Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Mosfet hält nur 2 Tage


von Sascha S. (bismosa)


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Hallo!

Ich musste leider feststellen, dass mein verbauter Mosfet IRLML2244 in 
der angehängten Schaltung nur 2-3 Tage durchgehalten hat.

Geschaltet wird mit einem Arduino. Normalerweise ist der Dauerzustand 
eingeschaltet. Kein Pulsieren etc.

Der maximale Strom den ich gemessen habe liegt bei ca. 60-70mA. Im 
"Standby" des Gerätes (DECT-Telefon) an 3V ca. 5-15mA. Sicherlich ist 
dieser beim Einschalten höher um den Kondensator zu laden.

Kaputt gegangen ist der Mosfet im Dauerbetrieb. Eine Wärmeentwicklung 
konnte ich nicht feststellen. Ob es einen höheren Strombedarf beim 
DECT-Telefon gab (vielleicht war die Basisstation gerade nicht 
erreichbar und es wurde mit höherer Leistung gesendet) kann ich nicht 
sagen. Es ist Nachts passiert.

Ich kann auch nicht ausschließen, dass ich beim Einlöten ggf. etwas viel 
wärme auf den IRLML2244 ausgeübt habe. Habe so etwas das erste mal 
gelötet. :)

Ist die Schaltung denn so grundsätzlich richtig?

Gruß
Bismosa

von Jochen (Gast)


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Sascha S. schrieb:
> Geschaltet wird mit einem Arduino.

Mit welcher Spannung (intern) wird der betrieben?

von HildeK (Gast)


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Sascha S. schrieb:
> Ist die Schaltung denn so grundsätzlich richtig?

Ja. Das Gate sollte für 'AUS' allerdings fast 5V bekommen, sonst könnte 
der FET schon zu sehr heizen.

von Sascha S. (bismosa)


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Hallo!

Jochen schrieb:
> Mit welcher Spannung (intern) wird der betrieben?

5V. Gleiche Versorgung wie am Mosfet.

Der Schaltvorgang wurde auch vernünftig ausgeführt. 99% ist zustand 
"Ein". Aber auch das abschalten hat keine Probleme bereitet.

Ich werde den jetzt mal tauschen und auch nochmal die Temperatur genauer 
beobachten.

Gruß
Bismosa

von (prx) A. K. (prx)


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Wie viele anderen Regler benötigt auch der LP2950 einen Kondensator am 
Eingang in nicht zu grosser Entfernung. Selbst wenn vor dem MOSFET einer 
sein sollte, könnte der Innenwiderstand des MOSFET also stören, selbst 
wenn klein.

von Wolfgang (Gast)


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Sascha S. schrieb:
> Ist die Schaltung denn so grundsätzlich richtig?

Das kommt drauf an, wie dein Arduino (Spannung) betrieben wird und wie 
er an deine Schaltung angeschlossen ist. Darüber verräts du leider 
nichts.

p.s. Es gibt Spannungsregler mit En-Eingang. Dann kannst du dir die 
ganze Rätselei sparen ;-)

Beitrag #7043351 wurde vom Autor gelöscht.
von (prx) A. K. (prx)


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Wolfgang schrieb:
> Es gibt Spannungsregler mit En-Eingang

Oder einem SHUTDOWN-Eingang, wie beim LP2951 an Stelle des LP2950.

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang (Gast)


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Sascha S. schrieb:
> Ich kann auch nicht ausschließen, dass ich beim Einlöten ggf. etwas viel
> wärme auf den IRLML2244 ausgeübt habe.

Die normale Löttemperatur liegt bei um die 240°C. Was hast du denn damit 
getrieben?

von MaWin (Gast)


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Sascha S. schrieb:
> Ich kann auch nicht ausschließen, dass ich beim Einlöten ggf. etwas viel
> wärme auf den IRLML2244 ausgeübt habe.

Wärme ist noch nicht mal das Problem, ESD schadet den kleinen Dingern 
mehr. Aber er ging ja erst mal.

Ist Masse des Arduino mit Masse des geschalteten Spannungsreglers 
verbunden ? Mit kurzen Kabeln oder 50cm langen DuPont wires ? Warum hat 
der Spannungsregler nicht wenigstens einen kleinen Kondensator am 
Eingang wie im Datenblatt empfohlen, sind die 5V dieselben die den 
Arduino versorgen ?

Man könnte erst mal eine 5V6 Z-Diode zwischen G und S löten nah am 
MOSFET (dieselben Pads) und schauen ob es der MOSFET dann länger 
aushält.

von Sascha S. (bismosa)


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Hallo!

UPDATE: Der Fehler ist behoben. Vielleicht war ich gestern Abend doch 
etwas zu müde...
Ich habe heute nochmal durchgemessen und war verwundert, dass ich am 
Mosfet was anderes Messe als an den Leiterbahnen. Eine Lötstelle war 
nicht ok und hatte keinen Kontakt mehr :( Muss ich doch noch ein wenig 
üben.
Nachgelötet und alles funktioniert wie gewünscht. :)

Ich versuche trotzdem noch auf eure Tipps zu antworten:
Wolfgang schrieb:
> Das kommt drauf an, wie dein Arduino (Spannung) betrieben wird und wie
> er an deine Schaltung angeschlossen ist. Darüber verräts du leider
> nichts.

Der ist mit den gleichen 5V Versorgt, wie der Mosfet. Vermutlich hat 
sich das nun überschnitten.

Wolfgang schrieb:
> p.s. Es gibt Spannungsregler mit En-Eingang. Dann kannst du dir die
> ganze Rätselei sparen ;-)

Wäre auch eine gute Idee gewesen. Die Platine ist nun aber fertig. 
Vielleicht beim nächsten Mal :)

(prx) A. K. schrieb:
> Oder einem SHUTDOWN-Eingang, wie beim LP2951 an Stelle des LP2950.

Danke für die Tipps :) Beim nächsten Mal vielleicht. Wollte ja auch über 
Mosfets ein bisschen was lernen :)

Wolfgang schrieb:
> Die normale Löttemperatur liegt bei um die 240°C. Was hast du denn damit
> getrieben?

Wie ich nun festgestellt habe, wohl doch "zu kalt" gelötet. Er klebte 
bei der ersten Lötstelle aber auch direkt am Lötkolben. Daher meine 
Vermutung.
Hätte ich vielleicht doch mit dem Heißluftlötkolben machen sollen. Aber 
auch das muss ich erstmal üben.

(prx) A. K. schrieb:
> Wie viele anderen Regler benötigt auch der LP2950 einen Kondensator am
> Eingang in nicht zu grosser Entfernung. Selbst wenn vor dem MOSFET einer
> sein sollte, könnte der Innenwiderstand des MOSFET also stören, selbst
> wenn klein.

Ich habe einen Kondensator wirklich nur vor dem Mosfet. Der Regler 
arbeitet aber einwandfrei. Eigentlich habe ich den Kondensator nur 
vergessen (Ich mache das nur als Hobby ohne ein Studium zu haben. Die 
gesamte Schaltung war schon eine große Herausforderung. Das hier ist nur 
ein kleiner Teil davon).
Nachträglich wird es schwierig, da ich da sehr wenig Platz habe. Da kann 
ich den nur mit Kabeln ca. 10cm entfernt anbringen. :(

MaWin schrieb:
> Wärme ist noch nicht mal das Problem, ESD schadet den kleinen Dingern
> mehr. Aber er ging ja erst mal.
Das habe ich auch schon öfter gelesen. Wenn sie erstmal eingebaut sind, 
sind sie unempfindlicher. Habe zwar keine ESD-Ausrüstung aber habe mich 
vor dem Einbau geerdet.

MaWin schrieb:
> Ist Masse des Arduino mit Masse des geschalteten Spannungsreglers
> verbunden ? Mit kurzen Kabeln oder 50cm langen DuPont wires ? Warum hat
> der Spannungsregler nicht wenigstens einen kleinen Kondensator am
> Eingang wie im Datenblatt empfohlen, sind die 5V dieselben die den
> Arduino versorgen ?

Die Massen vom Arduino und Spannungsregler sind verbunden. Alles auf 
einer Platine mit großzügigen Masseflächen. Die Leiterbahnen haben mind. 
0,75mm.
Die 5V sind die selben, die auch den Arduino versorgen.
Zum Kondensator...siehe Antwort auf prx.


@all

Vielen Dank für die nützlichen Tipps. Das Problem (das ja gar keins war) 
ist schon gelöst :)

Gruß
Bismosa

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Wolfgang schrieb:
> Die normale Löttemperatur liegt bei um die 240°C.

Aber nicht bei bleifreiem Lot.

von Gerald B. (gerald_b)


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Sascha S. schrieb:
> Ich habe einen Kondensator wirklich nur vor dem Mosfet. Der Regler
> arbeitet aber einwandfrei. Eigentlich habe ich den Kondensator nur
> vergessen (Ich mache das nur als Hobby ohne ein Studium zu haben. Die
> gesamte Schaltung war schon eine große Herausforderung. Das hier ist nur
> ein kleiner Teil davon).
> Nachträglich wird es schwierig, da ich da sehr wenig Platz habe. Da kann
> ich den nur mit Kabeln ca. 10cm entfernt anbringen. :(

Na ja, ein KerKo in 1206 nimmt ja soviel Platz nicht weg ;-)
Ansonsten, wenn die nächsten passenden Leiterzüge ein paar cm 
auseinanderliegen, dann geht auch ein kleiner Elko in THT. Einfach etwas 
Gewebeschlauch über die Anschlussdrähte und das Ding freifliegend 
angeschlossen.
Hier speziell zwischen Pin 2 und 3 des Spannungsreglers ist das kein 
Hexenwerk, um zu improvisieren.

von Sascha S. (bismosa)


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Gerald B. schrieb:
> Na ja, ein KerKo in 1206 nimmt ja soviel Platz nicht weg ;-)

Hast ja recht. Bin schon am schauen, wie ich da was basteln kann. :)
Wie groß sollte der Kondensator mind. sein? Muss das nicht zwingend ein 
Elko werden? Ich finde im Datenblatt keinen Hinweis dazu.

Gruß
Bismosa

von MaWin (Gast)


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Sascha S. schrieb:
> Wie groß sollte der Kondensator mind. sein?

Was ist an

MaWin schrieb:
> einen kleinen Kondensator am Eingang wie im Datenblatt empfohlen

so schwer zu verstehen ?

Du benutzt prinzipiell Bauteile ohne jemals einen Blick in ihr 
Datenblatt zu machen weil Nachschlagen für dich ein no-go ist ?

Gerald B. schrieb:
> ein KerKo in 1206 nimmt ja soviel Platz nicht weg

Er ist eher Grobmotoriker und nimmt den LP2950 auch in TO92, auf dem ein 
Kerko problemlos auf die Anschlussdrähte unter das klobige Gehäuse 
lötbar wäre wenn auf der Platine

Sascha S. schrieb:
> da ich da sehr wenig Platz habe.

Keine Ahnung wie klobiges TO92 und wenig Platz zusammenpassen sollen. 
Immerhin ist der IRLML2244 klein.

von re (Gast)


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Sascha S. schrieb:
> Wie groß sollte der Kondensator mind. sein? Muss das nicht zwingend ein
> Elko werden? Ich finde im Datenblatt keinen Hinweis dazu.

Seite 1 und Seite 21.

HTH
(re)

von Sascha S. (bismosa)


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Hallo!

MaWin schrieb:
> Du benutzt prinzipiell Bauteile ohne jemals einen Blick in ihr
> Datenblatt zu machen weil Nachschlagen für dich ein no-go ist ?

Wer sagt das? Nur weil ich es nicht in dem Datenblatt finden kann?
https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/A200/LP2950.pdf

Hier sind in Fig.2 auf Seite 5 zwar die Kondensatoren 
eingezeichnet...aber Werte kann ich keine Entdecken. Vielleicht habe ich 
ja nur Tomaten auf den Augen...

MaWin schrieb:
> Er ist eher Grobmotoriker und nimmt den LP2950 auch in TO92, auf dem ein
> Kerko problemlos auf die Anschlussdrähte unter das klobige Gehäuse
> lötbar wäre wenn auf der Platine

Da auch noch andere Bauteile und Steckkontakte vorhanden sind ist das 
nicht so einfach.
Unterhalb der Platine ist leider ein Halter (mit Ausschnitten für die 
Lötpunkte. Aber kein Platz um ein Kerko unterzubringen.
Ich könnte ca. 1-2cm entfernt an andere Kontakte gehen. Da bin ich 
gerade am schauen, was meine Bastelkiste noch an Bauteilen ausspuckt. 
Deswegen auch die Frage, ob es ein Kerko oder ob es ein Elko (wie ich 
Ausgangsseitig verwendet habe) werden muss.

MaWin schrieb:
> Er ist eher Grobmotoriker und nimmt den LP2950 auch in TO92, auf dem ein
> Kerko problemlos auf die Anschlussdrähte unter das klobige Gehäuse
> lötbar wäre wenn auf der Platine

...

> Keine Ahnung wie klobiges TO92 und wenig Platz zusammenpassen sollen.
> Immerhin ist der IRLML2244 klein.

Nur weil ich keine Erfahrungen mit SMD habe bin ich doch nicht gleich 
Grobmotoriker. :(
Für mich ist das nur ein Hobby.

Gruß
Bismosa

von Sascha S. (bismosa)


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Hallo!

re schrieb:
> Seite 1 und Seite 21.

Danke! In meinem Datenblatt war das nicht so schön beschrieben :)
Ich habe leider nur Elkos in THT in meiner Bastelkiste. Werde mal 
schauen, ob ich den dort noch unterbringen kann oder ob ich mir andere 
bestelle.

Gruß
Bismosa

von re (Gast)


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Sascha S. schrieb:
> https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/A200/LP2950.pdf

Naja... woanders gibt es allein für Applikations- und 
Hintergrundempfehlungen mehr als doppelt soviele Seiten, als das 
Reichelt-"Prospekt" an Gesamtvolumen hat.

https://www.ti.com/lit/ds/symlink/lp2951-n.pdf


Sascha S. schrieb:
> Ich habe leider nur Elkos in THT in meiner Bastelkiste.

Das ist für Elkos nichts Verwerfliches: die sind ohnehin groß, so dass 
man beim Basteln kaum Platzgewinn durch SMD hätte.

Wenn man auf Lochraster bastelt, finde ich das TO-92 THT Gehäuse 
deutlich praktischer, als das TO-252 SMD, weil SMD hier mehr 
Platinenfläche einnimmt und man bei TO-92 die 0805-Kerkos genau zwischen 
die Anschlüsse plazieren kann.

Für irgendwas Professionelles sind die Kriterien natürlich andere.


(re)

von PC-Freak (Gast)


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