Hallo, Ich bin gerade dabei für die Universität einen Sensorblock zu entwerfen, der den Druck (etwa 10 bar), die Temperatur und den Volumenstrom von Öl in einem Rohr messen soll. Das Öl wird bis zu 350 °C heiß. Ich würde den Drucksensor an der Oberseite senkrecht in den Waagerechten Sensorblock einbauen, sodass dieser den Druck des fließenden Mediums misst. Nun habe ich das Problem, dass es nicht wirklich einen Sensor gibt, der einen Temperaturbereich bis 400°C abdeckt, der auch bezahlbar wäre. Ich habe nun im Forum gelesen, dass es auch möglich ist zwischen Rohr und Drucksensor eine Verbindung zu schaffen, sodass das Öl mit einer geringeren Temperatur beim Drucksensor ankommt und ich somit nur einen Sensor bräuchte, der deutlich geringere Temperaturbereiche abdecken kann. Da ich mich damit leider nicht wirklich auskenne und nicht wüsste wonach ich suchen soll, wollte ich fragen ob ihr mir vielleicht weiterhelfen könntet? Mit freundlichen Grüßen Trung Nguyen
Weshalb willst du eine Temperatur am Sensor, eine Kaplillare passt doch auch, dann kann der Sensor auf Raumtemp arbeiten.
Wir setzen von KMK die DSI1 (mit Verstärker) bzw DS1 (ohne Verstärker) Sensoren ein. Sind bis 410°C zugelassen (Umgebungstemperatur natürlich geringer). https://www.kmksensoren.de/produkte/drucksensoren/massedrucksensoren-der-dsi-serie.html Kann dir aber nicht sagen, was die kosten
Ich kenne mich leider noch nocht so gut aus, kannst du das genauer ausführen? Oder vielleicht mit Hilfe eines Bildes darstellen, dann kann ich mir mehr darunter vorstellen. Vielen Dank!
Radler schrieb: > Wir setzen von KMK die DSI1 (mit Verstärker) bzw DS1 (ohne > Verstärker) > Sensoren ein. Sind bis 410°C zugelassen (Umgebungstemperatur natürlich > geringer). > https://www.kmksensoren.de/produkte/drucksensoren/massedrucksensoren-der-dsi-serie.html > > Kann dir aber nicht sagen, was die kosten Danke das schaue ich mir mal an!
Purzel H. schrieb: > eine Kaplillare passt doch > auch Wie misst man mit einer Kapillare den Volumenstrom? Georg
> Kaplillare > Kappillare Ich biete Kapillare. :-P Mein erster Ansatz wäre gewesen, eine Art Kolben (ein)zu bauen, also ein runder Stab in einer Bohrung. Der kann beliebig lang und dementsprechend weit weg von der Wärme sein. Die Kraft wird durch den Kolben weitergeleitet werden und aus dem gemessenen Wert kann der Druck berechnet werden. Die Größe ist dabei sehr weit beliebig.
Georg schrieb: > Wie misst man mit einer Kapillare den Volumenstrom? Die Frage des TO bezog sich auf den Druck-Sensor, nicht Volumenstrom.
Stefan ⛄ F. schrieb: > Georg schrieb: >> Wie misst man mit einer Kapillare den Volumenstrom? > > Die Frage des TO bezog sich auf den Druck-Sensor, nicht Volumenstrom. Genau, Temperatur und Volumenstrom sind bis dato kein Problem, dafür habe ich schon Lösungen gefunden. Das einzige was fehlt ist eine Vorrichtung für den Drucksensor. Die Idee mit dem Kolben kling nicht schlecht, ich würde aber den Aufbau so simpel wie möglich halten.
Thanh Trung Nguyen schrieb: > Nun habe ich das Problem, dass es nicht wirklich einen Sensor gibt, der > einen Temperaturbereich bis 400°C abdeckt, der auch bezahlbar wäre Chinesen können das https://m.german.alibaba.com/p-detail/FOP-MH-Fiber-Optic-type-Pressure-60525757093.html
Georg schrieb: > Wie misst man mit einer Kapillare den Volumenstrom? Gar nicht. Für den Zweck gibt es z.B. Drucksensoren (->Bernoulli)
Thanh Trung Nguyen schrieb: > Die Idee mit dem Kolben kling nicht schlecht, ich würde aber den Aufbau > so simpel wie möglich halten. Problem wäre halt immer nur die Wärmeausdehnung vom Medium (Öl bei Kapillaren, Metall beim Zylinder), die ebenfalls einen Druck erzeugt. Ein Massedrucksensor wäre vielleicht möglich. Die Dinger kommen aus der Kunststoffextrustion und mit Masse ist die durch Extrusion erhitzte Kunstoffmasse gemeint. Extreme Bedingungen und günstig passt halt nicht wirklich immer günstig
Thanh Trung Nguyen schrieb: > habe ich schon Lösungen gefunden. Das einzige was fehlt ist eine > Vorrichtung für den Drucksensor. > > Die Idee mit dem Kolben kling nicht schlecht, ich würde aber den Aufbau > so simpel wie möglich halten. Tut mir leid, aber ich kann mir nicht Vorstellen, dass es so einen Sensor nicht gibt. Goggel liefert sowas: https://www.kistler.com/de/glossar/begriff/hochtemperatur-drucksensor/#:~:text=Was%20ist%20ein%20Hochtemperatur%2DDrucksensor,und%20Kontrolle%20dynamischer%20Druckschwankungen%20eingesetzt.
Wolfgang schrieb: > Georg schrieb: >> Wie misst man mit einer Kapillare den Volumenstrom? > > Gar nicht. > Für den Zweck gibt es z.B. Drucksensoren (->Bernoulli) "Kapillare" meint in dem Fall die Druckmessung/Übertragung durch Schläuche. https://www.de.endress.com/de/messgeraete-fuer-die-prozesstechnik/druck/Differenzdruck-Deltabar-FMD78?t.tabId=product-overview Und mit Differenzdruck-Kapillaren und Bernoulli kann man dann den Volumenstrom errechnen. Aber Kapillare klappen bei relativen Messungen "Single Ended" nicht, da die Ausdehnung vom Öl mitgemessen wird. Bei DIfferenzdruck ist das egal, da die Differenz über die Temperatur gleich bleibt.
lloɹʇ schrieb: > Thanh Trung Nguyen schrieb: >> habe ich schon Lösungen gefunden. Das einzige was fehlt ist eine >> Vorrichtung für den Drucksensor. >> >> Die Idee mit dem Kolben kling nicht schlecht, ich würde aber den Aufbau >> so simpel wie möglich halten. > > Tut mir leid, aber ich kann mir nicht Vorstellen, dass es so einen > Sensor nicht gibt. Goggel liefert sowas: > > https://www.kistler.com/de/glossar/begriff/hochtemperatur-drucksensor/#:~:text=Was%20ist%20ein%20Hochtemperatur%2DDrucksensor,und%20Kontrolle%20dynamischer%20Druckschwankungen%20eingesetzt. Natürlich habe ich sowas in der Art schon gefunden. Dort steht aber der Preis nicht dabei (Erst auf Anfrage). Habe schon angefragt und die Sensoren sind nicht in meinem Budget. Deshalb habe ich ja gfragt, ob es möglich ist Drucksensoren mit geringeren Temperaturbereichen zu benutzen, in dem man einen "Trick" verwendet.
Sebastian R. schrieb: > Problem wäre halt immer nur die Wärmeausdehnung vom Medium (Öl bei > Kapillaren, Metall beim Zylinder), die ebenfalls einen Druck erzeugt. Meinst du, dass der Kolben verklemmt oder dass die Ausdehnung das Ergebnis verfälscht? Das zweite wäre meiner Meinung nach kein Problem. Wenn sich der Kolben ausdehnt, ragt er ein bisschen weiter ins Öl rein, aber die Kraft an beiden Enden bleibt gleich, also der Druck durch das Öl auf den Kolben ändert sich nicht.
Dussel schrieb: > Wenn sich der Kolben > ausdehnt, ragt er ein bisschen weiter ins Öl rein, aber die Kraft an > beiden Enden bleibt gleich, also der Druck durch das Öl auf den Kolben > ändert sich nicht. Ich meine die Ausdehnung. Reibung kommt noch hinzu, kann aber vielleicht vernachlässigt werden. Könnte nur eine Hysterese erzeugen. Was da erlaubt sein kann, musst du definieren. Wie weit er ins Öl hineinragt, ist ja abhängig vom Druck des Öls. Der Druck des Öls bleibt konstant, für den Zylinder ist es also einfacher, sich Richtung Drucksensor auszudehnen, da der Sensor ja nachgeben muss, um zu messen. Bzw- der weiter hineinragende Zylinder wird durch den Druck des Öles wieder auf den gleichen Stand gedrückt, und damit Richtung Sensor
>Druckmessung mit einer Kapillare ..
.. unbekannt .. aha.
Sebastian R. schrieb: > Problem wäre halt immer nur die Wärmeausdehnung vom Medium (Öl bei > Kapillaren, Metall beim Zylinder), die ebenfalls einen Druck erzeugt. Eine Kapillare erzeugt bei Temperaturänderung nur einen Druck, wenn das Öl darin eingesperrt ist. Hier geht es darum, mit der Ölsäule, die sich in der Kapillare befindet und mit dem fließenden Medium verbunden ist, einen Abstand zum heißen Rohr/Medium zu schaffen. Auf der Drucksensorseite wird das Öl fast nicht warm, weil in der Kapillare praktisch kein Austausch stattfindet.
Wolfgang schrieb: > die sich in der Kapillare befindet > und mit dem fließenden Medium verbunden ist, Okay. Ich kenne Kapillare indem Zusammenhang nur als geschlossenes, vom Medium getrenntes System. Aber offen zum Medium ergibt natürlich Sinn bei dieser Anwendung (wenn Viskosität/Reibung und Verunreinigung kein Problem darstellen)
Objekt nehmen, Sensor und Technik rein, LUFTDICHT verschließen mit einer Membrane. Normalen Luftdrucksensor nehmen den hmm BM-280 vielleicht. Denn normalen Wert an der frischen Luft messen (kalibrieren). Dann das Teil in ÖL versenken. Die Membrane drückt die Luft im inneren zusammen, dadurch erhöht sich der Luftdruck da die Luft nicht entweichen kann. Der Rest ist pure Mathematik. Ungefähr das selbe Prinzip wie wenn du 5 m Tief tauchst. Dann sticht das Trommelfell im Ohr und die Lunge gleich mit.
Ist das Öl "sauber"? Eine Kapilare könnte sich zusetzen und zu Fehlmessungen führen.
> Ist das Öl "sauber"?
Wenn das Oel einen Schlunz/Sedimente/Polymerisate enthaelt, muss sie
eben etwas dicker sein
Auslenkung einer Membran berührungslos (=wärmeisoliert) messen. Wenn's das nicht fertig gibt, müsstest du es natürlich kalibrieren.
Schlaumaier schrieb: > Objekt nehmen, Sensor und Technik rein, LUFTDICHT verschließen mit > einer Membrane. Normalen Luftdrucksensor nehmen den hmm BM-280 > vielleicht. hüstel ... Thanh Trung Nguyen schrieb: > ... Druck (etwa 10 bar)
Druckmittler heißt das Zauberwort: https://youtu.be/YTdiAyzdeG8 https://blog.wika.de/produkte/druck-produkte/wie-funktioniert-ein-druckmittler/#:~:text=Druckmittler%20werden%20bei%20Druckmessungen%20eingesetzt,des%20Drucks%20auf%20das%20Messger%C3%A4t. https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&url=https://www.labom.com/files/downloads/publikationen/broschueren/Druckmittler%2520Broschuere_WEB.pdf&ved=2ahUKEwjr18_q0aX3AhXOSPEDHaaaDUcQFnoECAMQAQ&usg=AOvVaw2zxEAEchlBvpCe8MRpP8hm Besonders Firma Labom kennt sich da sehr gut aus, schließlich kommen sehr viele Druckmeßumformer bekannter Marken von denen bzw. setzen deren Meßzellen ein. Jörg
Jörg K. schrieb: > Druckmittler heißt das Zauberwort: Jaaaa, das war das Wort! Anscheinend sind 4 Jahre aus der Branche zu sein, schon genug, ein paar wichtige Begriffe zu vergessen. Wir haben damals auch für Labom, Endress, WIKA et al. gefertigt
Jörg K. schrieb: > Druckmittler heißt das Zauberwort: > https://youtu.be/YTdiAyzdeG8 > > https://blog.wika.de/produkte/druck-produkte/wie-funktioniert-ein-druckmittler/#:~:text=Druckmittler%20werden%20bei%20Druckmessungen%20eingesetzt,des%20Drucks%20auf%20das%20Messger%C3%A4t. > > https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&url=https://www.labom.com/files/downloads/publikationen/broschueren/Druckmittler%2520Broschuere_WEB.pdf&ved=2ahUKEwjr18_q0aX3AhXOSPEDHaaaDUcQFnoECAMQAQ&usg=AOvVaw2zxEAEchlBvpCe8MRpP8hm > > Besonders Firma Labom kennt sich da sehr gut aus, schließlich kommen > sehr viele Druckmeßumformer bekannter Marken von denen bzw. setzen deren > Meßzellen ein. > > Jörg Vielen Dank! Das schau ich mir mal genauer an, aber klingt echt gut!
Wahrscheinlich reicht aber auch ein "Temperaturentkopller", der ist bedeutend einfacher aufgebaut und damit biĺliger. Jörg
Jörg K. schrieb: > https://blog.wika.de/produkte/druck-produkte/wie-funktioniert-ein-druckmittler/#:~:text=Druckmittler%20werden%20bei%20Druckmessungen%20eingesetzt,des%20Drucks%20auf%20das%20Messger%C3%A4t. > > https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&url=https://www.labom.com/files/downloads/publikationen/broschueren/Druckmittler%2520Broschuere_WEB.pdf&ved=2ahUKEwjr18_q0aX3AhXOSPEDHaaaDUcQFnoECAMQAQ&usg=AOvVaw2zxEAEchlBvpCe8MRpP8hm Ist dir ein einfacher bzw. direkter Link zu schnöde? https://blog.wika.de/produkte/druck-produkte/wie-funktioniert-ein-druckmittler https://www.labom.com/files/downloads/publikationen/broschueren/Druckmittler%20Broschuere_WEB.pdf
Jörg K. schrieb: > Wahrscheinlich reicht aber auch ein "Temperaturentkopller", der > ist > bedeutend einfacher aufgebaut und damit biĺliger. > > Jörg Habe mal danach gegooglet und finde nichts wirklich dazu. Ist das auch ein Produkt, dass man käuflich erwerben kann oder eher etwas "selbstgebautes"?
Jörg K. schrieb: > Wahrscheinlich reicht aber auch ein "Temperaturentkopller", der ist > bedeutend einfacher aufgebaut und damit biĺliger. Womit wir wieder bei der Kapillare wären ... Die macht genau das.
Sebastian R. schrieb: > Aber Kapillare klappen bei relativen Messungen "Single Ended" nicht, da > die Ausdehnung vom Öl mitgemessen wird. ???
Thanh Trung Nguyen schrieb: > Jörg K. schrieb: >> Wahrscheinlich reicht aber auch ein "Temperaturentkopller", der >> ist >> bedeutend einfacher aufgebaut und damit biĺliger. >> >> Jörg > > Habe mal danach gegooglet und finde nichts wirklich dazu. Ist das auch > ein Produkt, dass man käuflich erwerben kann oder eher etwas > "selbstgebautes"? Nee, kann man fertig kaufen: https://juenemann-instruments.de/druckmesstechnik/ventile-und-montagezubehoer/temperaturentkoppler/ Jörg
> Nee, kann man fertig kaufen:
Genau. Angebot anfordern ... Rupft die Ahnungslosen
Ganz ehrlich, wenn es Low-Budget sein muss, dann nimm einen 1-m langen Hydraulikschlauch in 1/4" schraub das eine Ende an deinen Messblock und das andere an deinen Druckaufnehmer. Ob die das dann von der Dynamik her reicht kann keiner wissen, weil du keine angaben machst, was gemessen werden soll. Wolfgang schrieb: > Gar nicht. > Für den Zweck gibt es z.B. Drucksensoren (->Bernoulli) Bernoulli funktioniert nur in laminarer Strömung und außerdem braucht man Differenzdrücke in unterschiedlichen Querschnitten. Also nein, Volumenströme misst man besser nicht mit Drucksensoren!
Forist schrieb: > Womit wir wieder bei der Kapillare wären ... Das Wort Kapillare ist hier doch technisch völlig fehl am Platze, weil bei einer Kapillare das Messergebnis durch die Kapillareffekte völlig verfälscht wäre.
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