Forum: Fahrzeugelektronik Elektro-Trabant - "Elektrabi"


von Peter S. (psblnkd)


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Wenn die Rest-Lebenszeit schon überschaubar ist, ist auch die Zeit 
gekommen, wo man Prioritäten setzen muß.

Ich habe hier seit Jahren so ein einmaliges Fahrzeug "Elektrabi-Cabrio", 
konnte aber leider nie damit fahren und weiter arbeiten daran kann ich 
aus verschiedenen Gründen nun auch nicht mehr.

Da es sich in der Hauptsache um elektronische Probleme handelt, wird es 
vielleicht doch hier jemanden geben, der sich weiterhin damit 
beschäftigen will.

Hier nun die Story -> http://www.ps-blnkd.de/Elektrabi_Story.pdf

Falls also jemand Interesse dafür hat -> nur via eMail 
(http://www.ps-blnkd.de -> Impressum).



Grüsse aus Berlin

PSblnkd

: Bearbeitet durch User
von Florian (Gast)


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Kannst ja mal bei der Make: nachfragen, ob die an der Story Interesse 
haben

von PSblnkd (Gast)


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@Florian

Mir geht es hierbei weniger um die Veröffentlichung der Story - die 
gibt's ja nun schon, als darum, daß jemand das Fahrzeug übernimmt und 
mit "Liebe und Hingabe" weiter baut ...

Grüsse aus Berlin

PSblnkd

von oszi40 (Gast)


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Interessant. Frag doch mal bei Brusa https://www.brusa.biz/firma/
Ob die nicht Interesse haben für eine Ausstellung ihrer alten 
Geschichte? Ein roter Trabant Kübel ist doch ein Hingucker. Azubis 
brauchen sinnvolle Arbeit. Bei der Gelegenheit könnten die doch gleich 
den Rest in Ordnung bringen?

von PSblnkd (Gast)


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@oszi40
(so ein Teil hatte ich auch mal - ist lange her -> 
http://www.ps-blnkd.de/Lehrling.pdf -> Kapitel: "Die Zeit nach dem 3. 
Lehrjahr - die Elektronik-Werkstatt")

Wie in der Elektrabi-Story zu lesen, hatte ich gleich am Anfang versucht 
mit BRUSA Kontakt aufzunehmen. Die hatten damals überhaupt "kein Ohr" 
für ihre alten Produkte - im Gegenteil, das wurde sinnigerweise alles 
"outgesourced".
Wie das heute ist, weiß ich natürlich nicht - oder hast Du Verbindungen 
zu BRUSA?

Grüsse aus Berlin

PSblnkd

von Christian M. (likeme)


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Mit solchen Projekten ist der TÜV in der Regel komplett überfordert. 
Dieser muss zu allem "ja, gefällt mir und meinem Chef auch" sagen muss, 
kann man die Fortführung getrost an den Nagel hängen. Das ist 
Deutschland, ein Land in dem man kleine Innovationen nachhaltig 
unterdrückt!

von oszi40 (Gast)


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Christian M. schrieb:
> Fortführung getrost an den Nagel hängen

Es tut einen in der Seele weh, so viel Arbeit auf den Müll zu werfen. Ob 
der TÜV das Ding jemals zulässt ist die eine Sache. Es wird aber 
garantiert für Ausstellungszwecke irgendwo einen Interessenten geben? In 
einer Hotel-Lobby stand auch schon mal einer herum.

von Clemens S. (zoggl)


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Hy,
Hast du Daten zur Antriebsmaschine? - ich habe hier noch einen LS Regler 
und einen sevcon hier herumliegen.

Wie viel möchtest du denn für den Trabbi haben?

Danke

von PSblnkd (Gast)


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@ Clemens S. (zoggl) vom 25.04.2022 12:10
Die verfügbaren Daten des Asynchronmotors stehen auf dem Typenschild. 
Eine andere Motorsteuerung einzubauen geht leider nicht, weil die BRUSA 
und die Antriebsmaschine in den Fahrzeugpapieren eingetragen ist. Der 
TÜV wird das kontrollieren und dann gibt es keine Probleme bei der 
Abnahme - so wurde ich informiert.
Bzgl. Deines Interesses am Fahrzeug -> eMail an mich (s.o.)

@ Christian M. (likeme) 25.04.2022 09:51
... nicht nur kleine Innovationen werden nachhaltig unterdrückt!

Auch die ganz großen! Schon vor Jahren hatte ich versucht in einem 
Vortrag (-> http://www.ps-blnkd.de/Regenerative_Energiegewinnung.pdf) 
u.a. die CO2-Kreislaufwirtschaft zu favorisieren - auch neue innovative 
Speichersysteme uvam. Aber nichts dergleichen ist zwischenzeitlich 
geschehen. Jetzt ist man mit den russischen Abhängigkeiten auf die Nase 
gefallen - begibt sich aber gleich wieder in neue und das zu wesentlich 
teureren Konditionen!
Armes Deutschland - das ehemalige Land der Dichter und Denker!

Grüsse aus Berlin

PSblnkd

Beitrag #7053165 wurde von einem Moderator gelöscht.
von PSblnkd (Gast)


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@admin
"Beitrag #7053165 wurde von einem Moderator gelöscht."
Was wurde da beanstandet?
Das würde mich schon mal interessieren ... evtl. auch ohne 
Öffentlichkeit,
via eMail (http://www.ps-blnkd.de -> Impressum).

Grüsse aus Berlin

PSblnkd

von Peter S. (psblnkd)


Angehängte Dateien:

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Ich muß den Beitrag nochmal hoch holen.
Zu meiner Anfrage vom 08.05.2022 10:04 warum - "Beitrag #7053165 wurde 
von einem Moderator gelöscht." - habe ich bis heute keine Antwort 
bekommen ...

Aber jetzt zurück zum "Elektrabi":
Nachdem nun ein Jahr in's Land gegangen ist und zahlreiche 
"Autoschrauber" sich das Fahrzeug angeschaut, aber immer wieder bei der 
Elektronik abgewinkt haben - weil es eben keine Elektroniker waren, 
steht der "Elektrabi-Cabrio" immer noch hier.

Jetzt kommt der Frühling - Cabrio-Zeit - und bei dem heutzutage 
wirkenden Hype zur Elektromobilität muß es doch Interessenten hier aus 
den Reihen der Elektroniker geben, die sich gern mit sowas befassen 
wollen.

Kontakt bitte nur via eMail (http://www.ps-blnkd.de -> Impressum).


Grüsse aus Berlin

PSblnkd

von Michael O. (michael_o)


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Versuch es im Markt von Goingelektrik

von Peter S. (psblnkd)


Angehängte Dateien:

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@Michael O. (michael_o)

Danke für den Hinweis - habe mich dort extra angemeldet. Mal sehen, ob 
das erfolgreicher ist als hier.

Für Testzwecke und zum Messen an den 3Ph-Ausgängen des BRUSA-Umrichters 
habe ich noch eine Ersatzlast gefunden, die extra dafür aus 3 
Hochlast-Widerständen (mit einem gewissen induktiven Anteil wie beim 
richtigen Motor) gebaut wurden (siehe Bild).

Übrigens - da es trotz der ausführlichen Beschreibung offenbar 
Mißverständnisse gibt, die BRUSA-Steuerung ist noch eine 
Analog-Steuerung, d.h. ohne µC und demzufolge (wie ich meine) im 
Bedarfsfall auch gut reparierbar.

Grüsse aus Berlin

PSblnkd

von Peter S. (psblnkd)


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@Michael O. (michael_o)
Die Idee mit "Goingelektrik" war (bisher) auch nicht von Erfolg gekrönt.
Dort wird eher über kommerzielle E-Autos gestritten - ob nun Marke X 
besser ist als Y und das wird dann häufig nur am Preis festgemacht.
Nun ja, wer mal so locker 30-50TEuro auf Tasche hat, sind das vielleicht 
die einzigsten Kriterien ...
Sich ersnsthaft und auch praktisch mit Elektronik zu beschäftigen ist 
wohl heutzutage im Zeitalter der "Apps" völlig out ...

Keiner hier aus dem erlauchten Kreis der "noch" Elektroniker ... ?

Grüsse aus Berlin

PSblnkd

von Ricardo M. (ricardodidneineleven)


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Also ich hätte im Prinzip schon Interesse an so einem Projekt. Was sind 
denn die elektronischen Baustellen? Hab jetzt auf die schnelle nichts in 
deinem PDF entdeckt. Und es wäre bestimmt auch für potentielle 
Interessenten gut, wenn es hier eine kurz Auflistung der ToDos gibt. 
Auch ein bisschen Story zu dem, was ihr bereits versucht/rausgemessen 
habt wäre schön und was du dir preislich vorstellst. Vor allem mit 
Letzterem steht und fällt bei vielen das Interesse :-)


EDIT: So wie ich das jetzt gelesen habe ist die Leistungselektronik hin?

: Bearbeitet durch User
von Peter S. (psblnkd)


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@Ricardo M. (ricardodidneineleven) vom 03.04.2023 12:30
Nein, die Leistungselektronik ist nicht "hin", ich konnte nur nicht mehr 
die gesamte Steuerung von BRUSA in Betrieb nehmen. Durch das 
Reengineering wollte ich vor allem verstehen, wie die funktioniert, um 
im Bedarfsfall auch erfolgreich Fehler suchen und beseitigen zu können. 
Einige andere Vorarbeiten hatte ich auch schon erledigt -> siehe die 
Story.
Der Vorteil bei diesem einmaligen Umbau-Fahrzeug ist eben die schon 
vorhandene Eintragung in den Fahrzeugpapieren, so daß es bei der 
Anmeldung - wie man mir versicherte - zu keinen diesbezüglichen 
Problemen kommen sollte.
Preis? - Bei ebay zu finden -> Suche "Elektrabi" - wie geschrieben aber 
Verhandlungssache ...

Grüsse aus Berlin

PSblnkd

von Ricardo M. (ricardodidneineleven)


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Peter S. schrieb:
> @Ricardo M. (ricardodidneineleven) vom 03.04.2023 12:30
> Nein, die Leistungselektronik ist nicht "hin", ich konnte nur nicht mehr
> die gesamte Steuerung von BRUSA in Betrieb nehmen. Durch das
> Reengineering wollte ich vor allem verstehen, wie die funktioniert, um
> im Bedarfsfall auch erfolgreich Fehler suchen und beseitigen zu können.
> Einige andere Vorarbeiten hatte ich auch schon erledigt -> siehe die
> Story.
> Der Vorteil bei diesem einmaligen Umbau-Fahrzeug ist eben die schon
> vorhandene Eintragung in den Fahrzeugpapieren, so daß es bei der
> Anmeldung - wie man mir versicherte - zu keinen diesbezüglichen
> Problemen kommen sollte.
> Preis? - Bei ebay zu finden -> Suche "Elektrabi" - wie geschrieben aber
> Verhandlungssache ...
>
> Grüsse aus Berlin
>
> PSblnkd

Ah hab ihn. 10.000€ VB, damit wäre ich dann schon raus.

Aber für alle anderen zum Verständnis, da du irgendwie nur sehr 
verhalten schreibst: Was hindert ihn daran fahrbereit zu sein? Du hast 
die funktionierende Leistungselektronik also rein zur Wissenserweiterung 
zerpflückt? Du hast den Rest des Autos ja simuliert, lässt das nicht 
eher darauf schließen dass die Steuerung einen defekt hat? Ansonsten 
ging aus der Story bisher nur heraus dass du ihn zerlegt, die Motorhaube 
entrostet und ein neues Gehäuse für die LE besorgt hast, oder?

Irgendwo muss hier der Haken sein, mit dem du aber irgendwie nicht 
rausrücken willst. Zumindest macht es den Eindruck :-) Auch dass schon 
so viele Leute da waren aber ihn dann doch keiner wollte deutet 
darauf...

Denn zum reinen zusammenstecken der Komponenten und Batterien kaufen 
braucht man kein Elektroniker zu sein, oder?

Das soll kein Vorwurf sein, ich glaube einfach dass du mit einer 
präzisen Beschreibung mehr echte Interessenten erreichst. Auch ein paar 
mehr Bilder vom aktuellen Zustand sollten drin sein. Denn der kann bei 
so Projektautos ganz schön variieren. Du hast nur eines drinnen wo er 
noch zusammengebaut ist. Ist das wirklich der Status Quo?

: Bearbeitet durch User
von Max M. (Gast)


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Ricardo M. schrieb:
> 10.000€ VB, damit wäre ich dann schon raus
Wer nicht?
Ich hab jetzt nur mal kurz in die Story reingelesen und das hat mir auch 
gereicht.
Wenn ich schon lese 'Kupferleitlack im Motorsteuerungsgehäuse wg. EMI' 
brauch ich nicht mehr weiterzulesen.
Also abblätternder leitfähiger Lack bei Vibration und Temperaturwechsel 
um eine Brusa Uraltsteuerung da einzubauen, die nicht läuft, 
wahrscheinlich nie laufen wird und für die es weder Pläne noch 
Ersatzteile gibt.
Passt zu dem restlichen Aufbau aus Pappe, Sperrholz und Spucke.
Das Ding passt in die Al.K. lustige E-Schrott zu Modelbau Threads, nur 
das sein Kram wenigstens lief.

Eine endfertig verbastelte Kiste, ohne Türen Dach, Rückhaltesysteme und 
derat weit vom Originalzustand entfernt das der TÜV keine Gnade kennen 
wird nur weil der Originaltrabbi das alles nicht brauchte.

Das ganze Trümmer unfertig aus dem Nachlass einer längst geschlossenen 
Fa. mit längst nicht mehr produzierten Teilen und einer mündlichen 
Zusicherung von irgendwem das mit dieser Steuerung eine Zulassung quasi 
ein Selbstläufer ist. Bleisäure Akkus sind ja auch der Bringer.

Also das Ding ist ein Fall für den Container.
'Es ist Cabriozeit' soll ja wohl ein Scherz sein.
Du meinst wohl 'lähmende und nervenzerfetzende Fehlersuche bis spät in 
die Nacht und am WE in der nasskalten Garage nur um nochmal 10K€ und 
700Std reinzustecken für eine Kiste die nie eine Strassenzulassung 
bekommen wird'.

Da holt man sich lieber für <1000€ bei mobile.de einen Trabbi und baut 
sich mit sowas:
https://www.e-drive-solution.de/produkt/e-motor-set-15-kw-48v/
eine neue Kiste die auch fährt und historisch halbwegs am Oliginal ist.

Also 10K€ sind da locker 9K€ zuviel.
Setzt den in die Versteigerung und schau was rauskommt.
Aber der nächste wird sich damit genauso die Karten legen wie alle 
lustigen Bastelfritzen zuvor.

Beitrag #7386400 wurde vom Autor gelöscht.
von Troll A. (trollator)


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Max M. schrieb:
> Eine endfertig verbastelte Kiste, ohne Türen Dach, Rückhaltesysteme und
> derat weit vom Originalzustand entfernt das der TÜV keine Gnade kennen
> wird nur weil der Originaltrabbi das alles nicht brauchte.
>
> Das ganze Trümmer unfertig aus dem Nachlass einer längst geschlossenen
> Fa. mit längst nicht mehr produzierten Teilen und einer mündlichen
> Zusicherung von irgendwem das mit dieser Steuerung eine Zulassung quasi
> ein Selbstläufer ist. Bleisäure Akkus sind ja auch der Bringer.

Sehe ich genauso.

Die beste "Verwertung" für das Teil ist es, soweit möglich optisch 
fertig zusammenbauen und dann mit einer Erklärtafel und offener 
Motorhaube in ein Museum zu stellen.

von Jens R. (tmaniac)


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Max M. schrieb:
> Eine endfertig verbastelte Kiste, ohne Türen Dach, Rückhaltesysteme und
> derat weit vom Originalzustand entfernt das der TÜV keine Gnade kennen
> wird nur weil der Originaltrabbi das alles nicht brauchte.

Psst. Diese "Karrosserieform" ist eine orginale 😉 Das Auto ohne Türen 
und ohne Dach ist orginal so. Da der Verwendungszweck zum T3 Kübelwagen 
der gleiche ist, heißt der auch noch fast genauso. Der Trabant für 
Militär und Forstwirtschaft wurde auch Kübel genannt (Typenbezeichnung 
müsste, wenn ich mich nicht täusche 601TA sein)

Aber ja, etwas verkaufen zu wollen, wo man nicht sieht wie der Zustand 
ist, wird ja auch gerne mal mit der Katze im Sack verglichen. Und das 
trifft es bei diesem hier leider ganz gut 🙄

von Ge L. (Gast)


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Auch wenn das Fahrzeug heutzutage kein Gebrauchsgegenstand mehr ist, ein 
Dokument der Zeitgeschichte ist es allemal. "Elektromobilität in der 
DDR" (oder im RGW-Raum) wäre ja durchaus mal ein Thema, dem sich ein 
Technikmuseum annehmen könnte.

Immerhin kennen wir aus dem (West-)Fernsehen immer nur die stinkenden 
Zweitakter und die qualmenden Braunkohleschlote.

von Götz R. (darfnurdiefolgendenz)


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Viel mehr war's ja auch nicht.
Sich für 100 km Reichweite im Ulbricht-Design dermaßen krummzulegen wie 
hier furchteinflößend beschrieben - dafür gibt's andernorts den 
Nobelpreis.
Für Masochismus.

von Michael O. (michael_o)


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Vor 4 Jahren habe ich einen französischen Kangoo ZE der Post für 3500€ 
gekauft. Der hat gut 100km Reichweite, TÜV und hatte 60.000km runter. 
Dagegen ist der Preis hier ein richtig schlechter Witz. Mein Kangoo hat 
jetzt knapp 100.000km auf dem dem Tacho und was das 3 mal beim deutschen 
TÜV. Ausser einem Stück angerosteter Bremsleitung bis heute ohn 
Beanstandung.

von (prx) A. K. (prx)


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Michael O. schrieb:
> Dagegen ist der Preis hier ein richtig schlechter Witz.

Du kannst doch ein Liebhaberobjekt wie dieses nicht mit einem schnöden 
Kangoo vergleichen! ;-)

: Bearbeitet durch User
von Carsten S. (dg3ycs)


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Peter S. schrieb:
> @Ricardo M. (ricardodidneineleven) vom 03.04.2023 12:30
> Nein, die Leistungselektronik ist nicht "hin", ich konnte nur nicht mehr
> die gesamte Steuerung von BRUSA in Betrieb nehmen. Durch das
> Reengineering wollte ich vor allem verstehen, wie die funktioniert, um
> im Bedarfsfall auch erfolgreich Fehler suchen und beseitigen zu können.

Naja, im PDF liest es sich doch etwas anders...
Da steht
ZITAT:
> Am Trenn-Regeltrafo wurde langsam die Spannung auf 120V hochgefahren und
> eigentlich hätte der Starter-Schütz anziehen sollen – tat er aber nicht.
> Es fehlte die Ansteuerung, aber warum?

Und danach sinngemäß das eine Ursachenforschung begonnen wurde, 
Schaltungsunterlagen aber nicht zu bekommen waren und deshalb mit einem 
Re-Engineering begonnen wurde.
Und scheinbar, so lässt sich zumindest anhand der Aussagen und des PDFs 
interpretieren, ist es auch die ganzen 15 Jahre (Im PDF steht ja kauf 
einige Wochen nach Besuch in 2008) danach zu keinen Fortschritten im 
Hinblick auf die Inbetriebnahme des KFZ mehr gekommen.

Peter S. schrieb:
> Der Vorteil bei diesem einmaligen Umbau-Fahrzeug ist eben die schon
> vorhandene Eintragung in den Fahrzeugpapieren, so daß es bei der
> Anmeldung - wie man mir versicherte - zu keinen diesbezüglichen
> Problemen kommen sollte.
Nun ja...
Da das Fahrzeug vermutlich in den letzten 7 Jahren nicht angemeldet war:
Wer kann das garantieren?

Mit einer solchen Anmeldung in dem Zeitraum wäre es in der Tat kein 
Problem (Ein einzelner Tag würde reichen) sofern das Fahrzeug eine 
"normale" Hauptuntersuchung besteht.

Jetzt ist aber mindestens ein Vollgutachten fällig, was der TÜV und das 
Strassenverkehrsamt daraus machen steht dann in den Sternen...

Selbst wenn es rechtlich sogar tatsächlich so ist das (falls Mängelfrei) 
die positive Ausstellung des Vollgutachtens und daraufhin die Anmeldung 
durch die Behörde problemlos erfolgen müsste, was ist wenn der TÜV oder 
die Behörde das erst einmal doch anders sieht. Das bedeutet dann 
mindestens viel Aufwand und Ärger...

Ganz Arg wäre es natürlich wenn im Fzg-Brief kein Tag der Erstzulassung 
stehen würde (natürlich übernommen aus den Altdokumenten...)
Das könnte dann sehr sehr Spannend werden. Besitzstand usw.

Aber hier könnte man mit einem Foto/Scan der Originalen KFZ-Papiere 
schon einiges an Klarheit bringen (Persöhnliche Daten und Dinge wie 
Fahrgestellnummer natürlich unkenntlich gemacht...)
Auch hinsichtlich der Frage was TATSÄCHLICH eingetragen ist und wie das 
beschrieben wurde (Hinweis auf Rep-Alternativen etc.)

> Preis? - Bei ebay zu finden -> Suche "Elektrabi" - wie geschrieben aber
> Verhandlungssache ...
Zu den 10k wurde ja schon einiges geschrieben. Selbst der Zusatz 
"Verhandlungsbereit" macht es da nicht besser. Da liegen Größenordnungen 
zwischen Realität und Wunsch.

Ein Fahrzeug das im besten Fall vor 15 Jahren zuletzt eine HU hatte, 
eher deutlich mehr, seit dem nur im Schuppen stand, mit nicht 
funktionierender Motorsteuerung und einem unbekannten Funktionszustand 
am Motor und allem was den verbliebenen originalen Antriebsstrang und 
Fahrwerk betrifft.

Erschwerend kommt dazu das es sich bei dieser Motorsteuerung um ein 
zntrales Teil handelt das angeblich nicht geändert werden darf (da man 
andernfalls das selbe Prozedere hat wie wenn man selbst einen Motorumbau 
auf eigene Faust zusammenstellt) für das es nur mit Glück ab und zu mal 
teuren Ersatz auf dem Gebrauchtmarkt gibt.
Ein Gerät wo die noch Service anbietenden Firmen schon vor 15 Jahren 
darauf hingewiesen haben das die auch für gutes Geld nicht mehr bei 
jedem Defekt helfen können und selbst bei den Fähigkeiten zur 
Selbstreparatur einige darin verbaute elektronische ET -bestimmte IC 
darin- laut Webberichten angeblich nicht mehr alle zu bekommen sind.

Dazu fehlt ja noch der Komplette Akkusatz der auch noch einige Kiloeuro 
kosten dürfte.
Und das wo die im Netz zu findenden Spuren von (seltenen) Verkäufe von 
funktionierenden Elektrabis mit einigem Abstand unterhalb der 10k 
liegen...

Wenn das Fahrzeug fahrtüchtig und im guten Zustand (TÜV bzw. TÜV Fähig) 
mit aktuellen Papieren wäre, DANN wären 10k bei einem seltenen Stück 
vielleicht halbwegs realistisch. Mit Glück möglicherweise sogar mehr.
Aber in diesem Fall...

Wenn es tatsächlich einige tausend Euro sein sollen:
Im Moment ist bei Ebay eine (angeblich) funktionierende Steuerung, sogar 
samt Motor, für eine dreistelligen Betrag zu bekommen. Warum nicht 
kaufen, Akkusatz dazu, damit wäre das Fahrzeug dann ja wohl Fahrbereit, 
Zulassen und dann für 10k oder gar noch einiges mehr, Verkaufen?
(Das ist was sich die potentiellen Interessenten Fragen: Warum hat der 
das in den letzten 15 Jahren nicht gemacht? Ist vielleicht doch mehr im 
argen)

BTW:
Was ich nicht verstehe: Angeblich - laut PDF - hast du das Fahrzeug in 
einem Zustand gekauft wo neben Karosseriemängeln (inkl. Verdeck) nur der 
fehlende Batteriesatz das Problem war.
Dann aber nach Erhalt statt die Funktion zu testen (und Ist Zustand der 
TEchnik zu dokumentieren um nachher alles wieder "richtig" 
zusammenzubekommen) in einem ERSTEN Schritt alles auseinandergerissen um 
DANN nach erneutem Zusammenbau bei der Inbetriebnahme mit fragwürdigen 
Mitteln festzustellen das JETZT irgendetwas nicht geht.

Natürlich nicht mehr Rekonstruierbar ob da vorher schon ein Defekt war, 
bei der Demontage-Montage ein Fehler gemacht wurde der möglicherweise 
bei Behebung reversibel wäre oder auch nicht, oder ob möglicherweise die 
Art der Inbetriebnahme (Langsam hochgeregelte, sofort oder spätestens 
bei Belastung PULSIERENDE Gleichsspannung aus Trafonetzteil mit 
Gleichrichter statt aus Batterien) da z.b. zu einem Schwingen/hochlaufen 
innerhalb der Spannungsversorgungsbaugruppe des Umrichters geführt hat 
die diesen Beschädigt hat.

WARUM macht man das so?

Gruß
Carsten

von Carsten S. (dg3ycs)


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Soul E. schrieb:
> "Elektromobilität in der
> DDR" (oder im RGW-Raum) wäre ja durchaus mal ein Thema, dem sich ein
> Technikmuseum annehmen könnte.

Aber nicht mit diesem Fahrzeug...
Das ist ein Nachwendeprodukt aus der Mitte der 90er Jahre!
HAt mit Elektro in der DDR nichts zu tun...

Mit der Suche "Manthey" und "Trabant" finden sich einige 
Zeitungsberichte zu der Firma über google!

https://www.spiegel.de/wirtschaft/umgepolte-stinker-a-e20027ca-0002-0001-0000-000009157925

https://www.berliner-zeitung.de/treptower-werkstatt-baut-trabis-auf-elektro-antrieb-um-auf-hundert-kilometer-verbraucht-der-gefragte-wagen-energie-fuer-drei-bis-fuenf-mark-jetzt-steht-die-einst-so-geliebte-pappe-unter-strom-li.61850

https://taz.de/Lautlos-durch-den-Osten/!1520086/

von Purzel H. (hacky)


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Die Zaehen werden die Erfolgreichen sein ..
.. schade ist die Energie draussen. Sind ja auch 30 Jahre her.

von Ge L. (Gast)


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Für einen Golf I Citystromer verlangte man vor vier Jahren noch EUR 12k: 
https://de.hoffmann-speedster.com/blog/echte-raritaet-vw-golf-1-citystromer-der-impulsgeber-fuer-die-e-auto-entwicklung-bei-volkswagen-in-den-70er-jahren

Im LWL-Museum Umspannwerk Recklinghausen steht auch einer. Den Trabi 
könnte man da auch noch unterbringen.

von Alexis S. (seraptin)


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Die Regelung mit den 7 Jahren gibt es schon lange nicht mehr. Das ist 
nur der Zeitpunkt zu dem das Fahrzeug aus dem Register gelöscht werden 
kann. Danach ist es halt etwas mehr Aufwand für die Zulassung weil die 
alles von dem alten Schein abtippen müssen.

Ich habe erst kürzlich ein Fahrzeug zugelassen das seit Ende der 90er 
nicht mehr im Verkehr war. Ich hatte alle Papiere und habe eine ganz 
normale TÜV Untersuchung machen lassen und das Fahrzeug damit 
zugelassen.

Bzgl. den anderen Punkten kann ich nur zustimmen.

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