Wenn man bei einem Platinenhersteller 10 Platinen zu je 100mmx100mm als "Single Piece" bestellt, dann kosten diese 5 Euro. Wählt man statt "Single Piece" die Option "Panel by manufacturer" und lässt alles andere gleich, kosten diese 10 Platinen 35 statt 5 Euro. Mir erklärt sich der Sinn nicht, warum die teurere zweite Option zur Wahl steht. Bei "Single Piece" erhält man die 10 Platinen vereinzelt, während die gleichen Platinen bei "Panel by manufacturer" durch Mousebites, V-Ritzen oder was auch immer noch verbunden sind, so dass man Mehrarbeit hat, weil man sie noch auseinanderbrechen muss. Wer bestellt Platinen und zahlt freiwillig einen teureren Preis, wenn er damit Mehrarbeit hat?
Selti schrieb: > Wer bestellt Platinen und zahlt freiwillig einen teureren Preis, wenn er > damit Mehrarbeit hat? Das gilt nur für Handbestückung. In der automatisierten Fertigung brauchen die Maschinen eine gewisse Mindestgröße und einen Nutzenrand, um die Leiterplatten überhaupt handhaben zu können. Hier ist es sinnvoller (bzw es geht gar nicht anders), komplette Panels durch den Pastendrucker, die Bestückungsautomaten und den Lötofen zu schicken, dann alles zu testen und dann erst zu vereinzeln. Die Leiterplattenhersteller subventionieren so also die Hobbyisten und verdienen an den Firmen. fchk
Mit Selti schrieb: > "Panel by manufacturer" hast Du dann ja z.B. je 3x3 Printe, je nachdem was Du an Rows und Columns angibt. Ist also viel günstiger! In diesem Beispiel hast Du dann 9x mal mehr Printe für nur den 7fachen Preis! Gruss Chregu
das würde dann heissen, 10 Platinen 5 Euro, 10 nutzen a 10 Platinen 35 Euro? 10 fache menge zum 7 fachen preis. Ich vermute das bei den ganzen prototypen diensten dein layout nicht 10 mal auf einen fertigungs nutzen landet, sonder nur 2 oder 3. Der nutzen wird dann 5 oder 4 mal gefertigt. Das hat z.B. was damit zu tun, wie leiterplatten in der Industrie gebohrt werden (immer mehrere auf einmal). Meist werden auch ein paar mehr Platinen produziert, damit fals eine der platinen schrott ist man ersatz hat. Manche der Dienste stellen dir für kleines geld den ggf funktionierenden überhang für kleineres geld auch zur verfügung.
Frank K. schrieb: > Die Leiterplattenhersteller subventionieren so also die Hobbyisten und > verdienen an den Firmen. Von JLCPCB gibt es ein Video, indem der komplette Fertigungsprozess erläutert wird, hier sieht man, dass das Basismaterial große Platten sind, Panel nehmen viel Platz auf dieser Platte ein, zu der Größe der Einzelleiterplatten kommt auch der Nutzenrand und die für das Trennen des Nutzens notwendigen Bereiche zwischen den Nestern, es kann also sein, das auf diesen großen Platten gerade mal ein vollständiges Panel passt und der Rest mit anderen Leiterplatten aufgefüllt wird. Läuft irgendwas im Prozess schief, müsste man wegen der Panel-Größe wieder komplett von vorne anfangen und nur für die Fertigung der Panels mit neuem Basismaterial beginnen. Kleine Einzel-Leiterplatten haben den großen Vorteil, das diese Restfläche füllen. Hat man einen Defekt in diesen muss nicht eigens dafür ein kompletter Produktionslauf wiederholt werden, stattdessen kann damit wieder Restfläche bei einem anderen Produktionslauf gefüllt werden. Zudem steigt die Fehlerquote auch mit der Leiterplatten/Panel-Größe In einer hochautomatisierten Fertigung kann zwar auch mit Panels gearbeitet werden, welche Defekte aufweisen, solange diese nur einzelne Nester betreffen. Die Panels und die Nester werden hier mit einem DMC versehen (per Laser) und der Leiterplattenfertiger übermittelt welche/s Nest/er den Defekt haben, die Bestückungsanlage bestückt dann nur die intakten Nester und sämtliche Prüfprozeduren werden für die defekten ausgelassen, nach dem Trennen des Nutzens werden diese dann ebenfalls mit Leiterplatten welche den ICT oder den FCT nicht bestanden haben ausgeschleust. Solche Prozeduren werden aber für JLCPCB zu aufwändig sein, immerhin sind die typischen Stückzahlen sehr gering und es wäre ein weiterer notwendiger Fertigungsschritt und der entsprechende „Engineer“ müsste ebenfalls mehr leisten (Platzierung der DMC auf Panel und Sub-PCBs, oder Absprache mit dem Auftraggeber für die Platzierung). JLCPCB wird zwar bekannt sein welche Nester den Defekt haben und diese vielleicht mit einem Edding markieren und diese teildefekten Panels mitliefern (kenne die Gepflogenheiten des Fertigers nicht an dieser Stelle), wird aber ebenfalls 10 intakte Panels liefern. Die Gründe warum also ein Panel teurer ist als Einzelleiterplatten sind vielfältig. Wie schon erwähnt ist für die automatische Bestückung eine Mindestgröße notwendig, unser Bestücker möchte beispielsweise mindestens 100mmx100mm für die Bestückung von Einzelleiterplatten und der Bestückungsprozess wird teurer, weil die Maschinenlaufzeiten höher werden. So ein Panel hat schon seine Vorteile, man muss aber auch sagen, das die Panels bei JLCPCB in deinem Beispiel relativ teuer sind. In der automatisierten Serienproduktion ist der Unterschied zu den Einzelleiterplatten nicht groß. Woraus setzen sich denn die Kosten für das Panel zusammen? Ich kann mir vorstellen, das sich hier die Engineering Fee stark auf den Gesamtpreis auswirkt.
Wie viele lagen hatest du ausgewählt? ich hab grad mal ein bischen gespielt auf JLCPCB, ... Ab einer bestimmten stückzahl Teilen sich die Kosen auf "Enginering Fee" und Leiterplatte auf. Da macht das ganze auch einen erheblichen sprung nach oben gegenüber den "Special Offers". Dafür bleiben die Kosten für die "Enginering fee" aber konstant Bei den kleineren Stückzahlen ist das im Platinen preis mit eingepreist. Ob ich jetzt 20 PCBs bestelle oder 5 Pannels mit 2x2 PCBs, das kostet 2 Lagig das gleiche. ich kann nicht feststellen, das sich der preis je platine ändert, wenn man auf Panel umstellt. Aufpassen: - Die Anzahl Platinen ändert sich auf Anzahl Panels! - Bei kleineren Stückzahlen werden "Special Offers" gemacht.
123 schrieb: > Wie viele lagen hatest du ausgewählt? Ich habe bei keinem der Parameter etwas an der angebotenen Standardeinstellung geändert, also 2 Lagen. > ich hab grad mal ein bischen gespielt auf JLCPCB, ... >... > Ob ich jetzt 20 PCBs bestelle oder 5 Pannels mit 2x2 PCBs, das kostet 2 > Lagig das gleiche. ich kann nicht feststellen, das sich der preis je > platine ändert, wenn man auf Panel umstellt. Wie ich schon im Ursprungsposting geschrieben habe, wurde nichts am Standard verändert, außer dass ich von "Single Piece" auf "Panel by manufacturer" umgeschaltet habe. Ich habe also anders als Du nicht bestimmt, wieviel Panels mit x*y PCBs ich möchte, sondern habe es durch "Panel by manufacturer" dem Hersteller überlassen, wie er die 10 Platinen mit je 100mmx100mm in das Panel integriert. Tatsächlich ist der Preissprung bei JLCPCB nicht so groß, wie bei pcbgogo, bei dem ich bisher gekauft habe. Wie gesagt springt der Preis bei letzterem von 5 auf 35 Euro. Bei JLCPCB springt er nur von 5 auf 12,30 Euro. Aber teurer ist es auch dort. Der Sinn des Postings ist die reine Neugier zu verstehen, warum ein Panel mit 10 Platinen sinnvoll sein kann, das teurer wird als 10 Einzelplatinen. Mir ist klar, dass das große Panel teurer sein muss als 10 Einzelplatinen, weil sich hierfür schlechter "Abfall"-Flächen auf dem großen Nutzen finden lassen. Mit den Lockpreisen für die kleinen Platinen füllt der Hersteller die übrigbleibenden Flächen, die er ansonsten wegwerfen müsste. So bekommt er wenigstens noch etwas dafür. Der zusätzliche Aufwand wie beispielsweise das Zuschneiden und Verpacken scheint nahezu zum Nulltarif machbar zu sein. Ich persönlich bestelle bisher keine Panel, sondern Einzelplatinen. Von daher bezahle ich bei beiden Herstellern 5 Euro.
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