gibt ob jemand mit mehr oder weniger Kraft eingeschlagen hat. Ich brauche keine exakten Werte, nur Vergleichswerte...
Allerdings ist dein mit Lumpen gefüllter Boxsack wirklich nicht gerade Ideal. Nochmal: Schau dir so einen Schlagautomat an. Wie elastisch ist die Kugel auf die man da schlägt? Nicht besonders würde ich sagen. Sowas brauchst du. Ein Boxsack soll ja gerade viel von der Energie absorbieren. Da ist der falsche Weg. Deine Vorrichtung muss die Energie absorbieren in dem sie sich in Bewegung setzt. In eine möglichst vorgegebene Richtung. Nicht in dem sie sich verformt.
Ja vielleicht besser ein Makiwara, und da hinter ein Sensor.
danilo schrieb: > aber die habe ich ja bei einem Boxsack, z.b. 45kg, oder nicht? Wenn der Bewegungssensor SEHR Feinfühlig ist, JA. Im TV sieht man oft wie jemand den Sack festhält. Wenn der Sensor diese kurze Strecke sauber erfasst und man dann das Gewicht des Sackes in Relation setzt kommt man zu einen brauchbaren Wert aber mit sehr hoher Toleranz. Ich würde den Sensor dann aber UNTEN daran machen. Da ist die Strecke der Bewegung am höchsten. Und !!! den Sack darf KEINER Festhalten. Ansonsten müsste der Sensor ein Erschütterungssensor sein. Der braucht nicht wirklich "Strecke" um zu funktionieren. Und du hast das Problem von DANIEL D. schrieb: > Also ich hatte mir vor Jahren mal einen Boxsack gekauft, ..... Weil du durch die veränderliche Form des Boxsack eine Unterschiedliche Dämpfung hast.
Cyblord -. schrieb: > Ja die reale Welt ist voller Messfehler. Da wusste bisher niemand. Nur > Karl. Findest Du, vergleichsweise, die Idee, bei einem Boxsack allein die Beschleunigung zu messen, tatsächlich so brillant? Bei einer Birne mag das angehen, aber bei einem Sack dürfte die Verformung bei weitem dominieren. Wer möchte, der nimmt einen Basketball o.ä. als Boxbirne und misst parallel Beschleunigung und Druck im Inneren. Jetzt müsste man nur noch die Erwärmung herausfinden ... Vorsicht: Effekte der Handschuhe nicht vergessen!
Percy N. schrieb: > Cyblord -. schrieb: >> Ja die reale Welt ist voller Messfehler. Da wusste bisher niemand. Nur >> Karl. > > Findest Du, vergleichsweise, die Idee, bei einem Boxsack allein die > Beschleunigung zu messen, tatsächlich so brillant? Bei einer Birne mag > das angehen, aber bei einem Sack dürfte die Verformung bei weitem > dominieren. Nein. Der Boxsack ist nicht optimal .Habe ich ja bereits weiter oben geschrieben. Aber auch kein schlechter Anfang.
Cyblord -. schrieb: > Nein. Der Boxsack ist nicht optimal .Habe ich ja bereits weiter oben > geschrieben. Aber auch kein schlechter Anfang. Im Training wurde uns das so gezeigt, einmal geschubst, Objekt wird in Bewegung gesetzt, und dann einmal wie bei einer Backpfeife geklatscht, Energie landet fast komplett im Objekt. Sehr anschaulich auf diese Weise. Also wenn man relativ genau messen will, dann muss das zutreffende Objekt leicht und stabil sein, und die Energie über einen Sensor irgendwie irgendwelche Dämpfungselemente geleitet werden.
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