Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Digital Multimeter mit Arduino


von Dave P. (serre69)


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Servus,

für Prüfaufbauten hätte ich gerne ein Multimeter gebaut, welches 
Spannung (0-60V) Strom (bis max. 1A sowas Bereich) und Widerstandswerte 
brauchbar messen und an Rechner weitergeben kann. Frage, gibt es solche 
Teile schon auf Arduino basis? Oder andere günstige Platinen MM (will 
nicht jedes mal ganze Multimeter kaufen um dann jeweils nur eine der 
Funktionen zu benutzen)

LG

von Falk B. (falk)


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Dave P. schrieb:
> Servus,
>
> für Prüfaufbauten hätte ich gerne ein Multimeter gebaut, welches
> Spannung (0-60V) Strom (bis max. 1A sowas Bereich) und Widerstandswerte
> brauchbar messen und an Rechner weitergeben kann. Frage, gibt es solche
> Teile schon auf Arduino basis? Oder andere günstige Platinen MM (will
> nicht jedes mal ganze Multimeter kaufen um dann jeweils nur eine der
> Funktionen zu benutzen)

Aber genau DAS ist der sinnvolle Weg, denn dort steckt sowohl die 
Meßelektronik als auch Schnittstelle drin, alles galvanisch getrennt. 
Viel billiger wird das nicht.

Ich kann die UNI-T Reihe 61 bzw. 161 empfehlen, habe ich hier in 
Benutzung, Auswertung per Mikrocontroller und UART. Kann man auch per PC 
und Virtuellen COM-Port nutzen.

von Εrnst B. (ernst)


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Je nach Anforderung an Auflösung und Genauigkeit kann der Arduino das 
von sich aus.
(--> analogRead Funktion)

Du musst nur deine Messwerte auf den ADC-Messbereich bringen. Für die 
Spannung wäre das ein Spannungsteiler aus zwei Widerständen, für den 
Strom z.B. ein Shunt + OpAmp zum Verstärken oder z.B. ein ACS712 
(Hallsensor misst das Magnetfeld)

Für Sonderanforderungen (z.B. beides gleichzeitig und noch dazu HighSide 
messen) gäbs auch ICs wie den INA219

Beide der vorgeschlagenen ICs gibt's auf Arduino-freundlichen 
Breakout-Boards, die du nur zusammenstöpseln brauchst.

von Andreas B. (bitverdreher)


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von MaWin (Gast)


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Dave P. schrieb:
> gibt es solche Teile schon auf Arduino basis

Warum ?

Ein Arduino frisst Strom, hat eine um +/-10% schwankende 
Referenzspannung und nur 10 bit A/D-Wandler von denen das letzte bit 
auch noch verrauscht ist.

Könnte es eine schlechtere Basis für ein Messgerät geben ?

Es gibt genügend per PC auslesbare Messgeräte, fertig, sogar per 
Bluetooth galvanisch isoliert.

von WePe (Gast)


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MaWin schrieb:
> eine um +/-10% schwankende Referenzspannung

Richtig, die Exemplarstreuung ist recht hoch, aber auf den einzelnen 
Controller bezogen bleibt sie relativ stabil. Also einmal auf die 
Referenz kalibriert ist das durchaus akzeptabel. Muss man halt für jeden 
Chip neu einstellen.

von Timo N. (tnn85)


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Multimeter mit optischer Schnittstelle kaufen und dann Auswertung auf 
dem Arduino. Günstiger, sicherer, genauer und mit weniger Arbeitsaufwand 
geht's nicht.
So wie Falk beschrieben hat.
Bei den UNI-T61E ist das Protokoll offen (reverse-engineered) und du 
kannst das leicht auf dem Arduino implementieren (wenn es das nicht 
schon gibt).
Das Datenkabel zwischen Uni-T61E gibts mit USB- oder D-Sub9 -Stecker.
Die USB-Kabel werden vermutlich nur einen FTDI oder sonstigen serielle 
Schnittstelle auf USB-IC drin haben, so wie er auch auf den geklonten 
Arduinos zu finden ist.

https://de.aliexpress.com/item/32867532108.html

: Bearbeitet durch User
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