Eine kleine Frage, rein aus Interesse, bezüglich rotierenden "Antennen-Schüsseln" wie man sie oft bei Flughäfen sieht: Wie bekommt man da das Signal von der Antenne an der rotierenden Schüssel (möglichst verlustfrei) zum LNA und zur restlichen Schaltungstechnik? Wird da das innere der "Dreh-Achse" als Hohlleiter für das Signal verwendet? Wenn ja: Macht der kleine zwangsläufig vorhandene Spalt zwischen dem statischen und dem rotierendem Teil keine Probleme?
Hallo Andre, wir haben auch für ihre Radarantenne die passenden HF-Drehkupplungen im Angebot: https://www.ltn-servotechnik.com/de/anwendungen/detail/radarantenne-schleifring/
Rotary Joint mit kreisrunden Hohlleiterenden. Hat auch jedes Verkehrsflugzeug vorn im Antenna Drive des Wetteradars. Ja, der schmale Spalt stört überhaupt nicht.
Norbert G. schrieb: > Ja, der schmale Spalt stört überhaupt nicht. Letztendlich ist das ein Kondensator im Signalweg - kein Problem für ein Signal von ein paar GHz.
Norbert G. schrieb: > Ja, der schmale > Spalt stört überhaupt nicht. Genau wie der Mikrowellenherd (unsichtbar) eine Resonanzdichtung in der Tür hat, verwendet man einen in den Flansch des Hohlleiters eingearbeitete Nut als Sperrtopf. https://de.m.wikipedia.org/wiki/Datei:Hohlleiter_Drosselverbindung.png
Hp M. schrieb: > Norbert G. schrieb: >> Ja, der schmale >> Spalt stört überhaupt nicht. > > Genau wie der Mikrowellenherd (unsichtbar) eine Resonanzdichtung in der > Tür hat, verwendet man einen in den Flansch des Hohlleiters > eingearbeitete Nut als Sperrtopf. > https://de.m.wikipedia.org/wiki/Datei:Hohlleiter_Drosselverbindung.png Es geht um Rotary Joints, nicht um die Verbindung zweier Hohlleiterflansche.
Norbert G. schrieb: > Es geht um Rotary Joints, nicht um die Verbindung zweier > Hohlleiterflansche. Das Problem (Spalt) ist doch identisch, auch bei rotierender Rundhohlleiterkupplung.
Norbert G. schrieb: > Rotary Joint mit kreisrunden Hohlleiterenden. Hat auch jedes > Verkehrsflugzeug vorn im Antenna Drive des Wetteradars. Ja, der schmale > Spalt stört überhaupt nicht. Dem möchte ich entgegenhalten, dass die WXR-Antenne lediglich im Winkelbereich von ca. +/-60° geschwenkt wird und damit sich nicht komplett im Azimuth dreht. Deshalb braucht es hier auch keinen Rotary Joint, eine flexible Verbindung mit Koax- oder Hohlleiter (flexibel!) sind hier der Standard.
Carl Mikael B. schrieb: > > Dem möchte ich entgegenhalten, dass die WXR-Antenne lediglich im > Winkelbereich von ca. +/-60° geschwenkt wird und damit sich nicht > komplett im Azimuth dreht. Deshalb braucht es hier auch keinen Rotary > Joint, eine flexible Verbindung mit Koax- oder Hohlleiter (flexibel!) > sind hier der Standard. Welches Wetter-Radar-System (part number) ist das? Ich repariere seit über 20 Jahren das in Verkehrsflugzeugen installierte Zeug von Honeywell und Collins. Die verwenden keine flexiblen Hohlleiter in den Antenna Drives! Und die Antennen scannen -/+ 90 Grad! Der -/+ 60 Grad Scan wird im windshear mode verwendet.
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Hallo Norbert. Norbert G. schrieb: > Ich repariere seit über 20 Jahren das in Verkehrsflugzeugen installierte > Zeug von Honeywell und Collins. Die verwenden keine flexiblen Hohlleiter > in den Antenna Drives! Und die Antennen scannen -/+ 90 Grad! Der -/+ 60 > Grad Scan wird im windshear mode verwendet. Eine Freundin hat vor über 25 Jahren ihre Diplomarbeit über die Antenne für ein Seitensicht Radar geschrieben, die elektronisch geschwenkt wurde. In einen Holleiter waren dazu Schlitze geschnitten, die als Antennenstrahler dienten. Die Überlagerung der Einzelstrahler machte die Richtwirkung. Geschwenkt wurde die Keule über eine Veränderung der Phasenlage zwischen diesen Strahlern, was durch eine Frequenzänderung erreicht wurde, die Schlitze waren ja fix. Keine Ahnung, ob das Verfahren jemals eine praktische Anwendung gefunden hat. Bei einem Seitensichtradar ist wegen der möglichen synthetischen Apertur aber sowiso vieles anders und nicht unbedingt vergleichbar. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Wie sind denn Drehdurchführungen für Koax-Kabel aufgebaut? Sind das einfach nur "Stecker" (ähnlich MCX, die kann man ja auch drehen, wenn angesteckt)? Oder ist das etwas komplizierter?
Norbert G. schrieb: > Ich repariere seit über 20 Jahren das in Verkehrsflugzeugen installierte > Zeug von Honeywell und Collins. Die verwenden keine flexiblen Hohlleiter > in den Antenna Drives! Und die Antennen scannen -/+ 90 Grad! Der -/+ 60 > Grad Scan wird im windshear mode verwendet. Dann schau doch bitte mal bei passender Gelegenheit bei den schnellen Ein- und Doppelsitzern hinter das Nose Radome und dort hinter den 'Scanner'.
Carl Mikael B. schrieb: > Norbert G. schrieb: > >> Ich repariere seit über 20 Jahren das in Verkehrsflugzeugen installierte >> Zeug von Honeywell und Collins. Die verwenden keine flexiblen Hohlleiter >> in den Antenna Drives! Und die Antennen scannen -/+ 90 Grad! Der -/+ 60 >> Grad Scan wird im windshear mode verwendet. > > Dann schau doch bitte mal bei passender Gelegenheit bei den schnellen > Ein- und Doppelsitzern hinter das Nose Radome und dort hinter den > 'Scanner'. Solche Anlagen bearbeiten wir nicht. Was im Mil-Bereich Standard ist, muss es in der Verkehrsfliegerei nicht sein.
Andre G. schrieb: > bezüglich rotierenden > "Antennen-Schüsseln" wie man sie oft bei Flughäfen sieht: > > Wie bekommt man da das Signal von der Antenne an der rotierenden > Schüssel (möglichst verlustfrei) zum LNA und zur restlichen > Schaltungstechnik? > Wird da das innere der "Dreh-Achse" als Hohlleiter für das Signal > verwendet? Vielleicht wird die Konstruktion von Hohlleiter Drehkupplungen anhand dieser Bilder verständlich: https://www.spinner-group.com/images/download/technical_documents/SPINNER_TD00057.pdf Bei den Impulsleistungen "richtiger" Radare in der Größenordnung von 1MW, z.B. für die Luftraumüberwachung, werden die Hohlleiter ja ausserdem noch mit Druckluft gefüllt, damit es dort keine Hochspannungsüberschläge gibt. Dazu muss die Drehkupplung auch halbwegs luftdicht sein. https://www.spinner-group.com/images/download/kataloge_flyer/SPINNER_ATC.pdf Für kleinere Impulsleistungen, etwa bis 10kW, werden auch koaxiale Drehkupplungen verwendet. Solche Radare haben aber kleinere Reichweiten von wenigen Kilometern und werden z.B. für die Rollfeldüberwachung oder in der Binnenschiffahrt eingesetzt.
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