Forum: Projekte & Code Ladungspumpe mit Bosch Classic Pedelec-Akku


von Horst M. (horst)



Lesenswert?

Wird wohl nicht allzu viele Nachnutzer geben, aber ich stell's trotzdem 
mal rein. Vielleicht hilft's dem einen oder anderen bei einem eigenen 
Projekt.

Habe mir kürzlich eine 230V-Powerbank zugelegt (für den Fall der Fälle) 
und hatte dann die Idee, daß es ggf. auch Sinn machen könnte, die in 
Pedelec-Akkus verfügbare Energie - sind ja jeweils ein paar 100 Wh - in 
die Powerbank umladen zu können. Klar gibt's dabei Verluste, aber besser 
als gar nix.

Die Bosch-Akkus sind ja nicht so ganz einfach für eine Fremdnutzung 
verwendbar, aber unmöglich ist's nicht, mittlerweile sind die 
erforderlichen Informationen zu finden.

Als Controller wird ein AT90CAN128 auf einem Olimex-Board (AVR-CAN) 
eingesetzt. Hab noch nie was mit CAN gemacht und dachte mir "Wenn schon, 
denn schon...". So ein Arduino-CAN-Breakout an irgendeinem ATMega hätte 
es wahrscheinlich auch getan.
Das Gerät hält mittels CAN-Messages den Akku am Leben, zeigt die 
wichtigen Informationen an und schaltet bei folgenden Limits ab:
- Akku-Temperatur >40 Grad C
- Akku-Temperatur <5 Grad C
- Akku-Füllstand <2%

Das sind so ungefähr die Limits, die auch von der Bosch Drive-Unit 
verwendet werden.

Die Energie wird mittels Step-Down-Wandler mit 24 V und max. 10 A 
abgegeben.
Der Bosch-Akku ist ziemlich pingelig - wenn beim Einschalten der 
Power-DC-Wandler dranhängt, geht er gleich wieder aus.
Hab nicht lang damit rumgetan, jetzt wird der DC-Wandler beim 
Einschalten am Akku erstmal über 100 Ohm bestromt und dann manuell voll 
eingeschaltet. Das könnte natürlich verzögert über Relais gemacht 
werden, braucht aber auch wieder Energie, die dann nicht in der 
Powerbank landet.

Die Powerbank zieht fast die volle mögliche Ladeleistung, so knapp 190 
W, es tut also alles, wie es soll.
Der Akku wird mit der Dauerlast kontinuierlich wärmer, die 41 Grad 
Abschaltschwelle sind je nach Temperatur zu Beginn durchaus erreichbar.

von temp (Gast)


Lesenswert?

Horst M. schrieb:
> Die Bosch-Akkus sind ja nicht so ganz einfach für eine Fremdnutzung
> verwendbar, aber unmöglich ist's nicht, mittlerweile sind die
> erforderlichen Informationen zu finden.

Hast du mal einen oder mehrere Links wo die CAN-Kommunikation von Bosch 
beschrieben ist? Reichen diese Infos um selbst einen kompatiblen Bosch 
Akku zu bauen. Ich bin in dieser Hinsicht nicht mehr auf Stand oder 
besser mein letzter Stand war, dass das Rad eine Art Challenge an den 
Akku sendet worauf dieser eine passende Antwort senden muss. Ist dieses 
Protokoll auch schon geknackt?

von Horst M. (horst)


Lesenswert?

temp schrieb:
> Ich bin in dieser Hinsicht nicht mehr auf Stand oder
> besser mein letzter Stand war, dass das Rad eine Art Challenge an den
> Akku sendet worauf dieser eine passende Antwort senden muss. Ist dieses
> Protokoll auch schon geknackt?

Ja, aber nur von den Chinesen... :-)

Um den Akku eingeschaltet zu halten, braucht's glücklicherweise keine 
Challenge-Response-Verfahren, da langt eine simple CAN-Message, die 
immer gleich aussieht - 35,4,0,0,0,0,0,0,0.
Hilft beim Akku-Selbstbau allerdings nicht weiter...

von temp (Gast)


Lesenswert?

Horst M. schrieb:
> Hilft beim Akku-Selbstbau allerdings nicht weiter...

Hatte ich schon vermutet, nicht's Neues an der Bosch Akku Front in 
Sicht.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.