Forum: Fahrzeugelektronik Auswahl eines Verstärkers für Autolautsprecher


von Echida L. (echida)


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Ich habe kürzlich ein Paar 30-W-4-Ohm-Lautsprecher mit einer maximalen 
Leistung von 300 W installiert. Ist es bei der Auswahl eines Verstärkers 
richtig, dass ich für die beste Klangqualität eine Kanalleistung von 
mindestens 30 W an 4 Ohm und eine maximale Ausgangsleistung des 
Verstärkers von mindestens 600 W benötige? Die Verstärker, die ich mir 
derzeit anschaue, sind der Alpine BBX-T600 oder der Kenwood KAC-PS702EX, 
aber ich bin offen für Meinungen und Empfehlungen.

von MaWin (Gast)


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Wenn deine Lautsprecher 30W rms aushalten, ist ein Verstârker der mehr 
als 30W rms bringt eine Einladung die Lautsprecher zu zerstören. Bei 
mehr als 30W werden sie auch nur noch scheppern.

Ob du nun 30W, 22W oder 25W hast, ist egal.

Allerdings wird (auch und gerade im tiefergelegten KFZ Bereich) mit 
beliebigen Phantasieangaben gelogen (6600 Watt bei real nur 6 x 20W).

Daher ist es interessant, den Verstärker-IC zu kennen, und in dessen 
Herstellerdatenblatt nachzugucken, was er an ca. 14V wirklich bringt, da 
werden aus '4x70W' in der Werbung schnell mal '4x4W'.

Da bei deinen die Phantasiezahl ohne jeden Realitätsbezug '300W 
Maximalleistung' gleich dahinter steht, werden die 30W wohl stimmen.

von Thomas W. (twust)


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Echida L. schrieb:
> dass ich für die beste Klangqualität eine Kanalleistung

Definiere bitte mal was Klangqualität für Dich ist.

- möglichst originalgetreue Wiedergabe einer Aufnahme

- möglichst laut, Klirrfaktor scheißegal, zur Not soll die Musikanlage 
das Autoblech ausbeulen können...

Beitrag #7082766 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Jan (Gast)


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@Mawin
Nicht zuviel Leistung killt den Lautsprecher, sondern zu wenig. Gut 
irgendwann ist zuviel auch zuviel, aber zu wenig Leistung ist erstmal 
das größere Problem. Stichwort Klipping. Der DC Anteil des Klippings 
führt zur thermischen Überlast am Lautsprecher. Ein sauberes Sinussignal 
ist da um Wurzel-2 unproblematischer. Bei A-Periodischen Signalen wie 
Musik geht der Faktor sogar noch hoch. Bis du mit zuviel Leistung einen 
Lautsprecher thermisch grillst, bluten dir die Ohren, oder die Mechanik 
gibt nach.

Der Peak Wert ist in der Tat nur fürs Marketing relevant. Wenn die Boxen 
30W an 4 Ohm können wäre die Alpine schon eine gute Wahl. Die macht an 4 
Ohm 50W bei 1% THD. Die Kennwood könnte sogar schon 70W bei 1% THD.

von MaWin (Gast)


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Jan schrieb:
> @Mawin
> Nicht zuviel Leistung killt den Lautsprecher, sondern zu wenig

Och nöö, jetzt nicht so ein Unsinn.

Einzelchassis sind thermisch begrenzt, zu viel Dauerleistung killt sie. 
Ein Verstärker, der weniger bringt, ist also sicher.

Mehrwegeboxen haben schwache Hochtöner. Verzerrt das Signal wegen 
clipping stark, kann der Obertonanteil zunehmen, und damit der 
Leistungsanteil den der Hochtoner tragen muss. Ausgelegt ist er nur für 
den Anteil nach der Lautsprecherweiche den ein rosa Rauschen von 
Lautsprechernennleistung  in seinem Frequenzbereich hätte.

Aber: wenn man durch clipping wirklich zu viel Leistung auf den 
Hochtöner gibt, schmerzen auch die Ohren  man merkt clipping und wird es 
nur selten übertreiben.

Die theoretische Möglichkeit durch clipping eines zu schwachen Amp den 
Hochtöner der Box zu beschädigen ist in der Praxis also kein Tha.

Boxen werden durch zu viel Leistung beschädigt.

Siehe https://dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.30

von ACDC (Gast)


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Echida L. schrieb:
> Alpine BBX-T600 oder der Kenwood KAC-PS702EX

beide passen.
gebraucht gibt es gute Teile auf Kleinanzeigen.

MaWin schrieb:
> Daher ist es interessant, den Verstärker-IC zu kennen, und in dessen
> Herstellerdatenblatt nachzugucken, was er an ca. 14V wirklich bringt, da
> werden aus '4x70W' in der Werbung schnell mal '4x4W'.

Beide der vom TO genannten Endstufen haben kein einfaches IC das direkt 
an 14V läuft.
Die haben DCDC Wandler um die Spannung zu erhöhen und haben dann 
klassische AB oder schon Digitalendstufen.

von Manfred (Gast)


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MaWin schrieb:
> Aber: wenn man durch clipping wirklich zu viel Leistung auf den
> Hochtöner gibt, schmerzen auch die Ohren  man merkt clipping und wird es
> nur selten übertreiben.

Wer in einem PKW 60(0) Watt betreibt, hört in Kürze kein clipping mehr.
Der will einfach nur seine Umgebung belästigen, vielleicht noch den 
Klappenauspuff übertönen.

von Jan (Gast)


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@Mawin

Och nöö, mal wieder Grundlagen nicht verstanden. Ob Einzelchassis, was 
der Fall bei vollaktiven Anlagen im Auto ist, oder Mehrwegesystem ist 
egal, wenn die Endstufe klippt.

Wann klippt die Endstufe? Wenn das Eingangssignal soweit verstärkt wird, 
dass man an die Railspannung kommt.

Warum geht man an die Grenze vom Verstärker? Weil man die gewünschte 
Lautstärke mit der Kombination aus maximaler Leistung und Wirkungsgrad 
des Lautsprechers nicht erreicht.

Was stimmt an dem Argument mit dem Hochtöner nicht? Du hast den Aufbau 
eines Hochpasses vergessen. Für zwei Wege Boxen ist das gerne ein 
Kondensator in reihe und dazu parallel eine Spule. Was macht ein 
Kondensator mit Gleichspannung? Richtig, blockt sie. Lässt also die 
meiste Energie gar nicht durch zum Tweeter.

Das ein Hochtöner weniger Leistung verträgt ist nur in zwei Fällen 
zutreffend. Entweder er hat eine höhere Impedanz und damit bei gleicher 
Spannung eine höhere Verlustleistung. Oder er ist durch seine kompakte 
Bauform nicht in der Lage die Wärme abzuführen. Früher hat man übrigens 
Glimmlampem parallel zum HT geschaltet. Wenn es aus der Box leuchtete 
war der HT Schutz aktiv.
Aber auch dafür brauchte es zuviel und nicht zu wenig Leistung.

von MaWin (Gast)


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Jan schrieb:
> Och nöö, mal wieder Grundlagen nicht verstanden

Musst gerade du sagen, und lässt wieder sätzeweise Schwachsinn vom 
Stapel.

Jan schrieb:
> Ob Einzelchassis, was der Fall bei vollaktiven Anlagen im Auto ist, oder
> Mehrwegesystem ist egal, wenn die Endstufe klippt.

Nein.

Jan schrieb:
> Was stimmt an dem Argument mit dem Hochtöner nicht? Du hast den Aufbau
> eines Hochpasses vergessen. Für zwei Wege Boxen ist das gerne ein
> Kondensator in reihe und dazu parallel eine Spule. Was macht ein
> Kondensator mit Gleichspannung? Richtig, blockt sie. Lässt also die
> meiste Energie gar nicht durch zum Tweeter.

Oje, zwar ist richtig dass er keine Gleichspannung durchlasst, 
richtigerweise blockt und dämpft er aber alle Frequenzen unterhalb der 
Übernahmefrequenz, daher heisst der Hochtöner auch Hochtöner.

Jan schrieb:
> Das ein Hochtöner weniger Leistung verträgt ist nur in zwei Fällen
> zutreffend.

Oje, bei Grundlagen geschwänzt ? Ein z.B. 30W Zweiwegesystem verträgt 
natürlich weder 30 noch 15W im Hochtöner, sondern vielleicht 5W während 
der Tieftöner 25W aushält. Das liegt einfach an der nötigen Energie um 
Töne im jeweiligen Freqienzbereich zu erzeugen, und am Spektrum der 
üblichen Töne (Musik, Sprache, Umgebungsgeräusche) die kein weisses 
Rauschen sondern rosa Rauschen darstellen.

Hättest du den angebotenen Link gelesen, hättest du das schon lernen 
können, aber leider hältst du dmich für einen Oberschlauen, bist aber 
ein Dummkopf

Jan schrieb:
> Oder er ist durch seine kompakte Bauform nicht in der Lage die Wärme
> abzuführen

So ist das, ein Hochtöner ist kleiner als ein Tieftöner

von Mark S. (voltwide)


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Jan schrieb:
> Das ein Hochtöner weniger Leistung verträgt ist nur in zwei Fällen
> zutreffend. Entweder er hat eine höhere Impedanz und damit bei gleicher
> Spannung eine höhere Verlustleistung. Oder er ist durch seine kompakte
> Bauform nicht in der Lage die Wärme abzuführen. Früher hat man übrigens
> Glimmlampem parallel zum HT geschaltet. Wenn es aus der Box leuchtete
> war der HT Schutz aktiv.
> Aber auch dafür brauchte es zuviel und nicht zu wenig Leistung.
Das ist, mit Verlaub, kompletter Blödsinn!

von Dieter (Gast)


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MaWin schrieb:
> Jan schrieb:
>> @Mawin
>> Nicht zuviel Leistung killt den Lautsprecher, sondern zu wenig
>
> Och nöö, jetzt nicht so ein Unsinn.

Nein, MaWin. Der Jan hat es vollkommen geschnallt im Gegensatz zu Dir.

Manfred schrieb:
> Wer in einem PKW 60(0) Watt betreibt, ...
> Der will einfach nur seine Umgebung belästigen,

MaWin schrieb:
> Jan schrieb:
>> Och nöö, mal wieder Grundlagen nicht verstanden
>
> Musst gerade du sagen, und lässt wieder sätzeweise Schwachsinn vom
> Stapel.

Überleg mal, was Jan dadurch verhindern will. Das Posting, bei dem Dir 
der Groschen fallen sollte, ist in diesem Post auch drin.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Echida L. schrieb:
> Ich habe kürzlich ein Paar 30-W-4-Ohm-Lautsprecher mit einer maximalen
> Leistung von 300 W installiert.

Hallo,

ich fange mal von vorne an. Niemand weiß, was da installiert wurde. 
Wurden denn zehn Lautsprecher eingebaut, von denen jeder 30 Watt aushält 
und durch Reihen und Parallelschaltung gesckickt auf 4 Ohm getrimmt? 
Oder wurden ZWEI Lautsprecher für Stereo eingebaut, von denen jeder 30 
Watt aushält?

Warum bin ich immer so schwer von Begriff?

Wenn die Angabe mit den 300 Watt stimmt, kann man auch 300 Watt drauf 
geben, egal, was im oder mit dem Auto passiert. Hauptsache, der 
Verstärker bringt das aus 12 Volt und alle finden es gut. Nichts 
scheppert, keine Strömungsgeräusche, kein Plastik bricht ab... reinstes 
HiFi.


Echida L. schrieb:
> und eine maximale Ausgangsleistung des
> Verstärkers von mindestens 600 W benötige

Die benötigt man nicht zum Musikhören, sondern nur für's Prestige.

mfg

von Jan (Gast)


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@Mawin

Ich würde mich ja geistig mit dir duellieren. Nur leider erscheint mein 
Gegener unbewaffnet. Außer gleich die persönlich angreiffende Schiene 
einzuschlagen, kam von dir bislang nichts richtiges. Beziehungsweise 
ermangelt es immer noch am Grundverständis des Problems vom Klipping bei 
Endstufen.

Den Link habe ich mir schon zu Anfang angeschaut. Wenn das die Quelle 
deines "Fachwissens" ist, naja. Zwischem dem ganzen Wust aus Links und 
Produktbezeichnungen muss man die eigentlichen Infos schon suchen. Und 
die sind dann mitunter nichtmal vollständig.

Zum Beispiel:

Ein Lautsprecher, der 1 Watt an Schallleistung abgibt, erzeugt in 1 
Meter Entfernung eine Lautstärke von 112 Dezibel.

Jupp, gilt aber nur für Lautsprecher die vollständig Kugelförmig 
abstrahlen. Ein Fakt der weder in diesem Konvolut, noch auf der 
verlinkten Quelle korrekt erwähnt wird.

@Mark
Dann erläutere doch mal im Detail, wo meine Aussage Blödsinn ist?

von Mark S. (voltwide)


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Jan schrieb:
> Dann erläutere doch mal im Detail, wo meine Aussage Blödsinn ist?
Wo? Wo soll ich da anfangen? Hochtöner hatten schon immer weniger 
Leistung als Tieftöner, z.einen weil die Schwingspulen grundsätzliche 
kleiner sein müssenn, zum anderen weil innerhalb üblicher 
Programmquellen nunmal die meiste Leistung im Tieftonbereich anfällt. 
Des Weiteren hat es niemals parallell geschaltete Glimmlampen als 
LS-Überlastschutz gegeben, oder wolltest Du vlt damit die 2kOhm 
Schwingspule des Freischwingers im VE301 schützen? Wenn da etwas 
geleuchtet hat, dann waren das in Reihe zum Hochtöner geschaltete 
Glühbirnen in ihrer Funktion als strombegrenzende Kaltleiter. All das 
ist (nicht nur) mir bekannt seit rund 50 Jahren, hierüber weiter zu 
diskutieren ist mir einfach zu blöde.

: Bearbeitet durch User
von E34 L. (nostalgiker)


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Mark S. schrieb:
> Wenn da etwas
> geleuchtet hat, dann waren das in Reihe zum Hochtöner geschaltete
> Glühbirnen in ihrer Funktion als strombegrenzende Kaltleiter. All das
> ist (nicht nur) mir bekannt seit rund 50 Jahren, hierüber weiter zu
> diskutieren ist mir einfach zu blöde.

Das ist bewährt. Die "Control One" von JBL besitzt eine 24V 5W 
Soffitenlampe in Reihe zum Hochtöner. Auch die neusten Modelle noch. 
Glimmlampe wäre mir auch unbekannt. Die hat man gelegentlich als Schutz 
gegen statische Entladungen parallel zum Antenneneingang bei UKW-Tunern 
mit FET-Eingangsstufe verwendet. Einfacher Gasableiter.

Billige Lautsprecher haben oft keinen Schutz, aber dann einen 
Lerneffekt. Wobei ich hab schon "Auto-HiFi" (was akustisch kaum möglich 
ist) mit defekten Sicken gesehen, das hat derjenige gar nicht mehr 
wahrgenommen...

: Bearbeitet durch User
von Mani W. (e-doc)


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Echida L. schrieb:
> Ich habe kürzlich ein Paar 30-W-4-Ohm-Lautsprecher mit einer maximalen
> Leistung von 300 W installiert.

LÜGE der Werbefuzzies!

PMPO in einer hundertstel Sekunde als Beispiel...

von rbx (Gast)


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Echida L. schrieb:
> Ist es bei der Auswahl eines Verstärkers
> richtig, dass ich für die beste Klangqualität eine Kanalleistung von
> mindestens 30 W an 4 Ohm und eine maximale Ausgangsleistung des
> Verstärkers von mindestens 600 W benötige?

Nein. Die Arbeitsleistung der Boxen und der Verstärker ist meistens eine 
Lautheitsfrage. Wie laut kann ich machen, ohne dass es zu Verzerrungen 
kommt?

Für Klanggenuss stehen an erster Linie die Musik selber, und dann noch 
so Fragen wie: hört man lieber gerne linear, oder lieber mehr Bass? Es 
gibt auch Spezifizierungen für Klassik oder Pop.

Das sollte man aber alles probehören.

Für die linerare Variante kann man das Auto noch raumakustisch 
ausmessen.

Inwieweit welche Komponenten leistungstechnisch zusammenpassen, muss man 
natürlich auch schauen - man würde aber mit Reserven für die Lautheit 
etc. eher bei den Boxen anfangen. Dann gibt es noch Unterschiede 
hinsichtlich des eingesetzten Hörmaterials (Testtöne etc.): wie 
belastend ist das für die Boxen, vor allem auch bei hoher Lautstärke?

Man landet dann schnell bei professionellen Boxen/Bausätzen, 
beispielsweise solche, die sich für Live-Einsätze (oder anderen 
Spielereien) bewährt haben.

von Stefan M. (derwisch)


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Echida L. schrieb:
> ...dass ich für die beste Klangqualität...

Klangqualität hängt in diesem Zusammenhang zu 95% davon ab, WELCHE 
Lautsprecherchassis das sind, und ob sie für den Einbauort geeignet sind 
(Volumen berechnet?)

Wenn das nicht stimmt, ist es unherheblich, was für ein Verstärker da 
benutzt wird.

Ein perfekttes Lautsprechersystem wird sogar gut klingen, wenn man da 
einen Walkman als Quelle anschliesst.

Und umgekehrt:
Wenn das Lautsprechersystem Mist ist, kann auch ein 5000€ und 
"sonstwieviel Watt"Verstärker nichts bewirken.

von MaWin (Gast)


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Stefan M. schrieb:
> Ein perfekttes Lautsprechersystem wird sogar gut klingen, wenn man da
> einen Walkman als Quelle anschliesst.

Ich bin erstaunt, wie gut meine JBL MR818/838 Boxenpaare klingen, wenn 
sie nur auf Zimmerlautstärke laufen, leider ist der Lüfter der QSC 
Endstufen so laut.

Jan schrieb:
> Ich würde mich ja geistig mit dir duellieren. Nur leider erscheint mein
> Gegener unbewaffnet

Brav auswendig gelernt, leider nicht verstanden. Bei Fakten gibt es kein 
Duell, bei den Fakten hast du einfach verloren.

von Dieter (Gast)


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MaWin schrieb:
> bei den Fakten hast du einfach verloren.

... wenn es dabei um globalen Blick über Deinen Tellerrand hinausgeht, 
solltest Du Dir im Spiegel vorsagen.

Es gibt manchmal Fakten außerhalb des Tellerrandes, wegen denen die 
technischen Fakten etwas getailored und modifiziert werden müssen, so 
wie hier. Da ist immer noch nicht der Groschen gefallen, inwiefern es 
hier Technik und Verantwortung gegenüber der Allgemeinheit 
berücksichtigt werden müsste.

von Achim H. (anymouse)


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Jan schrieb:
> Ein Lautsprecher, der 1 Watt an Schallleistung abgibt, erzeugt in 1
> Meter Entfernung eine Lautstärke von 112 Dezibel.

Und benötigt dafür wahrscheinlich ein Vielfaches an elektrischer 
Leistung.
Die meisten Lautsprecher sind eigentlich elektrische Heizungen. Der 
Wirkungsgrad für die akustisch abgegebene Leistung liegt irgendwo im 
Prozent- oder gar Promillebereich. Allerdings ist 1 Watt akustische bzw. 
Schall-Leistung auch schon extrem laut!

von MaWin (Gast)


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Dieter schrieb:
> Es gibt manchmal Fakten außerhalb des Tellerrandes,

alternative Fakten, gross in Mode seit Trump. Wen interessiert schon 
Physik, und erst Naturgesetze, ach, da verstossen wir Faktenanarchisten 
einfach gegen.

von Jan (Gast)


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@Mawin

Finde ich gut, dass du uns endlich zustimmst und anerkennst, dass Fakten 
nunmal unumstößlich sind. Fakt ist nunmal, dass du das Grundlegende 
Problem von Clipping bei Endstufen nicht verstehst.

Da hilft es auch nicht von deinen tollen 80er Jahre PA Boxen zu 
schwafeln.

von rbx (Gast)


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Stefan M. schrieb:
> Ein perfekttes Lautsprechersystem wird sogar gut klingen, wenn man da
> einen Walkman als Quelle anschliesst.

Nicht so ganz, bei gut linear abildenden Boxen (oder auch bei sehr 
teuren Hifiboxen) hört man schnell heraus, wie gut die Kassettenaufnahme 
tatsächlich ist - oder wie gut eine CD gemastert wurde..

Den unangenehmsten Effekt hat man u.a. bei Plattenspielern (..ich brauch 
eine bessere Nadel) oder bei Musicalaufnahmen, weil natürlich die 
Stimmen, damit sie überhaupt durchkommen, sehr dünn in der Mischung 
durchgeregelt werden, also in Richtung glockenhelles Telefonstimmchen.
Das ist dann mehr für Tontechniker interessant, aber nicht für normales 
Musikhören.

Das ist auch das, was ich oben mit "Profil" geschrieben hatte. Die Boxen 
bilden nicht grundsätzlich 100%ig lineare Abbildung, sondern nur eine 
Annäherung.
Das gleiche gilt für das Musikmaterial selbst. Wenn man viel 
Alphörnermusik hört, dann ist ein Hornlautsprecher sehr gut für sowas -
für andere Dinge vielleicht nicht.

Und so hält man nach Kompromissen Ausschau bzw. hört sich durch. Je mehr 
Möglichkeiten man diesbezüglich hat, desto besser ist es, den eigenen 
Geschmack einigermaßen zu treffen.

Eine ziemliche Hilfe kann noch ein passender Equalizer sein. Kommt aber 
wieder drauf an.

von Percy N. (vox_bovi)


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Dieter schrieb:
> MaWin schrieb:
>
>> Jan schrieb:
>>> @Mawin
>>> Nicht zuviel Leistung killt den Lautsprecher, sondern zu wenig
>>
>> Och nöö, jetzt nicht so ein Unsinn.
>
> Nein, MaWin. Der Jan hat es vollkommen geschnallt im Gegensatz zu Dir.

Unfug. Jan will einfach nicht kapieren, warum ein "30-Watt-Verstärker" 
im Clipping-Betrieb deutlich mehr abgibt als 30 W.

Jan schrieb:
> @Mawin
> Nicht zuviel Leistung killt den Lautsprecher, sondern zu wenig. Gut
> irgendwann ist zuviel auch zuviel, aber zu wenig Leistung ist erstmal
> das größere Problem. Stichwort Klipping. Der DC Anteil des Klippings
> führt zur thermischen Überlast am Lautsprecher. Ein sauberes Sinussignal
> ist da um Wurzel-2 unproblematischer.

Nur hat das nicht viel mit DC-Anteil zu tun, sondern mit der sqrt(2)fach 
höheren Leistung des Rechtecksignals im Vergleich zum Sinus. Soviel zur 
thermischen Überlast.

Daneben kann je nach Bauform noch die Möglichkeit bestehen, durch zu 
starke Impulse die Schwingspule zu stark auszulenken. Das hingegen 
erfordert höhere Ströme, mithin leistungsstärkere Verstärker.

von Jan (Gast)


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Percy, der Trick ist, dass ein Verstärker mit mehr Leistung nicht so 
leicht ins klipping geht. Vorher hörst du den Lautsprecher anschlagen. 
Wer nicht ganz auf tauben Ohren sitz regelt dann schon zurück. Ein durch 
klipping verzerrtes Audiosignal ignorieren hingegen viele schon mal. 
Geil wie die E-Gitarre klingt. Nur lauter könnte es schon noch sein.

Und wie wird aus dem Sinus ein Rechteck, genau durch erreichen der 
Railspannung und die ist DC. Du redest also genau von dem gleichen 
Sachverhalt wie ich.

von Percy N. (vox_bovi)


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Jan schrieb:
> Du redest also genau von dem gleichen Sachverhalt wie ich.

Das mag sein, aber Deine Behauptung

Jan schrieb:
> @Mawin
> Nicht zuviel Leistung killt den Lautsprecher, sondern zu wenig.

ist schlicht und ergreifend falsch.

Ich könnte jetzt darstellen, woher diese seit Jahrzehnten umlaufende 
Verkürzung stammt, aber Du wirst es sicherlich selbst herleiten können; 
den Gesichtspunkt mit der quadratischen Leistungssteigerung hattest Du 
ja schon erwähnt.

Jan schrieb:
> Percy, der Trick ist, dass ein Verstärker mit mehr Leistung nicht so
> leicht ins klipping geht. Vorher hörst du den Lautsprecher anschlagen.

Ist mir bekannt, hatte ich auch beschrieben. Schön, dass Du es auch so 
siehst.

Jan schrieb:
> Ein durch klipping verzerrtes Audiosignal ignorieren hingegen viele
> schon mal. Geil wie die E-Gitarre klingt. Nur lauter könnte es schon
> noch sein.

Und jetzt lassen wir das bleierne Luftschiff mal so richtig abheben - 
hm, welcher Verstärker klippt da denn jetzt?

Jan schrieb:
> Und wie wird aus dem Sinus ein Rechteck, genau durch erreichen der
> Railspannung und die ist DC.

Darauf kommt es nicht im Entferntesten an.

von Jan (Gast)


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Es ist wirklich erschreckend, wie viele es hier nicht schaffen einfache 
kausale Zusammenhänge zu verstehen.

Los Percy, schnapp dir einen kleinen Verstärker, einen Lastwiderstand 
und ein Scope und mess nach. Dann denk noch mal drüber nach, wieso 
Klipping ein Problem für Lautsprecher ist und wieso das bei größeren 
Leistungsreserven nicht so schnell auftritt.

von Dieter (Gast)


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MaWin schrieb:
> Dieter schrieb:
>> Es gibt manchmal Fakten außerhalb des Tellerrandes,
>
> alternative Fakten, gross in Mode

Du hast es immer noch nicht kapiert, was außerhalb Deines Tellerrandes 
an Fakten gibt. Bisher hast Du nur die Fachbereiche genannt, über die 
ein Fachidiot nicht hinaus kommt.

Jan schrieb:
> Percy, der Trick ist, ...

In dem Post hättest Du es fast verplappert.

Percy N. schrieb:
> ist schlicht und ergreifend falsch.

Verstehst Du jetzt auch nicht, weil Du jetzt auch nicht über den 
gleichen Tellerrand hinausschauen kannst, wie MaWin. Das ist 
ungewöhnlich, weil normalerweise kannst Du nicht über den Tellerrand in 
den Teller hineinschauen.

von MaWin (Gast)


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Dieter schrieb:
> Du hast es immer noch nicht kapiert, was außerhalb Deines Tellerrandes
> an Fakten gibt

Der Tellerrand heisst Ereignishorizont.

Ich weiss nicht, was ausserhalb unseres Ereignishorizont ist.

Aber ich ahne es langsam.

Offenbar deine und Jans Verstärker.

Denn das hier:

Jan schrieb:
> Nicht zuviel Leistung killt den Lautsprecher, sondern zu wenig. Gut
> irgendwann ist zuviel auch zuviel, aber zu wenig Leistung ist erstmal
> das größere Problem. Stichwort Klipping. Der DC Anteil des Klippings
> führt zur thermischen Überlast am Lautsprecher. Ein sauberes Sinussignal
> ist da um Wurzel-2 unproblematischer. Bei A-Periodischen Signalen wie
> Musik geht der Faktor sogar noch hoch. Bis du mit zuviel Leistung einen
> Lautsprecher thermisch grillst, bluten dir die Ohren, oder die Mechanik
> gibt nach.

ist einfach nur gequirlte Scheisse. Wohl aus einem audiophilem Handbuch.

Ein 30W 4 Ohm single chassis Lautsprecher an einem Verstärker der nur 
30Wrms bei 1% klirr kann weil seine Rail-Spannung nur +/-15V erreicht, 
aber zum clippen gebracht wurde in dem er wie ein 50W Verstärker 
aufgesteuert wird der einen Sinus mit 14Vrms (20Vpeak) liefert, ist 
NICHT schädlicher für die Box als der 50W Verstärker. Im Gegenteil, es 
wird weniger Leistung im Lautsprecher umgesetzt, weil sein Signal ja bei 
15V beschnitten wurde. Dass sich dabei das Spektrum um Oberwellen 
erweitert ist egal so lange es keine Mehrwegebox ist.

Und DC haben wir bei Audio schon gar nicht, das verhindern die 
Koppelkondensatoren (i.A. vor der Endstufe) und die Symmetrie der 
Aussteuerungsgrenzen. Selbst 1V DC würde an 4 Ohm lediglich zu 0.25W 
führen die ein Lautsprecher locker wegsteckt. Die 11V DC schafft eine 
30V nicht ganz, weil die Schwingspule nur ausgelenkt wäre und sich nicht 
bewegt und daher die Luftströmung zur Kuhlung fehlt. Aber einige Watt DC 
könnte er wegstecken, muss er aber aus geschilderten Gründen nicht.

Dass ein 30W Lautsprecher kaputt geht wenn man dauerhaft mehr als 30W 
hineinsteckt, nun ja, das ist halt so, Daher wird er ja auch mit 30W 
beworben und beschriftet und verkauft (es sei denn, der Anbieter lügt), 
sonst stunde ja 40W drauf.

Dass ein 30W Verstärker diese 30W als Sinus zumindest 1 Minute lang 
wiedergeben können soll, wenn er 40W abgeben soll aber überhitzt und je 
nach Qualität abschaltet, kaputtgeht oder verzerrt, liegt ebenso in der 
Natur dieser Leistungsangabe, sonst hätte man ihn ja mit 40W beworben.

Beide heissen nicht, dass der Lautsprecher nicht kurz mehr verträgt (bis 
irgendwann die Membranen anschlagen) oder der Verstärker kurzfristig 
mehr abgeben kann (bis eben Clipping zum Rechtecksignal), daher kommen 
ja Werbezahlen bis hin zu p.m.p.o.

Ich erwarte jetzt nicht dass ein Jan oder Dieter das versteht, aber 
bevor sie andere mit ihrem Unsinn in die Irre fuhren, müssen die Fakten 
mal erwähnt werden.

von Jan (Gast)


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MaWin schrieb:

> Ein 30W 4 Ohm single chassis Lautsprecher an einem Verstärker der nur
> 30Wrms bei 1% klirr kann weil seine Rail-Spannung nur +/-15V erreicht,
> aber zum clippen gebracht wurde in dem er wie ein 50W Verstärker
> aufgesteuert wird der einen Sinus mit 14Vrms (20Vpeak) liefert, ist
> NICHT schädlicher für die Box als der 50W Verstärker.

Ouch, P = U² * R, mit den schon erwähnten Wurzel 2 als Faktor zwischen 
Sinus und Rechteck. Da hast du Nixchecker deine Fakten. Um mich mal auf 
dein bodenloses Niveau herunter zu lassen.

von Jan (Gast)


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Selbst in deinem einfachen Beispiel ist der Unterschied schon 8 Watt und 
das obwohl du dir nicht mal die Mühe machst richtig zwischen Peak, 
Peak-Peak und RMS zu differenzieren.

Und das Problem hast du auch immer noch nicht verstanden.

von Dieter (Gast)


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MaWin schrieb:
> ist einfach nur gequirlte Scheisse.

Du wuerdest erst wissen was fuer gequirlte Scheisse Du hier von Dir 
gabst, wenn jetzt zwei Stunden die Autoanlage mit den Tipps von Jan oder 
von Dir zu hoeren bekaemst.

von Jan (Gast)


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So nun ein letzer Post von mir, in dem wir mal darstellen, wo Mawin sich 
gerade das Eigentor geschossen hat und danach gebe ich auf. Denn gegen 
soviel Dummheit und Ignoranz kommt man halt einfach nicht an.

Verwerfen wir mal die 30W an 4 Ohm. Da wären ja beide seiner Beispiel 
Amps überdimensioniert. Was laut Mavin ja der Tot für jeden 
Schallwandler bedeutet. Nehmen wir einen 50 W Lautsprecher, der bei 
exakt 50,1 W explodiert.

Konzentrieren wir uns auch nur auf eine postive Spannung und 
vereinfachen das Ganze im zeitlichen Bezug auf infitisimal kurze 
Zustände. Das Ganze mal 2 für eine Bi-Polare Spannung, würde Mawins 
Horizont übersteigen.

Also

Amp 1: 15V Klipping Signal = 15 V DC Signal.

P1 = 15 V ^2 / 4 Ohm = 56,25 W - Lautsprecher kaputt

Da ist übrigens dein DC Anteil und nicht irgendwo an den Eingängen. Und 
nein, an den Amp Ausgängen Verbaut man eigentlich keine DC Block 
Kondensatoren. Verlustleistung und so.


Amp 2: Sauberer Sinus bei 20 V Peak = 14,14 V Ueff

P2 = 50,00 W - Lautsprecher lebt.

Hmm, da brat Mawin doch einer einen Storch. Der sauber mit Sinus 
abreitende Amp hat doch glatt gegenüber dem schwächeren, aber im 
Klipping laufenden einen 12% Vorteil, was die Verlustleistung am 
Lautsprecher angeht.

Nun stelle man sich das ganze nochmal Komplexer vor. Über einen längeren 
Zeitraum mit echten Audio Signalen und nicht schön mit irgendwelchen 
Sinus Signalen. Und wow reale Amps fangen sogar schon vor dem Klipping 
an Verzerrungen zu verrusachen, welche die Verlustleistung nach oben 
treiben. Auweia. Dann doch lieber nur Zimmerlautstärke um 2 Uhr Nachts 
und keine Konzert PA auffahren.

von Sven D. (sven_la)


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Jan schrieb:
> Also
>
> Amp 1: 15V Klipping Signal = 15 V DC Signal.
>
> P1 = 15 V ^2 / 4 Ohm = 56,25 W - Lautsprecher kaputt
>
> Da ist übrigens dein DC Anteil und nicht irgendwo an den Eingängen. Und
> nein, an den Amp Ausgängen Verbaut man eigentlich keine DC Block
> Kondensatoren. Verlustleistung und so.

Komisch, wenn ich ein Sinus nehme und soweit verstärke das es ordentlich 
übersteuert bekomme ich so ziemlich ein Rechteck, kein DC.

von Dieter (Gast)


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Nein, du bekommst ein Trapez. Erst wenn du einen idealen Transistor hast 
und die Flankensteilheit unendlich wird, wird es ein Rechteck. Dann 
bildet man das Integral der Fläche unter dem Rechteck und stellt fest, 
dass ist die gleiche Leistung, die ein DC Signal von gleicher Länge 
hätte.

Selbst der Tellerrand der Grundkentnisse ist für euch schon 
unüberwindbar.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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MaWin schrieb:
> Ich bin erstaunt, wie gut meine JBL MR818/838 Boxenpaare klingen

Ich rätsele immer noch, welche Lautsprecher da gemeint sind.

Die erste Zahl zeigt mir Drei-Wege-Lautsprecher mit Hornhochtöner
https://reverb.com/item/24816722-pair-jbl-mr838-black

die andere scheint eine Bassreflexbox mit einem einzigen 
Vollbereichslautsprecher zu sein, der Mittel-/Langwellenqualität zu 
übertragen im Stande ist und sehr schwer aufgebaut ist.
https://www.hifiengine.com/manual_library/jbl/mr818.shtml

Type: single driver loudspeaker system
Frequency Response: 35Hz to 4.5kHz
Power Handling: 300W    <<<<------------ eine Null mehr!
Impedance: 8Ω
Sensitivity: 100dB
Bass: 1 x 460mm cone
Enclosure: bass reflex
Dimensions: 1035 x 714 x 457mm
Weight: 45kg

MaWin schrieb:
> Dass sich dabei das Spektrum um Oberwellen
> erweitert ist egal so lange es keine Mehrwegebox ist.

Deshalb wohl diese spezielle Einschränkung.

Oder sind die drei zusammen als Bühnenbeschallung zu verstehen?

mfg

Jan schrieb:
> Und wow reale Amps fangen sogar schon vor dem Klipping
> an Verzerrungen zu verrusachen

Ja, normalerweise mit der Aussteuerung ansteigend und dem Ende entgegen 
überproportional steigend. Spätenstens wenn man es hört, ist es zu viel 
und alles unter 1% ist kaum mit dem Gehör zu erfassen, bei der dann 
gegebenen Lautstärke sowieso nicht mehr.

: Bearbeitet durch User
von Manfred (Gast)


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Sven D. schrieb:
> Komisch, wenn ich ein Sinus nehme und soweit verstärke das es ordentlich
> übersteuert bekomme ich so ziemlich ein Rechteck, kein DC.

Erstmal ja, es bleibt AC.

Betrachte aber mal die Fläche eines Sinus' bis 14V Spitze gegen die 
eines Rechtecks. Unter dem Sinus hast Du effektive 10 Volt, beim 
Rechteck aber volle 14 Volt.

An 4 Ohm gerechnet erzeugt der Sinus 25 Watt, das Rechteck die doppelte 
Leistung.

Aus der Ecke kommt die Theorie, dass Clipping die Lautsprecher 
überlasten kann, ich will diese nicht von der Hand weisen. In der 
Realität wird das weniger kritisch sein, weil der Verstärker für ein 
vollständiges Rechteck vermutlich nicht schnell genug ist.

Was die Werte angeht, wird doch bei Verstärkern und Lautsprechern schon 
immer gelogen. Ich hatte einen Eigenbau, der auf beiden Kanälen 
dauerhaft seine Nennleistung geliefert hat und damit zwei Boxen in den 
Tod befördert.

von Percy N. (vox_bovi)


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Jan schrieb:
> Und wow reale Amps fangen sogar schon vor dem Klipping an Verzerrungen
> zu verrusachen, welche die Verlustleistung nach oben treiben. Auweia.

Wieso Auweia?

Nach Deiner Darstellung ist höhere Leistung ja gerade nicht gefährlich 
...

Nicht, dass das richtig wäre. Und genau deshalb widersprichst Du Dir 
selbst.

von Subdriver (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Nach Deiner Darstellung ist >höhere Leistung ja gerade nicht >gefährlich

Erster Beitrag von Jan. Der fünfte überhaupt in dieser Diskussion.

Jan schrieb:
> Gut irgendwann ist zuviel auch zuviel,

Worauf Jan von Anfang an hinaus wollte. Du sollst den Amp nehmen, der 
dir mehr Sicherheitsreserven bietet. Und das ist nunmal der kräftigere.

Das ganz mag ein sehr theoretischer Ansatz sein, aber lässt sich nicht 
von der Hand weisen.

Jan hat mit den erdachten Werten aus Mawins Beispiel und vier Zeilen 
Grundlagen Elektrotechnik absolut harte Fakten geschaffen, die seine 
These untermauern.

In der Realität würde auch bei einem schwächeren Verstärker nichts 
passieren, da sowieso niemand die Lautstärke, bei der die Probleme 
auftreten, auf lange Dauer verkraften wird.

Leistung kostet heute aber nicht mehr viel und daher sollte man den Amp 
ruhig größer dimensionieren.

von MaWin (Gast)


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Christian S. schrieb:
> Ich rätsele immer noch, welche Lautsprecher da gemeint sind.

Die üblichen PA mit Subwoofer.

Christian S. schrieb:
> Deshalb wohl diese spezielle Einschränkung.

Nicht wegen meiner Boxen, sondern schon als Grundvoraussetzung der 
Diskussion

Beitrag "Re: Auswahl eines Verstärkers für Autolautsprecher"

Manfred schrieb:
> Betrachte aber mal die Fläche eines Sinus' bis 14V Spitze gegen die
> eines Rechtecks. Unter dem Sinus hast Du effektive 10 Volt, beim
> Rechteck aber volle 14 Volt.
> An 4 Ohm gerechnet erzeugt der Sinus 25 Watt, das Rechteck die doppelte
> Leistung.
> Aus der Ecke kommt die Theorie, dass Clipping die Lautsprecher
> überlasten kann

Na ja, Überlastung z.B. längerdauernd mit 50W statt 25W killt 30W 
Lautsprecher, das sollte jetzt nicht verwunderlich sein.

Dass ein 30W Verstärker aber ausreichend langandauernd 50W abgeben kann, 
ist Blödsinn. Auch der muss ja seine Leistung irgendwo her holen, aus 
dem Trafo, und der kann das auf Dauer nicht bringen, vor allem die 
Siebelkos brechen in der Spannung ein, die werden ja nun auch nicht 
gnadenlos uberdimensioniert. Die Endtransistoren hingegen werden bei 
Rechteck im clipping eher geschont. Die thermische Trägheit erlaubt 
kurze Spitzen, aber sowohl beim Verstärker als auch Lautsprecher.

Man sieht, wie viel mehr ein Verstärker liefern kann, wenn man sich 
Leistungsangaben mit unter 1% Klirr mit Leistungsangaben mit 10% Klirr 
vergleicht, denn 10% Klirr eines Sinus ist schon nah am Rechteck. Da 
gibt kein 1:2 Verhältnis, sondern eher geht der Wirkungsgrad der 
Endstufe von 78% bei Sinus (also 22% Verlust) auf über 90% (rechnen wir 
mit optimalen 100%) bei 10% Klirr, da sind +28% Leistung zu erwarten.

Ich wollte jetzt wegen 30W gerade das Datenblatt des TDA2030 zu Rate 
ziehen, das schreibt jedoch <1% mit 14W genau wie bei 10%. Musst dir 
selber ein aussagekräftiges Datenblatt suchen.

https://www.st.com/resource/en/datasheet/cd00000128.pdf

Du siehst ja, wie Jan nach seiner ursprünglichen Unsinnsaussage "Nicht 
zuviel Leistung killt den Lautsprecher, sondern zu wenig" nun fachlich 
völlig ins Schwimmen kommt, mit 'DC' und dann einen 14.14Vrms Sinus mit 
einem 15Vrms Rechteck vergleicht, und oh Wunder, das gibt es paar Watt 
mehr, warum nicht 14.14Vrms beim Rechteck, warum nicht gleich hohe 
Lautstärke-gain-Einstellung ? Weil er dann feststellen müsste, dass er 
sich alles nur zusammengelogen hat.

von MaWln (Gast)


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Mawin läuft an, er schießt. Toooor, Toooor was für ein krasses Eigentor. 
Selbst sein Torhüter kann es immer noch nicht glauben, wie zielsicher 
Mawin das Ding in den eigenen Kasten haut.

von Percy N. (vox_bovi)


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Subdriver schrieb:
> Worauf Jan von Anfang an hinaus wollte. Du sollst den Amp nehmen, der
> dir mehr Sicherheitsreserven bietet. Und das ist nunmal der kräftigere.

Dss ist mir durchaus seit etwa fünfzig Jahren bekannt, nur ist Jan nicht 
in der Lage, eine vernünfftige Formulierung dafür zu finden.

Zudem ist diessr Rat in dieser Pauschalität gefährlich. Sicherer wäre 
es, Lautsprecher mit entsprechender Reserve einzusetzen.

von rbx (Gast)


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Die Reihenfolge ist in etwa die:

1. Hifi-Anlage + Minimoog und geile Rechtecksounds..
... Hochtöner (Tweeter) der Hifianlage-Lautsprecher gehen kaputt.


2. PA-Lautsprecher ersetzen die Lautsprecher der Hifi-Anlage. Die Anlage 
selber hatte damals so um die 2000 D-Mark gekostet - und war ansonsten 
eigentlich ganz gut.


3. Jetzt mal für ein paar Minuten die Musik so richtig laut aufdrehen. 
Wie laut kann man eigentlich machen, ohne dass man Verzerrungen hört?
-> Verstärker der Anlage geht kaputt.


4. Zimmernachbar, der schon als Kind angefangen hatte Fernseher zu 
reparieren, und auch sonst hinsichtlich Fragen zur Elektrotechnik 
überdurchschnittlich gut drauf war, konnte den Verstärker schnell 
reparieren.


5. Ok, das mit der hohen Lautstärke für längere Zeit lassen wir jetzt 
lieber.


6. Neuen. aber stärkeren (Hifi) Verstärker besorgt - bzw. PA-Endstufe im 
Visier.


7. Das mit der Endstufe ist noch offen - der neuere Hifi-Verstärker 
zickt (altersbedingt) herum. Mir ist nicht so ganz klar, welche Probleme 
der eigentlich hat - aber es ist gut, wenn der vorher so 30 Min 
warmläuft.
Mit der Zeit (so nach ca 2 Stunden), fangen die Boxen an zu "knistern" 
oder eine Seite fällt aus, nur noch Mono statt Stereo.
Prinzipiell auch schon beim Einschalten kann es sein, dass man gar 
nichts hört - oder eben nur eine Seite. Dreht man die Lautstärke für ein 
paar Sekunden voll oder halb voll auf, dann kommt die andere Seite. Aber 
wie gesagt(s.o.), nicht für lange.

von Dieter (Gast)


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MaWln schrieb:
> Mawin läuft an, er schießt. Toooor, Toooor was für ein krasses Eigentor.

Genau so isses

Dieter schrieb:
> MaWin schrieb:
>> ist einfach nur gequirlte Scheisse.
>
> Du wuerdest erst wissen was fuer gequirlte Scheisse Du hier von Dir
> gabst, ...

Glaube man sollte mal MaWin seinen Post suchen, wo er schimpft, welcher 
(zensiert) war das. Das hätten die selbst geschafft. Mr. P. hatte das 
Problem auch schon mal.

rbx schrieb:
> Dreht man die Lautstärke für ein
> paar Sekunden voll oder halb voll auf, dann kommt die andere Seite. Aber
> wie gesagt(s.o.), nicht für lange.

Manchmal liegt es am Elko im Signalweg, d.h. Gleichstromkratzen der 
Potis.

von Percy N. (vox_bovi)


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MaWin schrieb:
> Du siehst ja, wie Jan nach seiner ursprünglichen Unsinnsaussage "Nicht
> zuviel Leistung killt den Lautsprecher, sondern zu wenig" nun fachlich
> völlig ins Schwimmen kommt, mit 'DC' und dann einen 14.14Vrms Sinus mit
> einem 15Vrms Rechteck vergleicht, und oh Wunder, das gibt es paar Watt
> mehr, warum nicht 14.14Vrms beim Rechteck, warum nicht gleich hohe
> Lautstärke-gain-Einstellung ? Weil er dann feststellen müsste, dass er
> sich alles nur zusammengelogen hat.

Ich warte ja noch darauf, dass D-Verstärker als die absolut gefährlichen 
Lautsprecher-Killer ebtlarvt werden, weil die ja mit diesem hinterhältig 
getakteten Gleichstrom arbeiten.

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