Guten Abend miteinander, bin gerade am überlegen in welche Richtung es nach meinem Bachelor EiT hin gehen soll. Bin da über den Applied Research in Engineering Sciences Master gestoßen und wollte mich mal hier erkundigen ob den hier jemand im Forum studiert hat und evtl was dazu sagen kann. Soweit ich das ganze verstanden habe bereitet der Master direkt auf eine Promotion vor. Und anstelle von einigen normalen Modulen arbeitet man direkt an einem aktuellen Forschungsprojekt mit und verfasst dort eine Art "kleine Doktorarbeit" im Umfang von etwa 2-3 Masterarbeiten um die wegfallenden Module zu kompensieren. Wie seht ihr das? Möchte auf jeden Fall promovieren, weiß nur nicht ob ich hierfür den Weg gehen sollte oder lieber einen klassischen Master machen sollte.
Ich würde einen MPhil. oder MRes. in UK machen. Das ist ein Forschungsmaster, der direkt auf die Promotion vorbereitet. Man kann sogar direkt in ein PhD Programm übernommen werden.
Thomas1 schrieb: > Ich würde einen MPhil. oder MRes. in UK machen. Das ist ein > Forschungsmaster, der direkt auf die Promotion vorbereitet. Man kann > sogar direkt in ein PhD Programm übernommen werden. Kenne mich damit ehrlich gesagt nicht aus, inwiefern bereitet der UK Master anders auf die Promotion vor als der Master hier?
MixMax schrieb: > Guten Abend miteinander, > bin gerade am überlegen in welche Richtung es nach meinem Bachelor EiT > hin gehen soll. > Bin da über den Applied Research in Engineering Sciences Master gestoßen > und wollte mich mal hier erkundigen ob den hier jemand im Forum studiert > hat und evtl was dazu sagen kann. > Soweit ich das ganze verstanden habe bereitet der Master direkt auf eine > Promotion vor. Und anstelle von einigen normalen Modulen arbeitet man > direkt an einem aktuellen Forschungsprojekt mit und verfasst dort eine > Art "kleine Doktorarbeit" im Umfang von etwa 2-3 Masterarbeiten um die > wegfallenden Module zu kompensieren. > Wie seht ihr das? Möchte auf jeden Fall promovieren, weiß nur nicht ob > ich hierfür den Weg gehen sollte oder lieber einen klassischen Master > machen sollte. Haha, vergiss es. Der einzige Weg, der dich WIRKLICH auf eine Promotion vorbereitet, ist: Uni Bachelor -> In der Zeit HiWi an einem vernünftigen Lehrstuhl -> Bachelorarbeit an eben jenem -> Uni Master, ggf. nochmal Uni wechseln -> In der Zeit HiWi an einem vernünftigen Lehrstuhl (vielleicht ein andere als zur Bachelorarbeit) -> Masterarbeit an einem der beiden Lehrstühle schreiben -> Auf ein oder mehrere Angebote warten, die Abschlussarbeit als Doktorarbeit fortzuführen -> Angebot annehmen und sein blaues Wunder erleben ;-) -> jahrelang Buckeln und vielleicht mit einem Dr. raus gehen. Es gibt selbst mit diesem Weg genug die irgendwann hinschmeißen, weil das Vorhaben nur zum geringen Teil von deinem Fleiß abhängig ist...
Dir ist aber klar, dass Dein "Applied Research in Engineering Sciences Master" ein Master an einer FH ist (in Bayern). Ob Du mit einem Master der FH promovieren kannst, haengt an der Uni ab bei der Du Deine Arbeit einreichen willst (sehr wenige FHs haben ein Promotionsrecht, haeufig wird das ueber Kooperationen FH/TU geloest). UK: Klaeren (vorher!) ob der Abschluss der UK-Uni jetzt anerkannt ist (Brexit). Studium in UK ist jetzt richtig teuer (wg. Brexit). Wenn Du den PhD hast, kann es passieren, dass Dein PhD nicht dem Dr. gleichgestellt ist und dann darfst Du den Titel in D nicht fuehren (betrifft auch Gastwissenschaftler, die MPIs koennen Dir lustige Geschichten erzaehlen). Ob Du nach dem Master noch mal ca. drei Jahre Forschen willst solltest Du Dir auch ueberlegen. Gruesse Dr. Th.
Thomas W. schrieb: > Dir ist aber klar, dass Dein "Applied Research in Engineering > Sciences > Master" ein Master an einer FH ist (in Bayern). Ob Du mit einem Master > der FH promovieren kannst, haengt an der Uni ab bei der Du Deine Arbeit > einreichen willst (sehr wenige FHs haben ein Promotionsrecht, haeufig > wird das ueber Kooperationen FH/TU geloest). > > UK: Klaeren (vorher!) ob der Abschluss der UK-Uni jetzt anerkannt ist > (Brexit). Studium in UK ist jetzt richtig teuer (wg. Brexit). Wenn Du > den PhD hast, kann es passieren, dass Dein PhD nicht dem Dr. > gleichgestellt ist und dann darfst Du den Titel in D nicht fuehren > (betrifft auch Gastwissenschaftler, die MPIs koennen Dir lustige > Geschichten erzaehlen). > > Ob Du nach dem Master noch mal ca. drei Jahre Forschen willst solltest > Du Dir auch ueberlegen. > > Gruesse > > Dr. Th. Ja mir ist klar dass der Master an einer bayrischen hochschule stattfindet. Ist mir aber ehrlich gesagt egal, laut den Hochschulen ist die Promotion danach eher die Regel als die Ausnahme. Und eigentlich ist die Hochschulform hier absolut egal, da sowieso kaum Theorie behandelt wird und stattdessen viel mehr Zeit und ECTS in das Forschungsprojekt gesteckt werden. Das ist auch der Grund wieso der Master mich so interessiert. Hab das Gefühl mit einem normalen Master mit der Promotion evtl überfordert zu sein, weshalb mir der Zwischenschritt hier genau recht kommt
Wie stellst du dir eine Promotion vor, wenn du im Master schon möglichst wenig Theorie behandeln willst? Eine Promotion fällt nicht vom Himmel und auch drei Jahre fleißig sein heißen nicht dass man weiterkommt. Kommt halt auch immer auf das Thema und den Forschungsbereich an.
Wenn du nur auf die zwei Buchstaben im Namen scharf bist damit du bei den kleinen Mädchen Fratzen machen kannst musst du nicht fachspezifisch Promovieren. Kann auch was völlig fachfremdes sein. Kenne einen der hat über das Geschlechtsleben der Regenwürmer promoviert. Dr.Ing. darf der sich natürlich nicht nennen.
Junge Junge, das wird immer inflationärer mit diesen Akemie Titeln. Traurig.
@ MixMax Schau dir das mal an. Ist direkt an den Unis möglich. https://de.wikipedia.org/wiki/Master_of_Philosophy
Der Vorteil an diesem Master ist, dass du wenig Vorlesungen und damit Prüfungen machst. Stattdessen hast du in jedem Semester eine große Projektarbeit und zuletzt noch die Masterarbeit. Ein Vorteil sind somit tendenziell eher bessere Noten, da die Projekte meist wohlwollend benotete werden. Durch die wenigen Vorlesungen kann dir aber Theorie verloren gehen welche du für eine Promotion an der Uni benötigen könntest. Je nach Themengebiet kommt das Arbeiten bei einem solchen Master schon nahe an die Arbeit als Doktorrand ran. Wichtig wäre hierbei von Anfang an gleich in renommierten Fachzeitschriften IEEE ect. zu veröffentlichen. Wenn du aber wirklich vorhast an einem renommierten Institut zu promovieren würde ich mich tendenziell gleich an einen Uni Lehrstuhl orientieren.
MixMax schrieb: > Wie seht ihr das? Wenig positiv. Wenn das an einer Uni wäre, statt an einer FH, würde ich es etwas positiver sehen. Aber so? Auch wenn dir die Hochschulform egal ist, für Unis ist sie es nicht. Da sollte man vorher klären wie gut die Kontakte der FH zu Unis mit Promotionsrecht sind. Also wie gut die Spezlwirtschaft für ein kooperatives Promotionsstudium wirklich läuft. Außerdem ist das so ein alles-oder-nichts Master. Entweder promovierst du danach oder du stehst mit dem Master blöd da. Ich habe noch nie ein Stellenangebot in der Industrie gesehen wo gezielt ein Absolvent mit einem Applied Research in Engineering Sciences Master gesucht wurde. Den Abschluss kennt dort niemand. Also, hast du wenigstens einen Plan B?
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Hannes J. schrieb: > MixMax schrieb: >> Wie seht ihr das? > > Wenig positiv. Wenn das an einer Uni wäre, statt an einer FH, würde ich > es etwas positiver sehen. Aber so? Auch wenn dir die Hochschulform egal > ist, für Unis ist sie es nicht. > > Da sollte man vorher klären wie gut die Kontakte der FH zu Unis mit > Promotionsrecht sind. Also wie gut die Spezlwirtschaft für ein > kooperatives Promotionsstudium wirklich läuft. Der Kandidat ist leider zwischen zwei Stuehlen: Zum einen die FH (die gern Deine Arbeitskraft haben moechte), zum anderen die Uni bestimmte Auflagen sehen will (z.B. die von Dir nicht so gern gesehen Theorie). Kann gut gehen und kann nicht so gut gehen. > Außerdem ist das so ein alles-oder-nichts Master. Entweder promovierst > du danach oder du stehst mit dem Master blöd da. Ich habe noch nie ein > Stellenangebot in der Industrie gesehen wo gezielt ein Absolvent mit > einem Applied Research in Engineering Sciences Master gesucht wurde. Den > Abschluss kennt dort niemand. Das sehe ich nicht so negativ: Bei dem Master lernst Du wie man Projekte beantragt, durchfuehrt. Das ist schon nicht so schlecht. Und da der TO nicht so das theorie-lastige Typ ist, sehe ich schon Fund-Raiser, Organiser oder so etwas (genug technischer Hintergrund, aber mehr Projekt-Managing) in der Zukunft (B-Ark) Ist eine Charakter-Sache. Diss wuerde ich im 2022 nicht machen: Du verlierst drei Jahre, mit dem Master bist Du schon etwas Richtung Management. Eine Diss an einer technischen Uni ist ziemlich muehsam und ich sehe nicht den Benefit. Gruesse Th.
Thomas W. schrieb: > Das sehe ich nicht so negativ: Bei dem Master lernst Du wie man Projekte > beantragt, durchfuehrt. Das ist schon nicht so schlecht. Und da der TO > nicht so das theorie-lastige Typ ist, sehe ich schon Fund-Raiser, > Organiser oder so etwas (genug technischer Hintergrund, aber mehr > Projekt-Managing) in der Zukunft (B-Ark) Kenne einige Leute welche sich an meiner FH (Nürnberg) für diesen Master entschieden haben. 90% davon haben im Nachgang nicht promoviert sondern wurden mit Kusshand von IGM Unternehmen eingestellt.
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